Aufloesungsvertrag

Auflösungsvertrag – das sollten Arbeitnehmer wissen

Wenn Arbeitnehmer oder Arbeitgeber einen bestehenden Arbeitsvertrag beenden möchten, kann das auf verschiedene Weise besiegelt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, einen sogenannten Auflösungsvertrag aufzusetzen.

Was den Auflösungsvertrag ausmacht, welche Punkte unbedingt berücksichtigt werden sollten und welche Vor- und Nachteile ein solcher Vertrag für Arbeitnehmer bietet, erklärt dieser Beitrag.

Was ist ein Auflösungsvertrag?

Mit einem Auflösungsvertrag einigen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich darauf, ein bestehendes Arbeitsverhältnis aufzuheben. Im juristischen Sprachgebrauch wird der Auflösungsvertrag daher auch als Aufhebungsvertrag oder Aufhebungsvereinbarung bezeichnet.

Im Arbeitsrecht sind keine Vorgaben für den Aufhebungsvertrag festgelegt. Das Bürgerliche Gesetzbuch sieht jedoch vor, dass die Beendigung des Arbeitsverhältnisses immer in schriftlicher Form erfolgen muss (§ 623 BGB). Ferner muss das Dokument von beiden Parteien unterzeichnet werden. Das gilt auch für den Aufhebungsvertrag. Eine per SMS, E-Mail oder mündlich vereinbarte Aufhebungsvereinbarung ist nicht wirksam.

Unterschied zwischen Auflösungsvertrag und Kündigung

Eine Kündigung löst das Arbeitsverhältnis einseitig auf. Ein Auflösungsvertrag basiert dagegen auf einer einvernehmlichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Geht die Kündigung vom Arbeitgeber aus, muss zudem der Betriebsrat angehört werden (§ 102 Abs. 1 BetrVG). Wird ein Aufhebungsvertrag ausgestellt, entfällt diese Anhörung.

Ein weiterer Unterschied: Für den Aufhebungsvertrag sind keinerlei gesetzliche Fristen zu beachten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können sich frei darüber einigen, zu welchem Datum der Arbeitsvertrag enden soll.

Unterschied zwischen Auflösungsvertrag und Abwicklungsvertrag

Nicht zu verwechseln ist der Auflösungsvertrag mit einem Abwicklungsvertrag. Letzterer wickelt lediglich die Begleitumstände ab, unter denen das Arbeitsverhältnis endet. Im Abwicklungsvertrag lassen sich zum Beispiel Fristen für die Rückgabe von Firmeneigentum oder eventuelle Abfindungszahlungen festlegen. Er beendet jedoch nicht das Arbeitsverhältnis selbst.

Unterschied zwischen Auflösungsvertrag und Abfindung

Eine Abfindung stellt die Zahlung einer einmaligen Summe zum Ende des Arbeitsverhältnisses dar. Die Höhe handeln Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Regel individuell aus. In einigen Fällen geben der Arbeitsvertrag oder eine Betriebsvereinbarung die Höhe der Summe vor.

Arbeitgeber bieten eine Abfindung meist dann an, wenn eine ordentliche Kündigung mit Risiken einhergeht, sie etwa mit einer Kündigungsschutzklage rechnen müssen. Über Höhe und Auszahlung der Abfindung können sich die beteiligten Parteien formlos einigen werden. Für gewöhnlich wird die Abfindung jedoch entweder im Auflösungsvertrag selbst oder in einem zusätzlichen Abwicklungsvertrag geregelt.

Aufhebungsvertrag: Viele Vorteile für den Arbeitgeber

Warum bieten Arbeitgeber ihren Beschäftigten einen Auflösungsvertrag an, statt eine Kündigung auszustellen? Das hat mehrere Gründe: Durch die einvernehmliche Aufhebung des Arbeitsvertrags wenden Arbeitgeber das Risiko einer Kündigungsschutzklage ab. Darüber hinaus kann er lange Lohnfortzahlungen vermeiden.

Mit dem Aufhebungsvertrag geht für Arbeitgeber lediglich der Nachteil einher, dass Arbeitnehmer ihrem Angebot nicht zustimmen müssen und eine höhere Abfindung aushandeln können. Dennoch ist der Auflösungsvertrag für Arbeitgeber in vielen Fällen günstiger als eine einseitige Kündigung.

Auflösungsvertrag: Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer

Für Arbeitnehmer hat der Auflösungsvertrag ebenfalls einige Vorteile, kann aber auch Nachteile aufweisen.

Die Vorteile:

  • Es besteht keine Kündigungsfrist, dadurch lässt sich schneller in einen neuen Job wechseln.
  • Arbeitgeber bieten für die einvernehmliche Aufhebung oft eine hohe Abfindung an.
  • Manche Arbeitgeber versüßen die Auflösung des Arbeitsvertrags auch mit einem besonders guten Arbeitszeugnis.
  • Eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses macht im Lebenslauf einen besseren Eindruck als eine Kündigung durch den Arbeitgeber.

Mögliche Nachteile:

  • Mit der Unterzeichnung des Aufhebungsvertrags entfällt der gesetzliche Kündigungsschutz.
  • Da der Betriebsrat für den Auflösungsvertrag nicht eingeschaltet wird, kann er nicht prüfen, ob eventuell doch eine Weiterbeschäftigung möglich wäre.
  • Durch einen Auflösungsvertrag können Anwartschaften auf die betriebliche Altersvorsorge entfallen.
  • Nach Unterzeichnung ist der Auflösungsvertrag endgültig. Arbeitnehmer können ihre Zustimmung nicht mehr zurückziehen.
  • Wer einen Auflösungsvertrag unterzeichnet, erhält eine dreimonatige Sperrfrist beim Arbeitslosengeld (ALG I).

Tipp: So lässt sich die Sperrzeit beim Arbeitsamt vermeiden

Die Sperrfrist beim Arbeitsamt können Arbeitnehmer umgehen, sofern sie den Aufhebungsvertrag nur unterzeichnen, um einer betriebs- oder personenbedingten Kündigung zuvorzukommen (§ 159 Abs. 1 SGB 3). Weitere Voraussetzung ist, dass die ordentliche Kündigungsfrist eingehalten wird.

Diese Punkte sollte ein Auflösungsvertrag regeln

Vor der Unterzeichnung eines Aufhebungsvertrags sollten Arbeitnehmer genau überprüfen, ob die folgenden Punkte enthalten sind:

  • Datum für das Ende des Arbeitsverhältnisses
  • Abfindungsvereinbarung
  • Regelungen für noch ausstehende Zahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld
  • Resturlaubsanspruch und Abgeltung
  • Freistellung und Lohnfortzahlung
  • Termine für die Rückgabe von Firmeneigentum wie Dienstwagen, Firmenhandy, etc.
  • Arbeitszeugnis mit Note
  • Eventuelles Wettbewerbsverbot für Arbeitnehmer
  • Stillschweigevereinbarungen
  • Angabe, wer das Arbeitsverhältnis beendet – dieser Punkt ist wichtig fürs Arbeitsamt
  • Hinweis auf die mögliche Sperrzeit bei der Bundesagentur für Arbeit gemäß § 159 Abs. 1 SGB 3

Auflösungsvertrag: Wann Sie einen Anwalt einschalten sollten

Erscheinen Punkte im Auflösungsvertrag unklar? Sind Sie mit der Höhe der Abfindung oder anderen Vorschlägen des Arbeitgebers nicht einverstanden? Dann kann es sich lohnen, vor der Unterzeichnung des Vertrags einen Anwalt einzuschalten. Die anwaltliche Beratung kann auch sinnvoll sein, falls Sie Ihrem Arbeitgeber selbst einen Auflösungsvertrag anbieten möchten. Ein Fachanwalt unterstützt Sie bei der Formulierung des Dokuments.

Schlägt der Arbeitgeber den Auflösungsvertrag vor, übernimmt Ihre Rechtsschutzversicherung die Kosten für die anwaltliche Beratung.

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10 ultimative Tipps für ungestörtes Arbeiten

10 ultimative Tipps für ungestörtes Arbeiten

Ob im Einzelbüro, im Großraumbüro oder im Homeoffice – Ablenkungen sind allgegenwärtig. Mal klingelt mitten im Denkprozess das Telefon, mal ist es der Kollege am Nebenplatz, der mit seinen Essgeräuschen Ihre Konzentration stört. Mit den folgenden Tipps verschaffen Sie sich mehr Ruhe am Arbeitsplatz.

Tipp 1: Termine für ungestörtes Arbeiten festlegen

Sie sitzen gerade an einer dringenden Aufgabe, da platzt der Kollege ins Büro. Schon ist die Konzentration dahin. Solche Ärgernisse können Sie vermeiden, wenn Sie am Arbeitsplatz einen gemeinsamen Kalender für störungsfreie Arbeitsphasen führen. Im Idealfall lässt sich der Kalender digital mit dem gesamten Team synchronisieren.

Tipp 2: Individuelle Anwesenheitszeiten vereinbaren

Kollege eins muss mit Kunden telefonieren, Kollege zwei an der Buchhaltung arbeiten. Damit sich diese Aufgaben nicht in die Quere kommen, können Sie anregen, individuelle Arbeitszeiten einzuführen. Wer leise und konzentriert arbeiten muss, kommt zum Beispiel eine Stunde früher ins Büro und hat eine Stunde früher Feierabend. In dieser Zeit können sich andere Kollegen dann den geräuschintensiveren Aufgaben widmen.

Tipp 3: Störquellen auslagern

Sie sind gerade hoch konzentriert – da schaltet sich plötzlich der Drucker an. Lagern Sie Geräte, die von allen Mitarbeitenden genutzt werden, am besten aus. Drucker und Kopierer können zum Beispiel in einem eigens dafür vorgesehenen Raum oder auf dem Flur stehen. Entledigen Sie sich auch optischer Störquellen wie Wanduhren oder blinkenden LED-Anzeigen.

Tipp 4: Lärmschlucker aufstellen

Im Großraumbüro sind Sie ständigen Geräuschquellen wie klingelnden Telefonen und den Gesprächen der Kollegen ausgesetzt. Eine lärmschluckende Ausstattung des Arbeitsplatzes schafft Abhilfe. Schallabsorbierende Stellwände fangen einen Teil der Umgebungsgeräusche auf. Zimmerpflanzen, Regale, Wandbilder und Vorhänge absorbieren ebenfalls Geräusche. Zusätzlich sorgen sie für eine räumliche Trennung zwischen den Arbeitsbereichen.

Tipp 5: Rückzugsorte schaffen

Helfen eine clevere Zeitplanung und geräuschhemmende Gadgets im Großraumbüro nicht weiter, sollten Sie sich für Denkaufgaben einen Rückzugsort suchen. Als Ruheinseln eignen sich zum Beispiel ein leeres Büro oder ein gerade nicht benötigter Konferenzraum. Alternativ können Sie Ihre Arbeit ins Café oder in den Park auslagern.

Dort gibt es zwar auch Nebengeräusche, im Vergleich zum Großraumbüro werden diese aber oftmals als durchaus angenehm empfunden. Bevor Sie sich in Ihren Ruhebereich zurückziehen, sollten Sie alle nötigen Unterlagen und eventuell auch Essen und Getränke vorbereiten. Das vermeidet Unterbrechungen im Denkprozess.

Tipp 6: Feste Zeiten für E-Mails und Instant-Messages

Mitten in einer Aufgabe informiert Sie Ihr Postfach über den Eingang einer neuen Nachricht – natürlich öffnen Sie diese sofort. Auf diese Weise unterbrechen viele Beschäftigte ihre Konzentrationsphasen. Legen Sie stattdessen feste Zeiten zum Beantworten von E-Mails und WhatsApp-Nachrichten fest. Schalten Sie Benachrichtigungen über den Eingang neuer E-Mails und Nachrichten in der Zwischenzeit aus.

Tipp 7: Kopfhörer tragen

Laute Mitreisende im Zug, Baulärm vor dem Fenster, Musik aus dem Nachbarhaus – nicht jede Störquelle lässt sich einfach ausschalten. Mit Noise-Cancelling-Kopfhörern schotten sich von der Außenwelt ab. Hilft Ihnen musikalische Begleitung nicht bei der Konzentration, können Sie alternativ „weißem Rauschen“ wie Regenschauern, Wasserfällen oder Vogelzwitschern lauschen.

Tipp 8: Homeoffice-Arbeitsplatz und Wohnbereich optisch voneinander trennen

Sie sitzen im Homeoffice und Ihr Blick gleitet immer wieder zum Berg ungewaschener Wäsche? Entziehen Sie sich der Ablenkung durch Haushaltsaufgaben, indem Sie Ihren Arbeitsplatz optisch so gut wie möglich vom Wohnbereich trennen.

Steht kein separates Arbeitszimmer zur Verfügung, helfen Raumtrenner wie Bücherregale, große Zimmerpflanzen oder auch einfach eine geschlossene Tür dabei, eine Barriere zum Wohnbereich zu schaffen.

Tipp 9: Türklingel und Telefon ausschalten

Sie arbeiten an einer wichtigen Aufgabe im Homeoffice, da klingelt plötzlich der Nachbar an der Tür. Lassen Sie es gar nicht erst zu solchen Störungen kommen, indem Sie die Türklingel und den privaten Telefonanschluss während der Arbeitszeit abschalten.

Tipp 10: Signale mit der Familie vereinbaren

Arbeiten mit Kindern gehört zu den größten Herausforderungen im Homeoffice. Kann der Nachwuchs nicht außerhalb betreut werden, sollten Sie mit Ihrer Familie klare Signale für die Zeiten vereinbaren, in denen Sie sich wirklich ungestört konzentrieren müssen. Kindern fällt es leichter, sich an derartige Absprachen zu halten, wenn anschließend gemeinsame Unternehmungen anstehen.

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Teambestellung

Gemeinsam Büromaterial bestellen – Teambestellung

Ein jeder von uns kennt das Problem: Der Kollege aus dem Marketing benötigt dringend neue Textmarker, die Kollegin aus der Personalabteilung fünf Pakete Kopierpapier. Lineale und Bleistifte gelten an fast jedem zweiten Schreibtisch als Mangelware. Der Katalog für Büromaterial wandert von Zimmer zu Zimmer, es hagelt unendliche Bestellwünsche und das Chaos ist vorprogrammiert. Die Bestellung von Büromaterialien gehört nicht unbedingt zu den beliebtesten Aufgaben, doch jeder braucht sie und freut sich, wenn alles schnell und komplett eintrifft. Wir von OTTO Office haben der Zettelwirtschaft und den unstrukturierten E-Mails abgeschworen und die sogenannte Teambestellung ins Leben gerufen. Was genau es damit auf sich hat und wie wir dir den Büroalltag um einiges erleichtern, erfährst du in diesem Blogartikel.

Was ist eine Teambestellung?

Kopierpapier, Pflaster und Verbände für das Klinikpersonal oder neue Trikots für die Jugendmannschaft– die Bestellung und Beschaffung von Material ist in fast jedem Bereich unumgänglich. Während der eine Kollege Druckerpapier braucht, benötigt eine andere Kollegin dringend neue Kugelschreiber und Ordner. Die einzelnen Bestellwünsche werden notiert, vergessen und geraten am Ende möglicherweise gar nicht auf die Bestellliste. Unstrukturierte E-Mail Fluten, Schreibfehler oder Zahlendreher führen gleichzeitig gerne zu falschen Artikellieferungen. Doch was wäre, wenn man alle Bestellwünsche einfach und unkompliziert an einem Ort sammeln könnte? Ganz ohne unstrukturierte E-Mail Fluten, das lästige Umherreichen von Katalogen und einer scheinbar endlosen Zettelwirtschaft?

Unkompliziert, einfach und schnell: Genau das sind die Stichpunkte, die unsere OTTO Office Teambestellung umschreiben. Dein Team benötigen Büromaterial? Kein Problem! Mit Hilfe der Teambestellung hast du die Möglichkeit, deine Kolleginnen und Kollegen per Mail oder einfach mit einem Teilnahmelink einzuladen und gemeinsam im Shop als Team zu bestellen. Kataloge werden nun nicht mehr nötig sein – Du kannst unser Sortiment online einsehen und einfach und schnell bestellen.

Das sind die Vorteile einer Teambestellung

Die Bestellung von Büromaterial mit Hilfe einer Teambestellung weist viele Vorteile für dich sowie deine Kolleginnen und Kollegen auf:

  • Schnelle interne Abstimmung: Dank der Teambestellung könnt ihr euch einfach und schnell online abstimmen. Meist dauert es nur wenige Minuten, Bestellwünsche zu äußern und weiterzuleiten.
  • Zentrale Koordination und besserer Kostenüberblick: Die Bestellung des Büromaterials läuft zentral über einen Organisator ab. Kolleginnen und Kollegen können Bestellwünsche äußern, die Entscheidung darüber, was am Ende bestellt wird, liegt hingegen ganz alleine beim Organisator. Dieser kann die Auswahl derart einschränken, dass nur noch bestimmte Marken oder Produkte in einer festgelegten Preisklasse ausgewählt werden können.
  • Zeitersparnis: Bis jede Kollegin und jeder Kollege den (Online-)Katalog einmal durchgeschaut und ihren oder seinen Bestellwunsch per Zettel oder E-Mail geäußert hat, kann so einige Zeit vergehen. Bei der Teambestellung hast du hingegen die Möglichkeit, ein Enddatum festzulegen, bis zu welchem Bestellwünsche an dich weitergeleitet werden müssen. Dieses konkrete Timing hilft nicht nur bei der Organisation der Bestellung, sondern schafft gleichzeitig Struktur.
  • Zufriedenheit: Nicht nur du, auch deine Kolleginnen und Kollegen werden von der Teambestellung profitieren und sich über die schnelle Abwicklung und die prompte Lieferung des neuen Materials freuen.
  • Top Service: Das OTTO Office Team tut alles damit ihr tolle Produkte zu den besten Preisen schnell und sicher erhaltet. Dank der 24 Stunden Lieferung erhaltet ihr eure Produkte bestenfalls direkt am nächsten Tag.

Schritt für Schritt: So kannst du eine Teambestellung aufgeben

Eine Teambestellung bei OTTO Office aufzugeben, ist nicht nur schnell, sondern funktioniert zudem auch einfacher als gedacht. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du unkompliziert für dich und deine Kolleginnen und Kollegen Büromaterial bestellen kannst.

Schritt 1: Teambestellung erstellen

Um eine Teambestellung zu erstellen, musst du über ein Onlinekonto bei OTTO Office verfügen. Verfügst du bisher noch nicht über ein Kundenkonto, kannst du dich einfach und kostenlos hier registrieren.

Als Organisator bist du für die Erstellung der Teambestellung verantwortlich und übernimmst die jeweiligen Einstellungen:

  • Vergebe einen Namen für die Teambestellung. Ganz egal ob der Name des Unternehmens, der Abteilung oder ein witziger Codename – alles ist möglich.
  • “Hey Leute, wer benötigt Büromaterial?“ Schreibe einen kleinen Einladungstext für deine Kolleginnen und Kollegen.
  • Bestimme ein Enddatum für die Teambestellung. Dies ist natürlich kein Muss – kann jedoch von Vorteil sein und dir die Bestellung um einiges erleichtern.
  • Falls notwendig, kannst du die Artikelauswahl für die Teambestellung einschränken. Das kann besonders dann hilfreich sein, wenn Kolleginnen und Kollegen sich auf die Bestellung neuer Schreibwaren beschränken und nicht unbedingt neue Drucker oder Bürogeräte bestellen sollen.
  • Im letzten Schritt der Einstellungen kannst du die Rückmeldung per E-Mail aktivieren. Dementsprechend kannst du selbst entscheiden, ob du benachrichtigt werden möchtest, wenn dein Team Bestellwünsche an dich weiter geleitet haben.

Schritt 2: Kolleginnen und Kollegen einladen

Ist die Teambestellung in deinem OTTO Office Kundenkonto erst einmal erstellt, kann es auch schon losgehen. Um Kolleginnen und Kollegen zur Teambestellung hinzuzufügen, kannst du sowohl die vorgefertigte E-Mail als auch den Teilnahmelink an Kolleginnen und Kollegen verschicken. Um Bestellungen aufzugeben, benötigen deine Kolleginnen und Kollegen keinen eigenen OTTO Office Onlinezugang.

Schritt 3: Bestellwünsche sammeln

Wurden deine Kolleginnen und Kollegen zur Teambestellung eingeladen, können auch schon zahlreiche Bestellwünsche gesammelt werden. Hierzu müssen folgende Angaben getätigt werden:

  • Name der Kollegin oder des Kollegen
  • Bemerkung der Kollegin oder des Kollegen (optional)
  • Bestätigung der Datenschutzerklärung
  • Auswahl der gewünschten Artikel

Wurden alle Wunschartikel erfolgreich in den Warenkorb gelegt, können Kolleginnen und Kollegen die Bestellung an dich weiter leiten. Unter dem Punkt „Aktive Teambestellung“ im Kundenkonto erscheinen die bereits erfolgten Rückmeldungen, welche automatisch mit der Funktion „Teambestellung in den Warenkorb legen“ übernommen werden.

Schritt 4: Bestellung abschließen

Wurden alle Bestellwünsche der Kolleginnen und Kollegen erfasst, kann die Bestellung abgeschlossen werden. Die Teambestellung sollte nun in deinem Warenkorb hinterlegt sein und kann, falls notwendig, von dir angepasst werden.

Bist du mit der Bestellung zufrieden, kannst du den Einkauf über den Button „Zur Kasse“ abschließen und erfolgreich absenden. In der Übersicht deiner Bestellungen wird die Teambestellung im Anschluss als abgeschlossen angezeigt. Nun heißt für euch: abwarten. Wir bei OTTO Office werden uns schnellstmöglich um deine Bestellung kümmern und euch innerhalb von 24 Stunden das gewünschte Büromaterial zukommen lassen!

Du möchtest noch mehr über die Teambestellung wissen? Schau dir unser kurzes Video an:

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Lebenslauf optimieren

Lebenslauf optimieren, Algorithmus überzeugen

Große Unternehmen erhalten Hunderte Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung. Die Bewerbungsunterlagen zu sichten, erfordert viel Zeit und Arbeit. Künstliche Intelligenz nimmt Personalern einen Teil ihrer Aufgaben ab.

Softwareprogramme durchsuchen zum Beispiel Lebensläufe nach den passenden Referenzen und Erfahrungen. Wie können Bewerber die Algorithmen überzeugen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufes achten sollten.

Künstliche Intelligenz erleichtert zahlreiche Arbeitsabläufe

Künstliche Intelligenz (KI), auf Englisch als Artificial Intelligence (AI) bezeichnet, ist der Oberbegriff für computergesteuerte Anwendungen, die menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Durch die Analyse von Datensätzen und aus Erfahrung lernen die Programme, ihre Aufgaben immer besser auszuführen. Dieses Verfahren ist als „maschinelles Lernen“ oder „Machine Learning“ (ML) bekannt.

KI kommt bereits in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. In der produzierenden Industrie, in der Landwirtschaft und der Energiewirtschaft übernehmen die Programme monotone, wiederkehrende Aufgaben und ermöglichen es menschlichen Arbeitskräften, sich komplexeren Herausforderungen zu widmen. In der Forschung werten KI umfangreiche Datensätze aus und stellen die Ergebnisse komprimiert zur Verfügung. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.

Bewerberauswahl per künstlicher Intelligenz – so funktioniert es

Auch im Recruitingprozess übernimmt KI bereits vielfältige Aufgaben. Chatbots beantworten beispielsweise die Anfragen potenzieller Bewerber. Algorithmen optimieren Stellenanzeigen und wählen die besten Kanäle zur Veröffentlichung aus. In einigen großen Konzernen führt intelligente Software sogar erste Bewerbungsgespräche und leitet geeignete Kandidaten zu menschlichen Mitarbeitern der Personalabteilung weiter.

In Deutschland sind derartig komplexe Systeme noch nicht weit verbreitet. KI dient hier vor allem dazu, Zeit bei der Publikation von Stellenanzeigen zu sparen und Bewerbungsschreiben zu analysieren. Sogenannte „Applicant Tracking Systeme“ (ATS) gleichen den Lebenslauf der Bewerber mit den in den Stellenausschreibungen genannten Anforderungen ab. Kandidaten, die besonders gut zum Anforderungsprofil passen, kommen in die engere Auswahl.

Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen

KI weist überall dort Stärken auf, wo es um das Erkennen von Mustern geht. Schwächen hat sie bei komplexeren Aufgaben. Algorithmen besitzen keine Intuition, keine Empathie und können keine ethischen Probleme lösen. Weitere Herausforderungen ergeben sich beim Datenschutz. In Deutschland muss sich die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) richten.

Ethische Probleme treten auch bei der Bewertung von Bewerbungsunterlagen auf, wenn es zum Beispiel um die Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund oder Müttern mit Kindern geht. Mit KI-Systemen zur Bewerberauswahl verbinden Entwickler und Arbeitgeber die Hoffnung, diese Diskriminierung zu beenden.

Die Praxis gestaltet sich allerdings komplizierter. KI berücksichtigen zwar nominell keine Attribute wie Geschlecht oder Alter, trotzdem kann es zur Benachteiligung kommen. Die Algorithmen arbeiten stets auf der Basis bestehender Datensätze. In diesen Datensätzen spiegelt sich die bisherige Diskriminierung wieder. Das Risiko: Hat ein Unternehmen bislang vorrangig Männer eingestellt, wählt auch die Bewerber-KI vorrangig männliche Bewerber aus.

Weitere Nachteile ergeben sich für Quereinsteiger. So mag die Summe der Erfahrungen für den Konzern durchaus interessant sein. Fehlen aber bestimmte Schlüsselwörter und Qualifikationen im Lebenslauf, kommt der Kandidat gar nicht erst in die engere Auswahl.

So optimieren Sie Ihren Lebenslauf für die KI

Sie können nun schon im Vorfeld einiges tun, damit Ihre Bewerbung nicht durchs Raster der Algorithmen fällt. Mit diesen Tipps optimieren Sie Ihren Lebenslauf für die KI:

  1. Die richtigen Keywords
    KI durchforsten Ihren Lebenslauf nach bestimmten Schlüsselwörtern aus dem Anforderungsprofil des Unternehmens. Lesen Sie sich daher die Stellenausschreibung genau durch und achten Sie darauf, welche Qualifikationen gefragt sind. Verwenden Sie diese Schlüsselbegriffe im Anschreiben sowie im Lebenslauf.
  2. Kurze und prägnante Formulierungen
    Auf blumige Umschreibungen sollten Sie im Lebenslauf ohnehin verzichten. Stellen Sie die einzelnen Stationen Ihrer bisherigen Karriere und Ihre Qualifikationen kurz und knapp dar. Achten Sie dabei penibel darauf, keine Rechtschreibfehler zu machen. Ein menschlicher Recruiter mag einen einzelnen Tippfehler noch verzeihen. Ein solcher Fehler kann allerdings dazu führen, dass die Maschine ein Schlüsselwort gar nicht erkennt.
  3. Klare Struktur
    Kreativ gestaltete Bewerbungen wecken die Aufmerksamkeit von Personalern. Wird Ihr Lebenslauf allerdings zunächst von einer KI gesichtet, sollten Sie auf kreative Gestaltungsmerkmale lieber verzichten. Strukturieren Sie Ihren Lebenslauf schlicht und übersichtlich mit Bulletpoints und Aufzählungen und sortieren Sie Kenntnisse und Fähigkeiten an den passenden Stellen ein.
  4. Mehrere Lebenslauf-Versionen erstellen
    Es kann sich lohnen, zwei Versionen Ihres Lebenslaufes zu erstellen: einen für die KI und einen für den Personalverantwortlichen. Auf KI optimierte Lebensläufe lesen sich oft nicht besonders natürlich. Gestalten Sie ein zweites Dokument, eventuell in einem kreativeren Design, können Sie dies etwa bei Bewerbungsgespräch vorlegen.
  5. Probe aufs Exempel
    Online finden sich automatische Lebenslauf-Checker wie Jobscan. Laden Sie Ihren Lebenslauf hoch und prüfen Sie, ob dieser den Anforderungen eines ATS entspricht.
  6. Hilfe holen
    Haben Sie Probleme bei der Formulierung Ihres Lebenslaufes, können Sie sich von einem professionellen Bewerbungscoach helfen lassen. Der Coach erklärt Ihnen, worauf es beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen ankommt. Seriöse Coaches finden Sie unter anderem über die Arbeitsagenturen.
    Von Anbietern, die gleich die gesamte Bewerbung für Sie schreiben, sollten Sie Abstand nehmen. Dadurch lernen Sie nichts und es lässt sich nur schwer beurteilen, welcher Anbieter tatsächlich Erfahrung mit dem Erstellen von KI-optimierten Lebensläufen hat.

Fazit

Beschäftigte sollten möglichst gut zur ausgeschriebenen Stelle passen. Geeignete Fachkräfte sind allerdings immer schwieriger zu finden. Künstliche Intelligenz nimmt der Personalabteilung die Suche nach Bewerbern sowie die erste Sichtung von Lebensläufen ab.

In internationalen Konzernen kommen derartige Systeme bereits häufig zum Einsatz und auch auf dem deutschen Markt setzen sie sich immer mehr durch. Bis zum flächendeckenden Einsatz ist es nur eine Frage der Zeit. Die letzte Entscheidung liegt aber immer bei den Personalern aus Fleisch und Blut. Schließlich sollte es zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten auch menschlich stimmen.

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Interview Warmup

Interview warmup: Vorstellungsgespräch üben mit Google

Treibt Ihnen der Gedanke an ein Bewerbungsgespräch die Schweißtropfen auf die Stirn? Übung hilft, Ängste vor dem Vorstellungsgespräch abzubauen. Zu diesem Zweck hat Google im Mai 2022 das Tool „Interview warmup“ veröffentlicht. Mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen Sie sich auf typische Fragen im Bewerbungsgespräch vorbereiten können.

Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.

Google Interview warmup: So funktioniert das Tool

Interview warmup ist nicht das erste Tool seiner Art. Mit Interview-Fox.com lassen sich zum Beispiel ebenfalls Bewerbungsgespräche simulieren. Anders als Interview Fox steht Interview warmup aktuell nur auf Englisch zur Verfügung.

So nutzen Sie das Tool: Lesen Sie sich vor dem Start die Anleitung aufmerksam durch. Nach einem Klick auf den Button „Start practicing“ geht es dann los und Sie können aus sechs unterschiedlichen Job-Bereichen wählen:

  • Datenanalyse
  • E-Commerce
  • IT-Support
  • Projekt Management
  • UX Design
  • Allgemein (General)

Klicken Sie auf „Start“, beginnt das Training. Interview warmup stellt Ihnen fünf übliche Bewerbungsfragen. Ihre Antworten können Sie entweder ins Mikro sprechen oder über die Tastatur eintippen. Haben Sie alle Fragen beantworten, führt ein Klick auf den „Check“-Button zur Auswertung. Hier erfahren Sie, was Sie noch besser machen können.

Der Gesprächsablauf im Überblick

Das simulierte Bewerbungsgespräch beginnt auf ganz typische Weise. Eine freundliche Computerstimme fragt: „Hi, können Sie mir etwas über sich erzählen?“ Mit einem Klick auf den Mikrofon-Button zeichnen Sie Ihre Antwort auf. Eine Spracherkennung wandelt Ihre Eingabe für die Auswertung in einen geschriebenen Text um.

Fühlen Sie sich im mündlichen Englisch nicht ganz sattelfest, können Sie Ihre Antwort nach einem Klick auf den Tastaturbutton auch schriftlich eingeben. Das entspricht allerdings nicht der üblichen Interviewsituation, hat also nicht den gleichen Übungseffekt.

Im Anschluss möchte das Tool zum Beispiel wissen, wie Sie zuletzt eine neue Fähigkeit erlernt haben, welche Karriereziele Sie in den nächsten fünf Jahren verfolgen, wie Sie mit Fehlern umgehen und wie Sie unter Zeitdruck mit wenigen Informationen arbeiten. Beantworten Sie alle Fragen so, wie Sie es auch in einem tatsächlichen Vorstellungsgespräch tun würden.

Die Auswertung

Weiter geht es zur Auswertung. Hier sehen Sie Ihre Antworten in schriftlicher Form. Darüber befinden sich drei Buttons, die Sie zum Feedback für die jeweilige Antwort weiterleiten:

  1. „Job-related terms“ zeigt Ihnen, ob Sie in Ihrer Antwort Schlüsselwörter mit Bezug zum jeweiligen Beruf verwendet haben. Unter „See all terms“ erhalten Sie eine Liste mit Wörtern, die häufig im entsprechenden Berufsfeld verwendet werden. Daran können Sie sich in Ihren weiteren Übungsrunden und im echten Bewerbungsgespräch orientieren.
  2. „Most-used words“ zeigt Ihnen, welche Wörter Sie in Ihren Antworten mindestens drei Mal verwendet haben. Das hilft Ihnen, Wiederholungen zu vermeiden.
  3. „Talking points“ zeigt, ob Sie branchenrelevante Schlüsselbegriffe in Ihre Antworten eingebaut haben. Unter „See examples“ erhalten Sie Vorschläge, wie Sie solche Begriffe in Ihre Antworten integrieren.

Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Antworten nun überarbeiten oder gleich mit einer neuen Übungsrunde beginnen.

Fazit: Praktisches Tool mit kleinen Schwächen

Interview warmup erweist sich als praktisches Tool für alle, die Ihre Ängste vor einem Vorstellungsgespräch abbauen möchten.

Es fallen aber auch einige Schwächen auf:

  • Die Branchenauswahl und die Anzahl an Bewerbungsfragen sind recht knapp.
  • Das Tool zeigt nicht an, ob Sie sich im Verlauf der Übungsrunden verbessern. Das lässt sich lediglich aus den Auswertungen ableiten.
  • Die Spracherkennung funktioniert nur mäßig, was vor allem für Nicht-Muttersprachler zum Problem werden könnte.

Ein Trainingseffekt ist auf jeden Fall gegeben. Im Bewerbungsgespräch einem echten Menschen gegenüberzusitzen, ist allerdings eine ganz andere Situation. Fühlen Sie sich wirklich unsicher, üben Sie das Vorstellungsgespräch am besten zusätzlich mit Freunden oder einem professionellen Bewerbungscoach, der Ihnen auch Feedback zur Körpersprache und zu Ihrem Auftreten geben kann.

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Versicherungsbeiträge senken

Hohe Versicherungsbeiträge – 7 einfache Tipps, um Geld zu sparen

Wir besitzen eine Menge davon. Einige sind verpflichtend, andere sehr wichtig und auf einige könnten wir vielleicht auch verzichten. Mit Versicherungen sichern wir uns gegen die finanziellen Risiken eines möglichen Schadens ab oder möchten Vorsorge treffen: Für Kranken- und Rentenversicherung, für Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflicht, Hausrat und Co. geht dabei ein großer Teil unseres Gehalts drauf. Nicht alle Kosten sind jedoch nötig. Dieser Ratgeber gibt praktische Tipps, um Versicherungsbeiträge zu sparen.

Tipp 1: Versicherungen auf den Prüfstand stellen

Das höchste Sparpotential besteht bei Versicherungen, die eigentlich überflüssig sind und die getrost gekündigt werden dürfen. Das kann beispielsweise eine Auslandsreisekrankenversicherung für Menschen sein, die sich nie im Ausland aufhalten, oder auch eine Wohngebäudeversicherung für Personen, die keine eigene Immobilie besitzen. Auch eine Vollkaskoversicherung bei einem uralten Auto lohnt in der Regel nicht. Meist unnötig sind zudem Versicherungen, die nur kleine Schäden absichern. Dazu gehören eine Brillenversicherung, eine Reisegepäckversicherung und eine Handyversicherung.

Tipp 2: Versicherte Leistungen anpassen

Haftpflicht ist nicht gleich Haftpflicht und Rechtsschutz ist nicht gleich Rechtsschutz. Die Leistungen können sich von Tarif zu Tarif teilweise deutlich unterscheiden – und nicht jeder Versicherte benötigt alle Bausteine. So ist es beispielsweise unsinnig, deliktunfähige Kinder in den Haftpflichtschutz mit einzuschließen, wenn der Nachwuchs bereits volljährig ist. Und eine Fahrradversicherung ist in einer Hausratversicherung natürlich nur dann sinnvoll, wenn man ein Fahrrad besitzt.

Eine Anpassung der Leistungen erfolgt bestenfalls regelmäßig. Wichtig ist sie vor allem dann, wenn sich die persönliche Lebenssituation (zum Beispiel durch Heirat, Kinder oder Jobwechsel) geändert hat. Verheiratete benötigen beispielsweise nur noch eine Hausrat- und Haftpflichtversicherung.

Tipp 3: Versicherungssumme reduzieren

Viel hilft viel – wenn es um die Versicherungssumme geht, dann stimmt dieses Prinzip nicht immer. Es lohnt sich daher, einen Blick in die Police zu werfen, wie hoch Sie versichert sind und ob die Summe eventuell doch zu viel des Guten ist. Bei einer Rechtsschutzversicherung sind beispielsweise 300.000 Euro vollkommen ausreichend, mit 3 Millionen Euro für Sach- und Personenschäden sind Sie bei der Privathaftpflicht gut beraten. Ausschlaggebend bei der Hausratversicherung ist dagegen der Gesamtwert des Hausrats.

Tipp 4: Jährlich Beiträge zahlen

Wer die Beiträge jährlich im Voraus überweist, der zahlt unterm Strich weniger, als wenn monatlich das Geld fließt. Vor allem bei höheren Beträgen macht sich der Unterschied schnell bemerkbar.

Tipp 5: Selbstbehalt vereinbaren

Wer im möglichen Schadensfall bereit ist, einen Teil der Kosten selbst zu tragen, der kann seine Beitragskosten senken. So lässt sich beispielsweise bei der Kfz-Haftpflicht, einer Rechtsschutzversicherung oder einer privaten Krankenversicherung ein Selbstbehalt in Höhe von 100, 300 oder 500 Euro vereinbaren. Diese Summe muss dann pro Schaden aus eigener Tasche gezahlt werden.

Tipp 6: Wechselbereitschaft zeigen

Vor allem dann, wenn eine Versicherung schon über mehrere Jahre läuft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sie jetzt auch deutlich günstiger abschließen könnte. Der Versicherer wird Sie aber wohl kaum darauf aufmerksam machen. Tarifvergleiche bergen deshalb ein immenses Sparpotential. Teilweise locken die Anbieter nicht nur mit günstigeren Beiträgen, sondern auch noch mit einem Wechselbonus. Ein Versicherungsvergleich lohnt sich immer zum Ende der Laufzeit einer bestehenden Versicherung.

Tipp 7: Beiträge stunden

Bei akuter Geldknappheit sind es häufig die Versicherungen, die dran glauben müssen und die jetzt gekündigt werden. Besonders bei den wichtigen, aber auch den kapitalbildenden Versicherungen (zum Beispiel Lebensversicherung) sollte dies jedoch auf keinen Fall die erste Option sein. Alternativ bieten viele Versicherer stattdessen an, die Beiträge für eine gewisse Zeit (circa sechs bis zwölf Monate) zu stunden. Erst danach müssen sie dann verzinst zurückgezahlt werden. Bei Kapitalversicherungen besteht zudem die Möglichkeit, diese beitragsfrei zu stellen oder ruhen zu lassen. Hierbei reduziert sich dann jedoch die Versicherungssumme.

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Altersteilzeit

Arbeitszeit verkürzen – mit halber Kraft in den Ruhestand

Wer während eines Berufslebens im Job alles gegeben hat, es in den letzten Jahren vor dem Ruhestand aber etwas entspannter angehen lassen möchte, für den könnte die Altersteilzeit eine sinnvolle Option sein. Bereits ab dem 55. Lebensjahr ist der gleitende Übergang ins Rentenalter möglich. Der große Vorteil: 50 Prozent weniger Arbeit bedeutet nicht 50 Prozent weniger Gehalt.

Wer kann Altersteilzeit in Anspruch nehmen?

Um von dieser besonderen Form der Teilzeitbeschäftigung profitieren zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Alter von mindestens 55 Jahren
  • eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Voll- oder Teilzeit in den letzten fünf Jahren von mindestens 1080 Kalendertagen (drei Jahre)
  • eine Mindestdauer bis zum regulären Renteneintritt

Aber selbst wenn alle Bedingungen erfüllt sind, haben Arbeitnehmer keinen rechtlichen Anspruch auf die Altersteilzeit. Der Arbeitgeber kann ihr freiwillig zustimmen, muss es aber nicht. Neben individuellen Vereinbarungen sind Modelle zur Altersteilzeit zum Beispiel auch in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen geregelt.

Altersteilzeit – was bedeutet das eigentlich?

Wer sich für die Altersteilzeit entscheidet, der reduziert seine Arbeitszeit in den letzten Jahren vor der Rente um die Hälfte. Hierbei sind verschiedene Zeitmodelle möglich:

  • Gleichverteilungsmodell: Während des gesamten Zeitraums arbeitet man nur noch zu 50 Prozent. Ob das nun halbe Arbeitstage sind oder eine halbe Arbeitswoche, darüber müssen sich Chef und Mitarbeiter einig werden.
  • Blockmodell: Dieses Modell besteht aus zwei Phasen, die jeweils gleich lang sind. Während man während der ersten Phase noch regulär arbeitet, geht man in der zweiten Freistellungsphase seiner Arbeit gar nicht mehr nach.

Individuelle Vereinbarungen, wie beispielsweise eine stufenweise Herabsenkung der Arbeitszeit, sind ebenfalls möglich.

Weniger arbeiten – was bedeutet das für das Gehalt?

Wer seine Stunden um die Hälfte reduziert, kann natürlich nicht mit einem vollen Gehalt rechnen. Der Arbeitnehmer erhält aber dennoch mehr, als er eigentlich leistet. Neben seinem halbierten Gehalt erhält er vom Arbeitgeber einen sozialabgaben- und steuerfreien Aufstockungsbetrag in Höhe von 20 Prozent des ursprünglichen Lohns. Sonderzahlungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, muss der Arbeitgeber jedoch nicht mehr zahlen. Mit Einwilligung in das Altersteilzeitmodell verpflichtet er sich dazu, 80 Prozent der Rentenversicherungsbeiträge seines Angestellten zu leisten. Für den Angestellten gibt es daher nur relativ geringe Renteneinbußen.

Wann endet die Altersteilzeit frühestens?

Regulär endet das Arbeitsleben und damit auch die Altersteilzeit im Alter von 67 Jahren. Wer mindestens 45 Jahre erwerbstätig war und in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, für den kann auch ohne finanzielle Einbußen bereits (je nach Jahrgang) mit 63 oder 65 Jahren Schluss sein. Haben Sie „nur“ 35 Jahre auf dem Arbeitszeit-Buckel, dann können Sie ebenfalls in Frührente gehen, müssen jedoch mit einer Kürzung der Rente um 0,3 Prozent pro Monat rechnen.

Wie plane ich meine Altersteilzeit?

Natürlich müssen Sie sich nicht bereits nach der Ausbildung mit einer Altersteilzeit auseinandersetzen, es lohnt jedoch, sich rechtzeitig darüber Gedanken zu machen. Wer die 50 überschritten hat, der kann zumindest einschätzen, ob er sich das reduzierte Gehalt leisten kann und ob das Modell überhaupt infrage kommt. Wer das grundsätzlich mit einem Ja beantwortet, der lässt sich am besten bei der Deutschen Rentenversicherung beraten.

Informieren Sie sich dann, ob es betriebliche Vereinbarungen zur Altersteilzeit gibt. Falls nicht, sind natürlich auch individuelle Einigungen mit beim Arbeitgeber möglich. Wenn alles geregelt ist, folgt eine schriftliche Vereinbarung, die rechtzeitig bei der Rentenversicherung gemeldet werden muss.

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Floskeln Stellenausschreibung

Angenehmes Betriebsklima und eingespieltes Team – Floskeln in Stellenbeschreibungen und was sie bedeuten

Wer auf der Suche nach einem Job ist, wird ihnen in den Stellenausschreibungen immer wieder begegnen. Mit gut klingenden, aber meist nichtssagenden, teils auch mehrdeutigen Redewendungen möchten Unternehmen den Bewerbern ihre freie Stelle so schmackhaft wie möglich machen. Welche typischen Floskeln es in Stellenausschreibungen gibt und wann man hellhörig werden sollte, erfahren Sie hier.

Hat das Unternehmen wirklich was zu bieten?

Um Werbung in eigener Sache machen und die ausgeschriebene Stelle als Key Account Manager, Pressesprecher, Informatiker oder Consultant möglichst attraktiv klingen lassen (auch wenn sie das vielleicht gar nicht ist), stellen Unternehmen gerne ihre Vorzüge in der Stellenbeschreibung dar. Dabei verlieren sie sich gerne in Standardfloskeln, die alles und nichts aussagen. Dazu gehören Formulierungen, wie:

  • ein attraktives Gehalt: Ob ein Gehalt attraktiv ist, liegt im Auge des Betrachters. Hier können die Vorstellungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer deutlich auseinandergehen. „Überdurchschnittliches“ Gehalt klingt da schon deutlich besser. Bestenfalls gibt es hier aber auch noch einen Hinweis darauf, über welchem Durchschnitt gezahlt wird.
  • ein angenehmes Betriebsklima: Hier darf die Frage erlaubt sein, was der Arbeitgeber mit angenehm meint? Denn an welchen Faktoren das Betriebsklima gemessen wird und was genau es auszeichnet, geht aus dieser Umschreibung nicht hervor.
  • ein eingespieltes Team: Mögliche Bedenken, dass es ein Neuling jetzt besonders schwer haben wird, sind bei dieser Floskel nicht ganz unberechtigt.
  • abwechslungsreiches und spannendes Aufgabengebiet: Natürlich könnte diese Formulierung bedeutet, dass den künftigen Angestellten herausfordernde Aufgaben erwarten, die ihm Spaß machen. Sie könnte aber auch suggerieren, dass man sehr viele Tätigkeiten hat, die sonst keiner machen möchte.
  • ein Traditionsbetrieb: Was positiv nach einem sicheren Arbeitsplatz klingen soll, kann zwischen den Zeilen aber auch bedeuten, dass neue Ideen und Vorschläge nicht erwünscht sind. Hinter einem „dynamischen, jungen Unternehmen“ könnten sich andersherum chaotische Zustände verbergen.
  • schnelle Aufstiegschancen: Vorsicht ist auch bei dieser Formulierung geboten. Sie mag unter Umständen darauf hindeuten, dass in dem Betrieb eine hohe Fluktuation oder ein extremer Personalengpass herrscht, da es kein Mitarbeiter dort lange aushält.

Diese (mehrdeutigen) Ansprüche stellen künftige Arbeitgeber

In jeder Stellenanzeige findet sich auch immer ein Anforderungsprofil an den künftigen Mitarbeiter. Während bei den Erwartungen an die Hard Skills in der Regel wenig Spielraum für Interpretation besteht, wird es bei den erwarteten Soft Skills schon schwieriger. Aufpassen sollten Bewerber zum Beispiel, wenn folgende Eigenschaften verlangt sind:

  • Begeisterungsfähigkeit: Das Risiko ist vorhanden, dass dieser Job so richtig langweilig ist.
  • Belastbarkeit: Bewerber können mit einem Job mit hohem Arbeitsaufkommen rechnen. Überstunden und ein enormer Zeitdruck sind hier möglicherweise an der Tagesordnung.
  • Zielstrebigkeit: Es ist nicht auszuschließen, dass an diesem Arbeitsplatz der Wettkampfgedanke zählt und den Mitarbeitern die Ellenbogenmentalität nicht fremd ist.
  • Teamfähigkeit: Gut möglich, dass sich hinter der geforderten Teamfähigkeit der Wunsch verbirgt, dass sich der neue Mitarbeiter einem bestehenden Team einfügt und seine eigenen Ideen nicht verlangt sind.
  • Eigenverantwortung: Bei diesem Job haben die Angestellten zwar eine Menge Freiheiten, es besteht allerdings auch das Risiko, dass sie für Fehler ganz allein geradestehen und diese ausbügeln müssen.

Natürlich muss sich hinter all diesen Formulierungen nicht unbedingt eine Floskel oder eine komplett andere Bedeutung verbergen. Die Aussagen können schließlich auch genau so gemeint sein, wie aufgeführt. Als Bewerber lohnt es sich daher, immer die Stellenausschreibung in ihrer Gesamtheit zu betrachten und sich über das Unternehmen noch vor einer Bewerbung genau zu informieren.

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Generationen

X, Y, Z – die unterschiedlichen Generationen und ihre Einstellung zur Arbeit

Während die Generation X karriereorientiert ist, steht bei der Generation Y der Spaß bei der Arbeit im Vordergrund. Die folgende Generation Z trennt Beruf und Privatleben streng: Die grobe Einteilung größerer Personengruppen, die in einem bestimmten Zeitabschnitt geboren wurden und deshalb ähnlich geprägt sind, hilft uns, ihre Einstellung zum Leben und zu ihrer Arbeit besser zu verstehen.

Welche Altersgruppe gehört zu welcher Generationen?

Zur besseren Einordnung hier zunächst eine Übersicht der verschiedenen Generationen:

  • Traditionalisten (1922-1945)
  • Babyboomer (1946-1964)
  • Generation X (1965-1979)
  • Generation Y (1980-1995)
  • Generation Z (1996-2010)
  • Generation Alpha (2011-2025)

Generation Babyboomer – die Workaholics

Die Arbeit steht bei diesen besonders geburtenstarken Jahrgängen der Nachkriegszeit im Fokus des Lebens. Es ist daher wenig erstaunlich, dass die Menschen der Generation Babyboomer, die das Wirtschaftswunder miterlebt haben, auch als Workaholics bezeichnet werden. Typisch für diese Generation sind hohe Karriereziele, eine hohe Leistungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Mit digitalen Kommunikationsmedien sind die Babyboomer nicht aufgewachsen. Sie bevorzugen daher das persönliche Gespräch und das Telefon.

Generation X – die Karriere im Fokus

Karriere zu machen und sich damit einen angenehmen Lebensstandard zu sichern, sind die vorrangigen Ziele der Generation X mit Menschen, die zwischen 1965 und 1979 geboren wurden. Im Gegensatz zu den Babyboomern leben sie aber nicht, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben. So verwundert es wenig, dass bei ihnen die Work-Life-Balance und individuelle Lebensentwürfe bereits eine große Rolle spielen. Die Generation X ist im Wohlstand aufgewachsen und hat einen großen technischen Fortschritt miterlebt. Gleichzeitig musste sie aber auch mit Konjunkturkrisen und zunehmender Arbeitslosigkeit klarkommen. Daher sind die Menschen dieser Generation auch von großer Orientierungslosigkeit geprägt. Man kommuniziert nicht mehr nur telefonisch, sondern gerne auch per E-Mail und SMS.

Generation Y – die Millennials

Diese Generation wird auch als Digital Natives bezeichnet, da sie mit dem Internet und dem Umgang mit digitalen Medien groß geworden ist. Ein Handy ist genauso wie der Computer für diese Personengruppe bereits ein Must-have. Nach dem Motto „Erst das Leben, dann die Arbeit“ legt diese Generation Wert auf ihren persönlichen Freiraum. Dabei ist es aber durchaus erlaubt, dass Beruf und Privatleben auch mal verschmelzen und ineinander übergehen. Damit das funktioniert, ist es den Millennials wichtig, dass die Arbeit Spaß und Abwechslung bietet und ausreichend Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung gibt. Weniger die Karriere spielt dabei eine Rolle als vielmehr projektorientiertes und fachbezogenes Arbeiten. Teamarbeit und Vernetzung sind für die Generation Y selbstverständlich.

Generation Z – die jungen Nachwuchskräfte

Mehr noch als für die Generation Y nehmen Smartphone, Tablet und Co. einen extrem hohen Stellenwert im Leben ein. Die Menschen der Generation Z sind ebenfalls als Digital Natives aufgewachsen und nutzen die sozialen Medien mit der größten Selbstverständlichkeit. Während sie online und virtuell sicher unterwegs sind, ist die persönliche Kommunikation eher zweitrangig. Nicht alle von ihnen sind bereits auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Es zeichnet sich aber bereits ab, dass die Trennung von Arbeit und Privatleben wieder mehr in den Fokus rückt und klare Strukturen zunehmend eingefordert werden. Die Generation Z zeichnet sich durch viele Individualisten und Einzelkämpfer aus, die Wert auf Stabilität und Sicherheit legen.

Generation Alpha – die kommende Generation

Über diese Generation lassen sich natürlich noch keine fundierten Aussagen treffen, da die ältesten von ihnen gerade mal die Schule gewechselt haben. Sicher ist jedoch, dass der Alltag dieser Kinder noch mehr als der der Generation Z von der digitalen Technologie geprägt ist – sie sehen hier ihre Eltern als Vorbild, die größtenteils ebenfalls bereits als Digital Natives aufgewachsen sind. Der stetige Fortschritt verleiht der Alpha-Generation ein großes Maß an Flexibilität, gleichzeitig liegt ihre Herausforderung darin, sich auch in der analogen Welt zu behaupten.

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Inflation

Inflation – wie man jetzt ein höheres Gehalt aushandelt

Die Inflation ist aktuell so hoch, dass sie bei wirklich jedem (finanziell schmerzhaft) angekommen sein sollte. Denn die Preissteigerungen betreffen längst nicht mehr nur den Sprit und die Heizkosten, sondern lassen sogar den Supermarkteinkauf zu einer Luxustour werden. Für Angestellte ist jetzt ein idealer Zeitpunkt, um das Gehalt neu zu verhandeln – dabei ist jedoch einiges zu beachten.

Die Ausgangslage: Inflation

Ein Blick in die Kontoauszüge offenbart das Dilemma. Während das Gehalt auf der Habenseite seit Jahren unverändert ist, werden die Abzüge von Monat zu Monat höher. Und das liegt nicht etwas daran, dass wir plötzlich verschwenderisch werden und mehr konsumieren. Die bittere Erkenntnis ist, dass die Preise steigen und in der Folge unsere Kaufkraft sinkt. Wenn man für das gleiche Gehalt weniger Gegenwert erhält beziehungsweise sich dafür weniger kaufen kann, dann spricht man von einer Inflation.

Die Inflation ist aktuell – nicht zuletzt aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs – mit über 7 Prozent so hoch, wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Was zunächst mit sukzessive steigenden Energie- und Spritpreisen begann, ist mittlerweile in (fast) allen Lebens- und Konsumbereichen angekommen, sodass das Budget vieler Arbeitnehmer immer schmaler wird.

Mehr Gehalt aushandeln – nicht mit Inflation argumentieren

Wer jetzt nicht sparen und jeden Cent zweimal umdrehen will, muss in der logischen Konsequenz mehr verdienen. So einfach ist die Rechnung. Bedeutet: Sofern der Arbeitgeber nicht von selbst eine Gehaltserhöhung ankündigt, könnte eine Gehaltsverhandlung jetzt des Rätsels Lösung sein. Wichtig ist jedoch, dass der Angestellte die Inflation hierbei nicht als schlagendes Argument anführt. Denn das lässt sich viel zu schnell entkräften: Genauso wie der Arbeitnehmer könnte schließlich auch der Arbeitgeber argumentieren, dass alles teurer wird und sich die eigenen Kosten für Materialeinkauf und die Produktion deutlich erhöht haben. Infolge von Gehaltserhöhungen müsste der Betrieb, so die mögliche Argumentation, seine Preise nochmal anheben, was die Inflation letztlich nur noch weiter vorantreiben würde.

Das sind die besseren Argumente bei der Gehaltsverhandlung

Für die Gehaltsverhandlung gibt es daher deutlich überzeugendere Argumente als die Inflation. Wichtig ist vor allem, dass der Chef diese nicht einfach vom Tisch wischen und entkräften kann. Als lohnenswert kann es sich beispielsweise erweisen, Vergleichswerte zur branchenüblichen Bezahlung heranzuziehen. Auch die eigenen guten Leistungen dürfen jetzt gerne herausgestellt werden. Beispielhaft können Sie dabei zum Beispiel erfolgreich abgeschlossene Projekte, neue Tätigkeitsbereiche oder ein kürzlich erhaltenes Lob anführen.

Wie viel mehr Gehalt soll ich fordern?

Bei der Höhe des zu verhandelnden neuen Gehalts ist es von Vorteil, die Inflation im Hinterkopf zu haben und entsprechend einzukalkulieren. Eine Erhöhung um fünf Prozent wird grundsätzlich als Minimum empfohlen, abhängig von der Branche und vom Job ist eine Forderung von zehn bis 15 Prozent aber auch legitim. Tipp: Setzen Sie Ihre Gehaltsvorstellung im Gespräch immer etwas höher an. So besteht noch genug Spielraum, dem möglichen Gegenvorschlag des Chefs entgegenzukommen.

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Home Office Argumente

Auch nach Corona im Homeoffice – so kann es klappen

Nach ihren Erfahrungen während der Corona-Pandemie möchten viele Angestellte nur noch ungern auf die Homeoffice-Vorzüge verzichten, Chefs stehen diesem Arbeitsmodell jedoch häufig kritischer gegenüber. Mit guten Argumenten kann es dennoch gelingen, den Vorgesetzten davon zu überzeugen, künftig regelmäßig die Arbeit von zu Hause zu erledigen.

Homeoffice – diese Argumente überzeugen den Chef

Corona hat vielen Menschen das Homeoffice schmackhaft gemacht. Eine bessere Zeiteinteilung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie ein entspannteres Arbeiten sind dabei die wesentlichen Aspekte, von denen Arbeitnehmer profitieren. Einen gesetzlichen Anspruch, das heimische Esszimmer gegen das Büro im Betrieb einzutauschen, gibt es jedoch nicht mehr. Wer dennoch weiterhin im Homeoffice arbeiten möchte, der begegnet seinem Chef am besten mit guten Argumenten und widerlegt seine Bedenken. Diese beziehen sich meist auf fehlende Strukturen, eine geringere Effektivität und den eigenen Kontrollverlust über die Mitarbeiter.

Um eine Homeoffice-Regelung auszuhandeln, können Sie wie folgt argumentieren:

  • großes Sparpotential: Dieses Argument ist besonders schlagkräftig, wenn Sie dem Chef vor Augen führen, dass ihm jetzt weniger Kosten entstehen. Ein Vorschlag wäre beispielsweise, sich mit einem Kollegen einen Arbeitsplatz im Büro zu teilen.
  • höhere Produktivität: Wer seinen Chef davon überzeugen will, dass er zu Hause mehr schafft als im Büro, der führt am besten konkrete Beispiele an. Sie können zum Beispiel aufzeigen, wie viel besser und schneller Sie daheim ein bestimmtes Projekt ohne den lauten Geräuschpegel im Büro abschließen können.
  • positive Stimmung: Auch Vorgesetzte profitieren, wenn für die Angestellten lange Arbeitswege wegfallen und Familie und Beruf besser vereinbar sind. Denn wer gut gelaunt, motiviert und entspannt arbeitet, der erbringt meist auch eine deutlich bessere Leistung.
  • Mitarbeiterbindung: Es lohnt sich zudem, dem Chef vor Augen zu führen, dass Homeoffice ein gutes Instrument der Mitarbeiterbindung sein kann. Denn Menschen, die zufrieden in ihrem Job sind, halten dem Betrieb garantiert auch die Treue. Durch dieses flexible Arbeitszeitmodell kann sich das Unternehmen zudem als attraktiver und flexibler Arbeitgeber am Markt positionieren.

Weitere Tipps, um künftig im Homeoffice arbeiten zu können

Mit den richtigen Argumenten im Gepäck ist die Basis für die künftige Arbeit im Homeoffice geschaffen. Um zweifelnde und kritische Vorgesetzte komplett zu überzeugen, lohnt es sich, weitere Tipps zu beachten:

  • den passenden Zeitpunkt finden: Hat man im Homeoffice erst kürzlich eine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit des Chefs erledigt oder gibt es ein anderes Erfolgserlebnis, das noch nicht lange zurückliegt? Perfekt: Nutzen Sie diesen Anlass, um mit der Führungskraft ein persönliches Gespräch zu führen.
  • Kompromisse vorschlagen: Wer seine komplette Arbeitszeit im Homeoffice verbringen will, steht schnell vor verschlossene Türen. Vorgesetzte zeigen sich dagegen bestimmt viel aufgeschlossener für Kompromisse. Wie wäre es beispielsweise mit nur zwei Homeofficetagen? Ein Entgegenkommen könnte auch der Verzicht auf eine Gehaltserhöhung sein.
  • Konkrete Vorschläge machen: Um dem Arbeitgeber das Homeoffice schmackhaft zu machen, bringen Sie bestenfalls direkt ganz konkrete Vorschläge ein. So haben Sie bereits Antworten darauf, wie die Arbeit im Homeoffice aussehen soll, an welchen Tagen man abwesend ist und wie der Chef kontrollieren kann, dass man seine Arbeit auch daheim gewissenhaft erledigt.
  • Testphase anbieten: Wenn der Vorgesetzte merkt, dass das Homeoffice gut funktioniert und auch er davon einen Nutzen hat, ist er mit Sicherheit eher von einer dauerhaften Lösung zu überzeugen. Schlagen Sie ihm daher doch einfach eine Probephase vor. Während dieser Zeit gilt es dann natürlich alles zu geben, um den Chef endgültig auf seine Seite zu holen.

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PC aufräumen

Ordnung am virtuellen Arbeitsplatz – Tipps, um den Computer aufzuräumen

Zwar sorgt das mittlerweile fast papierlose Büro dafür, dass unser Schreibtisch nicht mehr im Chaos versinkt, aufräumen ist am Arbeitsplatz dennoch regelmäßig angesagt. Die unliebsame Aufgabe bezieht sich heute aber vielmehr auf unser wichtigstes Arbeitsgerät. Diese Ordnungs-Tipps helfen gegen chaotische Zustände auf dem Computer.

Dateien, Programme und Apps für immer entfernen

Während am Schreibtisch Papiere, Broschüren und Akten bei der gründlichen Aufräumaktion in der Mülltonne landen, deinstalliert man Programme am Computer von der Festplatte und löscht die Dateien:

  • Über die Einstellungen des PCs verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Apps sich auf dem Rechner befinden. Mit nur wenigen Klicks werden dann die nicht mehr benötigten Programme für immer ins virtuelle Nirwana geschickt. Alternativ kann man sich auch ein (kostenloses) Deinstallationsprogramm herunterladen.
  • Datenfresser sind vor allem Filme, Musik und Fotos. Gehen Sie Ihre Ordner daher einfach mal durch und schauen Sie, was wegkann, was bleiben soll und was vielleicht an anderer Stelle archiviert werden könnte. Zur Datensicherung bieten sich externe Festplatten, eine Cloud oder USB-Sticks an.
  • Um den Überblick zu behalten, lohnt es sich, auch das E-Mail-Postfach regelmäßig zu checken und nicht mehr benötigte Nachrichten zu löschen. Tipp: Bestellen Sie bei dieser Gelegenheit doch auch einfach mal alle nicht benötigten Newsletter ab.
  • Um für Ordnung im PC zu sorgen, ist jetzt auch Zeit für die Datenträgerbereinigung. Unter Windows 10 geben Sie diesen Begriff in das Suchfeld ein und löschen hier dann unter anderem die temporären Internetdateien und Systemdateien, die sich mit der Zeit angesammelt haben. Auch im Internetbrowser dürfen die Downloads gerne mal zwischendurch gelöscht werden.
  • Nach der großen Aufräumaktion lohnt dann noch ein Blick in den Computer-Papierkorb. Denn beim Löschen verschwinden viele Dateien meist nicht vollständig, sondern landen als Zwischenablage zunächst im besagten Papierkorb. Ohne entsprechende Einstellung muss der Datenmüll hier manuell endgültig entfernt werden.

Nach dem Löschen für Struktur sorgen

Ist der gröbste Datenmüll entfernt, geht es an die übersichtliche Struktur, die Sie – genau wie am „richtigen“ Arbeitsplatz – mit einem Ordnersystem erreichen können. Dabei werden im Idealfall mehrere Hauptordner angelegt, die sich in mehrere Unterordner und bei Bedarf auch in weitere Unterordner gliedern. Als Beispiel: Der Ordner „Rechnungen“ enthält die Unterordner „2020“, „2021“ und „2022“, die sich dann in „Januar“, „Februar“ etc. weiter aufgliedern. Ziel ist es, sämtliche Dateien auf dem Computer den einzelnen Ordnern zuzuordnen.

Da wahrscheinlich nicht jeder Ordner gleich wichtig ist, ist eine Priorisierung empfehlenswert. Optisch lässt sich diese zum Beispiel erzielen, indem Sie vor den Ordnernamen eine Ziffer setzen. Dank der automatischen Sortierung des Computers ist Ordner 1 dann ganz oben zu finden. Besonders wichtige Dateien, auf die man täglich Zugriff haben möchte, legt man als Verknüpfung auf dem Desktop ab. Es lohnt sich übrigens, Dateien aussagekräftig zu beschriften. So finden sie sich dann mithilfe der einfachen Suchfunktion auch dann ganz schnell wieder, wenn man nicht mehr weiß, wo man sie abgelegt hat.

Wer einmal eine ordentliche Basis geschaffen hat, er sorgt am besten dafür, dass alles aufgeräumt bleibt. Dateien legt man daher direkt in die dafür vorgesehenen Ordner ab. Lassen sich diese nicht so schnell zuordnen, kann kurzzeitig auch der Desktop als Zwischenablage dienen. Wichtig ist jedoch, dass Word-Dokumente, Fotos, Mails und Co. gar nicht erst in den Tiefen des Rechners verschwinden – wo sie dann irgendwann für Unordnung sorgen würden.

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Vegetarisch grillen - Grillparty ohne Fleisch

Vegetarisch grillen – Grillparty ohne Fleisch

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – bald herrscht wieder perfektes Grillwetter in Deutschland. Statt Bratwürstchen und Bauchspeck liegen dabei immer häufiger vegetarische oder vegane Alternativen auf dem Rost.

Möchten Sie eine Grillparty ohne Fleisch veranstalten, die selbst überzeugte Omnivoren (Allesfresser) begeistert? Der folgende Ratgeber gibt Tipps.

Rund acht Millionen Deutsche verzichten auf Fleisch

Die Zahl Vegetarier und Veganer in Deutschland steigt. Rund acht Millionen Menschen verzichten auf Fleisch oder komplett auf tierische Produkte wie Milch, Eier und Honig. Von 2016 bis 2020 ist die Zahl der Vegetarier um 23 Prozent gestiegen, die der Veganer um rund 41 Prozent. Einige Menschen möchten dem Fleisch zwar nicht komplett entsagen, entscheiden sich jedoch dazu, weniger Fleischprodukte und Wurst zu konsumieren.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Die Sorge um das Tierwohl, der Wunsch nach einer artgerechteren Tierhaltung und die bessere Klimabilanz pflanzlicher Produkte stehen für viele Vegetarier und Veganer an erster Stelle. Andere hoffen, sich auf vegetarische oder vegane Weise gesünder zu ernähren.

So wird Ihre vegetarische Grillparty zum Erfolg

Möchten Sie auf Ihrer nächsten Grillparty vorrangig oder ausschließlich vegetarische Gerichte servieren, ist vielleicht ein wenig Überzeugungsarbeit gefragt. So manch ein fleischessender Freund oder Kollege steht den pflanzlichen Grillgerichten noch skeptisch gegenüber. Mit einer großen Auswahl an leckeren Speisen können Sie aber sicher auch den „eingefleischtesten“ Grillfan überzeugen.

Zehn Tipps für die erfolgreiche vegetarische Grillparty

1. Selber machen statt fertig kaufen

Im Handel sind zahlreiche vegetarische und vegane Ersatzprodukte erhältlich, darunter auch einige Grillgerichte. Allerdings sind viele dieser fertig hergestellten Ersatzprodukte reich an Fett und Salz und enthalten eventuell auch künstliche Geschmacksverstärker. Zudem sind sie oft teurer als selbst hergestellte Alternativen. Für Geschmack und Geldbeutel lohnt es sich daher, das Grillgut für Ihre vegetarische Grillparty selbst zuzubereiten.

2. Gelungener Einstieg mit einem erfrischen Aperitif

Treffen Ihre Gäste ein, begrüßen Sie sie mit einem sommerlichen Aperitif. Klassiker sind ein herber Martini, ein Bellini oder ein Gin & Tonic mit Limette und Minze. Gut schmeckt auch Sangria mit frischen Früchten oder eine alkoholfreie Bowle.

3. Ersatzprodukte aus Hülsenfrüchten, Tempeh und Co.

Vegetarische und vegane Burger lassen sich aus Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen zubereiten. Eine tolle Alternative zu Fleisch sind auch aus Kichererbsen gefertigte Falafel. Burger aus Tempeh und Weizengluten schmecken besonders herzhaft und auch ihre Konsistenz erinnert an Fleisch.

Sparen Sie nicht an Gewürzen: Mit Chili, Paprika, Kurkuma, Koriander und Curry verwandeln Sie vegetarische und vegane Fleischalternativen in ein wahres Geschmacksfeuerwerk.

4. Der vegane Grillklassiker: Kartoffeln

Kartoffeln dürfen bei der vegetarischen Grillparty nicht fehlen. Ob als knusprige Wedges, als Folienkartoffel oder als Chips: Die vielfältige Knolle ist einfach die perfekte Beilage fürs Grillen.

5. Legen Sie Käse auf den Grill

Marinierter Feta, panierter Camembert, Halloumi: Für Vegetarier ist gegrillter Käse ein Genuss. Dazu passt frisches Brot und gegrilltes Gemüse.

6. Mehr Geschmacksvielfalt dank Marinade

Bei der Auswahl an gegrilltem Gemüse sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Maiskolben mit Kräuterbutter, mit Reis gefüllte Paprika, Champignons, Tomaten, Zucchini, Kürbis: Bedienen Sie sich an dem, was die Saison hergibt.

Mehr Geschmack gewinnt Gemüse durch Marinaden mit exotischen Gewürzen und frischen Kräutern. Auch Tofu, der Klassiker unter den Fleischalternativen, präsentiert sich in einer scharfen oder süßsauren Marinade alles andere als langweilig.

7. Saucen und Dips

Zu den vegetarischen und veganen Grillgerichten servieren Sie am besten selbst gemachte Saucen und Dips. Guacamole, Pesto, Zaziki und Mango- oder Kürbis-Chutneys bringen noch mehr Abwechslung auf den Tisch.

8. Salate – knackige und erfrischende Beilagen

Zur erfolgreichen vegetarischen Grillparty gehört eine große Auswahl an Salaten. Knackige Blattsalate erfrischen, ein Kartoffelsalat bringen herzhaften Geschmack auf den Teller, ein Bulgursalat mit Petersilie und Tomaten ist sommerlich leicht und dennoch sättigend.

9. Zum Nachtisch: Obst vom Grill

Zum gelungenen Abschluss Ihrer Grillparty gibt es frisches Obst – selbstverständlich ebenfalls vom Rost. Honigmelone, Ananas und Banane gewinnen durchs Grillen ein besonders süßes Aroma. Dazu gibt es Ahornsirup, Joghurt, Sahne – oder vegane Alternativen.

10. Wenn doch Fleisch auf den Grill kommt

Damit wirklich jeder das essen kann, was er mag, sollten Sie Ihren Gästen durchaus gestatten, auch Fleisch zu grillen. Teilen Sie dazu einen Bereich auf dem Grill ab oder stellen Sie einen zweiten Grill bereit.

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10 Ideen für eine kreative Bewerbung

10 Ideen für eine kreative Bewerbung

Auf einen spannenden Job bewerben sich unzählige Interessenten. Um nicht in der Masse unterzugehen, sollte Ihre Bewerbung auf den ersten Blick positiv auffallen. Eine kreative Bewerbung kann Sie dem Traumjob einen wichtigen Schritt näherbringen.

Hier finden Sie zehn Tipps, wie Sie stilvoll mit Konventionen brechen und die Aufmerksamkeit der Personaler wecken.

1. Bewerbung im Corporate Design

Orientieren Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Bewerbung am Corporate Design des gewünschten Arbeitgebers. Greifen Sie Farben und Stilelemente auf dezente Weise auf, zum Beispiel für Überschriften. Gestalten Sie bereits den Briefumschlag auf diese Weise, um Aufmerksamkeit zu wecken.

2. Spielen Sie mit Farbe

Bewerbungen in Schwarz-Weiß wirken zwar seriös, können aber auch schnell langweilig erscheinen. Mit ein oder zwei gezielt und subtil platzierten Farben hebt sich Ihre Bewerbung auf positive Weise ab.

3. Bewerbung mit Format

Spielen Sie auch einmal mit dem Format Ihrer Bewerbung. Das lohnt sich vor allem, falls Sie Ihre Dokumente in Printform einreichen. Eine Bewerbung im Querformat oder in quadratischer Form überrascht und unterscheidet sich direkt von der Mehrzahl anderer Kandidaten.

4. Kreatives Anschreiben: Wählen Sie einen starken Einstieg

„Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle …“, „Mit großem Interesse habe ich Ihre Ausschreibung gelesen …“: Solche Standardfloskeln lesen Personaler dutzende Male am Tag. Besser zeigen Sie vom ersten Satz an, dass Sie sich über das Unternehmen informiert haben und perfekt auf die ausgeschriebene Stelle passen. Dabei können Sie sich an typischen Clickbait-Überschriften in Online-Medien orientieren.

Beispiel: „Wie können Sie Ihre Kundenberatung effektiver gestalten?“ „Sie möchten beim Aufbau Ihrer Logistik-Abläufe bis zu 80 Prozent sparen?“ In den folgenden Sätzen beschreiben Sie dann, welche Qualifikationen Sie mitbringen, um die gestellten Aufgaben zu lösen.

5. Cliffhanger machen neugierig

Cliffhanger kennen Sie aus Filmen oder aus Kriminalromanen. Die Geschichte stoppt an einer besonders spannenden Stelle, um das Publikum bei der Stange zu halten. Mit Cliffhanger-Sätzen können Sie auch Personaler zum Weiterlesen animieren.

Beispiel: „Möchten Sie wissen, wie ich dieses schwierige Projekt erfolgreich zu Ende geführt habe? Dann werfen Sie einen Blick in das Projektprotokoll im Anhang.“

6. Geben Sie Ihre Schwächen ehrlich an

Es klingt vielleicht zunächst kontraproduktiv, aber Sie können mit Ihrer Bewerbung auch punkten, wenn Sie Ihre Schwächen zugeben. Nachdem Sie im Anschreiben erklärt haben, was Sie alles können, lassen Sie einen Absatz mit den Dingen folgen, die Sie noch nicht beherrschen, zum Beispiel Französisch sprechen oder Webdesign.

Das lässt sie authentisch und glaubwürdig erscheinen. Selbstverständlich sollte es sich bei diesen Schwächen nicht um Eigenschaften handeln, die für die ausgeschriebene Stelle essenziell sind.

7. Lebenslauf als Zeitstrahl

Auch der Lebenslauf bietet viele Möglichkeiten für eine kreative Gestaltung. Meist ist er als chronologische Tabelle angelegt. Aufmerksamkeit wecken Sie, wenn Sie mit diesem Standard brechen und die Stationen Ihrer Laufbahn als horizontalen Zeitstrahl oder als Infografik präsentieren.

8. Fügen Sie Zitate aus Referenzen ein

Ihre Qualifikationen sollten durch Referenzen belegt sein. Statt diese nur an die Bewerbung anzuhängen, können Sie kurze Zitate aus Referenzen und Empfehlungsschreiben bereits im Anschreiben oder im Lebenslauf einfügen.

9. Icons nutzen

Der Lebenslauf lässt sich auch hervorragend mit grafischen Elementen wie Bulletpoints oder Icons auflockern. Solche Elemente helfen zugleich dabei, Ihren Lebenslauf übersichtlich zu gliedern. Mit gefüllten und unausgefüllten Kreisen können Sie etwa Ihre Sprach- und Fachkenntnisse auf platzsparende und anschauliche Weise darstellen.

10. Bewerbung kreativ auf die Branche abstimmen

Insbesondere im Medien-Bereich können Sie punkten, wenn Sie Form und Design Ihrer Bewerbung auf die jeweilige Branche abstimmen. Bewerben Sie sich als Print-Journalist? Gestalten Sie Ihre Bewerbung in Form einer Zeitung. Für Ihre Bewerbung als Webdesigner richten Sie eine eigene Website ein. Die Bewerbung für die Werbeagentur reichen Sie als Flyer ein, mit dem Hinweis, bei Interesse weitere Unterlagen nachzureichen.

Auch in anderen Berufszweigen können Sie auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. Bewerben Sie sich als Koch, gestalten Sie Ihren Lebenslauf in Form einer Speisekarte. Oder legen Sie Ihrer Bewerbung als Handwerker eine Maurerkelle bei, auf der Sie wichtige Stationen Ihrer Laufbahn notieren.

Info-Box: Kreative No-Gos

  • Übersichtlichkeit geht vor: Bei aller Freude an der kreativen Gestaltung sollten Personaler die wichtigsten Fakten zu Ihrer Person weiterhin schnell finden können. Dazu gehört auch, dass Sie sich an den klassischen Aufbau mit Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen und Referenzen halten.
  • Weniger ist mehr: Beschränken Sie sich bei der Auswahl an Farben, Icons und anderen grafischen Elementen auf einige wenige, die bestenfalls auf das Corporate Design des Unternehmens abgestimmt sind. Mehr als zwei Schriftarten sollten Sie ebenfalls nicht nutzen.
  • Professionelles Bewerbungsfoto: Je nach Branche dürfen Sie auf dem Bewerbungsfoto gerne auch eine lockerere Pose einnehmen. Es sollte jedoch von einem professionellen Fotografen angefertigt sein. Auf Instagram-Filter sollten Sie verzichten.
  • Dateigröße beachten: Bei E-Mail-Bewerbungen achten Sie darauf, dass die angehängte Datei eine Größe von maximal 5 MB nicht überschreitet. Einige Unternehmen geben auch an, wie groß der Anhang maximal sein darf.

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Netiquette

Netiquette – die wichtigen Regeln für Höflichkeit im Netz

Viele Unternehmen nutzen die sozialen Medien, um sich zu präsentieren, über Neuigkeiten zu informieren und kostenfrei in eigener Sache zu werben. Wer hier im Namen des Arbeitgebers (aber natürlich auch privat) regelmäßig Beiträge postet, andere kommentiert und mit Personen chattet, für den sollte Netiquette kein Fremdwort sein – denn auch im Netz gelten Höflichkeitsregeln.

Was bedeutet eigentlich Netiquette?

Auch wenn es perfekt passt, das Wort „nett“ versteckt sich nicht in dem Begriff. Netiquette setzt sich vielmehr als Wortschöpfung aus den zwei Begriffen

  • net – englische Kurzform für Internet
  • Etiquette (beziehungsweise Etikette) – Bezeichnung für sämtliche gesellschaftliche Umgangsformen

zusammen. Bei der Netiquette handelt es sich dabei um empfohlene Höflichkeits-, Respekts- und Verhaltensregeln bei der digitalen Kommunikation im World Wide Web.

Darum ist die Netiquette so wichtig

In der realen Welt, wenn wir mit anderen Personen von Angesicht zu Angesicht, zumindest aber am Telefon sprechen, dann wissen wir genau, wie wir uns verhalten müssen. Wir kennen Respekt, Höflichkeit und Anstand. In der Anonymität der virtuellen Welt kommen diese Attribute jedoch gerne mal zu kurz. Da man die Personen häufig gar nicht kennt und sie auch nicht sieht, ist die Hemmschwelle deutlich geringer, provokante, beleidigende und bloßstellende Aussagen zu schreiben – mit möglicherweise unangenehmen Folgen. Auf der einen Seite kann man Personen damit verletzen und verärgern, auf der anderen Seite aber auch sich selbst oder sogar noch schlimmer dem Ansehen des Unternehmens schaden. Das World Wide Web vergisst dabei nie. Ein dummer Kommentar oder eine schnell dahin geschriebene Beleidigung lassen sich nicht mehr rückgängig machen und können womöglich auch noch Jahre später im Netz aufgerufen werden.

Die sind die goldenen Regeln im Netz

Grundsätzlich gilt für die Kommunikation in den sozialen Medien nichts anderes als im richtigen Leben – behandeln Sie jeden Menschen so, wie Sie auch selbst gern behandelt werden möchten. Es ist dabei hilfreich, sich beim Posten und Kommentieren die Person vorzustellen, der man schreibt. Auch wenn die Regeln natürlich bei jeder Kommunikation gelten, ist eine besondere Sensibilität vor allem dann gefragt, wenn man in fremdem Namen (zum Beispiel für den Arbeitgeber) im Netz unterwegs ist.

Dies sind die wichtigsten Netiquette-Regeln:

  • Höflich sein: Grundlegende Höflichkeitsformen, wie „Danke“ oder „Bitte“ sowie eine Anrede und eine Verabschiedung, sollten auch im Internet selbstverständlich sein.
  • Internetsprache kennen: Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte sich jeder User mit der Internetsprache und vor allem den üblichen Abkürzungen vertraut machen.
  • Rechtschreibung: Zwar sind Abkürzungen gang und gäbe, sämtliche Rechtschreibregeln sind bestenfalls jedoch nicht über Bord zu werfen. Für die korrekte Groß- und Kleinschreibung sowie die Interpunktion sollte immer ausreichend Zeit sein.
  • Klarnamen schreiben: Es ist auch ein Zeichen von Respekt, die Anonymität in Chats und Postings aufzuheben und stattdessen lieber seinen Klarnamen zu verwenden.
  • keine Verallgemeinerungen: Schubladendenken, Vorurteile und Verallgemeinerungen haben im Postings und Kommentaren nichts verloren, da sich mit dieser Art von Äußerungen schnell mehrere Personen angegriffen fühlen können.
  • Privatsphäre respektieren: Es sollte sich von selbst verstehen, dass die persönlichen Daten von anderen Personen nicht im Netz preisgegeben werden.
  • Eindeutig formulieren: Das Risiko von Missverständnissen ist in der geschriebenen Sprache groß. Auch wenn Emojis unter Umständen hilfreich sein können, ist es wichtig, immer auf die eigene Wortwahl zu achten und möglichst nicht zweideutig zu texten.
  • Genau lesen: Auch andersherum kann es passieren, dass man Geschriebenes selbst in den falschen Hals bekommt und fehlinterpretiert. Bevor Sie vorschnell darauf antworten, lesen Sie sich einen Post genau durch, um zu verstehen, was wirklich gemeint ist. Im Zweifel lohnt sich eine kurze Nachfrage.
  • Urheberrechte bewahren: Bevor Fotos oder Texte geteilt oder weitergeleitet werden, ist sicherzustellen, dass man nicht gegen Urheberrechte verstößt.
  • Respekt bewahren: Selbst wenn man noch so sehr provoziert wird, Beleidigungen und Schimpfwörter sind grundsätzlich tabu.
  • Fehler eingestehen: Zur Netiquette gehört auch, mögliche eigene Fehler einzugestehen und sich bei Bedarf zu entschuldigen.

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Mid Career Crisis

Mid-Career-Crisis – erfolgreich, aber unglücklich im Job

Eigentlich läuft alles prima. Man ist erfolgreich im Job, hat ein gut gefülltes Bankkonto und steht mitten im Leben. Und dennoch steht da die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Tätigkeit im Raum. Habe ich alles richtig gemacht? Möchte ich den Job auch in den nächsten Jahren bis zur Rente noch weitermachen? – typische Fragen, die während einer Mid-Career-Crisis beschäftigen.

Wen betrifft die Jobkrise?

Die Mid-Career-Crisis setzt häufig in der „Mitte“ der Karriere im Alter zwischen 30 und etwa 40 Jahren ein und kann bei Frauen wie Männern gleichermaßen auftreten. Meist haben die Betroffenen ihren Job bereits einige Jahre erfolgreich ausgeführt, sind die Karriereleiter einige Stufen nach oben geklettert oder haben andere berufliche Erfolge verbucht. Sie verdienen gutes Geld und haben – von außen betrachtet – keine triftigen Gründe, sich zu beklagen.

Wie äußert sich das Karrieretief?

Ähnlich wie die Midlife-Crisis handelt es sich bei der Mid-Career-Crisis um eine <strong>Sinnkrise</strong>. Dabei gibt es häufig keine konkrete Ursachen, wie einen Karriereknick oder einen beruflichen Rückschlag, die diese berufliche Krise auslösen. Vielmehr ist es die Frage nach dem Sinn im Job, der für das Karrieretief verantwortlich ist: So fühlt man sich trotz passender Rahmenbedingungen innerlich unruhig und unzufrieden. Die Arbeit macht über einen längeren Zeitraum nicht mehr glücklich, es gibt zu wenige Herausforderungen, der Job ist zur Gewohnheit geworden oder vielleicht hat man auch die persönlich gesteckten Ziele nicht erreicht. In der Folge können Betroffene sowohl mit körperlichen als auch psychischen Beschwerden reagieren. Zur Mid-Career-Crisis gehört in der Konsequenz dann auch häufig der dringende Wunsch nach Veränderung und einer beruflichen Neuorientierung.

Den Weg aus der Krise finden

Während die einen ihre Krise leidend ertragen, packen die anderen ihr Schicksal kurzerhand beim Schopfe und orientieren sich beruflich komplett neu: Es gibt verschiedene Wege mit der Sinnkrise umzugehen. Experten empfehlen, weder den Kopf in den Sand zu stecken noch überstürzt zu handeln. Vielmehr ist es wichtig, jetzt etwas Abstand zu gewinnen. Vielleicht haben Sie noch Urlaubstage, Sie können sich unbezahlten Urlaub leisten oder lassen sich bei starkem Leidensdruck auch krankschreiben? Jetzt ist es an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, was unzufrieden macht und welche Wünsche man eigentlich hat. Hierbei lohnt es sich, alle Optionen gedanklich durchzuspielen.

Welcher Weg aus der Krise führt, ist natürlich eine ganz individuelle Lösung. Während die einen bereits mit einer neuen Aufgabe im Unternehmen, mit Weiterbildungsmaßnahmen oder andersherum vielleicht mit kürzeren Arbeitszeiten zufrieden sind, ist für die anderen der komplette Ausbruch aus bestehenden Mustern mit einem Berufswechsel die richtige Entscheidung. Dabei bleibt es nicht immer nur bei einem neuen Arbeitgeber (in einer anderen Branche), teilweise starten die Sinnkrisen-Betroffenen sogar nochmal komplett von vorn und absolvieren sogar eine zweite Ausbildung. Dieser Schritt sollte natürlich gut überlegt sein, schließlich bedeutet dies auch erstmal finanzielle Einbußen. Wer sich unsicher ist, für den kann ein professionelles Coaching jetzt eine gute Möglichkeit sein, um eine klare – und richtige – Entscheidung treffen zu können.

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Low Performer

Low Performer – wenn die Leistung zu wünschen übrig lässt

Hochmotiviert, leistungsstark und engagiert: Diese Eigenschaften wünscht sich wohl jeder Arbeitgeber von seinen Angestellten. Die Realität zeigt aber nicht immer dieses rosige Bild. Denn in (fast) jedem Unternehmen gibt es auch Menschen, deren Leistungen deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Diese sogenannten Low Performer können sogar den unternehmerischen Erfolg gefährden.

Was ist eigentlich ein Low Performer?

Die wortwörtliche Übersetzung „Niedrigleister“ oder „Minderleister“ sagt bereits alles aus: Bei Low Performern handelt es sich um Menschen, die eine vergleichsweise geringe oder schlechte Leistung im Job erbringen. Diese bleibt unter den Anforderungen und der Leistung der Kollegen. Man unterscheidet dabei zwischen Angestellten, die

  • eine schlechte Arbeitsqualität erbringen (qualitative Leistung)
  • zu langsam oder zu wenig arbeiten (quantitative Leistung)

Darüber hinaus ist zu differenzieren, ob der Mitarbeiter

  • nicht leistungsfähig ist
  • keine ausreichende Leistungsbereitschaft hat

Häufig ist es eine Überforderung, die dazu führt, dass die Leistungsfähigkeit des Angestellten unterdurchschnittlich ist. Persönliche Probleme oder ein schlechtes Arbeitsklima mögen sich zum Beispiel dahinter verbergen. Eine Ursache kann aber auch in fehlenden Fachkenntnissen zu finden sein. Hinter einem Mangel an Leistungsbereitschaft verbirgt sich häufig ein Motivationsproblem.

Typische Anzeichen – daran erkennt man Low Performer

Menschen, die bei der Arbeit nicht alles geben (können), erkennt man nicht immer auf den ersten Blick. Hellhörig sollten Chefs bei folgenden Anzeichen werden:

  • Die Fehlzeiten häufen sich.
  • Es passieren regelmäßig Fehler.
  • Der Angestellte drückt sich vor Aufgaben und gibt diese an Kollegen ab.
  • Kollegen oder Kunden beschweren sich über die Person.
  • Der Mitarbeiter macht während der Arbeitszeit (zu) häufig Pausen.
  • Die Person zeigt keine Eigeninitiative und macht nur das, was sie muss.
  • Persönliche Telefonate und Nachrichten nehmen überhand.
  • Das eigene Verhalten ist unkollegial und unangemessen.

Lösungen für das Problem suchen

Wer als Chef selbst den Kopf in den Sand steckt und denkt, mit abwarten und Tee trinken das Problem in den Griff zu bekommen, der sollte nicht mit einer Verbesserung rechnen – im Gegenteil. Denn jetzt ist eine klare Reaktion gefragt. Nicht selten lautet das Zauberwort dabei Motivation.

In einem ersten wichtigen Schritt sollte der Vorgesetzte zunächst das Gespräch suchen. Hierbei heißt es dann,

  • den Mitarbeiter auf seine schlechte Performance anhand von Beispielen hinzuweisen.
  • (eventuell) die möglichen Ursachen zu erfragen.
  • herauszufinden, ob der Mitarbeiter seine Aufgaben nicht erledigen kann oder nicht erledigen will.
  • gemeinsame Ziele zur Verbesserung der Leistung festzulegen.
  • Unterstützung bei der Umsetzung anzubieten (zum Beispiel auch mit Fortbildungsseminaren und besseren „Arbeitswerkzeugen“).
  • als Motivator zu fungieren, regelmäßig Feedback zu geben und bei einer Verbesserung nicht mit Lob zu sparen.

Sollte sich die Situation dennoch nicht verbessern und der Minderperformer keine Bereitschaft zu einer Mehrleistung zeigen, dann kann der Augenblick für eine erste Abmahnung gekommen sein. Eine Kündigung wäre dann der letzte Schritt, wenn sich weiterhin keine Verbesserung einstellt. Hier steht der Arbeitgeber jedoch in der Beweispflicht und muss nachweisen können, dass der Angestellte tatsächlich über einen langen Zeitraum eine schlechte Performance abgeliefert hat.

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Berufsunfähigkeitsversicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung – warum sie so wichtig ist

Fast jeder besitzt eine Hausratversicherung, um sein Hab und Gut abzusichern, auch ein Haftpflichtschutz ist obligatorisch für den Fall, dass wir anderen Menschen einen Schaden zufügen. Geht es allerdings um die Sicherung der eigenen Arbeitskraft, scheinen wir deutlich unbekümmerter zu sein. Dabei ist das Risiko, den Job nicht bis zum Eintritt ins Rentenalter ausüben zu können, durchaus hoch. Um die finanzielle Existenz im Fall der Fälle nicht aufs Spiel zu setzen, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine wichtige und von unabhängigen Experten empfohlene Absicherung für alle Berufstätigen.

Versicherung abschließen – es kann schließlich jeden treffen

Wer jung ist und im Job gerade durchstartet, macht sich in der Regel wenig Gedanken darüber, dass eine schwere Krankheit oder ein Unfall die Karriere innerhalb kürzester Zeit beenden kann. Dabei können auch Personen, die tagtäglich einer „ungefährlichen“, sitzenden Bürotätigkeit nachgehen, beispielsweise durch ein Rückenleiden oder eine psychische Erkrankung, dauerhaft berufsunfähig werden.

Und wer nicht mehr arbeitet, der verdient auch nichts mehr. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente fängt gerade mal einen Bruchteil des bisherigen Einkommens auf. Die Unfallversicherung zahlt dagegen nicht bei einem krankheitsbedingten Ausfall. Die Folge: Der bisherige Lebensstandard kann nicht aufrechterhalten werden, da deutlich weniger Geld zur Verfügung steht – eine Berufsunfähigkeitsversicherung fängt die Verluste auf.

Gegen Berufsunfähigkeit versichert – was das bedeutet

Mit einer entsprechenden Absicherung erhält man im Falle einer Berufsunfähigkeit eine monatliche BU-Rente in einer individuell festgelegten Höhe. Ein Anspruch auf diese Rente besteht so lange, wie die Berufsunfähigkeit anhält, maximal aber bis zum Ablauf der vereinbarten Leistungszeit. Idealerweise endet diese erst mit dem Rentenalter.

Ein Anspruch auf die Versicherungssumme besteht üblicherweise dann, wenn

  • Sie zu mindestens 50 Prozent
  • für einen voraussichtlichen Zeitraum von mindestens sechs Monaten
  • aufgrund von Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersgemäßem Kräfteverfall
  • den aktuellen Beruf nicht mehr ausüben können.

Mit abgedeckt sind auch psychische Erkrankungen.

Gut zu wissen: Die staatlichen Leistungen in Form der Erwerbsminderungsrente bleiben trotz Auszahlung der privaten BU-Rente erhalten.

Versicherung abschließen – hier ist Vorsicht geboten

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen, aber auch zu den komplexesten und kompliziertesten. Um den passenden Versicherungsschutz zu erhalten, sollten Sie bei diesen Aspekten genau hinschauen:

  • Wichtige Klausel: Damit der Versicherer nicht etwa argumentiert, dass die berufsunfähige Person, die zuvor als Pilot gearbeitet hat, nun auch einen Job als Sachbearbeiter übernehmen könnte und die Leistung letztlich verweigert, sollte jede gute Police die Klausel „Verzicht auf abstrakte Verweisung“ enthalten. In dem Fall zahlt die Versicherung die BU-Rente bereits dann, wenn die momentane Tätigkeit nicht mehr ausgeführt werden kann.
  • Gesundheitsprüfung: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann nur abschließen, wer vorher einige Gesundheitsfragen beantwortet hat. Hier ist Hand aufs Herz angesagt, denn spätestens im Leistungsfall wird der Versicherer diese Angaben genau nachprüfen. Und sollte sich jetzt herausstellen, dass man es mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen hat, ist die Auszahlung gefährdet. Seien Sie sich aber bewusst, dass Vorerkrankungen das Risikopotential und damit den Beitrag erhöhen. Unter Umständen ist sogar gar kein Abschluss möglich.
  • Beruf: Auch der ausgeübte Beruf und damit das Risiko für eine Berufsunfähigkeit beeinflusst die Beitragshöhe. So müssen Feuerwehrleute und Maurer deutlich tiefer in die Tasche greifen als beispielsweise Vertriebsmanager oder Buchhalter.
  • Alter: Wer am Anfang seiner Karriere steht, hat wahrscheinlich wenig Muße, sich mit möglichen Krankheiten zu beschäftigen. Gerade jetzt im jungen Alter ist jedoch der beste Zeitpunkt, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Aufgrund des geringen Risikos sind die Beiträge jetzt noch vergleichsweise günstig (und bleiben es auch). Selbst bei einem Wechsel des Berufs bleibt der Versicherungsschutz unverändert bestehen.

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Spritpreise

Steigende Spritpreise – wie Pendler Kosten sparen können

Die Preise für Benzin und Diesel haben ein Niveau erreicht, das viele Autofahrer verzweifeln lässt. Mit einem Tankrabatt will die Bundesregierung nun übergangsweise für eine finanzielle Entlastung sorgen. Profitieren sollen vor allem die Pendler, die Tag für Tag für den Weg zur Arbeit auf ihr Auto angewiesen sind. Aber reicht dieser Rabatt aus und was kann man zusätzlich tun, um die Spritkosten zu senken?

Die Voraussetzungen: So viel kostet der Weg zur Arbeit

Dass man für einen Liter Benzin oder Diesel mehr als zwei Euro zahlen muss, war vor rund einem Jahr noch lediglich eine unangenehme Vorstellung. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs ist sie zur bitteren Realität geworden. Rein rechnerisch bedeutet dieser Preis für Autofahrer Mehrkosten von rund 30 Prozent. Hier eine Beispielrechnung für einen Pendler, der jeden Tag einen Arbeitsweg von 60 Kilometern für die Hin- und Rückfahrt hat und im Schnitt 8 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbraucht:

  • Spritkosten 1,50 Euro /Liter = Summe: 144 Euro / Monat
  • Spritkosten 2 Euro / Liter = Summe: 192 Euro / Monat
  • Spritkosten 2,50 Euro / Liter = Summe: 240 Euro / Monat

Mit dem Tankrabatt soll sich zumindest temporär in den Sommermonaten vom 1. Juni bis zum 31. August mit Senkung der Energiesteuer die Lage an den Zapfsäulen entspannen. Sofern die Mineralölkonzerne die Senkung 1:1 weitergeben, würden sich die Preise für Benzin damit um rund 30 Cent pro Liter und für Diesel um 14 Cent pro Liter reduzieren.

Praktische Tipps, um Spritkosten zu sparen

Die Spritkosten werden natürlich auch geringer, wenn die Intervalle, in denen Sie eine Tankstelle ansteuern müssen, länger werden. Mit einigen praktischen Tipps kann man dazu beitragen, den Spritverbrauch möglichst gering zu halten:

  • Beim Anfahren und Beschleunigen wird frühzeitig in den nächsthöheren Gang geschaltet. Dieses untertourige Fahren spart eine Menge Benzin.
  • Wer vorausschauend fährt und nicht ständig abrupt abbremst, hat gute Chancen, seine Kosten zu senken.
  • Transportieren Sie in Ihrem Auto nur die Dinge, die Sie wirklich benötigen. Ist der Kofferraum vollgepackt, dann frisst dieser Ballast unnötig Sprit.
  • Gibt es längere Standzeiten an Ampeln oder Bahnübergängen, dann schaltet man den Motor bestenfalls aus.
  • Abgefahrene Reifen mit nur noch wenig Profil sind wahre Spritfresser. Achten Sie bei den Reifen zudem auf den optimalen Reifendruck.
  • Wer auf die Klimaanlage und die Standheizung verzichten kann, der sollte dies tun.

weitere Tipps: Sparpotenzial besteht zudem darin, seinen Tank abends aufzufüllen. In der Zeit zwischen 18 und 22 Uhr sind die Spritpreise in aller Regel am günstigsten. Auch an den freien Tankstellen zahlen Sie für Benzin und Diesel in der Regel ein paar Cent weniger.

Nicht immer ist es möglich, aber vielleicht gibt es für den Weg zur Arbeit ja auch sinnvolle Alternativen zum Auto? Mit dem Umstieg auf Bus oder Bahn oder sogar auf das Fahrrad spart man nicht nur Geld, sondern leistet auch einen Beitrag für die Umwelt. Auch Fahrgemeinschaften können unter Umständen eine günstigere Lösung sein.

Unterstützung vom Unternehmen? Diese Möglichkeiten gibt es

Der Gedanke, aufgrund der hohen Spritpreise lieber im Homeoffice zu arbeiten, ist zwar nachvollziehbar, aber nur möglich, wenn der Arbeitgeber dem auch zustimmt. Denn rein rechtlich ist er nicht dazu verpflichtet, seine Angestellten daheim arbeiten zu lassen. Hierbei greift das sogenannte Wegerisiko: Wie sie zur Arbeit kommen und wie viel dies kostet, ist nämlich allein eine Angelegenheit der Angestellten. Und selbst wenn die Spritkosten extrem hoch sind, ist das natürlich noch lange kein Grund, nicht zur Arbeit zu erscheinen. Dies würde einer Arbeitsverweigerung gleichkommen, was im schlimmsten Fall zu einer Kündigung führen kann.

Viele Arbeitgeber sind aber durchaus bereit, ihre Angestellten zu unterstützen: So können neben dem Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten auch Tankgutscheine oder Fahrtkostenzuschüsse jetzt eine echte Hilfe für Mitarbeiter sein, die auf das Auto angewiesen sind.

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Schweigepflicht

Pst, nicht weitersagen – was es mit der Schweigepflicht auf sich hat

Es gibt Dinge, die gehören zur Privatsphäre und gehen andere Menschen nichts an. Dazu gehören zum Beispiel der Gesundheitszustand, familiäre Probleme und die Finanzen. Gegenüber bestimmten Berufsgruppen muss man all diese persönlichen Angelegenheiten aber manchmal schon offenbaren. Damit diese „Geheimnisse“ bei Ärzten, Notaren und Rechtsanwälten gut aufgehoben sind und nicht an Dritte weitergegeben werden, gibt es die Verschwiegenheitspflicht.

Per Definition: So ist die Schweigepflicht geregelt

Persönliche und auch betriebliche Geheimnisse für sich zu behalten, sollte für viele Berufsgruppen nicht nur aus Gründen der Solidarität selbstverständlich sein, sondern die Geheimhaltung ist sogar gesetzlich verankert. Geregelt ist die Verschwiegenheitspflicht im Strafgesetzbuch §203: Darin heißt es wortwörtlich: „Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm […] anvertraut worden oder sonst bekanntgeworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“

Sinn und Zweck dieser Schweigepflicht sind vor allem der unmittelbare Schutz der Privatsphäre und vor Diskriminierung sowie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung von Personen, die sich einer bestimmten Berufsgruppe anvertrauen.

Die Pflicht zur Verschwiegenheit gilt dabei vor allem für folgende „Geheimnisträger“:

  • Ärzte und Psychologen
  • Rechtsanwälte, Notare, Wirtschaftsprüfer und Notare
  • Mitarbeiter von offiziellen Beratungsstellen
  • Sozialarbeiter
  • Mitarbeiter von Versicherungen
  • Amtsträger
  • Beamte (für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichtete)
  • öffentlich bestellte Sachverständige
  • Datenschutzbeauftragte
  • Betriebsräte

Gut zu wissen: Auch für Arbeitnehmer, die nicht zu dieser Berufsgruppe gehören, gilt eine Verschwiegenheitspflicht bei Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Diese hat selbst dann Bestand, wenn sie nicht ausdrücklich im Arbeitsvertrag genannt wird und endet nicht automatisch mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Was fällt alles unter die Verpflichtung zur Verschwiegenheit?

Welche Informationen unter die Schweigepflicht fallen, lässt sich am Beispiel eines Arztes gut exemplarisch darstellen. Hierbei umfasst die Pflicht zur Verschwiegenheit:

  • die Tatsache, dass eine Person überhaupt Patient ist
  • den Gesundheitszustand beziehungsweise die Art der Erkrankung
  • den Krankheitsverlauf
  • die Behandlung inklusive Diagnostik
  • Meinungen und Äußerungen, die dem Arzt anvertraut wurden
  • persönliche Informationen (zum Beispiel die Wohn- und Lebenssituation, die religiöse und sexuelle Orientierung, Finanzen etc.)
  • Informationen über dritte Personen, die der Patient gegeben hat

Wem gegenüber gilt die Schweigepflicht?

Diese Regelung ist klar und einfach: Die Verschwiegenheitspflicht gilt gegenüber jeder Person. Selbst dem Ehepartner darf man beispielsweise nicht anvertrauen, dass Person XY an einer unheilbaren Krankheit leidet. Auch Angehörigen der betreffenden Person sind Ärzte, Notare, Psychologen und weitere Berufsgruppen zu Stillschweigen verpflichtet. Das gilt sogar bei Minderjährigen – zu berücksichtigen ist hierbei jedoch das Alter und die Einsichtsfähigkeit des Kindes.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Schweigepflicht jedoch aufgehoben werden. Das ist der Fall, wenn

  • eine ausdrückliche (schriftliche) Erlaubnis der zu schützenden Person vorliegt.
  • es eine stillschweigende beziehungsweise mutmaßliche Erlaubnis gibt (zum Beispiel die Weitergabe von Patientendaten an einen anderen Arzt, wenn der Patient mit einer Überweisung einverstanden ist).
  • eine gesetzliche Auskunftspflicht (zum Beispiel des Arztes an die Krankenkassen) besteht.
  • eine Straftat verhindert werden kann.
  • ein zu rechtfertigender Notstand (zum Beispiel eine Kindeswohlgefährdung) vorliegt.

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