Eine Cartoondarstellung einer Frau nervös bei einem Vorstellungsgespräch

Fit fürs Vorstellungsgespräch: Eigene Stärken und Schwächen kennen und richtig formulieren

Jeder Mensch ist anders, hat eigene Stärken und Schwächen – doch nicht jeder ist sich derer auch konkret bewusst. Spätestens beim Vorstellungsgespräch sind Bewerber jedoch meist gezwungen, ihre persönlichen Stärken und Schwächen zu kommunizieren. Dabei helfen ein wenig Vorbereitung und die folgenden Tipps.

Im Vorfeld: Zeit zur Selbstanalyse

Bereits vor dem Vorstellungsgespräch sollten sich Bewerber einmal bewusst Zeit nehmen, um die eigenen Stärken und Schwächen zu identifizieren. Das klingt zunächst leicht, doch viele Menschen tun sich schwer damit, ihre Eigenschaften spontan zusammenzufassen. Die Beantwortung folgender Fragen kann bei der Selbstreflexion helfen:

  • Was tue ich am liebsten?
  • Wofür haben mein Umfeld und/oder meine bisherigen Kollegen mir Komplimente gemacht?
  • Welche Aufgaben fallen mir leicht?
  • In welchen Bereichen werde ich von anderen um Hilfe gebeten?
  • In welchem Bereich habe ich besonders viel Fachwissen?
  • Zu welchen Aufgaben kann ich mich kaum aufraffen?
  • Wann bin ich bei meiner Arbeit zuletzt an meine Grenzen gestoßen und warum?
  • Was war mein größter Misserfolg und woran bin ich gescheitert?

Wer Schwierigkeiten hat, diese Fragen für sich allein zu beantworten, kann auch Freunde und Familie um ihre Einschätzung bitten.

Beim Vorstellungsgespräch: Stärken und Schwächen richtig formulieren

Beim Vorstellungsgespräch selbst gilt dann: Bloß keine falsche Bescheidenheit! Individuelle Stärken, die vorteilhaft für die jeweilige Stelle sein könnten, sollten aktiv kommuniziert werden. Hier ist Selbstbewusstsein gefragt, Übertreibungen gilt es jedoch zu vermeiden.

Idealerweise kommunizieren Bewerber ihre Stärken und belegen diese mit Praxisbeispielen. Eine entsprechende Formulierung könnte folgendermaßen lauten: “Meine Stärke ist mein Organisationstalent. Bei meiner vorherigen Stelle habe ich deshalb regelmäßig die Koordination der Messeauftritte übernommen.” Schwächen wiederum werden idealerweise mit dem Willen und der Option zur Verbesserung kommuniziert. Außerdem haben sie bestenfalls keine unmittelbare Auswirkung auf den anvisierten Traumjob. Ein Beispiel: “Manchmal bin ich zu schüchtern, besonders bei Präsentationen. Ich habe mich jedoch vor Kurzem zu einem Seminar für freies Sprechen angemeldet, um daran zu arbeiten.” So ist die aktuelle Schwäche mit einem aktiven Impuls zur Selbstverbesserung verbunden. Wenn regelmäßige Präsentationen (noch) nicht zum künftigen Aufgabenbereich gehören, umso besser.

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Eine Frau besiegelt mit einem Handschlag ihre neuen Arbeitsvertrag

Jobangebot: Erfolgreicher Verhandeln mit diesen Tipps

Künftiger Aufgabenbereich, wöchentliche Arbeitszeit, Wunschgehalt: Schon während des Bewerbungsprozesses kommen erste Vertragsdetails zur ausgeschriebenen Stelle zur Sprache. Doch erst wenn das Jobangebot auf dem Tisch liegt, geht es an die konkreten Verhandlungen für den Arbeitsvertrag. Mit ein paar Tipps holen Bewerber das meiste für sich heraus.

Die Vorbereitung: Konkrete Ziele formulieren

Damit eine Verhandlung erfolgreich verläuft, muss sie gut vorbereitet werden. Viele Arbeitnehmer fokussieren sich zunächst fast ausschließlich auf das Gehalt. Dabei sollten auch folgende Fragen unbedingt vorab geklärt werden:

  • Ist das künftige Aufgabengebiet im Angebot klar abgegrenzt und passt es zu den eigenen Vorstellungen?
  • Gibt es Entwicklungsmöglichkeiten?
  • Passt die Unternehmenskultur zu den eigenen Vorstellungen?
  • Wie sind die Arbeitszeiten geregelt?
  • Gibt es die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten?
  • Wie viele Urlaubstage werden geboten?

Bewerber finden so heraus, auf welche Punkte sie besonderen Wert legen und können damit gezielter Wünsche und Vorschläge formulieren.

In den Vertragspartner hineinversetzen: Alternativen entwickeln

Viele Menschen entwickeln gedanklich nur eine einzige Möglichkeit, wie ihr Wunschvertrag aussehen soll. Und klammern sich dann eisern an dieser Vorstellung fest. Besser ist es, sich bereits im Vorfeld Alternativen zurechtzulegen.

Das Wunschgehalt kann nicht gewährt werden? Dann können sich Arbeitgeber und Bewerber möglicherweise auf konkrete Weiterbildungskurse einigen, die das Unternehmen finanziert. Oder die unterschiedlichen Vorstellungen beim Gehalt werden durch einige zusätzliche Urlaubstage wieder wettgemacht. Bestenfalls sind so am Ende beide Seiten mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden.

Der Ton: Freundlich, aber bestimmt

Der Tag der Vertragsverhandlung ist da. Nun bloß keine falsche Bescheidenheit! Wer selbstbewusst auftritt und seine Ziele klar zum Ausdruck bringt, wirkt überzeugender. Dabei ist es durchaus sinnvoll, durchklingen zu lassen, dass man sich gut vorbereitet hat. Hierzu zählt etwa, mit professionellen Argumenten die eigenen Ansprüche an das Jobangebot begründen zu können.

Grundsätzlich gilt: Im Gespräch sollte immer ein freundlich-respektvoller Ton herrschen. Meist kommt es weniger darauf an, was man verlangt, sondern wie man es verlangt. Ein Beispiel: Das Ziel ist die Verbesserung der Work-Life-Balance. Eine entsprechende Formulierung des Bewerbers könnte lauten: “Mit den Arbeitszeiten bin ich zufrieden, gerne würde ich jedoch einen Tag von zu Hause arbeiten. Gibt es diese Option?”

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Zwei männliche Büroarbeiter beim Gespräch

Den Chef lenken: Mit diesen 5 Tipps klappt es

Ganz klar: Der direkte Vorgesetzte hat das letzte Wort. Doch manchmal kann es durchaus sinnvoll sein, wenn Angestellte ihrem Chef bei der Entscheidungsfindung subtil etwas unter die Arme greifen. Cheffing, also die Führung von unten, kann dazu beitragen, die Führungsarbeit insgesamt zu verbessern – was am Ende nicht nur dem Ergebnis, sondern auch den Arbeitsbedingungen zugutekommt.

  1. In den Vorgesetzten hineinversetzen

Die Entscheidungen des Vorgesetzten sind schwer nachvollziehbar? Hier hilft es, sich in den Chef hineinzuversetzen. Was ist er für ein Menschentyp? Wovon lässt er sich bei der Entscheidungsfindung beeinflussen? Wer seinen Chef gut kennt, kann besser mit ihm umgehen und hat damit die Möglichkeit, sich mehr einzubringen. Auch was den Entscheidungsprozess angeht.

  1. Lösungsvorschläge präsentieren

Es ist ein unvorhergesehenes Problem aufgetaucht? Wer gleich verschiedene Lösungsvorschläge präsentiert, ist nicht nur vorausschauend, sondern spart sich und dem Chef auch viel Zeit. Und bestenfalls kann man dabei sogar direkt die eigene Präferenz mit einfließen lassen.

  1. Das eigene Können zeigen

Mangelt es dem Chef scheinbar an Wertschätzung, kann das daran liegen, dass die Leistung der Mitarbeiter für ihn nicht sichtbar genug ist. Besser: Nicht nur still vor sich hinarbeiten, sondern den Vorgesetzten von den erzielten Fortschritten regelmäßig in Kenntnis setzen. In Sitzungen aktiv sinnvolle Zwischenfragen stellen und sich Notizen machen. Das wirkt professionell und sorgt oft dafür, dass man künftig stärker einbezogen wird.

  1. Kritik konstruktiv äußern

Kritik ist auch für den Chef wichtig, um Handlungsabläufe für die Zukunft zu optimieren. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, den Vorgesetzten nicht vor allen Kollegen bloßzustellen. Ein Mitarbeitergespräch unter vier Augen ist der richtige Ort, um konstruktive Kritik zu äußern. Wichtig: Vorher am besten eine Nacht über das Thema schlafen, sich gründlich in den Sachverhalt hineindenken und im Gespräch sachlich argumentieren.

  1. Sich regelmäßig austauschen

Gute Zusammenarbeit lebt auch von einer klaren gegenseitigen Erwartungshaltung. Denn: Setzt der Chef andere Prioritäten als der Arbeitnehmer, kommt es früher oder später automatisch zu Reibereien. Das lässt sich vermeiden, indem man sich regelmäßig mit dem Vorgesetzten austauscht, um die wichtigsten To-dos abzusprechen. Natürlich inklusive eigener Einschätzung.

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Ein Mann im blauen Anzug angezogen für ein Vorstellungsgespräch

Bewerbungsgespräch: 5 Tipps von Models für gelungenes Auftreten

Der erste Eindruck zählt: Das gilt im Alltag genauso wie im Bewerbungsgespräch. Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, kann sich hier eine Scheibe von professionellen Models abschneiden. Wie andere Arbeitnehmer im Vorstellungsgespräch, müssen sie bei Castings auf den ersten Blick überzeugen. Da ist gekonntes Auftreten gefragt. Mit den folgenden Tipps gelingt es:

  1. Schlichte Kleidung wählen

Wenn ein Model zum Casting geht, trägt es normalerweise schlichte Kleidung, um nicht von sich abzulenken. Wilde Muster, ungewöhnliche Schnitte und Ähnliches bleiben im Schrank. Das ist auch bei einem Bewerbungsgespräch nicht verkehrt. Grundsätzlich sollte der Look gepflegt und passend zum Unternehmen gewählt sein, bei dem man sich gerade vorstellt. Heißt konkret: Anzug oder Kostüm für eher konservative Jobs, etwa bei der Bank oder Versicherungen. Beim Start-up ist dagegen auch eine ordentliche Jeans mit Blazer gerne gesehen.

  1. Offene Körperhaltung einnehmen

Es ist normal, beim Vorstellungsgespräch nervös zu sein. Das sollte sich aber nicht in der Körperhaltung widerspiegeln. Rücken gerade, Brust raus, Schultern zurück: Eine offene Körperhaltung signalisiert dem Gegenüber Tatkraft und Selbstbewusstsein. Verschränkte Arme sind dagegen ein absolutes No-Go.

  1. Zur Begrüßung lächeln

Models können wie auf Knopfdruck ein strahlendes Lächeln hervorzaubern. Das kann auch beim Bewerbungsgespräch helfen. Wer das Gegenüber mit einem herzlichen Lächeln begrüßt, hat das erste Eis meist bereits gebrochen. Es bewirkt fast automatisch ein Gegenlächeln und entspannt die Situation. Aber Achtung: Bitte auf Natürlichkeit setzen.

  1. Immer Augenkontakt halten

Der Blick in die Kamera beim Fotoshooting ist mit dem Augenkontakt beim Bewerbungsgespräch vergleichbar. Damit zeigt man nicht nur Interesse. Es ist auch leichter, die Stimmung des Gegenübers einzuschätzen. Wer häufig den Blick senkt und Augenkontakt vermeidet, vermittelt hingegen Unsicherheit. Am besten ist ein gesundes Maß an freundlichem Blickkontakt, ohne zu starren.

  1. Die eigenen Stärken kennen

Laufsteg, Shootings oder Werbespots: Jedes Model hat andere Stärken, die es einem potenziellen Kunden präsentiert. Auch im Vorstellungsgespräch sollten Bewerber die Dinge herausstellen, die sie für den Wunschjob besonders geeignet machen. Egal, ob sehr gute Englischkenntnisse, eine passende Fortbildung oder etwas anderes: Im Vorstellungsgespräch können Bewerber damit punkten. So heben sie sich von der Masse ab und bleiben besser in Erinnerung

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Ein Start für etwas neues

Umschulung: Was es zur beruflichen Weiterbildung zu wissen gibt

Eine Umschulung ist eine Form der Aus- oder Weiterbildung. Durch sie qualifiziert sich eine Person, die bereits einen Beruf erlernt hat, für einen Job in einem anderen Berufsfeld. Eine berufliche Neuorientierung, die die unterschiedlichsten Gründe haben kann, beispielsweise:

  • Gesundheitliche Probleme wie Krankheiten oder Unfallfolgen, die die Ausübung des bisherigen Berufs unmöglich machen.
  • Schlechte Aussichten am Arbeitsmarkt, weil die bisherige Tätigkeit nicht (mehr) gefragt oder die Konkurrenz groß ist.
  • Gute Karriere- und Entwicklungschancen in einer anderen Branche, in der großer Bedarf an Arbeitskräften besteht.
  • Der schlichte Wille zur Veränderung, weil der alte Job nicht mehr gefällt oder eine neue Leidenschaft entdeckt wurde.

Welche Arten von Umschulungen gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden sich Umschulungen in rein schulische und duale Weiterbildungen. Duale Umschulungen können betrieblich (Praxis im Unternehmen, Theorie in der Berufsschule) oder überbetrieblich (Praxis und Theorie bei einem privaten Bildungsträger, ergänzt durch Praktika) gestaltet sein. Letzteres Konzept wird zum Beispiel häufig bei Umschulungen per Onlinekurs oder Fernstudium angewandt.

Des Weiteren können Umschulungen in Teil- oder Vollzeit absolviert werden. Bei Teilzeitumschulungen wird die wöchentliche Arbeitszeit gekürzt, die Berufsschulzeit bleibt in vollem Umfang bestehen. Das kann sich zum Beispiel für Eltern anbieten, die Umschulung und Kinderbetreuung miteinander vereinbaren müssen.

Unabhängig von der Art der Umschulung ist die Weiterbildung mit Kosten verbunden. Die Übernahme dieser Kosten kann beantragt werden bei:

  • der Agentur für Arbeit (Berufstätige und alle Personen mit Anspruch auf ALG1),
  • dem Jobcenter (für Arbeitssuchende),
  • der Rentenversicherung (bei Krankheit)
  • oder der Gesetzlichen Unfallversicherung (bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten).

Schritt für Schritt zum Neuanfang

Die folgenden Schritte helfen bei der Vorbereitung und Beantragung einer Umschulung:

  1. Selbstreflexion und Ziele setzen: Welche Tätigkeit will ich in Zukunft ausüben und warum?
  2. Recherche: Welche Voraussetzungen muss ich für den neuen Job erfüllen? Ist die Tätigkeit auf dem Arbeitsmarkt aktuell gefragt?
  3. Kostenlosen Beratungstermin bei einem möglichen Förderträger vereinbaren.

Wie lange dauert eine Umschulung?

Je nach persönlicher Vorbildung und künftiger Tätigkeit dauert die Weiterbildung zwischen neun Monaten und zwei Jahren. In Teilzeit verlängert sich die Dauer entsprechend. Dann kann eine Umschulung bis zu zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen.

Als Vorbildung ist ein mittlerer Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung meist ausreichend.

Finanzierung: Wann fördert die Arbeitsagentur die Umschulung?

Wer von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter für förderwürdig befunden wird, bekommt einen Bildungsgutschein – die Kosten für die Umschulung werden übernommen. Grundlegende Voraussetzungen für eine solche Förderung sind:

  • Der Antragsteller ist arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht (beispielsweise, weil seine Stelle zeitnah durch die fortschreitende Technisierung wegfällt).
  • Der Antragsteller ist mindestens 18 Jahre alt.
  • Der Antragsteller hat bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen oder begonnen und endgültig abgebrochen.
  • Die angestrebte Umschulung verbessert die realistischen Chancen des Antragstellers, einen Job zu finden.

Die mögliche Förderung beinhaltet die Kosten für die Umschulung selbst, ebenso wie anfallende Fahrt- und Unterbringungskosten am Lehrgangsort. Auch für Prüfungsgebühren und Lehrmittel sowie für Betreuungskosten von Kindern unter 15 Jahren können Fördermittel beantragt werden.

Wer hingegen aufgrund von gesundheitlichen Problemen beruflich umsatteln will, muss sich an seinen Rentenversicherungsträger oder die Unfallversicherung wenden.

Der Förderantrag wurde abgelehnt – was tun?

Bei einer Ablehnung sollten Arbeitnehmer zunächst Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Besteht dann tatsächlich kein Anspruch auf Förderung, kann ein Antrag beim Europäischen Sozialfond eine weitere Möglichkeit sein. Dieser übernimmt gegebenenfalls die Finanzierung einer Umschulung.

Als letzte Option bleibt die Finanzierung aus eigener Tasche, die aber wohl überlegt sein sollte, denn: Neben den reinen Kursgebühren müssen Umschüler auch ihre Krankenversicherungsbeiträge voll selbst bezahlen.

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Eltern sehen einem Baby beim Krabbeln zu

Elterngeld – alle wichtigen Informationen (Artikelserie, Teil 3)

Im ersten Teil der Artikelserie haben wir uns mit der rechtlichen Grundlage, den Zielen, den Voraussetzungen und dem Antragsverfahren beschäftigt. Im zweiten Teil folgten Informationen über die Höhe des Elterngeldes, die Berechnung und Dauer sowie das Elterngeld Plus und andere Bonusregeln. Im dritten und abschließenden Teil geben wir Tipps, mit denen man das Elterngeld erhöhen kann, informieren über Änderungen während der Corona-Pandemie und antworten auf häufig gestellte Fragen.

Tipp 1: Steuerklasse rechtzeitig wechseln, mehr Elterngeld bekommen

Für Paare, die verheiratet sind oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft führen, kann sich ein Wechsel der Steuerklasse positiv auf die Höhe des Elterngeldes auswirken. Dieser Steuerklassenwechsel ist aber nur sinnvoll, wenn vorher in der Kombination IV und IV oder III und V besteuert wurde. In beiden Fällen sollte derjenige, der länger in Elternzeit geht (und aktuell in Steuerklasse IV oder V ist), schnellstmöglich in die Steuerklasse III wechseln.

Da das Elterngeld anhand des Nettoeinkommens der letzten 12 Monate vor der Geburt berechnet wird, führt der Steuerklassenwechsel dazu, dass sich dieses zum Teil deutlich erhöht. Hier eine Beispielrechnung:

  • Ehefrau wird mehr Monate Elternzeit in Anspruch nehmen als der Ehemann
  • Sie verdient 3.200 Euro pro Monat brutto
  • Durch die Einstufung in Steuerklasse V bleiben ca. 1.700 Euro netto
  • In dieser Konstellation beträgt das Elterngeld ca. 1.050 Euro
  • Mit einem Wechsel in Steuerklasse III erhöht sich das Nettoeinkommen auf ca. 2.350 Euro
  • Das Elterngeld steigt auf ca. 1.470 Euro
  • In der Elternzeit hat das Ehepaar also ca. 420 Euro mehr im Monat zur Verfügung (ca. 5.040 Euro im Jahr)

Die Höhe des Elterngeldes wird aufgrund der Steuerklasse berechnet, die im betreffenden Zeitraum überwiegt. Um auf diesem Wege mehr Elterngeld zu erhalten, muss der Wechsel mindestens sieben Monate vor dem Beginn des Mutterschutzes erfolgen, der wiederum sechs Wochen vor der Geburt beginnt. Es ist daher sehr wichtig, schnell zu sein und am besten gleich nach dem positiven Schwangerschaftstest die Steuerklasse zu wechseln. Wer schon zu Beginn der Nachwuchsplanung ein gutes Gefühl hat, kann diesen Schritt natürlich auch vorher machen.

Wichtig zu wissen ist, dass man durch den Steuerklassenwechsel insgesamt monatlich weniger Geld zur Verfügung hat, denn die Abzüge in Klasse V sind sehr hoch. Die zu viel gezahlte Lohnsteuer bekommt man aber über die jährliche Steuererklärung zurück.

Tipp 2: Einmalzahlungen strecken, mehr Elterngeld bekommen

Einmalige Zahlungen des Arbeitgebers, wie z.B. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, werden bei der Berechnung des Elterngeldes nicht berücksichtigt. Hier kann es sich lohnen, wenn man die Einmalzahlung auf mehrere Monate verteilt.

Sicherlich lässt sich nicht jeder Arbeitgeber darauf ein, aber ein Versuch ist es definitiv wert, wie die Weiterführung des obigen Beispiels beweist:

  • Die Ehefrau bekommt bei 3.200 Euro Nettoverdienst nach ihrem Steuerklassenwechsel 1.470 Euro Elterngeld pro Monat
  • Das einmalig gezahlte Weihnachtsgeld (3.000 Euro) erhöht das Elterngeld nicht
  • Wird dieser Betrag auf 12 Monate aufgeteilt, steigt das Bruttogehalt auf 3.450 Euro
  • Das Nettoeinkommen liegt dann bei ca. 2.500 Euro und das monatliche Elterngeld bei ca. 1.570 Euro
  • Das Plus liegt demnach bei ca. 100 Euro monatlich!

Wie beim Steuerklassenwechsel gilt auch hier ein schnelles Handeln. Je mehr Monate in die Berechnung eingehen, desto stärker die Wirkung.

Tipp 3: Überstunden auszahlen lassen, mehr Elterngeld bekommen

Wer häufig Überstunden macht, sollte fragen, ob der Arbeitgeber bereit wäre, diese mit dem laufenden Gehalt auszuzahlen. Dadurch würde wiederum das Nettogehalt und in der Folge das Elterngeld steigen.

Für die Höhe des Elterngeldes ist es generell gut, wenn das Einkommen steigt. Eventuell kann man als selbstbewusster Arbeitnehmer rechtzeitig das Thema Lohnerhöhung ansprechen …

Elterngeld und die Corona-Pandemie

Das Corona-Virus hat Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche. Viele Menschen haben ihren Job verloren und / oder verdienen weniger, z.B. durch Einkommensersatzleistungen wie das Kurzarbeitergeld. Das würde sich bei der Berechnung des Elterngeldes negativ auswirken. Daher hat der Gesetzgeber beschlossen, dass Antragsteller Monate mit Einkommensverlusten, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. Dezember 2021 entstanden sind, ausklammern können. Dementsprechend werden dann die davorliegenden Zeiträume herangezogen.

Darüber hinaus bekommen Eltern, die den Partnerschaftsbonus beantragt haben und die Voraussetzungen dafür wegen der Corona-Pandemie nicht mehr einhalten können, trotzdem den im vorläufigen Bewilligungsbescheid genannten Betrag.

FAQ Elterngeld

Elternzeit und Elterngeld haben viele Facetten. Daher bilden kurze und „knackige“ Antworten auf die häufigsten Fragen den Abschluss unserer dreiteiligen Artikelserie.

  1. Wie viel Elterngeld bekommt man?

Wer das Basis-Elterngeld beantragt, bekommt i.d.R. 65 bis 67 Prozent vom Nettogehalt der letzten 12 Monate vor der Geburt. Das Minimum liegt bei 300 Euro, das Maximum bei 1.800 Euro. Beim Elterngeld Plus halbieren sich diese Summen.

  1. Bekommt man Elterngeld, wenn man vor der Geburt erwerbslos war?

Sofern die sonstigen Voraussetzungen erfüllt sind, ja! Man erhält dann den Mindestbetrag von 300 Euro (Basis-Elterngeld) bzw. 150 Euro (Elterngeld Plus).

  1. Darf man arbeiten, wenn man Elterngeld bezieht?

Als Empfänger von Elterngeld darf man maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten. Ab dem 1. September 2021 sogar 32 Stunden. Man muss jedoch bedenken, dass dieses Einkommen mit dem Elterngeld verrechnet wird, das dementsprechend geringer ausfällt. Das Minimum von 300 Euro steht dem Empfänger aber auch dann zu.

  1. Bis wann muss man den Antrag auf Elterngeld spätestens abgeben?

Da das Elterngeld maximal drei Monate rückwirkend gezahlt wird, sollte der Antrag in den ersten drei Lebensmonate des Kindes gestellt werden.

  1. Werden Nebeneinkommen bei der Berechnung des Elterngeldes berücksichtigt?

Ja. Als Grundlage zählen Haupteinkommen UND Nebeneinkommen.

  1. Was ist das „Elterngeld-Netto“?

Zur Berechnung des Elterngeldes zieht die Elterngeldstelle nicht einfach das tatsächliche Nettoeinkommen, das auf der Lohn- oder Gehaltsabrechnung steht. Stattdessen wird ein eigenes, vereinfachtes Verfahren angewendet. Das kann dazu führen, dass das „Elterngeld-Netto“ sich vom „normalen“ Nettoeinkommen unterscheidet. Grob gesagt wird das Bruttoeinkommen zunächst durch 12 geteilt und dann Pauschalbeträge für Werbungskosten, Steuern und Sozialabgaben abgezogen.

  1. Wie ist man krankenversichert, wenn man Elterngeld bekommt?

Es bleibt alles wie bisher. Wer gesetzlich versichert ist, bleibt es. Und wer privat versichert ist, bleibt es ebenso. Die Beiträge können sich unter Umständen ändern, sodass eine rechtzeitige Nachfrage bei der Krankenkasse sehr empfehlenswert ist.

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Mit kleinen Schritten zum Erfolg. Dargestellt sind 5 Stufen, die dann zum Ziel führen.

Arbeitsmoral steigern: Mit diesen Tipps gelingt es

Mit dem Begriff “Arbeitsmoral” wird die Haltung der Mitarbeiter gegenüber ihrer eigenen Arbeit beschrieben. Eine schlechte Arbeitsmoral bedeutet etwa, dass die Mitarbeiter unmotiviert und unzufrieden mit ihrer Tätigkeit sind. Daraus folgen oft zum Beispiel Stress, schlechte Stimmung und eine hohe Krankheitsquote im Unternehmen. Eine hohe Arbeitsmoral hingegen führt in der Regel dazu, dass die Mitarbeiter produktiver werden und dem Unternehmen aktiv zum Erfolg verhelfen wollen, beispielsweise indem sie neue Ideen beisteuern.

Kurzum: Es ist im Interesse des Unternehmens, eine gute Arbeitsmoral zu fördern.

Nicht nur finanzielle Anreize sorgen für eine gute Arbeitsmoral

Die Arbeitsmoral in einem Unternehmen wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. So spielen einerseits grundlegende Punkte wie die Arbeitsbedingungen (ausreichend Arbeitsmittel, Arbeitszeiten, etc.) und Vergütung eine Rolle.

Zum anderen gibt es diverse nicht greifbare Motivationsfaktoren wie Anerkennung, ein gutes Betriebsklima und Aufstiegsmöglichkeiten.

Wie lässt sich die Arbeitsmoral steigern?

Unternehmen können unter anderem folgende Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitsmoral ihrer Mitarbeiter zu steigern:

  • Aufgaben und Ziele erklären: Mitarbeiter, die wissen, wofür sie arbeiten, fühlen sich mehr einbezogen und verantwortlich für den Unternehmenserfolg.
  • Erfolge feiern und gute Leistungen loben: Wenn harte Arbeit wertgeschätzt wird, steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
  • Gesunde Feedback-Kultur schaffen: Der respektvolle Austausch von Kritik beugt Konflikten vor, die ansonsten dem Betriebsklima schaden könnten. Gleiches gilt für die Möglichkeit, Probleme offen anzusprechen. Beides kann zum Beispiel in Form von Feedback-Gesprächen unter vier Augen geschehen. Zudem wird deutlich, an welchen Stellen noch Verbesserungspotenzial besteht – sowohl seitens der Mitarbeiter als auch des Unternehmens.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten: Wenn die Fähigkeiten der Mitarbeiter ausgebaut werden, steigt auch ihr Engagement. Zusätzlich kann das neu erworbene Wissen beispielsweise in neuen Ideen oder optimierten Arbeitsweisen münden. All das kommt dem Unternehmen zugute.
  • Gemeinsame Aktivitäten abseits des Arbeitsplatzes organisieren: Regelmäßige Team-Abende oder Firmenausflüge sorgen für einen stärkeren Zusammenhalt und informellen Austausch innerhalb der Belegschaft.
  • Firmeninterne Sportkurse anbieten oder eine Kooperation mit einem Fitnessstudio eingehen: Sport dient nicht nur dem Stressabbau, sondern fördert auch sonst die Gesundheit der Mitarbeiter. Das kann wiederum dazu führen, dass die Krankheitsquote im Unternehmen langfristig sinkt.

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Digitale Transformation ist die Zukunft

Branche wechseln: In diesen drei Fällen lohnt sich die Umorientierung

Wer nicht mehr mit seinem Job glücklich ist oder schlicht keine passende Stelle in seinem Berufsfeld findet, steht früher oder später vor der Frage: “Sollte ich die Branche wechseln?” Keine leichte Entscheidung. Schließlich müssen Quereinsteiger sich oft völlig neues Wissen aneignen, vielleicht sogar eine zusätzliche Ausbildung absolvieren.

In den folgenden Fällen kann sich dieser Aufwand jedoch durchaus bezahlt machen.

1. Wenn keine Weiterentwicklung möglich ist

Ein guter Grund für einen Branchenwechsel ist der Mangel an Aufstiegs- und Lernmöglichkeiten. Wer nichts Neues lernt und tagtäglich dieselbe Routine durchlebt, verliert im schlimmsten Fall die Motivation und verrichtet bald nur noch “Dienst nach Vorschrift”. Ein Umstieg in einen anderen Bereich kann dann Anreiz sein, wieder 100 Prozent zu geben und kreativ zu werden.

Im Falle eines Branchenwechsels mit gleichbleibender Funktion kann die vorherige Erfahrung sogar von Vorteil sein. Das gilt zum Beispiel beim Wechsel vom Versicherungskaufmann zum Tourismuskaufmann. Möglicherweise gibt es Arbeitsabläufe, die auf die neue Branche adaptiert werden können oder alte Geschäftskontakte erweisen sich als nützlich.

Auch die Entwicklung in finanzieller Hinsicht ist wichtig. Herrscht in der aktuellen Branche ein geringes Gehaltsniveau, kann ein Branchenwechsel das Wunschgehalt mit sich bringen.

2. Wenn die aktuelle Branche keine Zukunft hat

Eine berufliche Neuorientierung kann notwendig werden, wenn eine ganze Branche an Bedeutung verliert und künftig möglicherweise “ausstirbt”. Ein Beispiel: Wer heute noch in der Kohleindustrie arbeitet, sieht sich mit der voranschreitenden Energiewende und dem Wechsel zu alternativen Energiequellen konfrontiert.

In einem solchen Fall ist es sinnvoll, sich frühzeitig durch Umschulungen oder Weiterbildungen für eine andere Branche zu qualifizieren, die zukunftsfähiger und bei der die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch ist.

3. Wenn die Werte der Branche nicht (mehr) vertretbar sind

Menschen verändern sich – auch ihre Sichtweisen. Wer die Branchen- oder Unternehmenswerte nicht mehr mit seinen eigenen Ansichten vereinbaren kann, sollte seine Energie besser in einen Job investieren, der der eigenen Einstellung entspricht. Ein Beispiel: Ein Angestellter einer Fleischwarenfabrik entscheidet sich den Tieren zu Liebe, fortan vegan zu leben. Wenn sich diese neu erlangte Tierliebe nicht mehr mit seiner Stelle vereinbaren lässt, ist eine berufliche Umorientierung oft die beste Option.

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Ein Arbeiter sagt einen Termin per Telefon ab

Arbeitstermin absagen oder verschieben: So macht man es richtig

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden: Man muss einen längst vereinbarten Termin absagen oder auf einen anderen Zeitpunkt verschieben. Um Kollegen, Geschäftspartner oder Kunden nicht zu verärgern, sollte man dabei jedoch mit viel Feingefühl vorgehen.

Risiken einer misslungenen Absage

Generell gilt: Wer einen Termin nicht wahrnehmen kann, sollte unbedingt absagen! Schlicht nicht zu erscheinen, ist respektlos gegenüber den anderen Beteiligten. Ein falsches Vorgehen bei der Absage kann jedoch ebenfalls einen schlechten Eindruck erwecken. Einfach eine kurze, standardisierte und damit unpersönliche Nachricht per E-Mail schicken? Keine gute Idee, denn das kann dem Empfänger Folgendes signalisieren:

  • Desinteresse am Termin und an den Teilnehmern
  • Mangel an Organisationsvermögen und schlechtes Zeitmanagement
  • Rücksichtslosigkeit
  • Unzuverlässigkeit

Diese negative Wahrnehmung kann sich wiederum schlecht auf das Betriebsklima oder auf Geschäftsbeziehungen auswirken.

Termin absagen oder verschieben: Das richtige Vorgehen

Wer die folgenden Tipps beachtet, vermeidet es, die anderen Teilnehmer der Besprechung mit einer Absage zu verprellen:

  • Termine schnellstmöglich absagen oder verschieben: Je früher Terminabsagen erfolgen, desto besser. So können alle Beteiligten ihre Zeit anderweitig verplanen und bereiten sich nicht umsonst auf das Meeting vor.
  • Wenn möglich auf persönlichem Wege absagen: Kommunizieren die Beteiligten in der Regel per E-Mail oder Chat, kann der Termin auch über dieses Medium abgesagt werden. Bei kurzfristigen Absagen ist ein Anruf jedoch meist die bessere Option. Außerdem wirkt es persönlicher.
  • Interesse signalisieren und gegebenenfalls aktiv um einen neuen Termin bemühen: “Gerne hätte ich den vereinbarten Termin wahrgenommen, jedoch ist es mir dieses Mal nicht möglich. Wäre es für Sie in Ordnung, wenn wir unser Treffen auf den [Datum & Uhrzeit] verlegen?” Falls kein Interesse an einem Ersatztermin besteht, sollte auch dies höflich, aber unmissverständlich kommuniziert werden. Niemand sollte hingehalten werden.
  • Vorgeschobene Gründe und Floskeln meiden: Vage Formulierungen wie “Wegen dringender betrieblicher Angelegenheiten …” oder “Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen …” wirken wie Ausreden und vermitteln den Eindruck, dass der Empfänger schlichtweg nicht wichtig ist.

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Ein Wecker der den Morgen symbolisiert.

Produktiv in den Tag starten: 5 Tipps für eine gesunde Morgenroutine

Wenn der Arbeitstag angenehm beginnt, erledigen sich die Aufgaben gefühlt sehr viel schneller und einfacher. Schon kleine morgendliche Routinen können dabei helfen, die Motivation und Produktivität für den ganzen Tag zu steigern. Diese 5 Tipps funktionieren wie ein

Stimmungsbooster!

1. Wecker etwas früher stellen

Oft ist der Morgen eng durchgetaktet. Duschen, frühstücken, Kinder für die Schule fertigmachen und mehr: Das schluckt viel Zeit. Entspannter wird es, wenn der Wecker etwas früher als nötig klingelt. Schon 15 Minuten können helfen, den Start in den Tag zu entzerren und damit den Stress zu mindern.

2. Als erstes ein Glas Wasser trinken

Nach dem Aufstehen steht vielen Menschen der Sinn ganz automatisch zuerst nach einer Tasse Kaffee. Verständlich, besser ist es allerdings, den Tag mit einem Glas Wasser zu beginnen. Denn: Der Körper ist nach dem Schlafen dehydriert und braucht Wasser, um den Stoffwechsel und die Verdauung anzuregen. Danach darf dann gerne der erste Kaffee folgen.

3. Kleine Sporteinheit vor der Arbeit

Unmotiviert am Morgen? Bewegung ist die Lösung: Schon ein kleiner Spaziergang, ein kurzes Yoga-Work-out oder eine Dehnübung können Wunder wirken. Wer Zeit und Muße hat, schließt direkt eine komplette Trainingseinheit ab. Die Bewegung macht nicht nur richtig wach, sie verbessert auch Konzentration und Leistungsfähigkeit. Außerdem wird die Kreativität beflügelt.

4. Die wichtigsten To-dos definieren

Kaum sitzt man am Schreibtisch, warten oft bereits gleich mehrere Aufgabe darauf, erledigt zu werden. Der Kollege bittet um Hilfe, E-Mails wollen beantwortet werden und da ist ja auch noch der dringende Abgabetermin. Gerade wenn die Zeit besonders knapp ist, ist es wichtig, Prioritäten zu setzen. Tipp: Gleich morgens als Erstes die wichtigsten drei To-dos des Tages festlegen. Das hilft der Konzentration und verhindert, dass man sich ungewollt in Kleinkram verliert.

5. Achtsamkeitsübung machen

Bewusste Pausen sind auch am Morgen schon wichtig, um die Energiereserven wieder aufzufüllen. Besonders hilfreich sind hier sogenannte Achtsamkeitsübungen. Bereits eine fünfminütige Atemübung hilft, sich im Anschluss wieder deutlich besser zu konzentrieren. So geht’s:

  1. Zunächst aufrecht auf den Stuhl setzen, Augen schließen.
  2. Nun langsam durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmen.
  3. Dabei auf den eigenen Atem konzentrieren: Wie strömt die Luft durch die Nase in den Brustkorb? Wie hebt und senkt sich dieser?

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Luftreiniger

Luftreiniger für saubere Luft – endlich wieder frei durchatmen

In der modernen Welt gelangen mit nahezu jedem Atemzug Schadstoffe über die Luft in den menschlichen Körper – insbesondere in städtischen Ballungsgebieten. Aber nicht nur im Außenbereich ist die Luftverschmutzung omnipräsent, auch in Innenräumen lauern Gefahren, die Krankheiten verursachen können. Wer einen hochwertigen Luftreiniger sein Eigen nennen kann, ob zu Hause oder im Büro, ist im Vorteil.

Alle brauchen frische Luft

Der Mensch benötigt zum Leben nichts dringender als die Luft zum Atmen. Sie befindet sich in der gesamten Erdatmosphäre und ist ein Gasgemisch, das überwiegend aus Stickstoff (ca. 78%) und Sauerstoff (ca. 21%) besteht.

In ihrer natürlichen Zusammensetzung spielen auch Edelgase wie Helium und Spurenstoffe wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Methan eine wichtige Rolle. Flora und Fauna sorgen dafür, dass selbst die sauberste Luft Staub und Pollen enthält.

Luftverschmutzung: unnatürliche Bestandteile in der Luft

Spätestens mit der Industrialisierung begann sich die Spirale der Luftverschmutzung zu drehen. Erst langsam, ab dem 20. Jahrhundert aber immer schneller. Der Verbrennungsmotor, der Abbau von fossilen Brennstoffen (Stein- und Braunkohle), die moderne Landwirtschaft und die rasante Entwicklung des Bevölkerungswachstums – und die damit einhergehende Ausbeutung von weiteren Ressourcen – sind heutzutage die Hauptgründe dafür, dass die Luftverschmutzung zu den größten Problemen des Planeten gehört.

Im Laufe der Zeit sammelten sich verstärkt unnatürliche, teils schädliche Stoffe in der Luft bzw. der Atmosphäre an. Dazu gehören u.a. verschiedene Gase, Dämpfe, Rauch, Geruchsstoffe und Aerosole. Diese Luftschadstoffe tragen im hohen Maße zum Klimawandel bei, da es von ihnen abhängt, wie viel Sonneneinstrahlung absorbiert oder reflektiert wird. CO2, Ruß und Methan sind dabei als Hauptverursacher der globalen Erwärmung zu nennen.

Luftverschmutzung ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko. Laut Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich rund sieben Millionen Menschen vor ihrer Zeit, weil die Luft verunreinigt ist. Darüber hinaus steigt das Risiko von Atemwegs- und Herzerkrankungen, Lungenkrebs oder Schlaganfällen.

Doch nicht nur die Luftverschmutzung unter freiem Himmel ist problematisch für die Gesundheit. Auch die verschmutzte Luft in Innenräumen kann eine hohe Belastung darstellen.

Gesundheitsgefährdende Schadstoffe in der Raumluft

Wenn sich Menschen über längere Zeit in kleinen, geschlossenen Räumen aufhalten, steigt die Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. In Wohn- und Büroräumen warten unsichtbare Schadstoffe, die krank machen können. Dazu zählen u.a. Feinstaub (z.B. von Laserdruckern), Bakterien oder Schimmelpilzsporen. Hausstaub und Milben machen Allergikern und Asthmatikern das Leben schwer.

Neben den Schadstoffen können auch Gerüche dafür sorgen, dass man sich unwohl fühlt. Der Duft von Zigaretten, die Ausdünstungen von Mensch und Tier oder Formaldehyd, das z.B. als Klebstoffbestandteil in Möbeln und anderen Holzwerkstoffen verwendet wird, sind dabei häufig genannte Beispiele.

In den wärmeren Monaten des Jahres ist es relativ einfach, die negative Wirkung zu reduzieren. Konsequentes und regelmäßiges Lüften ist dann das A und O. Doch wie kann man die Luftqualität optimieren, wenn es zu kalt zum ständigen Lüften ist? Mit einem Luftreiniger!

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Bei Luftreinigern, die in Innenräumen verwendet werden, handelt es sich um elektrisch betriebene Filtergeräte. Ihre Aufgabe ist es – vereinfacht ausgedrückt – die (verschmutzte) Raumluft anzusaugen, sie zu reinigen und möglichst sauber wieder in den Raum zu blasen.

Wie viel Umgebungsluft ein Luftreiniger ansaugen kann, hängt mit der Größe und Leistungsfähigkeit des Ventilators zusammen. Je größer ein Ventilator ist, desto langsamer kann er sich drehen, um eine bestimmte Menge Luft aufzunehmen. Durch die niedrige Drehgeschwindigkeit produziert er weniger Geräusche. Das ist insbesondere in Büroräumen für mehrere Angestellte sehr wichtig.

Im Inneren des Luftreinigers arbeiten verschiedene Filtersysteme. In modernen Geräten werden mehrere Filter verwendet, die hintereinander angeordnet sind:

  • Ein Vorfilter, der größere Partikel wie z.B. Fusseln oder Haare auffängt.
  • Ein Filter aus feinen Fasern, den z.B. Pollen und Feinstaub nicht passieren können.
  • Ein Aktivkohlefilter, der Gerüche und gasförmige Verbindungen filtert.

Was sollte man bei der Anschaffung eines Luftreinigers besonders beachten?

Zunächst sollte man sich die Lüftungsmöglichkeiten in den Räumlichkeiten genau anschauen. Ist regelmäßiges Stoßlüften möglich? Lassen sich die Fenster nur kippen oder gar nicht öffnen? Oder sind gar keine Fenster vorhanden?

Eine ebenso wichtige Rolle spielt natürlich die Raumgröße und, nicht zu vergessen, die Raumhöhe. Auch die Personenzahl und die Frage, wie häufig der Raum frequentiert wird, sind entscheidend für die Auswahl des passenden Luftreinigers.

Des Weiteren sollte eine ungefähre Einschätzung der Schadstoffbelastung vorgenommen werden. Stehen z.B. unmittelbar vor dem Fenster Birken oder andere Pflanzen, die für einen starken Pollenflug sorgen können? Gibt es Möbel, Teppiche oder Vorhänge, die viel Hausstaub produzieren?

Beachtet man alle genannten Faktoren, weiß man auch als Laie ungefähr, welcher Luftreiniger der Richtige sein könnte. Wie bei jeder größeren Anschaffung sollte aber bei der Wahl eines Luftreinigers die Meinung eines Experten eingeholt werden.

Welche Unternehmen stellen Luftreiniger her?

Am Markt gibt es viele Firmen, die Luftreiniger herstellen. Die Nachfrage nach Luftreinigern hat im Zuge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen – der Wettbewerb in der Branche aber ebenso. Neben Philips, Mann+Hummel und Soehnle bietet auch Leitz verschiedene Geräte an.

Die kompakten Leitz-Luftreiniger lassen sich anhand der Raumgröße auswählen und sind jeweils mit einer UV-Lampe zur Keimabtötung ausgestattet. Als Filtersysteme werden Aktivkohlefilter und HEPA-Filter verwendet. Die leistungsstärkeren Varianten arbeiten zusätzlich mit einem Vorfilter. Dank des Luftqualitätsmessers passt sich die Lüftergeschwindigkeit bei diesen Geräten automatisch die sich ändernden Bedingungen an.

Alle Luftreiniger von Leitz verursachen Geräusche zwischen 32 und 66 Dezibel. Zur Orientierung: 40 Dezibel erreicht man mit Flüstern, 55 Dezibel mit einem leisen Gespräch. Darüber hinaus sorgt der 360° Lufteinzug dafür, dass die Luft rundherum angesaugt wird.

Luftreiniger der „TruSens™“-Serie von Leitz:

  • TruSens™ Z-1000 mit 3 Leistungsstufen für kleine Räume / Büros bis 23qm
  • TruSens™ Z-2000 mit 4 Leistungsstufen für mittelgroße Räume / Büros bis 35qm
  • TruSens™ Z-3000 mit 5 Leistungsstufen für große Räume / Büros bis 70qm

Laut Herstellerangaben vereinen die Leitz-Luftreiniger neueste Erkenntnisse in Wissenschaft, Technologie und Design. Die im Internet auffindbaren Kundenbewertungen unterstreichen, dass sich dieser Ansatz positiv auf die Qualität der Geräte ausgewirkt hat.

Ein Arbeiter überlastet von verschiedenen Aufgaben und Berg von Zetteln

Überstunden: Die wichtigsten Infos zum Thema Mehrarbeit

Im Normalfall dürfen Angestellte nicht mehr als acht Stunden pro Werktag arbeiten. So ist es im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) festgelegt. Als Werktage zählen dabei nicht nur Montag bis Freitag, sondern auch der Samstag. Daraus ergibt sich eine maximale Regelarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche. Wie viele Wochenstunden ein Arbeitnehmer am Ende genau leisten muss, ist jedoch im jeweiligen Arbeitsvertrag festgelegt.

Meist kommen Arbeitnehmer mit einer Vollzeitstelle auf rund 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche, die laut Vertrag geleistet werden muss. Alles, was darüber hinausgeht, wird als Überstunden oder Mehrarbeit bezeichnet.

Darf ein Arbeitgeber Überstunden anordnen?

Ein Arbeitgeber darf nur in zwei Fällen Überstunden von seinen Mitarbeitern verlangen. Zum einen ist die Anordnung erlaubt, wenn eine nicht vorhersehbare, existenzbedrohende Notsituationen eintritt. Das gilt zum Beispiel im Falle einer Überschwemmung im Unternehmen, die bereits Produziertes zerstört, das per Überstunden neu produziert wird. Zum anderen, wenn ein besonderer betrieblicher Bedarf vorliegt – beispielsweise ein wichtiges Großprojekt, bei dem die Zeit drängt.

Oft ist in Arbeits- und Tarifverträgen festgelegt, wie viele Überstunden höchstens von Angestellten verlangt werden dürfen. Achtung: In einem solchen Fall muss eine konkrete Stundenzahl im Vertrag genannt werden. Eine vage Formulierung wie “nach Ermessen” ist nicht zulässig!

Ordnet der Arbeitgeber Überstunden an, muss er zudem folgende Regeln einhalten:

  • Die Arbeitszeit darf nur vorübergehend erhöht werden.
  • Die erhöhte Arbeitszeit darf maximal zehn Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche betragen.
  • Ein Zeitausgleich muss innerhalb von sechs Monaten erfolgen.
  • Arbeitnehmer dürfen an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen nicht beschäftigt werden (§ 9 ArbZG). Ausnahmefälle sind beispielsweise Beschäftigte im Not- und Rettungsdienst, in der Gastronomie- und Kulturbranche oder in Verkehrs- oder Versorgungsbetrieben (§ 10 ArbZG).
  • Zwischen dem Ende der einen und dem Beginn einer neuen Arbeitszeit müssen mindestens elf Stunden ununterbrochene Ruhezeit liegen. Ausnahme: Der Tarifvertrag enthält eine abweichende Regelung. Heißt: Wer bis 17 Uhr gearbeitet hat, darf am nächsten Tag frühestens um 4 Uhr weitermachen.

Folgende Personengruppen dürfen nicht zu Überstunden verpflichtet werden:

  • schwangere Arbeitnehmerinnen
  • Teilzeitbeschäftigte
  • minderjährige Arbeitnehmer
  • Schwerbehinderte mit einer schriftlichen Überstunden-Freistellung gemäß Sozialgesetzbuch (§ 207 SGB IX)

Überstunden ausgleichen oder auszahlen

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, Überstunden auszugleichen: durch Freizeitausgleich oder durch eine finanzielle Vergütung. Hier kommt es darauf an, wie sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigen. Denn: Ein Recht auf Vergütung gibt es nicht! Auch Zuschläge werden nur ausgezahlt, wenn diese im Arbeits- oder Tarifvertrag festgeschrieben sind.

Wichtig: Entscheiden Arbeitnehmer eigenständig, Überstunden zu leisten – ohne Anordnung von oben – besteht kein Anspruch auf Ausgleich der zusätzlichen Stunden. Sehen Arbeitnehmer die Notwendigkeit, Überstunden zu leisten, müssen sie dies daher im Voraus mit dem Arbeitgeber absprechen. Laut einem Urteil vom Europäischen Gerichtshof ist der Arbeitgeber wiederum verpflichtet, jede Arbeitsstunde inklusive der Überstunden aller Mitarbeiter zu dokumentieren.

Ausnahmeregelung für leitende Angestellte

Anders sieht die Lage bei leitenden Angestellten aus. In ihrem Fall gilt das ArbZG nicht. Sofern es zeitlich erforderlich ist, darf der Arbeitgeber Überstunden von ihnen verlangen – auch wenn ihre Arbeitszeit die laut Gesetz maximale Arbeitsdauer überschreitet. Das üblicherweise hohe Monatsgehalt deckt diese Mehrarbeit mit ab.

Unter die leitenden Angestellten fallen Mitarbeiter, die die Befugnis haben, andere Mitarbeiter einzustellen oder zu entlassen. Außerdem solche, die eine Handlungsvollmacht oder Prokura haben. Zur Unterscheidung: Während eine Handlungsvollmacht auf bestimmte Geschäfte beschränkt und übertragbar ist, räumt eine Prokura dem Mitarbeiter, dem sie erteilt wird, noch größere Befugnisse ein. Eine Prokura ist nicht übertragbar und verleiht die weitestgehend unbeschränkte Berechtigung zur Durchführung aller betriebsbedingten Handlungen.

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Arbeiten im Homeoffice, dargestellt als Cartoon

Top 10: Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

Jahrelang hat man mit den Vorgesetzten gerungen, um ab und zu die Vorzüge des Home Offices in Anspruch nehmen zu dürfen. Einen Tag in der Woche – oder zumindest im Monat – von Zuhause zu arbeiten, bedeutete für viele: Ruhe, Konzentration, kein Pendeln, mehr Zeit, ein Stück Selbständigkeit, vielleicht noch leckeres Essen und nebenbei die wichtigsten Haushaltsarbeiten erledigen. Nahezu paradiesische Zustände!

Doch dann kam Corona … Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass das Home Office für viele Angestellte zur Regel, statt zur Ausnahme geworden ist. Das Virus hat gegen die Zweifel aller Bedenkenträger gewonnen. Und das sehr schnell und eindrucksvoll. Der Traum vieler Arbeitnehmer ist also wahr geworden. Aber von paradiesischen Zuständen sind die meisten leider meilenweit entfernt.

Das liegt vor allem daran, dass die Kinder im Paradies werktags betreut werden. Sie haben Spaß im Kindergarten, toben sich aus und schlafen abends müde und glücklich ein. Oder sie lernen spannende Sachen in der Schule, bekommen ihr Mittagessen dort (oder im Hort) und kommen ausgeglichen und fröhlich nach Hause.

Die Realität sieht in Deutschland, und eigentlich weltweit, völlig anders aus. Die Kindergärten hangeln sich von Notbetreuung zu Notbetreuung und Schulkinder versuchen sich überwiegend im sogenannten Home Schooling. Für berufstätige Eltern heißt das oft, die Arbeit im Home Office und die ganztägige Betreuung der Kinder unter einen Hut zu bringen.

Das ist keine leichte Aufgabe, insbesondere für Alleinerziehende, und hat sicherlich schon für den einen oder anderen Nervenzusammenbruch gesorgt. Zum Glück gibt es aber auch in dieser schwierigen Lage noch Momente, über die man schmunzeln oder gar herzhaft lachen muss. Und die Ursache dafür sind fast immer die Kinder.

Da man aktuell an jeder Ecke Schreckensnachrichten über die Pandemie liest, möchten wir mit unserer Top 10 der lustigsten Tweets und Sprüche aus dem Home Office zur Abwechslung etwas Heiteres dagegensetzen. Auch in der Pandemie gilt schließlich: Humor ist Trumpf!

Platz 10 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„Du bist heute im Home Office, oder?“ „Ja, warum?“ „Du druckst hier im Büro schon zum zehnten Mal ein indisches Dhal-Rezept aus und der Chef hat Angst, gehackt worden zu sein.“

Platz 9 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„Um Werktage deutlicher vom Wochenende zu trennen, habe ich jetzt eine meiner Jogginghosen zur Business-Jogginghose befördert.“

Platz 8 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„Ich fühle mich gerade wie ein Supermodel!“ „So attraktiv?“ „Nee, ich mache heute Home Office und verdiene mein Geld in Unterwäsche!“

Platz 7 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„Die erste Skype-Konferenz im Home Office verlief überraschend routiniert. Dann fragte mein Chef, ob es meinen Hello-Kitty-Schlafanzug auch für Herren gibt.“

Platz 6 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„So, jetzt aber!“ (Aus der Reihe: Sätze, die ich ca. 79x zu mir selbst sage, wenn ich Home Office mache)

Platz 5 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„3 Tage nicht duschen, Ravioli essen, gute Musik und immer leicht einen sitzen. Andere gehen dafür auf Festivals – ich mache Home Office.“

Platz 4 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

Home Office mit Kindern, Woche 2: Aus der Küche. „Mama, ich male mit Fingerfarben.“ Wir haben keine Fingerfarben …

Platz 3 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„Meine Haustiere sind schon ganz genervt von mir, weil ich jetzt den ganzen Tag in ihrer Wohnung bin.“

Platz 2 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

Wenn der Chef im Home Office anruft, ist „Kann ich Sie gleich zurückrufen? Sonst wird der Fliesenkleber hart.“ die falsche Antwort!

Platz 1 Lustige Tweets und Sprüche aus dem Home Office

„Wenn man in ‚Home Office‘ nur acht Buchstaben verändert, steht da ‚Gin Tonic‘!“

In diesem Sinne wünschen wir einen produktiven Tag im Home Office!

Urheber des Titelbildes: dmitrymoi/ 123RF Standard-Bild

Eine Frau steht im eigenen Kleiderladen

Selbständig machen: Die Geschäftsidee (Artikelserie, Teil 2)

Im ersten Teil unserer mehrteiligen Artikelserie haben wir uns damit beschäftigt, woran man erkennen kann, dass man sich als Unternehmer eignet. Wer die Frage „Bin ich ein Gründertyp?“ mit einem klaren „Ja“ beantworten kann, muss sich im nächsten Schritt mit einem Thema befassen, das maßgeblich für den Erfolg der Selbständigkeit ist: die Geschäftsidee.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns damit, wie man die richtige Geschäftsidee findet und darauf basierend entsprechende Ziele formuliert. Darüber hinaus stellen wir fünf spannende und Erfolg versprechende Geschäftsideen vor.

Der Idealfall: eine vorhandene Geschäftsidee als Grund für die Selbständigkeit

Einige Gründer haben das Glück, gar nicht nach einer passenden Geschäftsidee suchen zu müssen. Sie läuft ihnen quasi über den Weg. Erst während der intensiven Auseinandersetzung mit der immer konkreter werdenden Idee wächst der Wunsch, sich selbständig zu machen.

Wir bezeichnen diese Konstellation deshalb als ideal, weil die schwierige – und in manchen Fällen auch krampfhafte – Suche nach einer passenden Geschäftsidee komplett entfällt. Hier muss nicht mehr gefragt werden, WOMIT mache ich mich selbständig, sondern „nur“ WIE setze ich meine Geschäftsidee in die Tat um.

Die Geschäftsideen, nach denen nicht gesucht werden muss, entstehen oft im Arbeitsumfeld. Manchmal lassen sich solche „Geistesblitze“ gar nicht erklären. Aber auf einmal hat sich eine Idee im Kopf festgesetzt, über die man ständig nachdenken muss. Meistens geht es bei dieser Art von Geschäftsidee darum, Probleme anders und besser zu lösen, als es zuvor möglich war. Ideen für ein neuartiges Produkt bzw. eine effizientere Dienstleistung können natürlich auch mit der Freizeitgestaltung zusammenhängen. Bei dieser Kombination schwingt dann die große und viel zitierte Hoffnung mit, das „Hobby zum Beruf“ zu machen.

Die Suche nach der passenden Geschäftsidee

Sofern man sich unbedingt selbständig machen möchte, aber noch keine adäquate Geschäftsidee vorweisen kann, muss man sich auf die Suche danach begeben. Um zu überprüfen, ob die Idee wirklich passt und tragfähig ist, sollte man auf folgende Punkte achten: Interesse, Kundennutzen, Erfolgschancen, Entwicklungspotenzial und Wettbewerb.

Hinweis: Diese Prüfung sollte man natürlich auch durchführen, wenn einem die Geschäftsidee „in den Schoß gefallen ist“.

Interesse

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich selbständig zu machen. Aber nur wenige lösen beim Gründer eine Begeisterung aus, die dafür sorgt, dass die häufig auftretende deutliche Mehrarbeit nicht abschreckend wirkt. Wer für seine Idee brennt, meistert Hürden und Probleme leichter und gibt nicht sofort auf, wenn es nicht so rund läuft. Solche Phasen lassen sich bei Start-Ups leider nie ganz vermeiden. Man sollte sich auch fragen, ob man sich aufgrund aktueller Ereignisse für die Geschäftsidee interessiert oder ob es ein Thema ist, mit dem man sich auch in 5 oder 10 Jahren gerne beschäftigt.

Kundennutzen

Es ist wichtig, dass man selbst vom Produkt bzw. der Dienstleistung überzeugt ist. Wenn Kunden das aber anders sehen, ist das für ein Start-Up fatal. Nur wenn das Angebot attraktiv ist, findet es die notwendige Zahl an Käufern und Kunden. Die Attraktivität bemisst sich z.B. daran, ob ein vorhandenes Problem (besser) und / oder zu einem günstigeren Preis gelöst wird.

Bei der Bewertung sollte man sich nicht nur auf die eigene Meinung verlassen. Im ersten Schritt kann auch die Einschätzung von Freunden helfen. Für eine belastbare Analyse sollte man jedoch unbedingt gezielt in der potenziellen Zielgruppe recherchieren.

Erfolgschancen

Gründer sollten immer im Hinterkopf haben, dass sie die Selbständigkeit nicht als Hobby oder Ehrenamt sehen dürfen. Es muss auch darum gehen, Geld zu verdienen und die eigene Existenz zu sichern. Aus diesem Grunde ist es unabdingbar, das Marktpotenzial der Geschäftsidee möglichst exakt zu beziffern. Es sollten alle Informationen herangezogen werden, die frei verfügbar sind. Aus diesen Daten lässt sich häufig schon ablesen, ob man genügend Umsatz generieren kann.

In diesem Zuge sollte man auch berechnen, wie viel Geld man überhaupt benötigt, um den eigenen Lebensstandard zu halten. Die Summe hängt dabei von vielen individuellen Faktoren ab. Ein Single kommt sicherlich mit deutlich weniger Gehalt aus als ein Familienvater.

Entwicklungspotenzial

Wer eine passende Geschäftsidee gefunden hat, darf sich glücklich schätzen. Um langfristig erfolgreich zu sein und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, muss man die Idee ständig schärfen und weiterentwickeln. Im Prinzip sollten Gründer immer schon zwei oder drei Schritte im Voraus planen. Folgende Fragestellungen spielen eine wichtige Rolle:

  • Lässt die Geschäftsidee Luft für neue, zusätzliche Varianten?
  • Gibt es Zielgruppen, die bislang nicht erschlossen wurden?
  • Kann man das Angebot noch ansprechender und werbewirksamer präsentieren?

Im Endeffekt steht im Fokus, ob die Geschäftsidee in der Lage ist, beim Gründer immer wieder Kreativität freizusetzen.

Wettbewerb

Fast immer trifft die eigene Geschäftsidee auf eine Branche, in der sich bereits viele Konkurrenten tummeln. Um erfolgreich zu sein, muss man die Wettbewerber kennen. Nur dann kann man sich von ihnen absetzen.

Im Rahmen einer detaillierten Wettbewerbsanalyse muss man also alle Aspekte beachten und herausfinden, was das Alleinstellungsmerkmal und der Mehrwert der eigenen Geschäftsidee sind. Manchmal liegen diese in einer umweltbewussteren Herstellung, in einer effizienteren und schlankeren Logistik oder in einem besseren Service. Man kann (und muss) schließlich das Rad nicht neu erfinden …

Der Blick auf die Konkurrenz gehört selbstverständlich auch nach der Unternehmensgründung zu den wiederkehrenden und wichtigen Aufgaben. Wer das nicht macht, verliert schnell den Anschluss.

Unternehmensziele formulieren

Wer die passende Geschäftsidee gefunden hat, sollte sich noch vor der Gründung fragen, welche Ziele er eigentlich erreichen möchte – abseits davon, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Erst durch die Festlegung von Zielen und Meilensteinen ist man in der Lage, auf dem Weg dorthin alle sich bietenden Chancen zu erkennen und zu ergreifen.

Die Basis zur Formulierung von Zielen kann z.B. in der SMART-Methode liegen. Demnach sollten Ziele folgende Eigenschaften besitzen:

  • (S)pezifisch
  • (M)essbar
  • (A)ngemessen
  • (R)elevant
  • (T)erminiert

Befolgt man diese Formel, werden Ziele griffiger und sind für alle Beteiligten besser nachzuvollziehen. Sie hilft auch bei der Beantwortung der Frage, warum man dieses Ziel überhaupt erreichen möchte. Außerdem fällt es leichter, untergeordnete Ziele und Meilensteine festzulegen.

Wenn Unternehmensziele existieren, müssen sie später regelmäßig geprüft und ggf. nachjustiert werden.

Fünf spannende Geschäftsideen

Nachdem wir bis hierher sehr viel Theoretisches beschrieben haben, möchten wir nun als Inspiration einige Ideen aus der Praxis vorstellen, die die Grundlage für eine erfolgreiche Selbständigkeit bilden können.

1. Online-Shop für Fleischalternativen

Die Fleischproduktion sorgt für Unmengen an Treibhausgasen und ist daher schlecht für das Klima. Auch die Haltung von Tieren ist häufig katastrophal. Das sind zwei Gründe, warum immer mehr Menschen auf Fleisch verzichten und sich vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Der Markt für Fleischalternativen ist riesig und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.

Es herrscht Goldgräberstimmung und es wird viel experimentiert. Aus unserer Sicht ist daher ein Online-Shop für Fleischalternativen trotz stetig steigender Konkurrenz immer noch eine gute Geschäftsidee. Da die Nachfrage so groß ist, gibt es sicherlich noch viele Nischen, in denen sich mit gutem Gewissen gutes Geld verdienen lässt.

2. Modeboutique für umweltfreundliche Kleidung

Da der Trend im Modebereich immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit geht, bieten sich auch hier einige Möglichkeiten, um mit neuen Ideen zu punkten. Wer seine Nische finden möchte, könnte auf den Verkauf von Kleidung und Textilprodukten setzen, die gerade nicht aus Billiglohnländern stammen und bei denen sich die Herstellung und Vertriebswege lückenlos nachvollziehen lassen.

Über den Preis konkurrenzfähig zu sein ist schlichtweg eine Illusion. Dafür sind die großen Modeketten einfach zu günstig. Mut und Kreativität sind gefragt, um Zielgruppen zu erreichen, die bereit sind, für Qualität mehr Geld auszugeben.

3. Nachhilfeunterricht

Diese Geschäftsidee klingt zwar etwas altbacken, ist im Zuge der Corona-Pandemie unseres Erachtens besser denn je. Das liegt leider daran, dass Schulen über lange Zeit geschlossen waren bzw. es noch sind. Home Schooling kann den Präsenzunterricht kaum ersetzen. So kommt es dazu, dass viele Schüler Bildungslücken haben, die nach Ansicht von Eltern und Lehrern möglichst ausgeglichen werden sollten.

Sofern man selbst das entsprechende Pädagogik-Know-How besitzt, kann man klein anfangen und selbst Nachhilfeschüler unterrichten. Wer größer einsteigen möchte, sollte sich eingehend über das Franchise-System von bekannten Unternehmen informieren.

4. Entdeckungstouren durch Deutschland

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? An diese Weisheit haben sich viele Deutsche seit Beginn der Coronakrise (notgedrungen) erinnert. Deutschland ist als Reiseziel so beliebt wie nie. Und angesichts der Tatsache, dass wir noch länger mit den Auswirkungen der Pandemie zu tun haben werden, wird dieser Trend auch nicht so schnell vergehen. Außerdem führt Corona dazu, dass der Massentourismus kritischer hinterfragt und teilweise vermieden wird.

Abseits der touristischen Hochburgen gibt es in Deutschland sicherlich noch viele Geschäftsideen, die erfolgreich sein können. Wer gerne in der Natur unterwegs ist und sich selbständig machen möchte, hat gute Chancen, eine Idee zu entwickeln, die für die Sicherung des Lebensunterhalts ausreicht.

5. Unverpackt-Laden eröffnen

Zum Schluss haben wir eine weitere Idee, die umweltfreundlich ist und dafür sorgt, dass weniger Plastikmüll entsteht. Verpackungen aus Kunststoff sind eine weltweite Plage. Die Meere sind voll mit Plastik, kleine Kügelchen lassen sich mittlerweile auch in Fischen finden, die von Menschen gegessen werden. Es ist an der Zeit, dieses schwerwiegende Umweltproblem zu lösen.

Ein smarter Problemlöser ist z.B. ein Supermarkt, in dem man unverpackte Ware kaufen kann. Zwar gibt es davon in einigen Großstädten schon einige, ländlichere Gegenden haben aber noch Bedarf.

Vorschau: Im nächsten Teil unserer Artikelserie werfen wir einen genaueren Blick auf die Themen Unternehmensform und Businessplan.

Urheber des Titelbildes: wavebreakmediamicro/ 123RF Standard-Bild

5 Personen haben ein Meeting im Freien

Mystery Meeting: Alles zur geheimnisvollen Besprechung

Im Büroalltag jagt eine Besprechung oft die nächste. Und sie laufen meist nach demselben Schema F ab. Langeweile und Trott können sich da leicht einschleichen. Hier kommen Mystery Meetings ins Spiel. Sie brechen die eintönigen Abläufe auf, denn: Die Teilnehmer wissen vorher nicht, was ihnen im Meeting blüht.

Was ist ein Mystery Meeting?

Ein Mystery Meeting ist ein normales Meeting mit einem besonderen Twist: Die Teilnehmer wissen vorher nicht, was in der Besprechung behandelt wird und welches Ziel sie hat. Das allein ist schon ungewöhnlich: Normale Meeting-Einladungen werden in der Regel mit einem (kurzen) Briefing verschickt, damit sich die Teilnehmer vorbereiten können. Nicht so beim Mystery Meeting.

Das ist aber nicht alles: Oftmals findet die Besprechung an einem ungewöhnlichen Ort statt. Statt im Konferenz- oder Meetingraum treffen sich die Teilnehmer zum Beispiel im Freien. Das Mystery Meeting kann etwa in einem Park, in einem Musikklub, am See oder in einem Hotel stattfinden. Auch die angesetzte Uhrzeit kann ungewöhnlich sein: zum Beispiel frühmorgens oder spätabends.

Wer alles zum Treffen eingeladen wurde, bleibt für die einzelnen Teilnehmer vorab ebenfalls ein Geheimnis.

Wozu ist die Geheimnistuerei gut?

Das Konzept zu der Geheimkonferenz kommt aus den USA und hat vor allem ein Ziel: Abwechslung und Spaß in den Büroalltag zu bringen. Und so wiederum die Motivation der Teilnehmer zu stärken. Der Organisator kann dank der ungewöhnlichen Arbeitsweise zudem die Kreativität der Kollegen befeuern. So werden bei einem Mystery Meeting nicht selten sogar bessere Ergebnisse erzielt als im Rahmen einer konventionellen Besprechung.

Der Gastgeber blickt als Einziger durch

Während sich die Teilnehmer zurücklehnen können, muss der Organisator allerdings gut vorplanen. Es gilt nicht nur, die richtige Location und Uhrzeit zu finden. Der Ablauf des Meetings muss geplant werden. Ein Überraschungsgast, Spiele und ein ungewöhnliches Brainstorming können die Veranstaltung auflockern.

Mystery Meeting planen: Das gibt es zu tun

Auf den Geschmack gekommen? Alle To-dos für das Mystery Meeting:

  • Anlass festlegen
  • Termin mit Uhrzeit finden
  • Passenden Ort suchen
  • (Mysteriöse) Einladungen erstellen und verschicken
  • Meeting vorbereiten

Und vor allem: Stillschweigen bewahren!

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Eine Person öffnet einen Brief, der eine Kündigung enthält, während eine andere Person daneben sitzt.

Richtig kündigen: Mit diesen 5 Tipps klappt’s

Es steht ein Berufswechsel an, die Kündigung beim alten Job jedoch noch bevor? Viele Arbeitnehmer machen sich Gedanken, wie sie ihren Arbeitgeber am besten von ihrem Beschluss in Kenntnis setzen. Die folgenden fünf Tipps helfen, professionell mit der Situation umzugehen.

1. Schriftlich kündigen

Ein persönliches Gespräch mit dem Vorgesetzten ist ein guter Zeitpunkt, um die eigene Kündigung auszusprechen. Doch das allein reicht nicht, um sie wirksam zu machen. Dafür müssen Arbeitnehmer schriftlich kündigen, allerdings nicht per E-Mail. Es genügt ein kurzes, formloses Schreiben mit Unterschrift, ein Kündigungsgrund muss nicht genannt werden.

2. Vorbereitet ins Kündigungsgespräch gehen

Es hat sich vor der Kündigung große Unzufriedenheit angestaut? Trotzdem ist das Kündigungsgespräch nicht der richtige Zeitpunkt, um dem Unmut ungefiltert Luft zu machen. Es ist daher wichtig, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten. Dann kann in einem besonnenen Ton auf mögliche Probleme in der Vergangenheit Bezug genommen und damit abgeschlossen werden.

3. Kündigungsfrist einhalten

Wer richtig kündigen möchte, muss auch einige Fristen im Hinterkopf behalten. In Deutschland können Angestellte jeweils zum 15. oder Monatsletzten ihre Kündigung einreichen. Das Datum muss im Kündigungsschreiben angegeben werden. Im Anschluss gilt eine vierwöchige Kündigungsfrist. Erklärt ein Angestellter seine Kündigung also zum Beispiel zum 15. März, endet das Beschäftigungsverhältnis fristgerecht zum 15. April.

4. Arbeitszeugnis verlangen

Spätestens bei der nächsten Jobsuche ist ein Arbeitszeugnis vom letzten Arbeitgeber hilfreich. Also nicht vergessen, es im Rahmen der Kündigung beim Chef einzufordern. In vielen Fällen macht es Sinn, bereits vor der Kündigung um das Zeugnis zu bitten. Sollten Formulierungen nicht passen, bleibt so noch Zeit, um über Änderungswünsche zu sprechen.

 5. Arbeitseinsatz bis zum letzten Tag

Auch wenn die Kündigung bereits eingereicht wurde, gilt: Arbeitnehmer sollten bis zuletzt gewissenhaft arbeiten und eine reibungslose Übergabe an den Nachfolger gewährleisten. Umso mehr, weil auch die Leistung aus der Zeit der Kündigungsfrist ins Arbeitszeugnis einfließen kann. Außerdem kann es immer sein, dass man seinem alten Arbeitgeber in irgendeiner Form wieder begegnet.

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Cartooncharakter zielt auf mehrere Zielscheiben mit einem Pfeil, symbolisiert das neue Wissen

Neues Wissen schneller umsetzen: So gelingt es

Fachzeitschriften, Seminare und Workshops sollen neue Denkanstöße geben und Arbeitnehmer und -geber gleichermaßen fachlich weiterbilden. Doch das beste Fachwissen bringt nichts, wenn es nicht auch in die Tat umgesetzt wird. In der Praxis gerät neu Gelerntes schnell in Vergessenheit, wird schlicht als “nicht umsetzbar” abgetan oder scheitert an der mangelnden Motivation, dauerhaft etwas zu verändern. Das muss nicht sein.

Vom Lernen zum Machen: Mit diesen 3 einfachen Tipps gelingt es

Mithilfe der folgenden Tipps lässt sich neu erworbenes Wissen schneller und effizienter in den Arbeitsalltag integrieren.

Tipp 1: Konzentration auf wenige, wichtige Erkenntnisse

Zu viel neues Wissen auf einen Schlag überfordert und wird deshalb seltener umgesetzt. Besser ist es, sich auf wenige, praxisrelevante Lernziele zu konzentrieren und anhand dieser konkrete erwünschte Handlungsweisen zu formulieren.

Ist das Ziel beispielsweise die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit ihre Motivation zu steigern, könnte das Learning lauten: “Gesunde Mitarbeiter sind zufriedener.” Konkrete Maßnahmen, die sich daraus ableiten lassen, wären zum Beispiel: “Wir schaffen ergonomische Bürostühle an, um das lange Sitzen angenehmer zu machen” oder “Wir gründen eine Betriebssportgruppe, in der Mitarbeiter kostenfrei trainieren können”.

Tipp 2: Erlerntes sofort umsetzen

In der Regel ist die Motivation zur Veränderung direkt nach der Weiterbildung am größten. Neue Erkenntnisse sollten deshalb umgehend in erste Aktionen umgesetzt werden. Nur nicht auf die lange Bank schieben! Wer die Anwendung hinauszögert, setzt das Erlernte meist gar nicht mehr um.

Tipp 3: Klare Ziele formulieren und mit Gelerntem verbinden

Im Idealfall sind sich Teilnehmer eines Seminars oder Online-Kurses bewusst, welches Ziel sie mit dieser Weiterbildungsmaßnahme verfolgen. Soll eine bestimmte Fähigkeit verbessert werden? Oder eine neue Technik erlernt? Und welchen Nutzen hat das neu Erlernte für den Teilnehmer persönlich? Sollen zum Beispiel die nötigen Fähigkeiten für die erhoffte Beförderung gesammelt werden?

Wer diese Fragen für sich beantwortet hat, kann danach besser entscheiden: Welche Aspekte des neu Gelernten sind für die Erreichung der eigenen Ziele am wichtigsten? Entsprechend werden diese dann auch als erstes umsetzen.

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Eine Person bekommt eine negative Nachricht per Zettel überreicht.

Abmahnung: Ursachen und Auswirkungen der Disziplinarmaßnahme

Eine Abmahnung ist immer ein ausdrückliches Warnzeichen für Arbeitnehmer. Immerhin zeigt der Chef damit auf, dass aus seiner Sicht ein grobes Fehlverhalten vorliegt. Diese Gründe können zu der Disziplinarmaßnahme führen und mit diesen Konsequenzen ist zu rechnen.

Wann wird eine Abmahnung erteilt?

Eine Abmahnung kommt einer strengen Verwarnung gleich. Mit ihr weisen Arbeitgeber ihre Angestellten auf Verstöße gegen deren arbeitsvertragliche Pflichten hin. Deshalb wird eine Abmahnung auch in der Personalakte hinterlegt. Dabei gibt es eine Vielzahl von Gründen, aus denen eine Abmahnung erteilt werden kann, zum Beispiel:

  • Wiederholte Unpünktlichkeit und unentschuldigtes Fehlen
  • Grobe Fehler und Nichteinhaltung geltender Sicherheitsvorschriften
  • Weitergabe von Betriebsgeheimnissen
  • Vergeudung von Arbeitszeit, zum Beispiel durch unerlaubte Raucher- oder Kaffeepausen
  • Unangemessenes Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden

Es gibt allerdings auch Anlässe, bei denen eine Abmahnung nicht gerechtfertigt ist. In diesem Fall ist die vom Arbeitgeber ausgesprochene Verwarnung unwirksam:

  • Die Pflichtverletzung wurde gar nicht begangen.
  • Ein anderer Kollege ist für das vorgeworfene Versäumnis verantwortlich.
  • Das Fehlverhalten gehört gar nicht zu den Pflichten, die aus dem Arbeitsvertrag hervorgehen.
  • In der Abmahnung werden keine konkreten Angaben zu der Pflichtverletzung gemacht

Was muss in einer Abmahnung enthalten sein?

Grundsätzlich kann eine Abmahnung auch mündlich ausgesprochen werden. In den meisten Fällen wählen Arbeitgeber trotzdem den schriftlichen Weg – so sind im Zweifel alle Aspekte gut belegt, sollte es zum Rechtsstreit kommen. Eine formrichtige Abmahnung enthält:

  • Eine konkrete Beschreibung des Abmahnungsgrundes
  • Eine deutliche Missbilligung und Aufforderung zur Besserung des Fehlverhaltens
  • Eine Androhung möglicher Konsequenzen

Abmahnung erhalten: Wie geht es weiter?

Wer eine Abmahnung erhält und das gerügte Fehlverhalten in Zukunft nicht ändert, muss mit Konsequenzen rechnen. Je nach Schwere der Pflichtverletzung können die Folgen unterschiedlich ausfallen, etwa:

  • Finanzielle Einbußen (etwa Streichung von freiwilligen Sonderzahlungen)
  • Versetzung
  • Kündigung

Einer berechtigten Abmahnung sollten Arbeitnehmer immer mit Einsicht begegnen. Dies zeugt von Professionalität und Selbstreflexion. Wird das gerügte Verhalten verbessert, kann die Abmahnung nach einiger Zeit wieder aus der Personalakte entfernt werden. Dabei gilt bei leichten Verstößen eine Frist von sechs Monaten und bei Schweren eine Frist von zwei Jahren als angemessen. Bei einer ungerechtfertigten Abmahnung haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, ihre eigene Sicht der Dinge darzulegen. Diese Gegendarstellung wird dann ebenso wie die Abmahnung in die Personalakte aufgenommen. Der Arbeitnehmer hat außerdem das Recht, eine ungerechtfertigte Abmahnung aus der Personalakte löschen zu lassen.

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Ein Handwerker bohr ein Loch

Fürsorgepflicht: So müssen Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer schützen

Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, das Leben und die Gesundheit seiner Angestellten aktiv zu schützen. Dabei muss er seine Mitarbeiter nicht nur vor körperlichem, sondern auch seelischem und materiellem Schaden bewahren. Was bedeutet das konkret?

Wo ist die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers geregelt?

Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers ist nicht in einem einzigen Gesetz geregelt, sondern ergibt sich aus mehreren Gesetzen. Grundlegend ist § 618 BGB Abs. 1, der die Fürsorgepflicht definiert. Die Umsetzung ergibt sich aus den folgenden Rechtsquellen:

  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
  • Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
  • Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
  • Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)
  • Mutterschutzgesetz (MuSchG)
  • Regelwerk der Berufsgenossenschaften

Wichtig: Die Fürsorgepflicht kann nicht ausgeschlossen oder beschränkt werden. Eine entsprechende Regelung in einem Arbeitsvertrag wäre laut § 619 BGB ungültig und rechtswidrig.

Wie weit reicht die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers?

Aufgrund der zahlreichen Gesetzesgrundlagen fallen verschiedene Bereiche unter die Fürsorgepflicht. Die wichtigsten Pflichten des Arbeitgebers im Überblick:

  • Arbeitsschutz: Arbeitgeber sind für die Sicherheit ihrer Angestellten am Arbeitsplatz verantwortlich. Vermeidbare Gesundheitsschäden müssen verhindert werden. Je nach Art der Tätigkeit müssen deshalb entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen eingeleitet werden. Diese reichen beispielsweise vom Einrichten des Arbeitsplatzes (Möbel, Geräte) bis hin zur Einhaltung der Arbeits- und Ruhezeiten.
  • Schutz der psychischen Gesundheit: Arbeitgeber müssen auch die psychische Gesundheit ihrer Angestellten schützen. Zu vermeidende psychische Belastungen können durch die eigentliche Arbeit (beispielsweise: Stress durch dauerhafte Mehrarbeit) ebenso wie durch zwischenmenschliche Faktoren entstehen. Zu Letzteren zählen Diskriminierung, Mobbing und Beleidigungen durch Kollegen, Vorgesetzte oder Geschäftspartner. In diesen Fällen ist der Arbeitgeber verpflichtet, einzugreifen.
  • Datenschutz und Schutzpflicht der Persönlichkeitsrechte: Personalinformationen sind vertrauliche Daten und dürfen nicht einfach weitergegeben werden. Zudem müssen technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen werden, um die Daten gegen Missbrauch zu schützen. Das kann zum Beispiel durch eine Verschlüsselung von Datenträgern geschehen.
    Darüber hinaus müssen Arbeitgeber das Recht ihrer Mitarbeiter auf Privatsphäre achten – eine ständige Überwachung der Beschäftigten ist verboten.
  • Unterweisungspflicht gegenüber den Arbeitnehmern: Damit Angestellte sich bei der Arbeit nicht unbewusst selbst möglichen Risiken aussetzen, müssen Arbeitgeber regelmäßige Schulungen durchführen. So sollen die Themen Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz immer frisch im Gedächtnis und auf dem neuesten Stand gehalten werden.
  • Berücksichtigung des Beschäftigungsanspruchs der Arbeitnehmer: Angestellte müssen grundsätzlich die Tätigkeiten ausführen können, für die sie laut Arbeitsvertrag engagiert wurden. Bedeutet: Ein Mitarbeiter darf nicht dauerhaft und ohne sein Einverständnis zu einer anderen Aufgabe abgestellt werden. Umgekehrt gilt: Kann ein Arbeitnehmer seine ursprüngliche Tätigkeit gesundheitsbedingt nicht mehr ausüben, muss der Arbeitgeber ihm möglichst eine andere passende Aufgabe zuweisen.
  • Schutz des Eigentums der Arbeitnehmer: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, geeignete Aufbewahrungsmöglichkeiten wie abschließbare Spinde für private Gegenstände bereitzustellen. So sollen Dinge wie Bargeld, Schlüssel und Ausweis geschützt werden, die die Arbeitnehmer zwingend mit sich führen müssen.

Was passiert, wenn der Arbeitgeber der Fürsorgepflicht nicht nachkommt?

Kommt der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nicht nach oder verstößt gegen sie? Dann muss er mit folgenden Reaktionen und Ansprüchen der Arbeitnehmer rechnen:

  • Arbeitsverweigerung: Sind das eigene Leben oder die Gesundheit bedroht, können Arbeitnehmer die Arbeit verweigern, bis die Gefahrenquelle beseitigt ist. Zudem können sie vor Gericht Klage einreichen oder den Verstoß gegen die Fürsorgepflicht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde melden.
  • Forderung von Schadenersatz: Kommt es zu einem Arbeitsunfall, weil der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nicht nachgekommen ist, kann er dafür haftbar gemacht werden. Gleiches gilt, wenn notwendige Wertgegenstände der Arbeitnehmer abhandenkommen. Angestellte können in beiden Fällen Anspruch auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld notfalls sogar vor Gericht geltend machen.

Fristlose Kündigung: Arbeitsverweigerung und Beschwerden bringen keinen Erfolg? Dann können schwere Verstöße gegen die Fürsorgepflicht eine außerordentliche fristlose Kündigung durch den Angestellten rechtfertigen. Allerdings sollte dem Arbeitgeber vorher immer die Gelegenheit zur Beseitigung der Verstöße gegeben werden

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Ein Start-UP Plan liegt auf dem Tisch

Selbständig machen: Bin ich ein Gründertyp? (Artikelserie, Teil 1)

In den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Existenzgründung. Sich selbständig zu machen, ist ein Traum von vielen Menschen. Damit dieser Traum jedoch in Erfüllung gehen kann und nicht im Chaos endet, bedarf es guter Vorbereitung.

Mit unseren Informationen möchten wir die Planungen erleichtern und eine umfangreiche Basis für die Entscheidungsfindung bieten. Dass wir dabei nicht alles rosarot malen, zeigt bereits die Frage, mit der wir uns gleich zu Beginn der Artikelserie beschäftigen. Diese lautet:

Bin ich ein Gründertyp?

Noch bevor man eine Geschäftsidee in einem Businessplan ausformuliert, sollte man unbedingt diese Frage beantworten. Dabei gilt, möglichst alle Facetten zu beachten und kritisch zu hinterfragen. Selbstverständlich hilft es nicht, wenn man die Realität zu seinen Gunsten verzerrt und sich hier und da selbst belügt. Um ein vollständigeres Bild von den eigenen Talenten als Unternehmer zu zeichnen, ist es empfehlenswert, Familienmitglieder und enge Freunde in den Prozess einzubeziehen.

Unverständlicherweise beginnen viele Ratgeber zur Existenzgründung gleich mit dem zweiten Schritt und gehen anscheinend davon aus, dass jeder als Gründer geeignet ist. Ein Irrtum, wie das Scheitern von unzähligen Selbständigen beweist. Mal liegt die Ursache des Misserfolgs in der Geschäftsidee. Häufig aber auch daran, dass sich die Existenzgründer falsch eingeschätzt haben und ggf. zu lange gewartet haben, professionelle Hilfe an Bord zu holen.

Gründungswillige können anhand der folgenden Absätze besser einschätzen, ob sie geeignet sind, sich selbständig zu machen.

  1. Ist-Situation

Statistiken belegen, dass viele Arbeitnehmer unzufrieden mit ihrem Job sind. Diese Unzufriedenheit führt häufig zu „Dienst nach Vorschrift“ und/oder einem Zustand, in dem die Angestellten gedanklich bereits gekündigt haben. Nicht selten ist das Verhältnis zum Vorgesetzten ausschlaggebend für das schlechte Arbeitsklima. In dieser Situation ist der Wunsch, sich selbständig zu machen, naheliegend und nachvollziehbar.

Dann wird gegrübelt, welche Geschäftsidee erfolgreich sein könnte. Wer es aber wirklich ernst meint mit dem Schritt in die Selbständigkeit, sollte vorher die eigene Tauglichkeit kritisch hinterfragen.

Bei der Analyse der Ist-Situation lauten die Kernfragen:

  • Träume ich „nur“ davon, mein eigener Chef zu sein, weil ich meinen aktuellen Job ungern mache?
  • Kann ich die Situation verbessern, wenn ich die Probleme direkt anspreche?
  • Ist es vielleicht sinnvoller, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzuschauen?

Wenn die Antworten belegen, dass die Existenzgründung nicht aus der Not geboren wurde und tatsächlich ein Herzenswunsch ist, ist schon viel gewonnen. Im nächsten Schritt geht es darum herauszufinden, ob das nötige Handwerkszeug vorhanden ist, um die Geschäftsidee mit Leben zu füllen.

2. Know-How

Selbst wenn die Geschäftsidee noch nicht im Detail feststeht, wissen Gründungswillige in etwa, in welcher Branche sie unterwegs sein möchten. Daher können sie auch schon beurteilen, ob ihre Ausbildung und die bisherige Berufserfahrung ausreicht, um die große Herausforderung der Selbständigkeit erfolgreich zu meistern.

Neben den speziellen Fachkenntnissen der Branche benötigen Existenzgründer beim Start grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft, Vertrieb, Marketing und ggf. Personalführung.

Werden Defizite erkannt, ist das glücklicherweise kein Grund, um das Vorhaben zu stoppen. Schließlich gibt es viele Wege, um verschüttetes Wissen zu reaktivieren und sich neues Wissen anzueignen. In jeder größeren Stadt gibt es Angebote für Existenzgründer. Auch die Industrie- und Handelskammern helfen dabei, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Auch in den Weiten des Internets gibt es zahlreiche Portale, die das nötige Wissen vermitteln. Insbesondere über Webinare lassen sich Bildungslücken schnell schließen.

Die Erkenntnis, dass die Selbständigkeit ein gewisses Maß an wirtschaftlichem Basiswissen verlangt, hat nicht zur Resignation geführt? Das folgende Thema hat leider das Potenzial, Träume zum Platzen zu bringen …

3. Finanzen

Nur bei den wenigsten Geschäftsideen „rollt der Rubel“ vom ersten Tag an. Darüber hinaus können (hohe) Investitionen notwendig sein, um überhaupt zur Startlinie zu kommen. Im Endeffekt sollte genügend Kapital vorhanden sein, um Monate zu überbrücken, in denen wenige bis keine Einnahmen generiert werden.

Es ergeben sich folgende Fragen:

  • Habe ich das Kapital, um die erste Zeit der Selbständigkeit finanziell zu überstehen?
  • Benötige ich Fremdmittel, um mich selbständig zu machen?
  • Sind andere Einnahmequellen vorhanden, die für den Lebensunterhalt sorgen?

Sollte es hier zu Engpässen kommen, können Lösungen unter Umständen etwas kniffeliger aussehen. Banken und andere Dritte (z.B. Business Angel) möchten meistens einen fertigen Businessplan haben, bevor sie Kredite gewähren bzw. Geldmittel zur Verfügung stellen. Das gilt auch für (staatliche) Förderprogrammen oder Gründungswettbewerbe, über die man frisches Kapital besorgen könnte.

Man sollte sich auch schon im Vorfeld überlegen, wie man sogenannte „Saure Gurken-Zeiten“ übersteht. Schließlich zeigt die Umsatzkurve bei den meisten neuen Unternehmen nicht ununterbrochen steil nach oben.

Aus den Fragen zu den Finanzen ergibt sich die Notwendigkeit, dass das unmittelbare Umfeld den Weg in die Selbständigkeit mitträgt.

4. Rückhalt

Die Entscheidung, sich selbständig zu machen, betrifft i.d.R. nicht nur den Gründer selbst, sondern auch sein Umfeld. Dazu gehört insbesondere der Partner, der den eingeschlagenen Weg mittragen sollte. Man sollte sich bewusst machen, dass das Risiko des Scheiterns real ist und zu finanziellen Problemen führen kann. Macht das Unternehmen Verluste, kann das auch im familiären Umfeld zu Spannungen führen.

Jeder Gründungswillige sollte möglichst früh mit seinen Lieben über seine Pläne sprechen – und Kritik auf jeden Fall sehr ernst nehmen. Hält die Familie ihm den Rücken frei und glaubt an ihn, stärkt das auch das Selbstbewusstsein. Man fühlt sich nicht alleine und hat Menschen, die in schwierigen Situationen da sind. Ein absolut wichtiger und häufig unterschätzter Punkt!

5. Fitness

Der Weg zum eigenen Unternehmen ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon, bei dem man ab und an auch über marode Straßenabschnitte läuft. Diese Metapher bedeutet, dass der überwiegende Teil der Existenzgründer deutlich mehr arbeitet als 40 Stunden pro Woche – und damit sehr viel Frei- und Familienzeit opfert. Für viele Unternehmer gehört auch das Arbeiten am Wochenende zum Alltag.

Einerseits lautet die Frage: Möchte man das? Andererseits: Kann man das?

Da ein teils ausuferndes Arbeitspensum nur bewältigt werden kann, wenn man körperlich fit und geistig auf der Höhe ist, ist die zweite Frage sogar noch wichtiger als die erste.

Man sollte sich im Laufe der Vorbereitungen fragen …

  • War ich in letzter Zeit gesund und leistungsfähig?
  • Wie steht es um meine Resilienz? Vertrage ich Stress?
  • Halte ich dem Druck stand, der auf mir lastet?

Insbesondere Gründungswillige in höherem Alter sollten den Weg zum Hausarzt nicht scheuen. Eine Untersuchung kann bei der Entscheidung enorm helfen, zumal dem Arzt die Krankenakte bekannt sein dürfte.

Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, frühzeitig Taktiken zur Stressvermeidung zu erlernen. Das hilft übrigens nicht nur im Rahmen einer Existenzgründung, sondern generell für das gesamte Leben.

Wer sich jetzt immer noch nicht davon hat abbringen lassen, sich selbständig zu machen, scheint gut gerüstet für die spannende Herausforderung. Um das Ergebnis abzurunden, gibt es nur noch ein paar weitere Fragen, die wichtig sind. Diese finden Sie im nächsten Absatz.

6. Sonstiges

Um herauszufinden, ob man ein echter Gründertyp / Unternehmertyp ist, kann die Beantwortung folgender Fragen helfen:

  • Gibt es persönliche Schwächen, die meinem Vorhaben im Wege stehen?
  • Wie kann ich diese Schwächen ausgleichen?
  • Verfüge ich über Kontakte, die ich für die Existenzgründung nutzen kann?
  • Besitze ich die notwendige Durchsetzungskraft, auch in heiklen Situationen?
  • Kann ich andere Menschen motivieren?
  • Komme ich emotional damit klar, wenn das Unternehmen nicht gut läuft?

Vorschau: Im nächsten Artikel geht es darum, wie man die richtige Geschäftsidee findet und Unternehmensziele formuliert. Darüber hinaus stellen wir 5 spannende Geschäftsideen vor.

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