Web 2.0 Tools für Freelancer

Wer sein eigenes Unternehmen betreibt, sollte ständig ein offenes Auge für Werkzeuge haben, die dabei helfen, die Arbeit zu optimieren. Diverse Web 2.0-Tools ermöglichen zum Beispiel eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit, sparen Zeit oder verschaffen einen komprimierten Überblick im Internet. Ich habe mich mal wieder auf die Suche nach Tools gemacht, die Freelancer oder Projektteams gut gebrauchen können.

Die Verknüpfungsmaschine

Der neue Dienst „If this then that” („Wenn dies, dann das“) wendet sich an Nutzer von sozialen Netzwerken, Blogs oder Flickr und verknüpft Websites auf genial einfache Weise miteinander, indem er sich in insgesamt 30 Webdienste einklinkt und lästige Klickaufgaben automatisch übernimmt. So kann „If this then that“ zum Beispiel automatisch Twitter-Meldungen ins Blog posten oder immer dann eine Facebook-Nachricht schreiben, wenn man ein neues Bild bei Flickr hochgeladen hat. Programmierkenntnisse sind dazu nicht notwendig. Derzeit befindet sich der Dienst noch in der geschlossenen Beta-Phase und kann nur per Einladung genutzt werden. Wer an der Teilnahme interessiert ist, kann bei ifttt.com um eine Einladung bitten; nötig ist dabei nur die Angabe der E-Mail-Adresse.

 

Die Twitter-Alternative für Unternehmer

Mit dem Microblogging-Service Yammer posten Mitarbeiter kurze Statusmeldungen, berichten über ihre Fortschritte oder richten Fragen an Kollegen. Der Service soll als zentrale Diskussionsplattform dienen, um Ideen, Links und Neuigkeiten auszutauschen. Auf die so verbreiteten Informationen haben alle Mitarbeiter jederzeit Zugriff. Yammer gibt es auch als Android– und iPhone-Anwendung.

Virtuelle Arbeitsräume

Für die Onlinezusammenarbeit in einem Projektteam eignen sich Werkzeuge, die externe Partner oder Kunden einbeziehen können. Einen großen Funktionsumfang bietet Centraldesktop, das einerseits Online-Kalender, Aufgabenverwaltung und eine Nutzerverwaltung zur Verfügung stellt, andererseits Gruppenmitgliedern verschiedene Tools anbietet, die sie für den Austausch untereinander nutzen können. So lassen sich etwa Diskussionsforen aufbauen und ein Wiki erstellen. Die kostenlose Basic-Variante ist auf fünf Nutzer beschränkt; das kostenpflichtige Angebot startet bei 99 US-Dollar pro Monat und bietet zusätzliche Funktionen wie Webkonferenzen.

Ähnlich konzipiert ist DeskAway. Hier reichen die Funktionen von Zeiterfassung, und Aufgabenmanagement über Messaging und File-Sharing bis hin zu Wikis und Blogs. Mit der kostenlosen Version lässt sich ein Projekt mit maximal drei Usern aufsetzen, für eine unlimitierte Anzahl von Usern kostet der Dienst ab 25 US-Dollar im Monat. Nutzer von mobilen Endgeräten können auch von unterwegs auf die Plattform zugreifen; DeskAway unterstützt das iPhone, Blackberry, Nokia sowie Android-Smartphones.

Die persönliche Online-Zeitung

Wer sich informieren will, tut dies meist über die gängigen Webseiten wie Spiegel Online, er googelt oder liest Zeitungen und Fachmagazine. Wer ein iPad besitzt, kann sich hingegen ein persönliches und kostenloses Magazin zusammenstellen, zum Beispiel von Zite. Die englischsprachige App verwendet unterschiedliche Publikationen und Internetseiten, bezieht aber auch ihren Twitter-Kanal und Google Reader ein. Je nach Nutzung und Bewertung der Texte lernt Zite dazu und passt das Angebot an. Jeder Artikel lässt sich als gut oder schlecht einstufen und per Twitter, Facebook oder E-Mail mit anderen teilen.

Eine ähnliche Anwendung für das iPad ist Flipboard. Die App sammelt Nachrichten aus den eigenen Social-Media-Konten ebenso wie die Tweets anderer und kombiniert damit Leseempfehlungen von Facebook- und Twitter-Freunden, Artikel von Blogs und Internetseiten zu einem persönlichen Magazin.

Die Social Media-Plattform für Präsentationen

Wer PowerPoint-Präsentationen veröffentlichen und mit anderen teilen möchte, kommt kaum um SlideShare herum. Anwender können dabei selbst entscheiden, ob sie ihre Präsentationen für jeden veröffentlichen oder nur einem bestimmten Nutzerkreis zur Verfügung stellen möchten. Vor allem bei der Vorbereitung von Konferenzen ist das Tool sehr nützlich, da Präsentationen von Referenten hochgeladen und am Veranstaltungstag direkt aus dem Web abgerufen werden können. Seit kurzem beinhaltet SlideShare mit Zipcast auch ein in der Basisversion kostenfreies Videokonferenz-Feature, das in allen aktuellen Browsern läuft. Wer bereits einen SlideShare-Account hat, bekommt eine neue, eindeutige URL, unter der er Meetings abhalten kann. Dabei stehen Chat, Bild, Ton und die Präsentation selbst zur Verfügung.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit diesen Tools gemacht oder kennen Sie bessere Alternativen? Ich freue mich auf Ihr Feedback.

 

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