Ist das Gehalt alles entscheidend, oder nehmen Bewerber für ein positives Arbeitsumfeld sogar Abstriche beim Einkommen in Kauf? Dieser Frage ist das Forsa-Institut im Auftrag der HIH Real Estate nachgegangen.

Das wichtigste Ergebnis der Umfrage vorweg: Die Entscheidung zwischen mehr Geld oder mehr Urlaub fällt eindeutig zugunsten der freien Tage und anderer weicher Faktoren aus. So sind auch ein lärmfreier Arbeitsplatz und eine gute Verkehrsanbindung in der Summe entscheidender als die Frage nach den monatlichen Euros auf dem Konto.

 

Mehr Gehalt und mehr Urlaub: Die Umfrage-Ergebnisse

Für Personaler sind die Ergebnisse der Befragung überaus interessant: Arbeitnehmer, die einen Job suchen, wägen genau ab zwischen mehr Gehalt und mehr Urlaub und anderen vorteilhaften Arbeitsbedingungen – und entscheiden sich im Zweifel mehrheitlich eher für das bessere Arbeitsumfeld.

Kurz gesagt: Jobsuchende entscheiden sich nicht für den Arbeitgeber, der ihnen mehr Geld, aber ein lärmendes, unattraktives Großraumbüro am anderen Ende der Stadt bietet. Bewerber präferieren das Unternehmen, das ihnen zwar nicht zu einem kräftigen Gehaltssprung verhilft, aber dafür die besseren Rahmenbedingungen und einen top ausgestatteten Arbeitsplatz verspricht.

Laut Forsa ziehen 65 Prozent der Jobsuchenden positive Rahmenbedingungen einer Stelle mit mehr Gehalt vor.

91 Prozent wünschen sich demnach eine ruhige Arbeitsatmosphäre (aber nur 35 Prozent ein Einzelbüro).

76 Prozent bevorzugen einen arbeitsnahen Autostellplatz.

Und 68 Prozent favorisieren einen Arbeitsplatz, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist.

 

Herausforderung und Chance für Arbeitgeber

Die Forsa-Umfrage zeigt: Arbeitnehmer stellen heutzutage hohe Anforderungen an ihr Arbeitsumfeld. Für Unternehmen ist das Herausforderung und Chance zugleich – wenn sie die Bedürfnisse der Jobsuchenden kennen und befriedigen, haben sie im War for Talents bessere Karten als Firmen, die sich nur aufs Gehalt konzentrieren.

 

 

Bildquelle: Kurhan / 123RF Lizenzfreie Bilder