Soziale Netzwerke – moderne Stellenbörsen?

Früher war es Usus, Bewerbungsunterlagen auf hochwertigem Papier zu drucken, um es daraufhin in einer schweren Bewerbungsmappe – am besten aus Leder – zu deponieren. Diese wurde dann an den jeweils ins Auge gefassten potenziellen Arbeitgeber verschickt, in der Hoffnung, so den ersehnten Traumjob zu ergattern. Ein Prozedere, das sehr aufwendig war und bei jeder Bewerbung wiederholt werden musste. Das kostete stets viel Zeit und Geld.

Das Kommunikationsverhalten junger Leute hat sich bis heute allerdings gravierend verändert. Längst ist fast jeder online „unterwegs“ und nutzt Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. als Kommunikationsportale, über die durchaus auch Bewerbungsunterlagen verschickt werden.

Unternehmen haben sich diesem Trend weitgehend angepasst und bieten ihre vakanten Stellen verstärkt auch virtuell und über die sozialen Medien an. So hat man ebenfalls auf Arbeitgeberseite das immense Potenzial des Social Media Recruitings sowie die zahlreichen Chancen und Möglichkeiten erkannt, die die sozialen Netzwerke heute zu bieten haben.

Social Media – Kontakte knüpfen und die Weichen für die Zukunft stellen

Die Erfahrung zeigt, dass sich etliche interessante Stellen über Vitamin B generieren lassen. Deshalb ist es aus der Position Stellensuchender wesentlich, das eigene Netzwerk so gut wie möglich auszubauen und den Fokus dabei stets auf den Faktor „Erfolg“ zu legen.

Präsentieren Sie sich demnach in den sozialen Medien möglichst so, dass Sie von potenziellen Stellenanbietern buchstäblich „gut gefunden“ werden: Wenn Sie beispielsweise auf Ihrem Facebook-Profil regelmäßig Fotos von wilden Partynächten posten, könnte das die Chancen auf den begehrten Traumjob womöglich drastisch schmälern.

Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie wohl dosiert Bilder, Sprüche oder Artikel von relevanten Aktivitäten, Begebenheiten oder Erlebnissen auf Ihrem Profil zum Besten geben.

Damit zeigen Sie der (Unternehmer-)Welt, dass Sie …

  • zukunftsorientiert handeln und den Blick gezielt auf das Wesentliche richten können
  • an vielen Dingen interessiert sind
  • höchstwahrscheinlich über ein breites Allgemeinwissen verfügen
  • sozial kompetent, erlebnishungrig und offen für Neues sind.

All diese Punkte sind grundsätzlich ideale Voraussetzungen, um bei künftigen Arbeitgebern einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Den nächsten Job „gut finden“ – via Social Media

Soziale Netzwerke wie Xing, LinkedIn oder Facebook fungieren wie eine Art Schnittstelle, an der Jobsuchende und Unternehmer aufeinander treffen können. Es ist elementar aus der Sicht erfolgsorientierter Bewerber, sich möglichst von der besten Seite zu zeigen.

Aber auch Unternehmen, die offene Stellen zu vergeben haben, sind gut beraten, sich als attraktive Arbeitgeber in Szene zu setzen. Damit schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe:

  • Unternehmer präsentieren sich werbewirksam
  • Stellenanbieter erleichtern sich dadurch die Suche nach geeigneten Bewerbern

Die sozialen Medien sind ideal, um den Kontakt Unternehmen herzustellen. So verfügt heute mittlerweile fast jedes Unternehmen über eine eigene Internetpräsenz, über die Sie den Kontakt herstellen und Infos generieren können. Auch sind immer mehr Arbeitgeber bei Facebook, auf Instagram, bei Xing oder LinkedIn zu finden, wo sie ihre vakanten Stellen publizieren.

Social Media ist überdies hervorragend für Personaler und Entscheider geeignet, um im Rahmen der Sichtung von Bewerbungsunterlagen zu prüfen, wie sich Jobsuchende online präsentieren. Manchmal werden im Zuge dessen offensichtlich ungeeignete Stellenanwärter schon im Vorfeld aussortiert. Ganz einfach per Mausklick.

YouTube als Karrieresprungbrett?

Immer mehr Menschen sind, neuesten Statistiken zufolge, bei YouTube aktiv. Angesichts dessen scheint die Jobsuche für Bewerber gerade auf diesem Kanal sehr vielversprechend zu sein. Sicherlich haben Sie dort unterschiedlichste Möglichkeiten, sich adäquat zu präsentieren und dadurch das Interesse Ihrer Video-Besucher auf sich zu ziehen.

Womöglich wird tatsächlich der eine oder andere Jobanbieter auf Sie aufmerksam. In der Realität finden Unternehmen aber noch selten durch YouTube neue Mitarbeiter. Das liegt u.a. auch an der  mangelnden Qualität und Kreativität vieler „Video-Bewerbungen“.

Sehen und gesehen werden – aber bitte nicht um jeden Preis. Wer auf YouTube mit billigen Videos oder inhaltslosen Beiträgen daherkommt, verringert seine Chancen auf attraktive Kontakte zu Unternehmern meist binnen Sekunden.

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Der richtige Umgang mit Fehlern: Darauf kommt es an!

Fehler sind menschlich. Doch kann ein kleiner Fehler in Ihrem Job eine Kettenreaktion erzeugen, wenn Sie ihn verschweigen und so tun als wäre er nicht passiert. Der richtige Umgang mit Fehlern muss gelernt sein und setzt voraus, dass Sie zuerst sich selbst und im Anschluss Ihrem Vorgesetzten eingestehen, dass Ihnen ein Fauxpas passiert ist.

Um die (meist unabsehbaren) Folgen von Fehlern im Beruf zu vermeiden und selbst „glimpflich aus der Angelegenheit herauszukommen“, spielt die richtige Strategie des Verursachers eine wichtige Rolle. In unserem Artikel finden Sie Tipps zum Umgang mit Fehlern!

Fehler zugeben oder lieber „unter den Teppich kehren“?

Der Wunsch nach Perfektion ist eigentlich einer der größten Fehler der heutigen Zeit. Allein aus diesem Wunschgedanken heraus sind Fehler vorprogrammiert. Ist ein Fehler passiert, wünschen Sie sich, diesen „rückgängig machen“ oder vertuschen zu können. Doch wenn Sie diese Gedanken hegen, begehen Sie einen zweiten Fehler, der meist folgenschwerer als der ursprüngliche ist.

Es fällt jedem Menschen schwer, einen Fehler zuzugeben und einzugestehen, dass man unaufmerksam war oder sich eine Aufgabe zugemutet hat, für die man nicht qualifiziert war. Fakt ist: Ein kleiner verschwiegener Fehler hat oftmals größere Konsequenzen als ein großer Fehler, der direkt nach seiner Entdeckung zugegeben wird.

Mit einer Entschuldigung allein ist es allerdings nicht getan. Als Verursacher sollten Sie die Strategie der Offensive wählen und Ihrem Vorgesetzten umgehend mitteilen, welcher Fehler Ihnen passiert und wann er geschehen ist.

Seien Sie sich darüber bewusst, dass das Verschweigen im Zeitalter der Digitalisierung meistens keinen Sinn macht und Ihr Chef jederzeit nachvollziehen kann, was passiert ist. Ihr Eingeständnis ist der richtige Weg und zusätzlich die einzige Chance, eine Kettenreaktion zu vermeiden.

Warum sind Fehler peinlich? Ein Denkanstoß aus psychologischer Perspektive

Aus Fehlern lernt man. Diese These kennt jeder. Und die meisten werden ihr ohne längere Überlegung zustimmen. Für viele Menschen gilt der Spruch aber nur so lange, wie es sich nicht um eigene Fehler handelt. Denn Fehler sind vielen Menschen peinlich – mit großer Scham und Angst vor Konsequenzen verbunden.

Darin begründet sich die Tatsache, dass Menschen häufig Fehler verschweigen und hoffen, dass sie nicht ans Tageslicht kommen. Der Moment der Scham tritt unabhängig von der Schwere des Fehlers ein. Gedanken, dass Sie im Kreuzfeuer stehen oder dass Sie von Ihren Mitmenschen belächelt, vielleicht sogar gemieden werden, sind Szenarien, die sich im Kopf abspielen können.

Hier wird jedoch die Ursache mit der Wirkung verwechselt, wissen Psychologen. Wenn Sie einen Fehler eingestehen, beweisen Sie großen Mut und die Bereitschaft, Ihren Fauxpas auszubügeln und die Verantwortung für Ihr Handeln zu übernehmen. Wer so denkt und entscheidet, muss sich nicht schämen und kann mit Fehlern offen umgehen.

Die Scham ist eine Doktrin unserer Gesellschaft, die Ihnen bereits im frühen Kindesalter beigebracht und bis ins Erwachsenenalter gefördert wird. Wenn Sie sich von diesem Empfinden lösen und nach einem begangenen Fehler nicht an Ihre persönliche Konsequenz denken, können Sie leichter mit der Situation umgehen.

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Das Duale Studium: Vorteile und Nachteile für Studierende

Ein duales Studium bietet Studierenden den Vorteil, theoretisch erlerntes Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Durch die Verknüpfung von Universität und Betrieb ist ein duales Studium interessanter und wird von den Teilnehmern als lehrreicher empfunden.

Dual studieren können Abiturienten aber nicht in allen Berufen. Wer beispielsweise Arzt werden möchte, kommt um ein klassisches Hochschulstudium nicht herum und darf erst nach einigen Semestern Ausflüge in die Praxis machen.

In welchen Bereichen studiert man hauptsächlich dual?

In der Marketing- und Medienbranche, in sozialwissenschaftlichen Studiengängen und in baustatischen Studien hat sich das duale System etabliert. Das Studium unterscheidet sich deutlich von einem klassischen Studiengang und erinnert durch seine gleichmäßige Aufteilung von Theorie und Praxis an eine Berufsausbildung.

Für den Studierenden bedeutet der Fokus auf ein duales Studium, dass er sich neben einem Platz an einer Universität um ein Unternehmen für die praktische Ausbildung bemühen muss. Viele Unternehmen, die einem dualem Studium gegenüber aufgeschlossen sind, arbeiten meist eng mit der Universität bzw. Fachhochschule zusammen. In Universitätshochburgen wie Berlin, Leipzig, Rostock und Hamburg nutzen viele Studenten die Chance auf den dualen Ausbildungsweg.

Alternativ zum dualen Studium in der Erstausbildung, können Mitarbeiter aus Unternehmen neben ihrer Beschäftigung dual studieren, sofern sie vom Arbeitgeber für die Präsenzstunden an der Universität freigestellt werden.

Die Vor- und Nachteile des dualen Studiums

Die Vorteile dualer Studiengänge liegen klar auf der Hand. Anstatt trockener Theorie besteht die Hälfte des Studiums aus einem praktischen Teil. Durch die Umsetzung des Wissens in der Praxis sammeln Studenten wichtige Erfahrungen, die in der späteren Ausübung des Berufs von Vorteil sind.

Aus diesem Grunde sind Absolventen eines dualen Studiengangs auch später gern gesehen bei Unternehmen. Die Arbeitsmarktsituation ist dadurch sehr positiv zu bewerten.

Durch die Kombination aus Ausbildung und Studium sparen die Studierenden Zeit. Ohne die Möglichkeit eines dualen Studiums würden sie sechs anstatt drei Jahre benötigen. Damit das reibungslos funktioniert, sind die Studienbedingungen i.d.R. sehr gut abgestimmt.

Während viele „normale“ Studierende mit Geldproblemen kämpfen, vom Bafög abhängig sind oder nebenbei viel arbeiten müssen, erhält man bei einem dualen Studium ein kleines Ausbildungsgehalt vom Unternehmen. So ist es leichter, sich auf alle Aufgaben zu fokussieren.

Zu den Nachteilen gehört sicherlich die enorme Belastung. Alles ist exakt durchgetaktet, so das kaum Zeit für die eigene Gestaltung bleibt. Im Prinzip geht das Leben ähnlich weiter wie in den letzten Jahren auf dem Gymnasium. Die Freizeit ist jedoch noch weiter eingeschränkt. Für alle, die nach dem Abitur erstmal „das Leben genießen“ oder „die Welt entdecken“ möchten, ist das duale Studium (vorerst) nicht empfehlenswert.

Voraussetzungen für duale Studiengänge

Als primäre Voraussetzung für ein duales Studium gilt die Annahme an einer Universität und der Nachweis von einem Unternehmen, in dem man den praktischen Teil des Studiums absolvieren kann. Das abgeschlossene Abitur oder der Abschluss an einer Fachhochschule sind Grundbedingung für das duale Studium.

Ehe das Studium beginnt, müssen die sich gegenseitig bedingenden Verträge mit einem Praktikumsbetrieb und der Hochschule unterzeichnet sein. Alternativ zu einem selbstständig gesuchten Praktikumsbetrieb kann man an speziellen Berufsakademien dual studieren. Eventuell ist dafür ein Umzug in eine andere Stadt nötig.

Und zu guter letzt sollte man einen starken Willen besitzen und gut mit Stress umgehen können.

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Initiativbewerbung – so klappt’s mit dem Traumjob

Etwa 70 Prozent aller Stellen werden unter der Hand vergeben, also ohne öffentliche Stellenausschreibung. Da hilft nur Vitamin B weiter – oder eine Initiativbewerbung. Wie Sie diese verfassen, erfahren Sie hier.

Die Initiativbewerbung an den richtigen Empfänger senden

Sich auf eine Stelle zu bewerben, obwohl es gar keine Anzeige dafür gibt, ist eine prima Idee. Bietet es doch die Chance, einen Traumjob zu ergattern, bevor er ausgeschrieben wird. Viele Menschen auf Stellensuche verzichten auf diese Möglichkeit, weil sie ihnen zu mühsam erscheint. Dabei ist es gar nicht schwer, wenn Sie wissen, wie’s geht.
Die Herausforderung der Initiativbewerbung ist, Interesse an Ihrer Person zu wecken und zugleich neugierig auf Ihre Qualitäten und Kompetenzen zu machen.

Telefonieren ist Pflicht

Bei der Initiativbewerbung sollten Sie Ihren Ansprechpartner bereits kennen. Das bedeutet, Sie hatten vorher Kontakt zum Unternehmen, das Sie interessiert. Das kann bei einem Vortrag, auf einer Jobbörse oder über Bekannte gewesen sein. Vielleicht haben Sie auch bei der Personalabteilung angerufen und nachgefragt, ob überhaupt Interesse an einer Initiativbewerbung besteht. Einige Unternehmen weisen auf ihrer Homepage extra darauf hin, dass Initiativbewerbungen willkommen sind.
Gab es noch keine Kontaktaufnahme, holen Sie das nach. Gut ist ein vorheriger telefonischer Kontakt. Dazu schreiben Sie sich am besten ein paar Stichworte auf, damit Sie wissen, was Sie sagen wollen. So telefoniert es sich leichter. Fassen Sie sich kurz und sagen Sie präzise, worum es geht. Wenn Ihnen ein Ansprechpartner genannt wird, sollten Sie Ihre Bewerbung auf jeden Fall an diesen richten. Das ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt. Fragen Sie auch, welche Unterlagen Sie mitschicken sollen.

Mit Detektivarbeit zum Ziel

Danach geht es an die Recherche. Da es keine Stellenausschreibung gibt, müssen Sie sich die Informationen selbst erarbeiten: Auf welchen Geschäftsfeldern ist Ihr Wunscharbeitgeber aktiv? Wo braucht er Verstärkung, warum passen Sie dorthin? Standorte, Größe, Wirtschaftskennziffern, Belegschaftszahlen – je mehr Sie über die Firma in Erfahrung bringen, desto besser! All das finden Sie auf der firmeneigenen Webseite, in Pressemeldungen, in Fachmagazinen und einschlägigen Internetportalen.

Tatkraft wird belohnt

Personalchefs schätzen es, wenn Bewerber mit Eigeninitiative und Ideen zeigen, dass sie ihre Karriere nicht dem Zufall überlassen. Wer mit viel Tatkraft und Dynamik agiert, tut das später auch im Unternehmen, so die Meinung.
Zeigen Sie in Ihrer Bewerbung also Leidenschaft und Persönlichkeit. Wichtig: Sie darf nicht wie eine abgedroschene Massenbewerbung klingen, sondern sollte individuell auf das Unternehmen abgestimmt sein. Die Entscheider müssen spüren, dass Sie sich intensiv mit dem Unternehmen befasst haben. Ziel muss sein, zu erklären, warum gerade Sie für das Unternehmen wertvoll sind und wie Sie es unterstützen können.

6 Tipps für die Initiativbewerbung

Folgende Punkte sind bei der Initiativbewerbung außerdem zu beachten:
• Wecken Sie das Interesse Ihres Ansprechpartners, indem Sie sich kurz vorstellen und klar formulieren, welche Aufgaben Sie übernehmen wollen und was Sie dafür qualifiziert. Was hat das Unternehmen von Ihrer Einstellung? Untermauern Sie das durch Schwerpunkte Ihrer Ausbildung oder Ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit. Kommen Sie dabei sofort auf den Punkt.
• Nennen Sie Ihre aktuelle Position und den Grund für Ihre Initiativbewerbung bei gerade dieser Firma. Was ist Ihre Motivation? Auf keinen Fall zu langatmig sein! Schließlich gibt es ja noch den Lebenslauf.
• Niemand hat heute viel Zeit zum Lesen: Eine DIN-A4-Seite reicht, vor allem für eine Initiativbewerbung. Einzelheiten lassen sich im Vorstellungsgespräch klären.
• Bemühen Sie sich um Authentizität und Einzigartigkeit! Unbedingt abgedroschene Phrasen wie „Es würde mich freuen, wenn Sie mir einen kleinen Teil Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit widmen …“ vermeiden!
• Bescheiden bleiben! Ach wenn Sie sich gut verkaufen wollen, nicht übertreiben oder übermäßig dick auftragen. Das kommt nicht gut.
• Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler unbedingt vermeiden. Bei Bedarf eine versierte Person gegenlesen lassen!

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Jobwechsel: Nicht vorschnell Gehaltseinbußen akzeptieren

Probleme mit dem Arbeitgeber, Stress im Job, keine langfristigen Perspektiven, mangelnde Mitbestimmung: Diese Gründe führen oftmals zu einem raschen Jobwechsel. Viele Arbeitnehmer nehmen dann sogar ein geringeres Gehalt in Kauf – doch dGehaltseinbußen sollte niemand vorschnell akzeptieren.

Klären Sie Ihre Prioritäten

Bevor Sie sich für den Jobwechsel entscheiden, sollten Sie genau überlegen, was Sie mit dem Wechsel verändern möchten: Sind Sie auf der Suche nach mehr Selbstbestimmung, anderen Kollegen oder neuen herausfordernden Aufgaben? Wenn der finanzielle Verzicht nicht durch eine verbesserte Arbeitssituation ausgeglichen wird, folgt das böse Erwachen.

Den Lebensstandard aufrechterhalten

Das Gehalt sollte reichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Wer seine Lebensqualität deutlich absenken muss, wird sich mit dem neuen Job nicht besser fühlen. Lebenserhaltungskosten, Altersvorsorge- und Gesundheitsvorsorgekosten müssen weiterhin gedeckt sein. Eine Stelle mit zu geringem Gehalt sollten Sie daher besser nicht annehmen und lieber nach lukrativeren Angeboten Ausschau halten.

Den Wechsel nicht ohne strategische Verhandlungen akzeptieren

Das Grundgehalt ist relativ niedrig? Unterbreiten Sie konkrete Vorschläge, um die Situation zu Ihren Gunsten zu verbessern. Mögliche Zusatzleistungen sind: Nutzung eines Dienstwagens, eine betriebliche Altersrente, mehr Urlaubstage, die Übernahme von Weiterbildungskosten oder Tage im Homeoffice. Es ist vorteilhaft, sich gut auf das Vertragsgespräch vorzubereiten und nach den eigenen Interessen zu entscheiden. Seien Sie aber auch für Angebote seitens des Unternehmens offen.

Stellen Sie sich Fragen, die in die Zukunft reichen

Um sich wegen des Jobwechsels sicher zu sein, hilft ein Blick in die Zukunft: Wo stehe ich im neuen Job voraussichtlich in fünf bis zehn Jahren? Welche Karrierechancen bietet mir das Unternehmen? Wie sieht es mit der Work-Life-Balance aus? Verspricht der neue Job auf langer Sicht eine Besserung der Arbeitssituation? Welche Auswirkungen hat der Job auf ihr Privatleben? Entspricht der neue Job Ihren Zielen und haben Sie den Wechsel gut durchdacht – dann wagen Sie den Schritt.

 

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Ghosting im Bewerbungsverfahren Wenn der Arbeitgeber plötzlich schweigt / Auf dem Foto: Ein Mann symbolisiert mit seinem Zeigefinger vor seinem geschlossenen Mund Stille bzw. Schweigen und schaut entnervt.

Das Schweigen im Postfach: Ghosting im Bewerbungsprozess

Der Begriff „Ghosting“ kommt aus der heutigen Onlinekommunikation: Eben hat man sich noch gut verstanden, plötzlich herrscht von einer Seite aus totale Funkstille, ohne Erklärung. Dieses Phänomen lässt sich auch bei Bewerbungen immer öfter beobachten.

Plötzlich keine Antwort mehr

Das plötzliche Abtauchen des Gesprächspartners hat beim privaten Austausch via Facebook oder WhatsApp verschiedene Gründe: beispielsweise Stress, Zeitmangel oder die Vermeidung eines unangenehmen Gesprächs. Ein solcher Kontaktabbruch frustriert die betroffenen Person und kann bei ihr Unsicherheit und Schuldgefühle hervorrufen.

Ghosting seitens des Unternehmens

Passiert Bewerbern auf einen Job dasselbe, sieht es ganz ähnlich aus: Wenn auf die Aussage „Wir melden uns Ende nächster Woche“ oder „Ich rufe Sie spätestens übermorgen zurück“ nichts passiert, ist Ratlosigkeit die Folge. Soll der Bewerber zeitnah nachhaken? Das Beste ist, dem Arbeitgeber etwas Zeit zu lassen – in einem Unternehmen landen oft hunderte von Bewerbungen, die Personaler bearbeiten müssen, und der Entscheidungsprozess kann länger als erwartet dauern.
Etwa ein bis zwei Tage nach Verstreichen der Frist ist es legitim, per E-Mail oder mit einem Anruf in der Personalabteilung nachzufragen – aber nicht über die direkte Durchwahl. So fühlt sich der zuständige HR-Mitarbeiter nicht persönlich bedrängt.
Anhaltendes Ghosting auf Unternehmensseite ist ein Indiz dafür, dass sich nach dem Gespräch für die Verantwortlichen herausgestellt hat, dass die Chemie nicht stimmt oder die Qualifikation nicht ausreicht – das Schweigen ist somit als Absage zu verstehen. Ob Unternehmen sich in Zeiten des Fachkräftemangels so ein Verhalten leisten können, ist allerdings fraglich.

Ghosting seitens des Bewerbers

Auch Personaler können bei einem Bewerbungstermin versetzt werden oder plötzlich keine Antwort mehr erhalten: Meisten ist der Bewerber dann nach dem ersten Kontakt mit dem Unternehmen zu dem Schluss gekommen, dass es für ihn nicht passt, oder er hat in der Zwischenzeit bereits anderswo einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Allerdings gilt auch hier: Eine kurze Absage per Mail ist eine höfliche Geste, und schließlich heißt es: Man sieht sich immer zweimal …

 

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Jobwechsel... So klappt der Neustart / auf dem Foto: Ein Mann steht in einem Spalt zwischen zwei Wänden. Aus dem Spalt erleuchtet ein helles Licht. Was verbirgt sich wohl dahinter? Wir können es nicht sehen, lediglich ein tiefes Weiß strahlt uns entgegen.

Jobwechsel: So klappt der Neustart

Jeder zweite Deutsche ist unglücklich mit seinem Job, so eine Studie zur Jobzufriedenheit. Viele Arbeitnehmer denken deshalb über einen beruflichen Neuanfang nach. Wie der Start in den neuen Job gelingt, erfahren Sie hier!

Treffen Sie eine Entscheidung

Bevor Sie sich für einen neuen Job entscheiden, stellen Sie sich die Frage, was Sie wirklich wollen. Überlegen Sie sich, ob ein Jobwechsel zwingend notwendig oder ob der Wunsch nach Veränderung eventuell nur temporär ist. Wenn Sie eine klare Entscheidung getroffen haben, können Sie sich auf die weitere Umsetzung konzentrieren.

Schreiben Sie eine Bewerbung für den neuen Job

Haben Sie sich entschieden, Ihren Job zu wechseln und bereits eine passende Stellenanzeige gefunden, schreiben Sie eine aussagekräftige Bewerbung. Gehen Sie darin auch auf die Gründe für Ihren Jobwechsel ein. Steht für Sie die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Vordergrund, erwähnen Sie dies. Ist es für Sie primär neue Erfahrungen in einem anderen Arbeitsumfeld zu sammeln oder möchten Sie einfach eine neue Branche kennen lernen? Auch das sind mögliche Gründe, die Sie in Ihrer Bewerbung erwähnen können.

Kündigen Sie den alten Job

War Ihre Bewerbung erfolgreich, sollten Sie zeitnah Ihren alten Job kündigen. Suchen Sie aber zunächst das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, bevor Sie ein schriftliches Kündigungsschreiben aufsetzen. Erklären Sie kurz und sachlich die Gründe für Ihre Entscheidung und bedanken Sie sich für die Zusammenarbeit.

Erste Arbeitstage: Bereiten Sie sich vor

Damit der Start in den neuen Job gut gelingt, bereiten Sie sich im Vorfeld vor. So können Sie den ersten Arbeitstag entspannt angehen. Kontaktieren Sie Ihren zukünftigen Chef und erkundigen Sie sich, wie die ersten Tage der Einarbeitung ablaufen werden. Machen Sie sich darüber hinaus mit den Formalien vertraut: Brauchen Sie Zugangsberechtigungen für die PC-Nutzung? Wo gibt es Parkplätze. All das kann Ihnen helfen, mit einem sichereren Gefühl in den Job zu starten.

Die Einarbeitung: Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen

Haben Sie den alten Job hinter sich gelassen, steht dem Start in das neue Arbeitsverhältnis eigentlich nichts mehr im Wege. Allerdings lauern gerade in den ersten Tagen einige Fettnäpfchen für Neulinge. Die ersten 100 Tage in einem Unternehmen sind schließlich ein einziger Lernprozess. Wichtig ist es, souverän mit Ihren Unsicherheiten umzugehen. Es gilt: Lieber einmal mehr als einmal zu wenig nachfragen.

Laden Sie Ihre Kollegen zum Einstand ein

Sie wollen Ihre Kollegen besser kennen lernen? Dann richten Sie einen Einstand aus. Schreiben oder sprechen Sie Ihre Kollegen dafür persönlich an. Eine Rund-Mail all alle kann einen unpersönlichen Eindruck hinterlassen.

So schmeckt der Einstand allen

Beim Einstand stellt sich die Frage, was man den Kollegen zu essen anbietet. Eine Möglichkeit ist es, nachmittags Kaffee und Kuchen zu servieren. Belegte Brötchen am Morgen komme bei den neuen Kollegen sicherlich auch gut an. Möchten Sie Ihren Einstieg mit einem Gläschen Sekt begehen, sollten Sie das mit Ihrem Chef absprechen. Alternativ sind Säfte und Schorlen eine gute Wahl.

 

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Probezeit / auf dem Foto: Angestellter (oder Vorgesetzter) überlegt, ob der Job (der Mitarbeiter) passt

Probezeit – das sollten Arbeitnehmer wissen

In Arbeitsverträgen wird oft eine sechsmonatige Probezeit vereinbart. Viele Arbeitnehmer meinen, dass es sich hierbei allein um den formalen Begriff für die Phase der Orientierung handelt: Der Angestellte wird vom Chef und den Kollegen eingewiesen. Tatsächlich gelten während der Probezeit besondere arbeitsrechtliche Regelungen.

Regulärer Kündigungsschutz greift nicht

Während der Probezeit besteht kein Kündigungsschutz. Das bedeutet: Sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber darf mit einer Frist von zwei Wochen kündigen. Hierbei ist keine Begründung erforderlich.

Damit hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich schnell und unkompliziert umorientieren zu können, wenn er seine Erwartungen an den neuen Job nicht erfüllt sieht. Auf der anderen Seite soll das Recht zur schnellen Kündigung die Bereitschaft der Arbeitgeber fördern, Mitarbeiter einzustellen.

Kündigungsfrist während der Probezeit kann verändert werden

Tarifvertraglich darf vereinbart werden, diese Frist von zwei Wochen zu verlängern oder weiter zu kürzen. Daher sollten Sie vor dem Unterzeichnen des Arbeitsvertrags prüfen, ob ein Tarifvertrag greift. Nach dem Ablaufen der Probezeit gilt automatisch der gesetzliche Kündigungsschutz.

Rund ein Fünftel aller Beschäftigungsverhältnisse wird während der Probezeit beendet. Auch wenn der reguläre Kündigungsschutz nicht gilt, darf der Arbeitgeber seinen Angestellten nicht aus Willkür oder aus nichtigem Anlass kündigen.

Probezeit kann variieren

Wenn die Tätigkeiten in einem Job besonders komplex sind, darf die Probezeit ausnahmsweise auf neun Monate ausgeweitet werden. Die Frist muss im Arbeitsvertrag ausgewiesen sein.

Die Vertragspartner dürfen auch einvernehmlich auf die Probezeit verzichten. Vor Ablauf der Probezeit kann der Arbeitgeber diese um maximal sechs weitere Monate verlängern, wenn der Arbeitnehmer hiermit einverstanden ist.
Es ist auch zulässig, die Probezeit zu verkürzen. Theoretisch kann am letzten Tag der Probezeit gekündigt werden. Die reguläre Frist von 14 Tagen läuft dann über die Probezeit hinaus.

Auch während der Probezeit haben Arbeitgeber das Recht zur fristlosen Kündigung nur dann, wenn das Vertrauensverhältnis zum Mitarbeiter irreparabel beschädigt ist. Dies gilt beispielsweise bei einem Diebstahl.

Urlaubsansprüche und Lohnfortzahlung

Laut Bundesurlaubsgesetz haben Beschäftigte bereits während ihrer Probezeit Anspruch auf Urlaub. Ob ein Urlaubsantrag genehmigt wird, entscheidet der Arbeitgeber. Gerade während der Probezeit ist es sinnvoll, Urlaubspläne frühzeitig mit dem Chef zu besprechen.

Falls während der Probezeit gekündigt wird, hat der Angestellte Anspruch auf den entsprechenden Anteil am Jahresurlaub. Pro Monat der Betriebszugehörigkeit stehen Ihnen mindestens zwei Urlaubstage zu. Falls Sie diese nicht nutzen, haben Sie Anspruch, als Kompensation ausbezahlt zu werden.

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall greift innerhalb der Probezeit erst nach vier Wochen. Die Probezeit verlängert sich nicht im Umfang der Fehltage, sondern endet mit der im Arbeitsvertrag vereinbarten Frist.

Regelung zur Probezeit in anderen Ländern

In Österreich kann Probezeit sowohl individuell als auch tarifvertraglich vereinbart werden. Während dieser kann das Beschäftigungsverhältnis jederzeit und ohne Begründung durch Arbeitnehmer oder Arbeitgeber beendet werden.

Der Zeitraum der Probezeit ist gesetzlich auf einen Monat begrenzt. Vereinbaren beide Parteien eine längere Probezeit, dann greifen nach Ablauf der Monatsfrist die Regelungen für befristetes Arbeitsverhältnisse.

In der Schweiz gilt eine Probezeit von einem Monat, wenn im Arbeitsvertrag nichts anderes vereinbart ist. Bis zu drei Monaten darf die Probezeit laufen. Während dieser Phase haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber das Recht, innerhalb von sieben Tagen zu kündigen.

 

Ist die Probezeit eine gute „Erfindung“? Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Thema gemacht? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

 

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Selbstüberschätzung ... ein Karriere-Stolperstein? / auf dem Foto: "Fliegender" Angestellter als eine Art Superman.

Selbstüberschätzung … ein Karriere-Stolperstein?

Bei der beruflichen Selbstüberschätzung handelt es sich generell um eine übertrieben hohe Fehleinschätzung der persönlichen Fähigkeiten. Diese geht oft einher mit der Annahme, gegenüber den anderen Mitarbeitern deutlich überlegen zu sein. Die Betroffenen glauben oft, im Arbeitsleben viel mehr zu können, als dies realistisch gesehen tatsächlich der Fall ist.

Dergestalt ist die Selbstüberschätzung nah verwandt mit der Angeberei und der Arroganz. Entsprechend neigen viele Betroffene dazu, erzielte Erfolge ausschließlich sich selbst zuzuschreiben. Dagegen werden Misserfolge unfairen Umständen und mitarbeitenden Kollegen angelastet.

Auf der anderen Seite ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten ein wichtiger Faktor bei der Strategie für die individuelle Karriere. Denn ohne eine positive Überzeugung sind Fortschritte und Erfolge im Beruf nur schwer zu erreichen. Jedoch verläuft in diesem Bereich die Grenze zur Selbstüberschätzung fließend, sodass ein vorsichtiges Vorgehen anzuraten ist.

Die Folgen der Selbstüberschätzung im normalen und im beruflichen Leben

Wenn Arbeitnehmer eine Fähigkeit angeben, über die sie gar nicht verfügen, dann kann die Selbstüberschätzung zu einem vorzeitigen Ende der Karriere führen. Denn dieser Umstand fällt im Arbeitsalltag schnell auf, wenn die zuvor versprochenen Kompetenzen nicht geleistet werden können.

Darüber hinaus kann die Selbstüberschätzung im Alltags- und Berufsleben peinliche Situationen herbeirufen. In Extremfällen kann diese sogar zu richtigen Katastrophen führen. Wenn ein bestimmtes Fachwissen zur Lösung eines Problems gebraucht wird, dann kommt niemand mit einer falschen Beurteilung seiner Fähigkeiten weiter. Deshalb ist eine realistische Einschätzung der persönlichen Kompetenzen stets zu empfehlen. Aber wie schafft man das?

Die Kunst der korrekten Selbsteinschätzung

Meistens überschätzt sich jemand, der nur wenig Wissen oder Fertigkeiten zu einer bestimmten Problemstellung mitbringt. Wer zu einem Thema überhaupt nichts weiß oder diesen Arbeitsablauf noch nie getan hat, der sieht diese Problematik in Verbindung mit den persönlichen Fähigkeiten deutlich realitätsnaher.

Je gebildeter ein Arbeitnehmer ist, desto besser kann sich dieser in der Regel selber einschätzen. Wichtig ist das Formulieren von realistischen Ansprüchen, die sowohl zur eigenen Person als auch zum Unternehmen und den bisherigen Berufserfahrungen passen. Dabei ist eine Portion gesundes Selbstbewusstsein entscheidend, um berufliche Fortschritte schneller zu erreichen.

Der Dunning-Kruger-Effekt als belegte Studie

Der Dunning-Kruger-Effekt thematisiert eine kognitive Verzerrung, die durch Studien belegt wurde. Dabei kam es zu dem Ergebnis, dass Personen dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen, wenn nur eine geringfügige Sach- bzw. Fachkompetenz vorhanden ist.

Zur gleichen Zeit sind sie nicht in der Lage, die weitaus besseren Fähigkeiten der anderen Mitarbeiter anzuerkennen. Zudem sind die Betroffenen für das korrekte Ausmaß der persönlichen Inkompetenz blind.

In diesem Zusammenhang können geeignete Bildungsmaßnahmen nicht nur die Fachkompetenz steigern, sondern auch die Einschätzung der eigenen und der kollegialen Qualifikationen verbessern.

Der gekonnte Umgang mit selbst überschätzenden Kollegen

Wenn sich Kollegen andauernd selbst überschätzen, kann das zu vielen nervigen Situationen bei der Zusammenarbeit führen. Die Arbeitsatmosphäre leidet erheblich, die Stimmung am Arbeitsplatz verschlechtert sich und die Motivation sinkt deutlich.

Um mit dieser Problematik gekonnt umzugehen, ist Fingerspitzengefühl angebracht. Oft kann eine klärende Aussprache helfen, bei der das Thema neutral und mit guten Argumenten angesprochen wird. Wenn der Kollege uneinsichtig ist, dann sollten Sie diesem besser auf der Arbeit aus dem Weg gehen und versuchen, eine weitere Zusammenarbeit zu vermeiden. Auf diese Weise wird das berufliche Ambiente zumindest nicht noch weiter verschlechtert.

Haben Sie Kollegen, die sich ständig überschätzen? Oder sind Sie zu Beginn Ihres Arbeitslebens öfter angeeckt, weil Sie zu forsch waren? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

 

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Zwei Männer im Business-Look beim Armdrücken. Beide schauen sich dabei entschlossen in die Augen. Fokus liegt auf den Männern, im Hintergrund ist leicht geblurrt ein Büro zu erkennen.

Konkurrenzkampf im Büro: So meistern Sie schwierige Situationen

Konkurrenz belebt das Geschäft – doch Zwist zwischen Kollegen kann schnell das Arbeitsklima vergiften. Insbesondere, wenn die Rivalität eine persönliche Ebene erreicht und Kollegen zu Kontrahenten werden. Wie sowohl Arbeitnehmer als auch Führungskräfte solch schwierige Situationen meistern, erfahren Sie hier!

Wenn Konkurrenz eine persönliche Ebene erreicht

In vielen Unternehmen gehört Konkurrenz zur Tagesordnung. Für einige kann sie sogar Ansporn sein, im Job noch mehr zu geben. Schwierig wird es, wenn der Konkurrenzdruck eine persönliche Ebene erreicht. Dann belebt Konkurrenz nicht das Geschäft, sondern fügt dem Unternehmen im schlimmsten Fall Schaden zu.

Inhaltlicher vs. persönlicher Wettstreit unter Kollegen

Diplom-Psychologe und Coach Jürgen Junker unterscheidet zwei Arten von Konkurrenz: den persönlichen Wettstreit unter Kollegen und den Wettstreit um Ideen.
Letzterer kann für ein Unternehmen durchaus förderlich sein. Denn wenn Ideen und Vorschläge konkurrieren, birgt das Potenzial zur Verbesserung von Arbeitsabläufen, Produkten oder Dienstleistungen. Anders verhält es sich bei persönlichem Wettstreit unter Kollegen. „Wenn Menschen etwa um eine Beförderung im Wettbewerb stehen, gibt es einen Sieger und einen Verlierer. Der Verlierer ist demotiviert,“ erklärt Junker.
Für die betroffenen Mitarbeiter ist es in solchen Fällen wichtig, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Sie können beispielsweise ihre bisherigen beruflichen Erfolge notieren und sich beim nächsten Tief damit motivieren. Vorgesetze sollten die Verlierer in einem Wettstreit zum Beispiel um eine Beförderung stärken und motivieren, ihnen aber keine falschen Hoffnungen für die Zukunft machen.

Führungskräfte in der Pflicht

Laut Buchautor und Berater Jochen Mai spornt Konkurrenz in Maßen an. Bei zu viel Konkurrenz hingegen könne die Situation kippen. Dann seien vor allem Führungskräfte gefragt, so Mai: „Ein vorgesetzter Dritter müsste die Konkurrenten zum Gespräch bitten, am besten ist das jemand, der Kenntnisse in Meditation hat.“ Zusätzlich könnten Unternehmen Fairness im Berufsalltag fördern, beispielsweise durch eine Bewertung des Sozialverhaltens der Mitarbeiter. Und wenn die Kollegen die Streitigkeiten geklärt haben und der Konkurrenzkampf auf rein inhaltlicher Ebene erfolgt, dann sollten sie sich wieder die Hand reichen.

 

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Karikatur mit fünf Personen auf blauem Hintergrund. Vier Personen laufen vor einer Person weg. Die weglaufenden Personen stellen Kollegen dar, die fast panisch von der fünften Person flüchten, welche mit einem Megaphone in der Hand hinterherläuft.

Karriere-Killer: Diese Gesprächsthemen gehen gar nicht

Gehören Informationen über das Liebesleben wirklich in die Mittagspause? Und wie steht es um politische Diskussionen am Arbeitsplatz? Persönliche Enthüllungen im Joballtag können das Verhältnis zu Kollegen zwar für einen Moment verbessern – sie führen jedoch häufig dazu, dass die eigene Karriere Schaden nimmt. Wir verraten, welche Themen Sie vor Ihren Kollegen besser nicht anschneiden!

Anderen die politische Einstellung aufzwingen

Politische Meinungen sind ebenso wie religiöse Ansichten sehr persönlich. Stimmen sie mit denen der Arbeitskollegen nicht überein, kann das zu Streitigkeiten am Arbeitsplatz führen. Natürlich ist es interessant zu wissen, wie die Kollegen zur aktuellen politischen Lage stehen. Möchte man andere jedoch unbedingt von seinen Idealen überzeugen, beschwört das eher einen Konflikt herauf, als die Sicht der Kollegen zu verändern. Politische Themen sind im Office mit Vorsicht zu behandeln.

Über die vermeintliche Inkompetenz eines Kollegen herziehen

In jedem Job gibt es Menschen, die inkompetenter wirken als andere. Wenn man es nicht schafft, dem Mitarbeiter dabei zu helfen, sich zu verbessern, bringt es wenig, die angeblich mangelnden Fähigkeiten im Pausenraum der halben Belegschaft zu verkünden. Über die Inkompetenz eines anderen zu lästern vermittelt den Eindruck, als möchte man sich selbst in einem besseren Licht darstellen. Auf Kollegen wirkt so ein Verhalten nicht nur unfair, es kann auch dazu führen, dass sie sich ein schlechtes Bild über den lästernden Kollegen bilden.

Mit Kollegen über das Gehalt sprechen

Es ist verlockend, sich mit Kollegen über das Gehalt auszutauschen. Doch das Sprichwort „Über Geld spricht man nicht“ hat auch im Beruf seine Berechtigung. Wenn Sie auf der Arbeit erzählen, wie viel Sie verdienen, schürt das eventuell Missgunst. Eine negative Grundstimmung ist dann die Folge.

Mit Details aus dem Liebesleben prahlen

Was im Freundeskreis in Ordnung ist, hat im Arbeitsalltag nichts verloren. Die Rede ist von Infos übers Sexleben. Natürlich kann die eine oder andere Anekdote aus dem Schlafzimmer andere zum Kichern bringen. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass sich Kollegen peinlich berührt oder gar belästigt fühlen. Noch schlimmer wird es, wenn intime Geständnisse bis zur Chefetage durchdringen. Wer diese Grenze überschreitet, muss sich über einen schlechten Ruf nicht wundern.

 

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Ein Mann sitzt am Schreibtisch, mitten in der Wüste, und arbeitet an seinem Laptop. Weit und breit ist nichts um ihn herum zu sehen, außer Sand.

Häufig unterschätzt – Arbeiten in der „Pampa“

Typischerweise gibt es in Städten mehr Arbeitsplätze als auf dem Land. Daher strömten die Menschen in Deutschland während der Zeit der Industrialisierung zu Tausenden in die Städte. Noch heute ist dieser Trend zu beobachten. Bei uns in Mitteleuropa ist er jedoch deutlich schwächer als in Entwicklungsländern. Dort wachsen viele Städte noch immer ungeheuer schnell.

Während es in den europäischen Städten größere Karrieremöglichkeiten gibt, hat sich in den letzten Jahrzehnten aber auch ein Gegentrend entwickelt, der als Stadtflucht bezeichnet wird. Schließlich ist es nicht für jeden Menschen das oberste Ziel, möglichst schnell die Karriereleiter hinaufzuklettern.

Nicht wenige Menschen sehnen sich nach einem Leben auf dem Land, das von Ruhe, viel Platz und frischer Luft geprägt ist. Aber wie sieht es mit den Jobmöglichkeiten in der „Pampa“ aus?

Arbeiten im Grünen

Die Stadt bietet Kultur, einen gut funktionierenden Nahverkehr, viele Einkaufsmöglichkeiten und viele Jobs. Aber das Land hat auch einige Vorteile, die nicht klein zu reden sind. Neben frischer Luft, viel Platz, günstigen Grundstückspreisen, Ruhe und viel Grün hat auch der Arbeitsmarkt auf dem Land einige erhebliche Vorteile.

Zum Beispiel ist gerade in hochqualifizierten Berufen die Nachfrage aktuell auf dem Land besonders hoch. Händeringend werden Mediziner, IT-Fachleute, Wirtschaftsberater und Ingenieure auch außerhalb der Großstädte gesucht. Die Karrierechancen sind also gar nicht schlecht.

Zudem ist die Konkurrenz weniger aktiv und es gibt weniger Bewerber um die einzelnen Stellen. Dabei sind einige Top-Arbeitgeber tatsächlich in ländlichen Regionen zu finden. Große Firmen entscheiden sich nicht immer für das Stadtzentrum. Gerade große Produktionsstätten liegen oft auf der grünen Wiese und mit ihnen die gesamte Entwicklungsabteilung und Verwaltung, wo gut ausgebildete Fachleute benötigt werden.

Was die Firmen zur Stadtflucht veranlasst gilt auch für die Arbeitnehmer: die Lebenshaltungskosten wie Mieten, Versorgung und vieles mehr sind auf dem Land deutlich günstiger, was sich am Ende des Monats auf dem Konto niederschlägt.

Karriere auf dem Land

Ein besonders gutes Beispiel ist der Ärztemangel, der in vielen ländlichen Regionen Deutschlands um sich greift. Hier sind hochqualifizierte Akademiker gefragt. Die Vorteile liegen auf der Hand: ein schönes Haus im Grünen; die Kinder können zu Fuß in die Schule gehen und hinterm Haus im riesigen Garten spielen; der Weg zur Arbeit ist nicht weit; die Verdienstchancen sind nicht unbedingt schlechter als in den Städten und zudem gibt es kaum Konkurrenz. Als Mediziner hat man mitunter auf dem Land bessere Chancen, eine gute Stelle zu finden, als in der Stadt.

Aber auch große Konzerne haben ihre Hauptquartiere nicht in Berlin oder Hamburg, sondern in ländlichen Regionen, wo es günstige Grundstücke und frische Luft gibt. Gerade diese Unternehmen bieten ihren jungen Führungskräften und qualifizierten Mitarbeitern besonders gute Benefits an, also Vorteile, die sie zusätzlich zum Gehalt bekommen.

Die morgendliche Parkplatzsuche oder die Fahrt mit der U-Bahn gehören der Vergangenheit an, weil die Firma im Nachbarort liegt und dort kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen. Familie und Beruf sind viel besser vereinbar, weil man einfach näher dran ist.

Wenn Sie es so betrachten, hört sich die „Pampa“ doch gar nicht so schlecht an, oder?

 

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Es wird ein junger Mann, sprechend oder singend, im Seitenprofil abgebildet. Vor ihm wirbeln diverse Buchstaben in der Luft herum.

Mit Stimmtraining die Erfolgschancen im Job steigern

Zum äußeren Erscheinungsbild eines Menschen gehören nicht nur sein Gesicht, seine Kleidung und seine Auftreten. Auch die Stimme spielt eine wichtige Rolle dabei, wie wir Menschen wahrnehmen.

Wenn wir sprechen, kommt es nicht nur darauf an, was wir sagen, sondern in entscheidendem Maße auch wie wir es sagen und letztendlich auch in welcher Stimmlage.

Nun können Sie Ihre Stimme nicht wie ein Kleidungsstück ablegen und durch eine andere ersetzen. Tatsächlich lässt sich die eigene Stimme aber trainieren und beeinflussen. Eine geschulte Stimme kann auch im Berufsleben ein wichtiger Erfolgsfaktor sein.

Gut kommunizieren für mehr Erfolg

Die meisten Menschen nutzen ihre Stimme einfach so, wie sie ihnen von Natur aus gegeben ist. Nur wenige – darunter zum Beispiel Schauspieler, Sänger, Radiosprecher und oft auch Lehrer – machen sich Gedanken darüber, wie ihre Stimme auf andere wirkt.

Es kann aber auch für andere Berufsgruppen sehr sinnvoll sein, der Stimme einen gewissen Schliff zu geben, um die Wirkung zu beeinflussen. Als Zuhörer reagiert man oft unbewusst auf eine Stimme. Die Höhe der Töne spielt ebenso eine Rolle wie die Geschwindigkeit, in der gesprochen wird.

Je nachdem, wie der Gegenüber spricht und dabei atmet, werden unterbewusst Hektik und Unsicherheit oder eben Professionalität und Ausgeglichenheit vermittelt. Im Beruf kann dieser feine Unterschied zusätzlich zu dem, was eigentlich gesagt wird, zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Studien haben mehrfach gezeigt, dass die Stimme und die Art des Sprechens etwa 40% der Wahrnehmung ausmachen, am Telefon sogar noch deutlich mehr. Stellen Sie sich nur einfach vor, dass jemand Ihnen erklärt, wie ein Computerprogramm funktioniert und was Sie damit machen können.

Dabei spricht er unheimlich schnell und tonlos, so als wollte er nur möglichst schnell mit seiner Vorstellung fertig werden. Vielleicht war die Person nur sehr nervös und hat versucht, sich darauf zu konzentrieren, alles richtig zu erklären. Bei Ihnen jedoch entstand der Eindruck, dass die Person lustlos alles „herunterrattert“ und nicht bei der Sache ist. Ein Missverständnis – aber eines, das dazu führen kann, dass Sie sich für ein anderes Programm entscheiden.

Mit Stimmtraining besser kommunizieren

In Berufen, in denen die Stimme das wichtigste Kommunikationsmedium ist, wie zum Beispiel in Call-Centern, wird Wert auf Stimmtraining gelegt. Viele Manager bereiten sich mit Stimmtraining auf Vorträge, wichtige Meetings oder Präsentationen vor.

Mit einem Stimmtraining wird einerseits die Artikulation geübt und verbessert. Die Stimme an sich wird natürlich nicht verändert; aber die Art zu sprechen, die Geschwindigkeit, Betonung und Aussprache werden geübt.

Die Stimme lässt sich sehr gut trainieren. Professionelle Coaches und Logopäden beteuern, dass es hier nur wenig auf Talent ankommt. Jeder kann mit etwas Geduld und Übung seine Artikulation, Betonung und Stimme verbessern. Der Aspekt Sprachbegabung ist hier nicht so wichtig wie beim Erlernen einer Fremdsprache, denn die eigene Sprache spricht man ja bereits.

Es gibt nicht nur professionelle Kurse, sondern auch einige Videos und Audiodateien online, mit deren Hilfe man sich einen ersten Überblick darüber verschaffen kann, was mit einer verbesserten Stimme alles möglich ist und worauf man zu achten hat. Wer mehr als nur ein paar einfache Tricks lernen will, sollte sich an ausgebildete Stimmtrainer wenden.

 

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Ein übergewichtiger Mann steht am Arbeitsplatz und misst seinen Bauch mit einem Maßband.

Übergewicht als Karrierekiller?

Eigentlich sollten Figurprobleme eine Privatangelegenheit sein. Allerdings haben viele übergewichtige Menschen oft auch mit Nachteilen im beruflichen Umfeld zu kämpfen.

Zwar wagen es die meisten Mitarbeiter der Personalabteilung nicht, das Thema direkt anzusprechen, dennoch kommt es nicht selten vor, dass Bewerber mit Normalgewicht gegenüber übergewichtigen Bewerbern bevorzugt behandelt werden.

Selbstverständlich darf niemand wegen seines Geschlechts, seines Aussehens, seiner religiösen Ansichten oder seines Gewichts diskriminiert werden. Aber selbst die Personaler, die sich darum bemühen, objektiv zu urteilen und ganz sachlich denjenigen einzustellen, der am besten zur offenen Stelle passt, haben doch viele Menschen – vielleicht auch unbewusst – Vorurteile gegen übergewichtige Menschen.

Das führt dazu, dass Menschen mit starkem Übergewicht es auf dem Arbeitsmarkt schwerer haben. Wir haben uns gefragt, warum das so ist …

Übergewicht und Karriere

Wie kommt es, dass Chefs und Personaler sich ab und an lieber für einen Bewerber entscheiden, der Normalgewicht hat als für jemanden mit Übergewicht?

Auf der einen Seite spielen Überlegungen eine Rolle, die sich mit der Gesundheit und der Produktivität des Bewerbers befassen. Wer stark übergewichtig ist, ist statistisch gesehen anfälliger für verschiedene Krankheiten wie Diabetes, Arthrose, Rückenschmerzen, Lebererkrankungen sowie Herz- und Kreislaufprobleme.

Wer einen Mitarbeiter auf lange Sicht sucht, möchte natürlich jemanden einstellen, bei dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er auch in 20 Jahren noch fit und einsatzbereit ist.

Dazu kommt, dass viele Menschen Übergewicht mit Faulheit und Disziplinlosigkeit gleichsetzen. Es gibt leider die Vorstellung, dass dicke Menschen ihre gesamte Freizeit auf der Couch verbringen und Chips essen. Das ist natürlich ein Vorurteil. Aber wie bei allen Vorurteilen ist es schwierig, diese vollständig aus der Welt zu verbannen. Das gilt auch für Chefs und die Mitarbeiter der Personalabteilung.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, dass sich viele Entscheider bereits im Kopf ein Bild ihres idealen neuen Mitarbeiters gemacht haben und der Idealtypus in den allermeisten Fällen kein Übergewicht hat.

Studien der Universität Tübingen haben übrigens gezeigt, dass Chefs und Personaler generell übergewichtigen Menschen weniger zutrauen als Bewerbern mit Normalgewicht.

Übergewicht in den Griff bekommen – Karrierechancen steigern

Ob die Entscheidung bewusst oder unbewusst fällt: sie fällt meist für einen Bewerber mit Normalgewicht aus. Fakt ist, dass es Übergewichtige auf dem Arbeitsmarkt etwas schwerer haben. Daher müssen sie umso besser qualifiziert sein und auf anderem Wege überzeugen.

Abnehmen wäre eine andere Möglichkeit, um das Übergewicht und damit den Karrierekiller zu bekämpfen. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Viele Menschen, die mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben, haben schon Dutzende von Diäten gemacht und wissen, wie schwer es ist, Gewicht zu reduzieren.

Eine wirklich nachhaltige Lösung ist eine radikale Umstellung der Ernährung und viel Bewegung. Gesunde Lebensmittel, ausgewogene Mahlzeiten mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und Vitaminen bei gleichzeitigem Verzicht auf Fertiggerichte, Fettiges und Zucker sind für die meisten eine extreme Umstellung des gesamten Speiseplans.

Wer es aber schafft, sich an eine gesunde Ernährung zu gewöhnen und sich dazu noch zwei bis dreimal in der Woche für etwa eine Stunde bewegt, der kann es schaffen und seine Karrierechancen verbessern. Zusätzlich wird er mit einem neuen Körpergefühl und einem steigenden Selbstbewusstsein belohnt.

Kämpfen Sie mit Übergewicht und haben schon negative Ereignisse im Job erlebt? Oder haben Sie Kollegen, die deutlich mehr auf den Rippen haben? Wir würden uns sehr über Ihre Meinung und einen Kommentar freuen!

 

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Illustration von Männchen mit Krawatte sitzt vor Schreibtisch und freut sich über Sack mit Geld, der ihm von einer Hand aus dem Monitor heraus gegeben wird.

Geld verdienen im Internet: Erfolgversprechende Online-Nebenjobs

Viele Online-Nebenjobs klingen zu schön, um wahr zu sein … Leider ist das häufig auch der Fall und es steckt eine Tätigkeit dahinter, die eben nicht „auf die Schnelle“ reich macht. Wir haben geschaut, woran man seriöse Angebote erkennt und mit welchen Jobs man nebenbei gutes Geld verdienen kann.

Online-Nebenjobs gibt es wie Sand am Meer

Die Angebote für Nebenjobs im Internet boomen. Insbesondere in den Bereichen Schreibarbeiten, Meinungsumfragen, Produkttests oder Datenerfassung kann nahezu jeder Geld verdienen.

Wer mittels Online-Werbung, einem eigenen YouTube-Kanal oder dem Vertrieb eines eigenen eBooks die Haushaltskasse aufbessern möchte, muss deutlich mehr Know-How mitbringen.

Auch der Verkauf von eigens hergestellten Produkten oder gebrauchten Artikeln erfordert mehr Arbeit, als man vorher vielleicht denkt.

Doch für welchen Nebenjob soll man sich entscheiden auf dem „Basar der unendlichen Möglichkeiten“? Zunächst einmal sollten Sie stets Vorsicht walten lassen, da die teils hochtrabenden Angebote nicht immer von seriösen Anbietern stammen.

Seriöse Angebote erkennen

Wenn Ihnen eine Werbeanzeige verspricht, dass Sie in kurzer Zeit und mit wenig Arbeitseinsatz sehr viel Geld verdienen können, sollten Sie nicht darauf reinfallen und keinen Klick verschwenden. Denken Sie daran: Niemand hat etwas zu verschenken.

Lassen Sie sich Zeit bei Ihrer Recherche und versuchen Sie, bei jedem Angebot Hintergrundinfos zu finden. Suchen Sie z.B. nach Bewertungen und Rezensionen über den Anbieter. Erfahrungen von anderen Menschen sind meist ein guter Gradmesser dafür, ob man es mit einem seriösen Unternehmen zu tun hat oder nicht.

Auch ein Vergleich der Verdienste und Verantwortungsbereiche gibt Aufschluss darüber, ob ein Angebot seriös ist.

Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, im Internet Geld zu verdienen, sollten Sie auch nicht unbedingt allen Suchergebnissen trauen, die auf der ersten Seite von Google zu finden sind. Insbesondere zwielichtige Anbieter schrecken nicht davor zurück, viel Geld und Mühe für Werbung zu investieren.

Realistische Verdienste und unlautere Angebote unterscheiden

Mit einem Nebenerwerb können Sie pro Monat durchaus bis zu 1.000 oder 1.500 Euro verdienen. Ist von deutlich höheren Beträgen die Rede, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das Angebot nicht seriös ist.

Sie sollten auch auf den Zusammenhang von Verdienst und der geforderten Stundenzahl achten. Arbeiten Sie pro Woche z.B. weniger als fünf Stunden, ist ein vierstelliger Verdienst eher die Ausnahme. Man sollte immer bedenken, dass der Anbieter selbst auch noch einen Gewinn erzielen möchte.

Ein weiterer Faktor ist die Form der Bezahlung. Erhalten Sie das Geld direkt nach einem erledigten Auftrag oder müssen Sie in Vorleistung gehen? Auch hier gilt: Vergleichen Sie die Bewertungen anderer Nutzer und nehmen nicht nur die positiven, sondern vor allem die negativen und warnenden Beiträge ernst.

Zusätzlich Geld online verdienen: Tipps für Angestellte

Als Büromitarbeiter sind Sie mit Schreibarbeiten und der Anfertigung von Texten vertraut. Diesen Aspekt können Sie sich zunutze machen, wenn Sie an einem Online-Nebenjob interessiert sind. Die Anfertigung von Texten wird relativ gut honoriert und erfordert fundierte Kenntnisse in Rechtschreibung und Grammatik.

Wenn Sie ein passives Einkommen anstreben, bietet sich das sogenannte Affiliate Marketing als Zusatzerwerb an. Dafür benötigen Sie jedoch eine eigene Website, die möglichst viele Besucher hat und dementsprechend interessant sein muss. Ist dies der Fall, können Sie ziemlich einfach Werbeanzeigen einblenden und werden dafür bezahlt – entweder schon für den Klick auf die Anzeige oder in Form einer Provision.

Kann jeder online Geld verdienen?

Prinzipiell heißt die Antwort „Ja“. Wenn Sie Zeit in eine zusätzliche Tätigkeit investieren, können Sie Geld verdienen. Ohne Arbeit ist auch hier kein Verdienst möglich, da es auch im Internet keine Geschenke gibt. Besonders zu Beginn des Online-Nebenjobs heißt es auch hier: „Ohne Fleiß kein Preis!“

 

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Mann in Anzug, der mit dem Finger auf seine offene linke Hand zeigt. Boss ich will mehr Geld.

Erfolgreich verhandeln: So klappt’s mit der Gehaltserhöhung

Dienstgespräche mit Vorgesetzten fallen vielen Arbeitnehmern schwer – insbesondere, wenn es um eine gewünschte Gehaltserhöhung geht. Jetzt bloß nichts falsch machen, sonst wird das nichts! Welche Verhandlungsstrategie die besten Aussichten auf eine Gehaltserhöhung verspricht, verraten wir hier.

Veränderte Lebensumstände interessieren den Chef nicht

Im Verhandlungsgespräch auf den Kauf einer Immobilie oder die Geburt eines Kindes und den damit verbundenen höheren finanziellen Bedarf hinzuweisen, ist der falsche Weg. Wer die gewünschte Gehaltserhöhung argumentativ begründet, sollte auf seine persönliche Leistung hinweisen. Das Gehalt ist schließlich die Gegenleistung für geleistete Arbeit. Für ein Unternehmen zählt, welchen Beitrag ein Mitarbeiter am Firmenerfolg hat. Je größer dieser Beitrag ist, desto gerechtfertigter ist die Anhebung des Gehalts.

Gutes Timing entscheidend für die Erfolgsaussichten

Das richtige Timing ist für ein Verhandlungsgespräch ebenfalls entscheidend. Nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, während die Firma in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage steckt, dürfte die Geschäftsführung völlig zurecht als unangebracht auffassen. Bessere Gelegenheiten ergeben sich nach einem geschäftlichen Erfolg oder einem positiven Feedback-Gespräch. Unklug wäre es auch, den Wunsch nach einer Gehaltserhöhung zwischen Kaffeemaschine und Mikrowelle anzusprechen. Bei einer Gehaltsverhandlung handelt es sich um ein dienstliches Gespräch, das im Idealfall in einem geschlossenen Raum unter vier Augen stattfindet.

Verhandlungsziel setzen, kompromissbereit sein

Bevor es in die Verhandlung ums Gehalt geht, sollten Arbeitnehmer für sich einen konkreten Gehaltswunsch formulieren: Wie viel Geld mehr im Monat soll es mindestens sein? Als Einstieg ins Verhandlungsgespräch lässt sich auf das jüngste, positive Feedbackgespräch oder ein Lob vom Chef wegen besonderer Erfolge hinweisen. Der Arbeitnehmer sollte dann seine Freude darüber ausdrücken, dass die Führungskraft die geleistete Arbeit wertschätzt. Eine gute Überleitung zur Gehaltsverhandlung schafft ein Satz wie: „Ich finde das ist ein guter Zeitpunkt, über eine Gehaltsentwicklung nachzudenken.“ Erkundigt sich der Arbeitgeber nun nach den genauen Vorstellungen, ist das bereits der halbe Erfolg. Um Verhandlungsspielraum zu haben, eine Summe nennen, die über dem eigentlichen Gehaltswunsch liegt. Wer zu hoch pokert, läuft allerdings Gefahr, unglaubwürdig zu wirken. Also realistisch bleiben – und Kompromissbereitschaft zeigen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, das Gehalt in Etappen auf das gewünschte Niveau zu heben.

Auch Kyra hat ein paar gute Tipps in unserem Video

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Fangfragen im Bewerbungsgespräch / auf dem Foto: Eine streng gekleidete Personalerin fragt eine Bewerberin in einem Vorstellungsgespräch aus und hackt dabei eine Liste ab.

Fangfragen im Bewerbungsgespräch

Unternehmen nutzen Bewerbungsgespräche gern, um die Schlagfertigkeit oder das logische Denken der Bewerber zu testen, aber auch um an gewisse Informationen zu kommen und die Persönlichkeit, Charaktereigenschaften und soziale Fähigkeiten zu ermitteln.

Daher machen manche Chefs vor schwierigen oder unangenehmen Fangfragen nicht halt. Viele lassen sich davon aus dem Takt bringen. Wer in dieser Situation hingegen selbstsicher bleibt und passend antwortet, hat gute Karten.

Doch welche Fangfragen gibt es? Was wird bezweckt und wie sollten Sie darauf am besten reagieren? Dies erfahren Sie im folgenden kleinen Ratgeber.

Fangfrage 1: „Warum möchten Sie Ihre bisherige Arbeit nicht mehr machen bzw. warum wollen Sie das Unternehmen wechseln?“

Mit dieser Frage möchte der Personaler prüfen, ob Sie Ihrem bisherigen Arbeitgeber gegenüber loyal bleiben und solidarisch gestimmt sind. Anhand dessen möchte er zudem erkennen, wie Sie über sein Unternehmen sprechen werden, falls es irgendwann ebenso zu einer Trennung kommen sollte.

Daher sollten Sie auf keinen Fall zu weit ausschweifen und alles berichten, was Ihnen in Ihrer bisherigen Firma nicht gefallen hat. Reden Sie nicht schlecht über ihren ehemaligen Arbeitgeber. Eine gute Idee ist es, den Jobwechsel mit neuen Karrierechancen in Verbindung zu bringen, beispielsweise mehr Verantwortung, neue Aufgaben, ein größeres Betätigungsumfeld oder die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten.

Fangfrage 2: Wie beschreiben Sie sich mit nur einem Wort?

Mit dieser Frage möchten Personaler das Selbstkonzept eines Menschen feststellen. Diese Frage ist sehr tückisch, denn ein falsches Wort kann den Anschein erwecken, dass Sie nicht zum Unternehmen passen.

Sie sagen beispielsweise, dass sie anpassungsfähig sind, doch dies bringen Firmen gern mit einer Entscheidungsschwäche in Verbindung. Das Wort „kollegial“ könnte heißen, dass Sie Konflikte scheuen. „Leistungsorientiert“ hingegen ist eine gute Antwort.

Fangfrage 3: Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Diese Frage ist ein Klassiker im Vorstellungsgespräch. Damit möchten Personaler erfahren, wie sich der Bewerber selbst einschätzt. Bei den Stärken empfiehlt es sich, nicht zu überschwänglich zu antworten, aber dennoch selbstsicher und selbstbewusst seine Stärken zu benennen. Gute Antworten sind zum Beispiel Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, hohe Belastbarkeit und optimaler Umgang mit Stress.

Bei der Frage nach den Schwächen sollten Sie nicht zu ehrlich sein, da Ihnen dies sonst große Minuspunkte und schlimmstenfalls eine Jobabsage einbringen könnte. Wichtig ist, dass die Schwäche nicht im Bezug zum Job steht, beispielsweise schlechte Mathekenntnisse. Versuchen Sie, sich so auszudrücken, dass potenzielle Schwächen wie Stärken erscheinen.

Fangfrage 4: Wie gehen Sie mit Kritik um?

Diese Frage hat den Grund, dass Ihr zukünftiger Chef natürlich niemanden einstellen möchte, der sich von Ihnen oder Kollegen nichts sagen lässt. Dennoch ist nicht jede Kritik gerechtfertigt. Daher erklären Sie, dass Sie mit begründeter und sachlich geäußerter Kritik souverän umgehen können.

Verdeutlichen Sie, dass konstruktive Kritik lehrreich und hilfreich sein kann, um zukünftig Fehler zu vermeiden. Doch wer auch einmal Stellung bezieht, zeigt Courage. Sie müssen kein Ja-Sager sein, der keine eigene Meinung hat.

 

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Gut gekleidete Geschäftsfrau und Gute gekleideter Geschäftsmann sitzen sich gegenüber und reden über ein Säulendiagramm , welches die Frau hochhält und dem Mann zeigt. Die Frau, die von vorne zusehen ist, trägt eine Brille mit dunklem schwarzen Rand und schaut den Geschäftsmann an. Dieser ist nur von hinten zu sehen.

Das Jahresgespräch optimal vorbereiten

Einmal im Jahr – ein wichtiger Termin … Das Jahresgespräch! Dieser Begriff mag etwas trocken daher kommen, aber er kann die Weichen für ein Plus an Geld, Freude und Zusammenhalt im Team bzw. in der Firma allgemein bedeuten.

Sehen Sie das Gespräch also nicht als ein lästiges Übel an, sondern als eine Chance, sich und Ihre Perspektiven in der Firma im Vorweg zu betrachten, um gezielt in diesem Gespräch daran zu arbeiten. Auf geht es also!

Listen, Listen – was muss hinein?

Es mag den lockeren Typus geben, der geht in jede Situation „spontan“ hinein. Das erspart ihm Stress im Vorweg, kann aber leicht dazu führen, dass das Gespräch, um das es hier geht, komplett aus dem Ruder läuft, seinem Ruder.

Machen Sie es besser, indem Sie sich minutiös Notizen machen, was Sie in dem Gespräch alles behandelt sehen möchten. Denken Sie sich das Gespräch als Dialog, nicht als Einbahnstraße, in der Sie dirigiert werden. Nur wenn Sie die Themen anbringen, die Ihnen auf dem Herzen liegen, haben Sie eine Chance, dass sich Ihr Standing in der Firma verbessert.

Also heißt es, ein paar Tage zuvor die Listen der Themen zusammen stellen. Was ist Ihnen wichtig?

Money makes the world go round

Stellen Sie eine Liste zusammen, die alles abdeckt, was für Sie wesentlich ist. Im Arbeitsalltag und auch dafür, dass Sie sich wohl/er fühlen beim täglichen Gang ins Büro. Natürlich wird das Thema Geld sofort aufpoppen, das dürfen Sie auch gerne oben auf die Liste setzen.

Dazu sollten Sie sich aber auch ein paar Argumente einfallen lassen, weshalb Ihre Leistung mehr wert ist, als Sie bisher dafür erhalten. „Hey, Boss, ich brauch mehr Geld!“, das funktioniert nur im Schlager, und der ist auch schon reichlich alt. Lassen Sie beim Thema Geld also Ihre Meriten funkeln, stellen Sie auch erweiterte Kompetenzen in einem guten Licht dar.

Kurz: Behandeln und sehen Sie sich selbst als Diamanten, der gerne vom Chef so gesehen werden darf. Ihren Werdegang in der Firma kennt er zwar, aber nicht in jedem Detail. Sorgen Sie dafür, dass er das nachholen kann. Vornehm schweigen, sich kokett als Mauerblümchen präsentieren, so kommt keine Fahrt ins die Finanzen!

Das Vorankommen in der Firma versus innere Kündigung

Gerade, wenn Sie sich bei einer Art bleierner Müdigkeit ertappen, wenn Sie denken, dass Sie gleich den 41-er Bus zum Büro nehmen müssen, um sich mit dem Kollegen Meyer um den Rest Kaffee zu streiten, sollten Sie das Jahresgespräch dazu nutzen, Ihre Karriere voran schreiten zu lassen.

Gemäß der erwähnten Dialogidee können Sie den Vorgesetzten fragen, was er an Optionen für Sie bereit hält. Dann sind Sie dran, und Sie können in glühenden Farben skizzieren, wie Sie auch als Außendienstmitarbeiter für die Firma ordentlich aktiv werden können.

Dass Sie dabei im Kopf haben, nie mehr morgens in den 41-er Bus, sondern in einen Firmenwagen zu springen, und Meyer seinen Kaffee allein trinken lassen wollen, muss Ihr Chef ja nicht wissen.

Handeln Sie also, da Sie wissen, dass Sie gut sind, eine für Sie befriedigende Zukunft in der Firma aus. Die Chance ist da – nutzen Sie sie!

 

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Drei entspannte, junge Geschäftsleute vor einem Laptop in Sessel und Sofa sitzend miteinander redend.

Body-Talk: Mit Körpersprache im Job punkten

Nonverbale Kommunikation begegnet uns ständig und nahezu überall. Mit der richtigen Körpersprache legen wir einen selbstsicheren und sympathischen Auftritt hin, punkten in Meetings und Geschäftsgesprächen. Wir haben vier der wichtigsten Body-Talk-Elemente zusammengetragen!

Fester Händedruck

Am Anfang einer jeden Begegnung steht der Händedruck. Hier kann man vieles richtig und noch viel mehr falsch machen. Um dem Gegenüber Selbstsicherheit zu signalisieren gilt: kräftig zudrücken, nicht zu kurz und nicht zu lang. Außerdem darauf achten, die ganze Hand zu greifen. Wer nur den vorderen Teil der Hand reicht, drückt Unentschlossenheit aus.

Augenkontakt halten

In einem Gespräch Augenkontakt zu halten, zählt zu den wichtigsten Regeln der nonverbalen Kommunikation. Jemand, der Blickkontakt hält, macht auf seinen Gesprächspartner einen überzeugenden Eindruck. Schweift der Blick dagegen ständig in die Ferne, wirkt das unsicher oder schlichtweg desinteressiert.

Distanz bewahren

Eine Armlänge Abstand, das gilt auch im Berufsleben. Jeder Mensch lebt unbewusst in einer „Raumblase“. Kommt uns jemand zu nah und dringt in den persönlichsten aller Bereiche ein, wird das leicht als Angriff und Bedrängung empfunden. Gleichzeitig sollte der Abstand zum Gesprächspartner nicht zu groß sein. Die räumliche Entfernung kann die emotionale Ebene, auf der die Personen miteinander kommunizieren, negativ beeinflussen.

Entspannt lächeln

Wer in einem Gespräch lächelt, wirkt nahbarer und gibt seinem Gegenüber ein gutes Gefühl. Vor allem in Meetings und vor Präsentationen kann ein geschickt eingesetztes Lächeln die Stimmung auflockern – nicht nur beim Gegenüber. Kleine Faustregel: Man positioniert sich im Raum, richtet sich ein und blickt erst dann entspannt und mit einem natürlichem Lächeln im Gesicht in die Runde. Betritt jemand zwanghaft grinsend den Raum, wirkt das aufgesetzt und überzeugt wohl die wenigsten. Man sollte auch nicht lächeln, um zu gefallen. Ein freundliches und authentisches Lächeln signalisiert, dass man mit sich selbst zufrieden ist.

 

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Illustration mit vielen unterschiedlichen Symbolen wie Glühbirne, Bleistift, Lupe, Notizbuch, Zahnrad, Fragezeichen etc.

Wichtig für die Bewerbung: Welches Skill-Set haben Sie?

Ganz gleich, welchen Beruf Sie ausüben: Jeder Job erfordert ein bestimmtes Skill-Set. Damit sich die Personalabteilung ein besseres Bild von Ihren Qualitäten machen kann, sollten Sie Ihre Skills bereits in der Bewerbung herausstellen.

Skill-Set – Begriffsdefinition

Der Begriff Skill stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Fähigkeit, Fertigkeit oder Kompetenz. Bei einem Skill-Set handelt es sich also um eine Anzahl an Kenntnissen und Fähigkeiten, die wir im Beruf einsetzen können.

Soft, Hard, Business: Welche Skills besitzen Sie?

Skills sind nicht gleich Skills, jeder Mensch verfügt über bestimmte fachliche wie auch persönliche Fähigkeiten. Gewissen Kernkompetenzen werden dabei den Soft, Hard und Business Skills zugeordnet.

  1. Soft Skills

    Unter Soft-Skills versteht man solche Fähigkeiten, die das Verhalten und die Persönlichkeit eines Menschen umschreiben. Soft Skills zeigen sich insbesondere in der Interaktion mit anderen Menschen, sie werden deshalb auch als soziale Kompetenzen bezeichnet. Soft Skills sind schlecht mess- und überprüfbar.

  2. Hard Skills

    Bei Hard Skills handelt es sich um Fähigkeiten, die für einen bestimmten Job von grundlegender Bedeutung sind. Sie sind Kompetenzen, die ein Bewerber unbedingt vorweisen muss. Die Kenntnisse aus Schule und vor allem Ausbildung und Studium lassen sich anhand von Zeugnissen und Zertifikaten objektiv belegen, Hard Skills unterscheiden sich insofern von Soft Skills.

  3. Business Skills

    Bei den Business Skills handelt es sich weniger um durch Zeugnisse belegte Fertigkeiten, sondern um beruflich relevante Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Gewissenhaftigkeit. Business Skills haben naturgemäß im Berufsleben eine sehr hohe Bedeutung.

Mit einer Skill-Liste aufs Vorstellungsgespräch vorbereiten

Um sich auf ein bevorstehendes Bewerbungsgespräch vorzubereiten, ist die Erstellung einer Liste mit den jeweiligen Anforderungen hilfreich. Fertigen Sie eine Tabelle mit einer Spalte für Kann- und einer für Muss-Anforderungen an. Setzen Sie ein Häkchen hinter jeder Kompetenz, über die Sie verfügen. Sie erfüllen einen Großteil der Muss-Anforderungen und können zusätzlich einige Kann-Kompetenzen verbuchen? Perfekt! Nun entscheidet eigentlich nur noch die persönliche Chemie zwischen dem Personaler und Ihnen darüber, ob Sie den Job bekommen.

 
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