Urlaub-Recht

Die schönste Zeit im Jahr – das sollten Arbeitnehmende wissen

Um den täglichen Arbeitstrott und die Alltagsroutine einfach mal hinter sich zu lassen, ist eine kleine Auszeit vom Job in regelmäßigen Abständen wichtig. Arbeitnehmenden steht die freie Zeit in Form von Urlaub sogar gesetzlich zu. Nicht jeder kennt jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um das Thema Urlaubsanspruch. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen gibt es hier:

Wie viele Urlaubstage muss jeder Arbeitnehmer mindestens haben?

Wer in Deutschland 30 Tage Urlaub hat, kann sich glücklich schätzen. Zwar sind diese vielen Urlaubstage in den meisten Branchen und Unternehmen üblich, selbstverständlich sind sie jedoch nicht. Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt nämlich 24 Tage für Vollzeitmitarbeitende bei einer Sechstagewoche. Für Personen, die „nur“ fünf Tage in der Woche arbeiten, sind dagegen lediglich 20 freie Tage im Jahr vorgesehen.

Kann ich meinen Urlaub frei nach meinen Wünschen planen?

Grundsätzlich hat sich der Arbeitgeber nach den Wünschen seiner Beschäftigten zu richten und ihnen in dem Zeitraum Urlaub zu gewähren, in dem sie ihn nehmen möchten. Es gibt jedoch Ausnahmen: So können betriebliche Belange, wie saisonale Engpässe, ein hoher Krankenstand oder ein großer Auftrag, Vorrang haben. Kollidieren die eigenen Urlaubsanträge mit denen von anderen Mitarbeitenden, so sind unter anderem diejenigen mit schulpflichtigen Kindern im Vorteil, die an die Ferienzeiten gebunden sind. Auch Arbeitnehmende, die sich nach den Urlaubszeiten des Ehepartners richten müssen, werden bevorzugt. Gibt es eine Betriebsvereinbarung über Betriebsferien, so sind Angestellte daran gebunden und müssen ihren Urlaub zu genau dieser Zeit nehmen.

Wie viel Urlaub darf man sich am Stück nehmen?

Urlaub dient der Erholung. Und die tritt bekanntlich in den seltensten Fällen bereits am ersten Urlaubstag ein. Umso wichtiger ist es daher, nicht nur einzelne Urlaubstage nehmen zu können, sondern sich auch mal bis zu zwei Wochen freizunehmen. Rein rechtlich ist das auch möglich: So sieht der Gesetzgeber vor, dass Beschäftigte einen Anspruch auf mindestens zehn (bei einer Fünftagewoche) beziehungsweise zwölf (bei einer Sechstagewoche) aufeinanderfolgende Werktage Urlaub haben. Unterm Strich bedeutet das: Zwei Wochen Urlaub am Stück sind mindestens einmal im Jahr möglich.

Darf ich Resturlaub mit ins nächste Jahr nehmen?

Auch wenn es für einige reizvoll klingen mag, sich ein paar Urlaubstage aufzuheben und diese für das kommende Jahr aufzuheben, ist das gemäß Arbeitsrecht nicht zulässig. Demnach muss der Urlaub in dem Jahr genommen werden, in dem er auch entsteht. Lediglich bei triftigen Gründen, wie Krankheit oder Personalengpässen, ist eine Verlängerung des Anspruchs bis zum 31.3. des Folgejahres möglich. Ausnahmen von dieser Regel gelten, wenn in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen anderslautende Vereinbarungen getroffen werden.

Können sich Beschäftigte den Urlaub auszahlen lassen?

Um dauerhaft effektiv und leistungsstark arbeiten zu können, ist eine kurze Auszeit immens wichtig. Das sieht auch der Gesetzgeber so: Beschäftigte müssen ihren Urlaub in Anspruch nehmen und dürfen ihn sich nicht auszahlen lassen. Einzige Ausnahme: Der Urlaub kann aufgrund der Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr gewährt werden.

Hat der Arbeitgeber das Recht, bereits genehmigten Urlaub wieder zu streichen?

Rückzieher gelten nicht, denn genehmigt ist schließlich genehmigt. Wer einmal das Go vom Chef bekommen hat, kann sich auch darauf verlassen, dass er zu der gewünschten Zeit Urlaub nehmen kann. Eine Ausnahme gilt lediglich in absoluten Notfällen bei existenzgefährdenden, unvorhersehbaren Ereignissen, die den Betrieb betreffen.

Wann habe ich Anspruch auf Sonderurlaub?

Der Anspruch auf bezahlten Sonderurlaub ist sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert und besteht immer dann, wenn der Arbeitnehmende „unverschuldet, vorübergehend und aus persönlichen Gründen“ verhindert, jedoch nicht erkrankt ist. Sonderurlaub gibt es dabei zum Beispiel bei der Geburt eines Kindes, beim Tod oder einer schweren Erkrankung eines nahen Angehörigen sowie bei einem Umzug. Wie viele Tage Beschäftigte in diesen Fall nicht arbeiten müssen, entscheidet der Arbeitgeber. Meist handelt es sich dabei um einen Tag.

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Arbeiten im Stehen

Aufstehen, bitte! Tipps für die Arbeit in aufrechter Haltung

Dass stundenlanges Sitzen unserem Körper nicht gut tut, können viele berufstätige Menschen nur zu gut bestätigen. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten sind nur einige der Probleme, die die Arbeit im Büro mit sich bringt. Natürlich müssen Sie sich jetzt nicht gleich einen Job mit mehr Bewegung suchen. Häufig ist bereits viel damit getan, einfach mal vom Schreibtischstuhl aufzustehen. Hier einige Tipps für die Arbeit im Stehen.

Der Körper sagt Danke – die Vorteile von stehender Arbeit

Wer seine Arbeit nicht im Sitzen, sondern stehend erledigt, profitiert gleich von mehreren Vorteilen. Der Gesundheitsaspekt steht dabei natürlich an erster Stelle: Durch die aufrechte Haltung werden vor allem der Rücken und der Nacken entlastet, sodass man sich bestenfalls komplett von Rückenschmerzen verabschieden kann. Weitere Pluspunkte sind:

  • eine bessere Durchblutung
  • eine verbesserte Atmung, da tiefere Atemzüge möglich sind
  • eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit
  • gute Laune und bessere Stimmung
  • ein erhöhter Kalorienverbrauch
  • ein selbstbewussteres Auftreten

Die Voraussetzungen schaffen: ein höhenverstellbarer Schreibtisch

Um im Büro stehend arbeiten zu können, müssen dafür zunächst die Voraussetzungen mit entsprechenden Büromöbeln geschaffen werden. Mit anderen Worten: Um ein separates Pult neben dem Schreibtisch oder sogar einen höhenverstellbaren Schreibtisch kommt man jetzt nicht herum. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, wie wichtig die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden ist und haben ihre Büros bereits entsprechend mit den ergonomischen Tischen ausgestattet. Grundsätzlich verpflichtet sind sie dazu aber nicht. Wer daheim arbeitet oder gar sein eigener Chef ist, für den lohnt sich die Investition in einen flexiblen Schreibtisch allemal. Alternativ kann man aber auch ein Tischpult nutzen, um die Arbeitsfläche des Schreibtisches zu erhöhen. Und wer das Arbeiten im Stehen einfach mal ausprobieren möchte, der erhöht seinen Tisch einfach mal mit Kisten oder stabilen Kartons.

Gerader Rücken & bequemes Schuhwerk – Stehen, aber richtig!

Selbst der beste höhenverstellbare Schreibtisch oder das teuerste Pult bringen nichts, wenn wir daran nicht optimal stehen können. In dem Fall kann der Schuss sogar nach hinten losgehen, sodass sich mögliche Beschwerden sogar noch verschlimmern. Daher gilt jetzt:

  • Die Höhe des Tisches ist so eingestellt, dass die Unterarme locker auf der Tischplatte liegen können.
  • Der Rücken ist gerade und die Schultern sind entspannt (und nicht hochgezogen).
  • Die Schuhe sind bequem und haben im besten Fall keinen Absatz.
  • Der Bodenbelag ist relativ weich. Als Alternative zu einem Teppich kann auch eine Bodenschutzmatte hilfreich sein, um bequem zu stehen.
  • Pausen und kleine Lockerungsübungen werden regelmäßig eingebaut.
  • Wird die Arbeit im Stehen als sehr anstrengend empfunden, dann ist es wieder Zeit für eine sitzende Position.

Telefonieren im Stehen – bereits kleine Veränderungen bringen was

Ist der Arbeitsplatz nicht mit einem in der Höhe verstellbaren Schreibtisch ausgestattet, gibt es dennoch einige Möglichkeiten, um etwas Abwechslung in die Körperhaltung zu bringen. Stehen Sie doch beispielsweise beim Telefonieren einfach auf. Auch Papierdokumente können in aufrechter Haltung gelesen werden. Und wenn der Bildschirm des Computers etwas nach hinten ausgerichtet wird, können Sie zwischendurch sogar E-Mails im Stehen lesen. Für die Antwort sollte man sich dann jedoch unbedingt wieder hinsetzen, ansonsten besteht das Risiko von Fehlhaltungen.

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Pluspunkte Chef

Wie man Pluspunkte beim Chef sammelt – und dabei trotzdem nicht zum Schleimer wird

Mit dem Chef „gut zu können“ kann Mitarbeitenden das Arbeitsleben deutlich einfacher machen. Und auch diejenigen, die die Karriereleiter weiter nach oben klettern wollen, schaffen dafür gute Voraussetzungen, wenn sie ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten haben. Pluspunkte beim Chef können Sie bereits mit einigen Verhaltensweisen sammeln – und das geht sogar, ohne sich gleichzeitig bei den Kollegen unbeliebt zu machen.

Eine Verbindung schaffen

Um beim Chef zu punkten, muss man natürlich nicht gleich sein Best Buddy werden. Es kann aber sehr wohl von Vorteil sein, eine persönliche Verbindung zu schaffen. Eine gute Vorgehensweise ist es dabei immer, Interesse an der anderen Person zu zeigen. Wenn sich die Gelegenheit bietet – zum Beispiel beim Mittagessen in der Kantine, im Aufzug oder in der Kaffeeküche – geben Sie dem Chef beim Smalltalk doch einfach die Möglichkeit, von sich zu erzählen. Sofern es gemeinsame Interessen gibt, können diese dann gut als kommunikative Verbindung genutzt werden. Vielleicht fährt der Chef auch gerne Ski, besucht gerne Konzerte oder ist in derselben Region aufgewachsen wie Sie?

Pluspunkte kann man zudem sammeln, indem man gezielt das Verhaltes des Vorgesetzten spiegelt: Kommuniziert dieser zum Beispiel am liebsten von Angesicht zu Angesicht, dann empfiehlt es sich, bei einem Anliegen auch das persönliche Gespräch zu suchen und nicht zum Telefonhörer zu greifen. Dafür ist eine gute Beobachtungsgabe gefragt. Und natürlich sollte es hier nicht zu viel des Guten sein – denn wer versucht, den Chef zu kopieren, kommt meist nicht besonders gut an.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch mal private Dinge von sich selbst preiszugeben. Die „Geschichten“ sollten aber niemals zu ausschweifend erzählt werden und bestenfalls positiv sein. Ab und an darf es übrigens auch mal ein Kompliment an den Chef sein. Dieser weiß das bestimmt zu schätzen, sofern es ehrlich, authentisch und nicht zu dick aufgetragen ist.

Die Grundanforderungen erfüllen

Notorische Zuspätkommer kommen niemals gut an. Auch mit einem Schreibtisch, der permanent im Chaos versinkt, kann man sich die Gunst des Chefs genauso verspielen, wie mit Arbeit, die nicht pünktlich und dann auch noch fehlerhaft abgeliefert wird. Wer dazu noch ein Outfit trägt, das sich so gar nicht mit der Firmenphilosophie verträgt, der hat praktisch schon verloren.

Um vom Vorgesetzten respektiert und bestenfalls sogar gemocht zu werden, sollten daher selbstverständlich auch die wichtigsten Basics erfüllt werden. Wichtige Eigenschaften als Grundvoraussetzung sind unter anderem Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit und Loyalität. Vor allem die Eigenschaften, auf die der Chef besonderen Wert legt, sollten erfüllt werden.

Ein bisschen mehr machen

Um sich abzuheben und positiv aufzufallen, darf es gerne und regelmäßig auch etwas mehr sein, als einfach nur gewissenhaft die Arbeit zu erledigen. Hier ein paar Anregungen:

  • Eigeninitiative zeigen und Aufgaben freiwillig übernehmen
  • kreative Ideen und Vorschläge einbringen
  • auch mal etwas mehr und länger arbeiten
  • Feedback und Kritik annehmen und umsetzen
  • eine andere Meinung haben und diese mit Argumenten vertreten
  • sich für Ziele einsetzen und diese verfolgen
  • freiwillig verantwortungsvolle Projekte übernehmen

Wie bei so vielen Dingen kommt es auch hier auf das richtige Maß an. Besonders dann, wenn das Ziel „Dem Chef imponieren und möglichst schnell Karriere machen“ verfolgt wird, kann der Schuss auch schnell nach hinten losgehen. Denn übereifrige Mitarbeitende, die zu dick auftragen, kommen meist nicht gut an – weder beim Chef noch bei den Kollegen.

Ein Teamplayer bleiben

Menschen, die ihre Ellenbogen ausfahren und sich ohne Rücksicht auf Verluste einzig und allein darauf konzentrieren, dem Chef zu imponieren, können schnell das Nachsehen haben. Denn unter den Kollegen machen sie sich garantiert nicht beliebt und erhalten zudem schnell den Ruf des Schleimers. Damit das nicht passiert, sollten Sie weiterhin ein Teamplayer bleiben, die Kollegen mit einbeziehen, ihnen auch mal hilfreich zur Hand gehen und natürlich niemals hinter deren Rücken beim Chef lästern.

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Tür aufhalten

Nach Ihnen – oder die Frage, wer im Job eigentlich wem die Tür aufhält

Der Vorgesetzte? Die Frau? Oder die älteste Person? Die Frage, wer zuerst durch die Tür gehen darf und wer sie wem aufhält, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wenn es um den Vortritt geht, gelten im privaten Bereich sogar andere Benimm-Regeln als im beruflichen Umfeld.

Wer öffnet die Tür?

Müssen mehrere Personen durch eine Tür, dann öffnet entweder der Rangniedere oder der Gastgeber den anderen die Tür. Wird diese aufgedrückt (und nicht aufgezogen), geht diese Person zunächst durch die Tür und hält sie den Nachfolgenden auf. Bei gleichrangigen Kollegen gibt es keine feste Regel: Hier wird vielmehr situativ entschieden, wer die höfliche Geste übernimmt. Angeraten ist das zum Beispiel für diejenigen, die vorne gehen. Bei mehreren Türen spricht nichts dagegen, wenn sich die Kollegen abwechseln beziehungsweise sich im wahrsten Wortsinn die Klinke in die Hand drücken.

Ladies first? Gilt das heute noch?

Den Frauen den Vortritt zu lassen, war lange Zeit eine goldene Regel, die heute zwar noch in vielen Köpfen verankert, aber nicht mehr unbedingt zeitgemäß ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich eine Frau dennoch darüber freuen, wenn ihr der Partner ganz gentlemanlike die Tür aufhält. Im beruflichen Kontext wird diese Geste von Männern aber definitiv nicht mehr verlangt. Hier gilt: Der ranghöhere Mann entscheidet, ob er zuerst gehen möchte oder doch der Frau den Vortritt gibt. Wenn er nach der alten Schule die Option „Ladies first“ wählt, dann sollte die Frau sein Angebot dankend und ohne einen belehrenden Kommentar annehmen.

Sonderfall Aufzug: Wer geht zuerst rein, wer zuerst raus?

Auch beim Fahrstuhl gilt: Der Gast oder die ranghöhere Person darf diesen zuerst betreten. Gleichzeitig wird er von dieser Person auch als Erstes wieder verlassen. Letztere Regel macht allerdings nur unter der Voraussetzung Sinn, dass der Aufzug groß genug ist. Ansonsten steigt die Person zuerst aus, die am nächsten an der Tür steht.

Auf der Treppe: Wer geht vor bei treppauf und treppab?

Wenn es um Höflichkeitsformen beim Treppensteigen geht, sollten im geschäftlichen Kontext die Ranghöheren (unabhängig vom Geschlecht) immer die sicherere Position haben. Um diese Personen vor einem möglichen Sturz zu bewahren, geht man beim Aufstieg der Treppe hinter ihnen und beim Abstieg vor ihnen. Bei einer breiten Treppe nimmt der Rangniedere bestenfalls den Platz rechts von der Person ein.

Jetzt wird’s kompliziert: Die Begrüßung

Wer im beruflichen Umfeld zuerst begrüßt wird, hängt von der Personenkonstellation ab. Hier die wichtigsten Regeln:

  • Die ranghöchste Person wird betriebsintern zuerst begrüßt.
  • Sind Gäste und Kunden anwesend, haben diese auch dann Vorrang, wenn der Chef anwesend ist.
  • Ladies first gilt nur unter der Voraussetzung, dass es sich um Kollegen handelt, die in etwa im gleichen Alter sind und einen ähnlichen Rang im Unternehmen haben.
  • Älteren Mitarbeiter schüttelt man vor den jüngeren die Hand.

Tipp: Es kommt niemals gut an, andere auf mögliche Fehler im Begrüßungskodex hinzuweisen. So wäre es ein großer Fauxpas, eine bereits ausgestreckte Hand offensichtlich abzuweisen, wenn diese Person noch nicht an der Reihe ist.

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Flirten am Arbeitsplatz

Flirten am Arbeitsplatz – Kollegen schöne Augen machen

Ein intensiver Blick in die Augen, eine nette Geste zwischendurch und ein gesteigertes Interesse am Leben der anderen Person – ein Flirt unter Kollegen kann ganz neuen Schwung in den Arbeitsalltag bringen. Arbeitsrechtlich spricht grundsätzlich nichts gegen etwas Geplänkel am Arbeitsplatz, einige Regeln sollten aber unbedingt eingehalten werden.

Das Büro ist keine Singlebörse – weniger Flirten ist mehr

Anders als in der Bar und Diskothek oder auch virtuell auf einer Datingplattform ist offensives Flirten am Arbeitsplatz nicht angesagt. Hier werden Sie für Ihre Arbeit und Ihre Leistung bezahlt und natürlich nicht für Ihre Flirtqualitäten. Bedeutet: Kleine Signale sind okay und erlaubt, sofern das Flirten dezent und maßvoll bleibt. Die Arbeit sollte aber auf keinen Fall darunter leiden und auch die Kollegen dürfen sich nicht gestört fühlen.

Vorgesetzte und Vergebene sind tabu

Auch wenn die Person unbedingt dem Beuteschema entspricht und vielleicht sogar deutliche Signale aussendet, ist ein Flirt mit dem Chef ein absolutes No-Go. Andersherum sollten sich Führungskräfte auch nicht mit rangniedrigen Mitarbeitenden einlassen und schlimmstenfalls sogar ihre berufliche Macht ausnutzen. Auch Verheiratete und Vergebene sind natürlich tabu. Nett gemeinte Komplimente ohne Hintergedanken gehen dennoch immer – egal, ob Chef oder in festen Händen.

Respektvoller Umgang – kein Raum für Aufdringlichkeit

Unter die Rubrik „Geht gar nicht“ fällt zudem aufdringliches Verhalten. Grabschereien und offensives Anbaggern kommen zwar auch an anderen Orten meist nicht gut an, am Arbeitsplatz können sie aber sogar folgenschwere Konsequenzen haben. Wird das Flirten gar zu einer Belästigung, bedeutet das im schlimmsten Fall sogar die fristlose Kündigung.

Klare Verhältnisse schaffen – Missverständnisse vermeiden

Natürlich muss man nicht bereits bei einem ersten zaghaften Lächeln direkt klarstellen, dass man nur auf einen harmlosen Flirt aus ist und eigentlich nichts Festes möchte. Wer jedoch regelmäßig die Nähe eines Arbeitskollegen sucht, die Annäherungsversuche erwidert und deutliches Interesse bekundet, der sollte Zeit für klare Worte finden. Vor allem diejenigen, die jetzt tatsächlich keine Beziehung wollen, sollten mit offenen Karten spielen und keine falschen Erwartungen wecken. Konflikte sind ansonsten vorprogrammiert. Diese schaden nicht nur den beiden Betroffenen, sondern meist sogar dem gesamten Arbeitsumfeld.

Keine Berechnung – nur just for fun

Wer bewusst einer Person immer wieder mit einem flirtenden Zahnpasta-Lächeln begegnet und ihr Komplimente macht, weil er ein bestimmtes Ziel im Job vor Augen hat oder darin sogar einen Push für die Karriere sieht, der handelt eindeutig unkollegial. Ein Flirt am Arbeitsplatz ist allenfalls eine kleine nette Ablenkung im stressigen Berufsalltag für beide Seiten und niemals Mittel zum Zweck – der Schuss kann sonst schnell nach hinten losgehen.

Wenn’s doch passiert – Diskretion bitte!

Sollte der Funke dann tatsächlich überspringen, ist unbedingt Diskretion angesagt. Händchen halten und Küsschen am Arbeitsplatz kommen beim Arbeitgeber in aller Regel nicht gut an. Ein absolutes No-Go ist es zudem, intime Details unter den Kollegen preiszugeben. Bevor man die Beziehung öffentlich macht, wartet das Kollegenpaar bestenfalls zunächst etwas ab, bis sich diese gefestigt hat. Und auch wenn man sich am Anfang einer Romanze keine Gedanken darüber machen möchte: Im Idealfall sprechen beide Partner direkt darüber, wie man im Falle des Beziehungsendes dann im Büro miteinander umgeht.

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Familienfoto

Wenn Kind & Kegel bei der Arbeit dabei sind – Familienfotos am Schreibtisch

Ein Bild vom Liebsten, der Familienschnappschuss oder auch ein Urlaubsfoto mit traumhafter Kulisse – zum Equipment auf dem Schreibtisch am Arbeitsplatz gehören für viele Menschen ganz selbstverständlich gerahmte Fotografien einfach dazu. Bei diesen kleinen Einblick in das Privatleben ist aber einiges zu beachten.

Fotos am Arbeitsplatz – ist das erlaubt?

Wer sollte schon etwas dagegen haben, dass ich meinen Partner und meine Kinder während der Arbeit gerne im Blick habe? Die Frage klingt berechtigt. Im Regelfall ist es für das Unternehmen auch überhaupt kein Problem, wenn die Angestellten ihren Arbeitsplatz mit kleinen persönlichen Accessoires, wie Fotos, aufhübschen. Eine eindeutige rechtliche Grundlage dafür gibt es allerdings nicht. Das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmenden kollidiert hier mit dem Hausrecht des Unternehmers, sodass es immer auf den Einzelfall ankommt, was geht und was nicht. Einwände des Chefs gegen ein Familienfoto oder zwei bis drei Postkarten im Büro werden wenig Erfolg haben. Dagegen sprechen schon deutlich mehr Argumente gegen das Bikinifoto am Meer in einem Büro mit Publikumsverkehr. Hier gilt: Je mehr die Fotos die Außenwirkung beeinflussen und damit gegen die Interessen des Unternehmens sprechen, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Chef die Fotos am Arbeitsplatz verbieten kann.

Effektiver arbeiten mit privaten Fotos?

Am Arbeitsplatz im Büro verbringen viele Menschen den Großteil des Tages. Wer nicht gemäß dem Motto „Arbeit und Privatleben müssen streng voneinander getrennt werden“ lebt, der schafft sich gerne eine gewisse Wohlfühlatmosphäre. Private Fotos wirken sich aus psychologischer Sicht sogar positiv auf die Motivation und damit auf die Leistungsfähigkeit und Effektivität aus. Studien haben zudem ergeben, dass Mitarbeitende, die tagtäglich von den lächelnden Blicken ihrer Angehörigen umgeben sind, sich eher mit dem Unternehmen identifizieren können, weniger zu unethischem Verhalten neigen und gar nicht erst auf den Gedanken für kleinere Betrügereien kommen. Wer seinen kompletten Arbeitsplatz mit Fotos dekoriert, der kann sich jedoch schnell abgelenkt sein.

Was sagen die privaten Bilder über die Persönlichkeit aus?

Wer private Fotos mit an den Arbeitsplatz bringt, der sollte sich auch darüber bewusst sein, dass er etwas von sich preisgibt. Grundsätzlich signalisieren Sie damit gegenüber anderen, dass Sie ein Privatleben mit einem harmonischen Familien- und einem funktionierenden Sozialleben haben. Meist unterbewusst assoziieren wir damit dann positive Eigenschaften, wie Verlässlichkeit, Kollegialität und Vertrauenswürdigkeit. Sofern es sich nicht um eine ganze Fotogalerie handelt, kommen Fotos am Arbeitsplatz bei den meisten Menschen daher auch gut an. Eine Rolle spielen aber natürlich auch die Bildmotive: Denn wer beispielsweise Fotos von sich selbst auf einer feucht-fröhlichen Party platziert, vermittelt nicht unbedingt einen seriösen Eindruck. Sind die Bilder so aufgestellt, dass sie in die Richtung der Besucher, Kunden oder Kollegen zeigen, dienen sie eher als Statussymbol und weniger dem persönlichen Zweck.

Nicht übertreiben –das richtige Maß finden

Wie bei so vielen Dingen im Leben kommt es auch bei der Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes auf das richtige Maß an. Wer es übertreibt und sich neben Fotos auch mit Pflanzen, Kerzen und weiteren Accessoires allzu wohnlich einrichtet, läuft Gefahr, sich nicht mehr richtig auf die Arbeit konzentrieren zu können. Nicht zu vergessen sind die Kollegen: Vor allem dann, wenn sich mehrere Personen ein Büro teilen, ist Rücksicht gefragt. Schließlich gefällt es nicht jedem, ständig auf die Familienbilder und Urlaubserinnerungen einer anderen Person blicken zu müssen oder gar in einem Pflanzendschungel zu arbeiten.

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Hot Desking

Hot Desking – für Bewegung im Unternehmen

Dass Arbeitsplätze auch mal mehrere Tage verwaist sind, ist spätestens seit Corona keine Seltenheit mehr. Dabei ist es nicht unbedingt eine Erkrankung, die Arbeitnehmer von der Arbeit im Büro fernhält. Meist arbeiten sie einfach nur im Homeoffice. Zur effektiveren Nutzung ihrer Arbeitsplätze im Betrieb setzen immer mehr Unternehmen auf Hot Desking. Was es mit diesem besonderen Organisationsmodell auf sich hat, welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, erklärt dieser Ratgeber.

Eine Erklärung: Was ist Hot Desking eigentlich?

Jeden Tag eine neue Überraschung für Angestellte nach dem Motto „Tischlein wechsle dich“ bietet diese immer populärere Form der Büroraumverwaltung, deren Anfänge bereits gut 30 Jahre zurückliegen. Beim Hot Desking haben die Mitarbeitenden in einem Unternehmen keine festen Arbeitsplätze – Schreibtische und Bürostühle werden vielmehr geteilt und jeden Tag nach Bedarf neu besetzt. Damit dieses Modell funktioniert, arbeiten die Mitarbeiter an eigenen Laptops und verlassen ihren Schreibtisch abends aufgeräumt und leer.

Was hat das Unternehmen davon?

Aus unternehmerischer Sicht stehen beim Hot Desking als große Vorteile der Kostenfaktor und die Arbeitseffizienz im Fokus. Vor allem bei Betrieben, die auf Homeoffice und flexible Arbeitszeiten setzen, lassen sich so freie beziehungsweise leere Arbeitsplätze vermeiden. Dafür stehen nur genauso viele Schreibtische zur Verfügung, wie auch täglich gebraucht werden. In der Regel gibt es bei diesem Büro-Organisationssystem weniger Plätze als Mitarbeitende. Für das Unternehmen bedeutet dies, dass eine kleinere Fläche benötigt wird, sodass sich Kosten, wie Miete, Strom und Gas, deutlich reduzieren lassen.

Für die Arbeitnehmer kann die Flexibilität ebenfalls Vorteile mit sich bringen: Vielleicht steigert der täglich neue Blickwinkel ja die Kreativität und das Teamwork bekommt einen neuen Stellenwert? Die Schreibtische bleiben zudem aufgeräumt und chaotische Verhältnisse gehören der Vergangenheit an.

Nicht immer ideal: die Nachteile

Nicht jeder Mitarbeiter wird sich damit anfreunden können, plötzlich keinen festen und exklusiven Platz im Büro mehr zu haben: Wenn eine individuelle Einrichtung des Schreibtisches mit der Platzierung von persönlichen Gegenständen schlichtweg nicht mehr möglich ist, kann das im negativen Fall auch dazu führen, dass man sich am Arbeitsplatz nicht mehr wohlfühlt und die Arbeit darunter leidet. Durch die ständige Rotation kommt zudem eine gewisse Unruhe ins Büro und das Risiko eines erhöhten Konkurrenzdrucks steigt, wenn man zum Beispiel unbedingt einen Fensterplatz ergattern möchte oder jeden Tag Angst haben muss, keinen freien Schreibtisch mehr zu bekommen. Ein Anstieg des Stresspegels, Konzentrationsprobleme und damit verbunden eine geringere Produktivität sind mögliche Folgen.

Vorausgesetzt, dass… – so kann Hot Desking funktionieren

Damit dieses flexible Arbeitsmodell erfolgreich umgesetzt werden kann, sind eine gute Organisation und eine hohe Flexibilität das A und O. Wenn sich jeder Angestellte morgens um 8 Uhr „einstempelt“, ist das Konzept natürlich zum Scheitern verurteilt. Bei einem guten Mix aus flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeitjobs, Homeoffice und Angestellten, die im Außendienst unterwegs sind, ist Hot Desking aber durchaus eine Option. Bestenfalls haben die Mitarbeiter zudem zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Urlaub.

Für eine gelungene Umsetzung sollten auch die technischen Voraussetzungen und die räumlichen Gegebenheiten passen. Tische und Stühle müssen sich individuell auf die Größe und die Bedürfnisse der verschiedenen Personen einstellen lassen können. Im Idealfall bereitet das Unternehmen seine Angestellten auch gut auf das Hot Desking vor. Schließlich geht es nicht nur um ein einfaches Verrücken der Tische, sondern um eine komplette Veränderung der Unternehmensstruktur und -kultur.

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Begrüßung Corona

Ghetto-Faust und Hand aufs Herz – Alternativen zum Handschlag

Wenn sich zwei Menschen begegnen, reichen sie sich die Hand. Über viele Jahrhunderte war der Handschlag das wichtigste Ritual zur Begrüßung. Seit Corona hat sich das geändert. Aus hygienischen Gründen bleiben wir auch im Job lieber auf Abstand und sind dabei nach wie vor auf der Suche nach guten Alternativen zum Händeschütteln.

Wenn aus einem festen Ritual etwas Unangenehmes wird

Ursprünglich war der Handschlag nicht nur eine Form des Grußes. Man wollte der anderen Person damit vor allem signalisieren, dass man unbewaffnet war und sich in friedlicher Absicht traf. Auch wenn das Kriegsbeil heute in der Regel keine Rolle mehr spielt, ist das Ritual des Händeschüttelns geblieben. Bereits Kindern wurde beigebracht, wie wichtig es ist, andere Menschen mit der Hand zu begrüßen. Beinahe schon reflexartig haben wir daher viele Jahre unsere rechte Hand ausgestreckt, wenn wir Menschen begegnet sind. Vor allem im beruflichen Kontext wäre eine Begrüßung ohne diese Form des Körperkontakts undenkbar gewesen. Was sich über viele Jahre in unseren Köpfen (und Händen) manifestiert hat, lässt sich nun nicht innerhalb kürzester Zeit durch ein gleichwertiges Ersatzritual einfach austauschen. Hygienischere Alternativen gibt es dabei einige, doch nicht alle sind für das Berufs- und Geschäftsleben geeignet.

Die angemessene Begrüßung in Zeiten der Pandemie

Als im März 2020 von einem Tag auf den anderen der Handschlag passé war, dauerte es nicht lange, bis die ersten Alternativen aufkamen. Nicht wirklich durchsetzen konnte sich die Begrüßung per Fußschlag. Die Ghetto-Faust oder auch den Ellenbogen-Kick sind mittlerweile dagegen durchaus gesellschaftsfähig, auch wenn sie im beruflichen Bereich manchmal zu locker, teilweise auch übertrieben, aggressiv und schlichtweg deplatziert wirken.
Um sich auch komplett kontaktlos verbindlich zu begrüßen, kann auch ein längerer Blickkontakt in Verbindung mit einer mündlichen Begrüßung eine Alternative sein. Auch eine angedeutete Verbeugung oder die rechte Hand auf die Herzseite gelegt sind Gesten, die sich als neues Ritual etablieren könnten.

Peinlich, peinlich: So lassen sich unangenehme Situationen retten

Die peinliche Situation, dass die bereits ausgestreckte Hand in der Luft hängen bleibt, ohne dass sie zum Gruß ergriffen wird, hatte noch vor der Pandemie einen absoluten Seltenheitswert. Heute kann das durchaus häufiger mal vorkommen: Während die eine Person per Handschlag grüßen will, zögert die andere und verweigert lieber diesen Gruß. Unangenehm kann es zudem werden, wenn unklar ist, welche Form der Begrüßung denn nun angesagt ist und in der Folge die Hand auf dem Herz mit dem Faustschlag kollidiert.
Um genau diese peinlichen Situationen vor allem in förmlichen Momenten zu vermeiden, sorgt man im Idealfall bereits im Vorwege für klare Verhältnisse. Eine gute Möglichkeit mag ein Schild am Eingang sein, das darauf hinweist, dass man sich anstelle des Handschlags lieber einmal tief in die Augen schaut und dabei herzlich anlächelt. Auch in der Korrespondenz, zum Beispiel bei einer Einladung zum Vorstellungsgespräch, kann in einem freundlichen Satz die gewünschte Form der Begrüßung bereits angekündigt werden. Wer einer Person bereits gegenübersteht, rettet eine womöglich unangenehme Situation mit einem lockeren Umgang, à la „Diese unklaren Begrüßungsformen, wer soll die noch verstehen? Wenn ich darf, dann lächele ich Sie jetzt einfach freundlich an.“ Auch ein „Ich mach das jetzt mal so“, bevor der andere agiert, kann eine gute Idee sein und Peinlichkeiten vermeiden.

Das Comeback des Handschlags – kommt es?

Die Antwort auf die Frage, ob das Händeschütteln in einer virenärmeren Zeit wieder sein großes Comeback feiert, ist fast so etwas wie der Blick in die Glaskugel. Zwar haben wir bis heute keine Begrüßung gefunden, die dem Handschlag das Wasser reichen kann, das kontaktlose „Guten Tag“ hat aber durchaus auch seine Vorteile. So müssen wir keine klebrigen und verschwitzten Hände anfassen und können uns auf diesem Wege auch nicht mit Krankheiten anstecken.
Ganz gleich, wie die Standardbegrüßung dann künftig aussehen mag, wir können uns jetzt schon darauf einstellen, dass es ein langer Weg werden wird, bis das Begrüßungsritual wieder ein intuitives wird.

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Genderleicht schreiben

Genderleicht schreiben: die neue Rolle von Sternchen, Schrägstrich und Doppelpunkt

Für einige ist es lediglich der kleine Zusatz „in“, für andere dagegen eine ganz neue Weltanschauung. Und während die einen das Gendern für komplett übertrieben halten, finden es die anderen längst überfällig, um alle Geschlechter in der Sprache zu berücksichtigen. Ganz gleich, welche Meinung man vertritt – wer schriftlich mit Briefen und E-Mails kommuniziert, kommt um geschlechtergerechte Formulierungen mittlerweile nicht mehr herum.

Darum der Aufwand – Sprache gerechter machen

In der deutschen Sprache haben wir bislang bevorzugt das sogenannte generische Maskulinum verwendet. Mit anderen Worten: Man schreibt die männliche Form, um verallgemeinernd von Personengruppen unabhängig von ihrem Geschlecht zu sprechen. So bezieht beispielsweise der Begriff Schüler sowohl die Jungs als auch die Mädchen mit ein. Da dieses generische Maskulinum jedoch alles andere als geschlechterneutral und damit geschlechtergerecht rüberkommt, sollen beim Gendern jetzt auch die nicht-männlichen Personen aus ihrem Schattendasein geholt werden, explizit Erwähnung finden und so die Sprache gerechter machen.

Gap oder Sternchen? Die Qual der Wahl bei den Kurzformen

Zugegeben, Schülerinnen und Schüler und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind zwar gendermäßig korrekte Formulierungen, sie wirken jedoch umständlich und sehr lang. Aus diesem Grund haben sich mittlerweile verschiedene kreative und gendergerechte Kurzformen etabliert:

  • Schrägstrich und Bindestrich: Arbeitnehmer/-innen
  • Schrägstrich: Arbeitnehmer/innen
  • Gender-Stern: Arbeitnehmer*innen
  • Gender-Gap: Arbeitnehmer_innen
  • Binnen-I: ArbeitnehmerInnen
  • Doppelpunkt: Arbeitnehmer:innen
  • Klammer: Arbeitnehmer(innen)

Am geläufigsten sind die Schrägstrich-Varianten. In Verbindung mit einem Bindestrich entspricht diese auch den geltenden Rechtsschreibregeln. Eine gute Alternative können auch geschlechtsneutrale Formulierungen, wie Arbeitnehmende und Schülerschaft, sein.

Guten Tag und Co. – die Anrede im Schriftverkehr

Grundsätzlich ist die unpersönliche Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ in Briefen und E-Mails durchaus noch erlaubt, wenn der/die Empfänger/-in nicht namentlich bekannt sind. Um genderneutral zu formulieren, gibt es jedoch bessere Optionen. Zum Beispiel:

  • Sehr Geehrte
  • Sehr geehrte Lesende
  • Sehr geehrte Kolleg/-innen
  • Sehr geehrtes Team

Natürlich lässt sich mittlerweile auch das „Sehr geehrte“ ersetzen. Je nachdem, wer angesprochen wird, kommt zum Beispiel ein „Guten Tag“ gut an. Ein „Hallo“ ist dagegen eher flapsig und für eine erste Ansprache im geschäftlichen Kontext weniger geeignet.

Kim und Alex – wenn das Geschlecht nicht bekannt ist

Es gibt einige Vornamen, bei denen wir vor der Frage stehen, ob eine weibliche oder doch eine männliche Anrede die richtige ist. Denn hinter Kim, Toni, Sascha und Robin können sich sowohl Männer als auch Frauen verbergen. Auch der geschlechtsneutrale Personenstand divers wäre denkbar. Darüber hinaus wird auch bei ausländischen, uns unbekannten Namen die Geschlechterfrage schnell zur kniffligen Rätselaufgabe. Um bei der Anrede nicht ins Fettnäpfchen zu treten, spricht man die Person im Schriftverkehr bestenfalls mit Vor- und Zunamen an. „Guten Tag Kim Meier“ ist beispielsweise ein guter Beginn für eine gelungene schriftliche Kommunikation.

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Raumklima verbessern

Raumklima verbessern: die besten Pflanzen fürs Büro

Der Drachenbaum hat es genauso drauf, wie die Grünlilie. Nichts verkehrt macht man aber auch mit Efeu oder der Birkenfeige, besser bekannt als Ficus benjamina. Pflanzen sind ein grüner und dekorativer Farbtupfer am Arbeitsplatz und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für ein gutes und gesundes Raumklima.

Nicht nur die Optik zählt: Deshalb gehören Pflanzen ins Büro

Ganz gleich, ob im Einzel- oder Großraumbüro, ob im Konferenzraum oder im Homeoffice, ob auf dem Schreibtisch, auf der Fensterbank oder als Raumteiler auf dem Fußboden – in vielen Büros finden Pflanzen einen Platz. Und das mit gutem Grund: Schließlich erfüllen sie gleich mehrere wichtige Aufgaben. Sie verbessern die Luft im Büro und damit das Raumklima und gelten als effektive Luftbefeuchter. Infolge des höheren Feuchtigkeitsanteils im Raum tritt eine luftreinigende Wirkung ein, die „dicke Luft“ gar nicht erst entstehen lässt.
Pflanzen haben weitere positive Effekte: Sie gelten sie als kleiner Stimmungsaufheller und optischer Blickfang. Außerdem schlucken sie Geräusche und ziehen auch optisch (zum Beispiel als Raumteiler) klare Grenzen.

Der Vorab-Pflegecheck: darauf ist beim Kauf zu achten

Auf der Suche nach passenden Pflanzen für den Arbeitsplatz spielen natürlich Aspekte, wie der geeignete Standort und der Pflegeanspruch, eine Rolle. Wer sich folgende Fragen vor dem Kauf stellt, findet schnell das passende Pflanzenmodell, das zu den individuellen Voraussetzungen passt:

  • Wie viel Licht benötigt die Pflanze? Bevorzugt sie einen hellen oder eher einen schattigen Standort?
  • Wie oft muss das Gewächs gegossen werden? Wie viel Wasser braucht sie?
  • Ist die Pflanze robust oder stellt sie besondere Ansprüche an ihre Pflege?
  • Welche Raumtemperatur ist ideal?
  • Gibt es Besonderheiten, zum Beispiel ein intensiver Duft oder ein extremes Wachstum?

Die Favoriten: diese Pflanzen sind im Büro beliebt

Grundsätzlich ist in puncto Grün am Arbeitsplatz natürlich erlaubt was (allen Kollegen) gefällt. Zu den beliebtesten Vertretern in deutschen Büros gehören dabei aufgrund ihrer meist pflegeleichten Eigenschaften und ihrer positiven Wirkung vor allem folgende Grünpflanzen:

  • Birkenfeige
  • Gummibaum
  • Grünlilie
  • Bergpalme
  • Efeutute
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Besser arbeiten mit guter Raumluft

Zwar sieht und fühlt man sie nicht, dennoch hat die Luft am Arbeitsplatz einen wichtigen Einfluss auf unsere Leistung und unser Wohlbefinden: Für effektives und konzentriertes Arbeiten ist gute Luft daher ein absolutes Muss. Neben dem regelmäßigen Lüften tragen auch Büropflanzen ihren Teil dazu bei, dass wir besser denken können, aufmerksam bleiben, leistungsstark und produktiv sind. Wichtig ist ein frisches Raumklima zudem, um Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein und sogar allergische Reaktionen vorzubeugen.

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Schwanger: Wie sage ich es dem Chef?

Schwanger: Wie sage ich es dem Chef?

Die zwei Striche auf dem Teststreifen sind für Frauen mit Kinderwunsch im wahrsten Wortsinn eine positive Nachricht. Während das freudige Ereignis im Freundes- und Bekanntenkreis meist mit großer Euphorie verkündet wird, fällt es ihnen nicht selten deutlich schwerer, den Arbeitgeber zu informieren. Die Angst vor einer wenig begeisterten Reaktion und womöglich einem Karriereknick ist groß, schließlich fällt die eigene Arbeitskraft erstmal für eine längere Zeit aus. Wie und wann man es dem Chef sagt, ist eine wichtige Frage, die sich viele schwangere Arbeitnehmerinnen jetzt stellen.

Den optimalen Zeitpunkt finden

Direkt nach dem Schwangerschaftstest? Oder erst dann, wenn man das Bäuchlein nicht mehr verstecken kann? Eine gesetzliche Vorschrift, wann werdende Mütter am Arbeitsplatz mitteilen müssen, dass sie ein Kind erwarten, gibt es nicht. Das Mutterschutzgesetz gibt lediglich vor, dass die Frau es dem Arbeitgeber mitteilen „soll“, sobald sie davon weiß. Die meisten Frauen warten jedoch zunächst die kritische Phase ab, in der das Risiko für einen Abbruch noch relativ hoch ist. Ab der zwölften Schwangerschaftswoche ist im Idealfall aber der Zeitpunkt für ein Gespräch gekommen. Entscheidend ist: Nur wenn der Arbeitgeber von der Schwangerschaft weiß, greifen die gesetzlichen Schutzvorschriften sowie der Kündigungsschutz.

Persönlich oder schriftlich? Die Frage nach dem „Wie“

Ob man dem Chef in die Augen blicken möchte, ihn lieber anrufen oder doch eine schriftliche Information bevorzugt, kann jede Frau selbst entscheiden – das Gesetz gibt hier keine Regelung vor. Auch wenn es vielleicht schwerfällt, kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit am besten an, zunächst das persönliche Gespräch zu suchen. Natürlich spielen hier auch das Verhältnis zum Chef und das Klima am Arbeitsplatz eine Rolle.

Eine zusätzliche schriftliche Mitteilung ist vor allem aus Gründen der Nachweisbarkeit empfehlenswert. Der Arbeitgeber hat jetzt zudem das Recht, einen ärztlichen Nachweis über die Schwangerschaft einzufordern. Aber keine Sorge: Im Unternehmen wird Ihr Zustand nur die Runde unter den Kollegen machen, wenn die Sie es selbst erzählen oder der Babybauch sichtbar wird. Der Arbeitgeber muss zwar die zuständige Aufsichtsbehörde informieren, darf die Information jedoch nicht an die Mitarbeitenden weitergeben.

Souverän auftreten im Gespräch

In ein Gespräch über die „anderen Umstände“ geht man wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen. Empfehlenswert ist jedoch, den Chef mögliche Unsicherheiten und Ängste nicht spüren zu lassen und sich nicht für die Schwangerschaft zu entschuldigen. Wer sich souverän, positiv und gut vorbereitet zeigt, der signalisiert, dass er alles im Griff hat. Bestenfalls haben Sie alle wichtigen Daten (zum Beispiel den Beginn des Mutterschutzes und möglichen Resturlaub) zur Hand, kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen und haben sich bereits Gedanken über die nächste Zeit am Arbeitsplatz gemacht. Auf diese Weise vermittelt die schwangere Angestellte ihrem Gesprächspartner, dass auch der Job einen wichtigen Stellenwert für sie hat. In einem weiteren Gespräch soll es dann um die Übergabe, die Babypause und den Wiedereinstieg ins Berufsleben gehen.

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Der perfekte Auftritt vor der Kamera – Verhaltenstipps in Videokonferenzen

Der perfekte Auftritt vor der Kamera – Verhaltenstipps in Videokonferenzen

Das dreckige Geschirr, das sich im Hintergrund in der Küche türmt, lautes Tippen auf der Tastatur und Kleidung, die eher die Bezeichnung Gammellook verdient – während einer Videokonferenz sollte dies alles tabu sein. Denn auch wenn das vertraute Umfeld im Homeoffice schnell dazu verleitet, sollte man berufliche Online-Meetings nicht zu locker nehmen und einige Verhaltensregeln beachten. Ist die Jogginghose erlaubt? Darf ich nebenbei arbeiten? Und wie bereite ich mich vor? Hier gibt es Antworten und hilfreiche Tipps für professionelles Auftreten vor der Kamera.

Bitte aufräumen! Die geeignete Arbeitsumgebung

Während die eigenen vier Wände im Büroalltag nichts zu suchen haben, sind sie bei Videokonferenzen aus dem Homeoffice plötzlich sehr präsent. Sofern wir nicht einen virtuellen Hintergrund einstellen, sehen fremde Personen, welche Farbe die Tapete hat, welche Bücher im Regal stehen und wie wir eingerichtet sind. Ganz gleich, ob Sie es modern-puristisch oder doch plüschig-verspielt mögen, für den guten Eindruck sollte der Arbeitsplatz und gesamte Hintergrundbereich aufgeräumt, ordentlich und sauber sein, wenn die Kamera eingeschaltet wird. Bestenfalls ist zudem für eine gute und ausreichende Beleuchtung gesorgt. Zu einer optimalen Vorbereitung gehört es zudem, alle für das virtuelle Meeting wichtigen Arbeitsunterlagen parat zu haben.

Angemessene Kleidung: der Dresscode für den Call

Für die Videokonferenz gelten im Hinblick auf den Dresscode dieselben Regeln wie für eine Präsenzveranstaltung. Bedeutet: Wählen Sie Ihre Kleidung dem Anlass entsprechend und so, wie sie diese auch im Büro tragen würden. Wird es also hochoffiziell, dann darf es durchaus auch der Anzug oder das Kostüm sein. Auf die Frage nach der Jogginghose gibt es dagegen keine eindeutige Antwort. Wer sich für den bequemen Look an den Beinen entscheidet, muss auf jeden Fall sicherstellen, dass er während der Konferenz nicht aufsteht. Allein für die Business-Gefühl und das damit verbundene eigene Verhalten kann es aus psychologischen Gründen aber durchaus sinnvoll sein, auch den für die Kamera unsichtbaren Teil angemessen zu kleiden.

Schau mir in die Augen! Die Kommunikationsregeln

Dass man seinem Gegenüber in die Augen schaut, lernen wir bereits als Kind. Damit sich der Gesprächspartner auch in Online-Meetings angesprochen fühlt, richtet man den Blick direkt auf die Kamera. Ein Zeichen des Respekts und des Interesses ist es zudem, sich während der Videokonferenz nicht mit anderen Dingen zu beschäftigen. Nebenbei E-Mails zu lesen, WhatsApp-Nachrichten zu beantworten oder sich gar die Fingernägel zu lackieren, sind daher absolute No-Gos. Das Smartphone ist idealerweise komplett ausgeschaltet.

Wer aktuell nicht spricht, sollte in Konferenzen mit mehreren Teilnehmern darauf achten, sein Mikrofon lautlos zu stellen. Denn komplett ausschließen lassen sich Hintergrundgeräusche in der Regel nicht – sei es zum Beispiel ein Räuspern, das Rascheln von Papier oder das Klingeln an der Tür. Wer nicht alleine zu Hause ist, gibt vorher allen anwesenden Personen Bescheid. Damit ungebetene „Gäste“ nicht plötzlich im Raum stehen, lohnt es sich, einen Hinweis an der Tür anzubringen oder sogar abzuschließen.

Für den guten Ton: der Umgang mit der Technik

Bin ich gut zu verstehen? Funktionieren das Mikrofon und die Kamera? Kann ich den Einladungslink öffnen und ist meine Internetverbindung stabil? Mit all diesen Fragen sollte man sich bereits vor der Videokonferenz beschäftigen und nicht erst, wenn diese bereits begonnen hat. Um auf Nummer sicher zu gehen, wählen Sie sich bereits einige Minuten früher für einen Funktionscheck ein. Während der Konferenz gilt es dann, das Mikrofon nicht zu dicht und nicht zu nah am Mund zu positionieren und sich möglichst wenig zu bewegen, um verzerrende Bildfolgen zu vermeiden.

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Die außergewöhnlichsten Jobtitel

Die außergewöhnlichsten Jobtitel

Mit dem Internet hat sich auch eine ganze Reihe an neuen Tätigkeitsfeldern entwickelt. Wer heute auf Stellensuche geht, stößt auf eine Vielzahl an ungewöhnlichen Berufen und Jobbezeichnungen. Skurrile Jobs finden Bewerber aber nicht nur im Online-Bereich. Sie können auch als menschliche Vogelscheuche auf dem Flughafen arbeiten oder ihre Liebe zu bunten Bausteinen zum Beruf machen.

1. Professioneller Schlussmacher

„Es ist aus!“ Dieser Satz kommt manchen Menschen nicht leicht über die Lippen. Wer sich nicht traut, eine Beziehung selbst zu beenden, kann einen professionellen Schlussmacher beauftragen.

Was macht man da?

Schlussmacher beenden Beziehungen, überwiegend privater Natur – von der kurzen Affäre bis hin zur langjährigen Partnerschaft. Meistens arbeiten Schlussmacher für Trennungsagenturen, die ihre Dienste online anbieten. Manche dieser Agenturen übernehmen für ihre Kunden auch die Kündigung des Arbeitsplatzes oder andere unangenehme Aufgaben.

Wie wird man das?

Eine spezielle Ausbildung zum Schlussmacher gibt es nicht. Erforderlich sind Kommunikationstalent, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl.

2. Innovationsmanager

Neue Ideen gesucht! Innovationsmanager helfen Betrieben, ausgefallene Angebote zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Was macht man da?

Innovationsmanager werden tätig, wenn Unternehmen auf der Suche nach neuen Produkten und Dienstleistungen sind. Sie analysieren den Markt, beobachten die Konkurrenz und entwickeln Angebote, die sich so noch nicht finden lassen. Anschließend unterstützen sie Unternehmen bei der Markteinführung und beim Marketing.

Wie wird man das?

Auch für den Beruf als Innovationsmanager/in gibt es noch keine einheitliche Ausbildung. In der Regel wird ein Studienabschluss in einem wirtschaftlichen oder technischen Bereich vorausgesetzt.

3. Chief Happiness Officer

Glückliche Mitarbeiter sind motivierter und arbeiten produktiver. Was liegt also näher, als jemanden zu beschäftigen, der sich um das Glück der Belegschaft kümmert?

Was macht man da?

„Glücksbeauftrage“ wurden zunächst im Silicon Valley eingesetzt. Internetgigant Google führte als erstes Unternehmen diese Position ein. Heute gibt es entsprechende Stellen auch in Deutschland. Chief Happiness Officers entwickeln Ideen, mit denen sich die Zufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigern lassen. Sie organisieren Mitarbeiter-Trainings und Feiern, kümmern sich um eine ansprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes und sind Ansprechpartner bei Problemen und Sorgen.

Wie wird man das?

Chief Happiness Officers haben meist eine Ausbildung oder ein Studium im wirtschaftswissenschaftlichen oder kommunikationswissenschaftlichen Bereich absolviert. Mittlerweile werden auch spezielle Weiterbildungen angeboten.

4. Glückskeksautor

Ursprünglich kommen sie aus Japan, heute sind sie vor allem aus chinesischen Restaurants bekannt: Glückskekse. Die schlauen Sprüche, die in die Kekse eingebacken sind, stammen aus der Feder von Glückskeksautoren.

Was macht man da?

Genau das, was die Berufsbezeichnung sagt: Glückskeksautoren schreiben die Weisheiten auf, die nachher in den Keksen stecken. Beschäftigt werden sie zum Beispiel bei der Firma Wonton Food, dem internationalen Marktführer im Bereich der Glückskeksproduktion. Daneben sind auch andere Autorenteams auf der Suche nach wortgewandtem Nachwuchs.

Wie wird man das?

Eine bestimmte Ausbildung wird nicht vorausgesetzt, schriftstellerisches Talent sollte man aber mitbringen. Der Job ist nicht unbedingt eine Vollzeitbeschäftigung, vielmehr ein attraktiver Nebenverdienst für Redakteure, Werbetexter und andere Schreiberlinge.

5. Bird Controller

„Menschliche Vogelscheuche“ – hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt sich nicht etwa eine Anstellung in der Geisterbahn, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe auf dem Flughafen.

Was macht man da?

Fliegen Vögel in Flugzeugturbinen, kann dies im schlimmsten Fall die Maschine zum Absturz bringen. Bird Controller verhindern das. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, das Rollfeld möglichst unattraktiv für Vögel zu machen. Sie wählen zum Beispiel Pflanzen aus, die Vögeln keine Nahrung bieten. Darüber hinaus halten sich auch kleine Säugetiere wie Kaninchen vom Rollfeld fern. In der Regel fangen sie die Tiere lebend ein und siedeln sie um.

Wie wird man das?

Eine offizielle Ausbildung zum Bird Controller gibt es nicht. Als Voraussetzung ist ein Jagdschein vorzuweisen. Die meisten Bird Controller haben eine Ausbildung zum Forstwirt oder Berufsjäger absolviert.

6. LEGO Modell Designer

LEGO-Steine faszinieren Kinder wie Erwachsene. Wer beruflich mit LEGO spielen möchte, hat tatsächlich die Chance dazu – als LEGO-Modellbauer in den Legoland Discovery Centers.

Was macht man da?

LEGO Modell Designer, wie der Beruf offiziell heißt, bauen LEGO-Modelle, die anschließend die Besucher der Legoland-Welten ins Staunen versetzen. Als Grundlage dienen Design-Briefings. Die professionellen LEGO-Bauer verwandeln diese in hervorragende Modellbauten.

Wie wird man das?

Die Position als LEGO Modell Designer wird nur selten ausgeschrieben und ist entsprechend begehrt. Bewerber müssen neben ihrer Begeisterung für LEGO auch Erfahrungen im Produktdesign und Modellbau mitbringen. Computerkenntnisse, Flexibilität und gute kommunikative Fähigkeiten sind ebenfalls gewünscht.

Außergewöhnliche Berufe in der Historie

Ausgefallene Jobs sind keineswegs eine Erfindung des Internetzeitalters. In der Geschichte lassen sich viele Berufsbezeichnungen finden, die heute äußerst skurril anmuten. So liefen im Preußen des 18. Jahrhunderts etwa Kaffeeriecher durch die Gegend. Die Kriegsveteranen sollten herausfinden, wo illegal Kaffeebohnen geröstet wurden.

In europäischen Parkanlagen lebten um dieselbe Zeit herum sogenannte Schmuckeremiten. Deren Aufgabe bestand einzig und allein darin, den Park mit ihrer wallend gewandeten und langbärtigen Anwesenheit zu schmücken.

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Tabuthemen am Arbeitsplatz

Tabuthemen am Arbeitsplatz

Über bestimmte Themen spricht man am Arbeitsplatz nicht. Sex, Geld, Krankheiten, Religion – das sind nur einige Gesprächsthemen, die im Büro als heikel gelten. Doch warum sind diese Dinge tabu? Gibt es kulturelle Unterschiede? Und wie sollten Sie sich verhalten, falls ein Kollege doch einmal Tabuthemen zur Sprache bringt?

Die größten Tabus im Büro

Was halten Arbeitnehmer selbst für die größten Tabus am Arbeitsplatz? Eine Umfrage von YouGov und Statista.de ist dem nachgegangen.

Die Top-Liste der neun größten Tabuthemen im Büro:

1. Sex und Erotik

Für knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) haben Gespräche über das Liebesleben, Sex und Erotik allgemein nichts am Arbeitsplatz zu suchen. Dabei zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während 72 Prozent der Frauen Sex für ein absolutes Tabuthema im Büro halten, ist dies nur bei 54 Prozent der Männer der Fall.

2. Lästern über Kollegen und Kolleginnen

Fast die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) hält Lästern für eines der größten Tabus am Arbeitsplatz. Dahinter steckt nicht nur reine Nächstenliebe. Wer häufig schlecht über Kolleginnen und Kollegen spricht, begibt sich in die Gefahr, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen und als Mobber zu gelten.

3. Persönliche Finanzen

„Über Geld spricht man nicht“: Dieses Motto ist an deutschen Arbeitsplätzen weiterhin weit verbreitet. 48 Prozent der befragten Arbeitnehmer halten die persönlichen Finanzen für ein Tabuthema im Büro.

4. Gehalt

34 Prozent der Befragten sehen auch Gespräche über das eigene Gehalt als Tabu an. Daran hat auch das 2018 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz nichts geändert. Das erlaubt es Arbeitnehmern in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeitern, ihr Gehalt unter bestimmten Umständen mit dem von Kolleginnen und Kollegen zu vergleichen. Allerdings machen nur wenige Personen davon Gebrauch.

5. Religion

Religion gilt als sensibles Thema – zu sensibel für den Arbeitsplatz. 26 Prozent der Arbeitnehmer halten es für unangemessen, im Büro den eigenen Glauben oder religiöse Themen zur Sprache zu bringen.

6. Beziehungen

Beziehungen gelten vielen Menschen als zu intim, um sie mit den Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren. Für 24 Prozent der Arbeitnehmer sind sie ein Tabuthema am Arbeitsplatz.

7. Unzufriedenheit mit dem eigenen Job

Beschwert man sich häufig über zu viel Stress, besteht die Gefahr, dass negative Äußerungen irgendwann beim Vorgesetzten landen. Über den eigenen Job zu klagen ist daher für 22 Prozent der Befragten ein Tabu.

8. Politik

Gespräche über Politik können schnell zum Streit führen, insbesondere in politisch schwierigen Zeiten. Um das Arbeitsklima nicht zu gefährden, möchten 16 Prozent der Arbeitnehmer Politik als Gesprächsthema meiden.

9. Krankheiten

Krankheiten sind eine sehr persönliche Angelegenheit. Für 12 Prozent der Befragten sind sie kein geeignetes Gesprächsthema für den Arbeitsplatz. Auch Juristen raten davon ab, Details über eigene Krankheiten im Kollegenkreis zur Sprache zu bringen. Bei chronischen oder länger anhaltenden Krankheiten ist es jedoch sinnvoll, die Vorgesetzten zu informieren. Diese können zum Stillschweigen gegenüber den Kollegen angehalten werden.

Kulturelle Unterschiede: Worüber man hier nicht spricht – woanders aber schon

Was in Deutschland als Tabu gilt, ist in anderen Ländern ein völlig unproblematisches Gesprächsthema. So verhält es sich zum Beispiel mit dem Thema Geld. In den USA ist es normal, über das eigene Gehalt zu sprechen. Vielfach gilt hier noch die Geschichte, dass man vom Tellerwäscher zum Millionär aufsteigen kann. Über das Gehalt zu sprechen, zeigt, welche Karrierestufe man aktuell erreicht hat.

In Schweden gibt sogar das Finanzamt Auskunft über das zu versteuernde Einkommen jeden Steuerzahlers. Lediglich das Einkommen von König und Königin dürfen Bürger nicht abfragen. Was der Nachbar oder der liebe Kollege verdient, steht dagegen jedem offen.

Unterschiede bestehen weiterhin darin, inwieweit Arbeitnehmer Privat- und Berufsleben getrennt voneinander halten. In der interkulturellen Kommunikation spricht man von spezifischen und diffusen Kulturen. Spezifische Kulturen unterscheiden klar zwischen Beruf und Privatleben. Das ist zum Beispiel in Deutschland, den USA, Skandinavien und den Niederlanden der Fall. Das zeigt auch die Umfrage: Vor allem das Privatleben ist in Deutschland als Gesprächsthema am Arbeitsplatz tabu. Weniger stark fällt diese Trennung in diffusen Kulturen wie Argentinien, Spanien oder China aus.

Wie verhalten Sie sich, wenn ein Kollege Tabuthemen zur Sprache bringt?

Welchen Verlauf Gespräche am Arbeitsplatz nehmen, lässt sich nicht immer kontrollieren. Wie reagieren Sie am besten, wenn ein Kollege oder eine Kollegin ein Tabuthema anspricht? Schließlich möchten Sie nicht unhöflich wirken oder Ihre Kollegen vor den Kopf stoßen.

Es ist allerdings völlig richtig und sogar notwendig, Grenzen zu setzen. Erzählt Ihnen ein Kollege ausführlich von seiner Ehekrise oder fängt an, über eine dritte Person zu lästern, sollte sie höflich aber bestimmt zu verstehen geben, dass Ihnen das Gesprächsthema unangenehm ist. Sagen Sie, dass Sie über dieses Thema nicht sprechen möchten und bitten Sie um Verständnis.

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Die Aussagekraft von IQ-Tests

Hinterfragt: Die Aussagekraft von IQ-Tests

IQ-Tests sollen die Intelligenz eines Menschen messen. Kinder absolvieren sie vor der Einschulung oder beim Übergang auf eine höhere Schule, Bewerber bekommen sie beim Einstellungsgespräch vorgelegt. Doch an der Aussagekraft von Intelligenztest werden immer wieder Zweifel laut. Lassen sich von einem IQ-Test wirklich Rückschlüsse auf die Intelligenz einer Person ziehen?

Kann man Intelligenz messen?

Schon lange vor der Entwicklung moderner Intelligenztests versuchten die Menschen, Intelligenz und Eignung zu messen. Bereits vor rund 4.000 Jahren mussten sich Beamte in China zum Beispiel einem komplexen Eignungstest unterziehen. Im Westen begann man erst im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung von Intelligenztests.

Info: Was ist eigentlich Intelligenz?

Der Begriff der Intelligenz ist nicht einfach zu fassen. In der Wissenschaft gibt es nach wie vor Diskussionen darüber, wie sich Intelligenz genau definieren lässt. Der Duden beschreibt Intelligenz als die „Fähigkeit des Menschen, abstrakt, vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten“. Viele Wissenschaftler gehen mittlerweile davon aus, dass es verschiedene Arten von Intelligenz gibt. Manche Menschen können sich etwa sprachlich sehr gut ausdrücken, während andere ein besseres Verständnis für mathematisch-logische Zusammenhänge aufweisen. Entwickler von IQ-Tests stehen vor der Herausforderung, diese Unterschiede zu berücksichtigen.

Die Entwicklung moderner IQ-Tests

Moderne Intelligenztests gehen auf den Engländer Sir Francis Galton zurück. In seinem 1869 veröffentlichten Buch „Hereditary Genius“, auf Deutsch „Genie und Vernunft“, versuchte er die Evolutionstheorie seines Cousins Charles Darwin auf menschliche Fähigkeiten anzuwenden. Galton wollte herausfinden, warum und wie sich die mentalen Fähigkeiten verschiedener Personen unterscheiden. Seine Theorie: Intelligenz lässt sich in Zahlenwerte fassen und mit objektiven Werten messen.

Den ersten funktionierenden Intelligenztest führten Alfred Binet und Théodore Simon im Jahr 1905 durch. Im Auftrag des französischen Bildungs- und Erziehungsministeriums entwickelten sie einen Test, der einen objektiven Blick auf die Leistungsfähigkeit von Kindern erlauben sollte. Sie führten den Begriff des Intelligenzalters ein: Erzielt ein Kind beim Test ein Ergebnis, das dem Durchschnittswert einer Gruppe von Fünfjährigen entspricht, erhält es ein Intelligenzalter von fünf Jahren zugesprochen. Das Intelligenzalter ist unabhängig vom tatsächlichen Lebensalter.

Der Psychologe William Stern setzte das Intelligenzalter ins Verhältnis zum Lebensalter. Dieses Ergebnis markiert den Intelligenzquotienten, kurz IQ. Die meisten Menschen haben einen IQ im Bereich von 85 bis 115 Punkten. Als hochbegabt gilt man ab einem IQ von 130 Punkten.

Methoden für IQ-Tests

Heute gibt es verschiedene Testmethoden, um die Intelligenz einer Person zu bestimmen. Bei allen IQ-Tests müssen die Teilnehmer innerhalb einer vorgegeben Zeit eine Reihe von Aufgaben lösen. Um die verschiedenen Arten von Intelligenz zu erfassen, stammen die Aufgaben aus unterschiedlichen Teilbereichen. Die bedeutendsten Testverfahren sind der Hamburg-Wechsler-Intelligenztest und der Intelligenz-Struktur-Test.

Den Hamburg-Wechsler-Intelligenztest gibt es in einer Version für Kinder von sechs bis 15 Jahren und einer Version für Erwachsene. Die Tests überprüfen mehrere Bereiche der Intelligenz:

  • Sprachverständnis
  • Wahrnehmung und Logik
  • Schnelligkeit bei der Informationsverarbeitung
  • Gedächtnis

Der Intelligenzstrukturtest, auch I-S-T 2000R genannt, ist für Personen zwischen 15 und 60 Jahren ausgelegt. Er misst ebenfalls verschiedene Faktoren, um die Intelligenz der Teilnehmer zu bestimmen.

Viele Intelligenztests sind sprachbasiert. Das benachteiligt Menschen ohne Sprachkenntnisse. Der Culture Fair Test (CFT) kommt ohne sprachliche Mittel aus und erlaubt daher auch Menschen die Teilnahme, die nicht die jeweilige Landessprache sprechen.

IQ-Tests in der Kritik

In der Wissenschaft ist man mittlerweile davon abgekommen, den IQ als Wert für die Intelligenz eines Menschen zu nutzen. Stattdessen werden Normskalen verwendet, um die mentalen Fähigkeiten von Personen zu beschreiben. Dadurch soll vermieden werden, dass der IQ als definierende Eigenschaft eines Menschen verstanden und zu diskriminierenden Zwecken eingesetzt wird. Dennoch sind IQ-Tests weiterhin weit verbreitet. An ihnen, wie auch an der Intelligenzmessung allgemein, wird immer wieder Kritik geübt.

Kritiker führen vor allem die folgenden Punkte an:

  1. Es gibt keine einheitliche Definition von Intelligenz. Intelligenztests können sich stets nur auf bestimmte Teilbereiche konzentrieren, während andere ausgelassen werden. Sie greifen daher zu kurz.
  2. Gängige Intelligenztests sind stark auf die westliche Kultur zugeschnitten. Dadurch benachteiligen sie Menschen aus anderen Kulturkreisen, bei denen eventuell andere Teilbereiche der Intelligenz im Vordergrund stehen.
  3. Durch regelmäßiges Üben können Teilnehmer für Intelligenztests trainieren und ihr Ergebnis verbessern. Dieser Übungseffekt kommt insbesondere bei Tests mit wenigen Aufgaben zum Tragen. Bei komplexen Tests ist er weniger stark ausgeprägt.
  4. Intelligenztests benachteiligen Menschen aus niedrigen sozialen Schichten. In gängigen IQ-Tests schneiden sie meist mit unterdurchschnittlichen Ergebnissen ab. Prüfen die Tests auch die praktische und mechanische Intelligenz, erzielen sie dagegen oft bessere Leistungen als Menschen aus der mittleren und oberen sozialen Schicht.
  5. Bei Intelligenztests kann das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung eintreten: Glauben Teilnehmer, dass sie aufgrund ihrer niedrigen sozialen Stellung schlecht abschneiden, führen Stress und Druck oft zu tatsächlich schlechten Leistungen.

Generell empfiehlt sich, die Aussagekraft von Intelligenztests nicht überzubewerten. Komplexe, nach wissenschaftlichen Maßstäben angefertigte Tests können jedoch dabei helfen, Stärken und Schwächen der Teilnehmer zu identifizieren. So können sie zum Beispiel bei der Auswahl des Karrierewegs Unterstützung leisten.

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Namen von Kunden und Mitarbeitern leichter merken

Namen von Kunden und Mitarbeitern leichter merken: So gelingt es

“Entschuldigung, wie war noch gleich Ihr Name?” – es ist unangenehm, vor einem wichtigen Kunden zu stehen und sich nicht an dessen Namen zu erinnern. Das wirkt unprofessionell und vermittelt auch schnell den Eindruck von mangelndem Interesse. Um solche und ähnliche Situationen zu vermeiden, ist es sinnvoll, das Namensgedächtnis zu trainieren. Mit den folgenden Tipps wird es leichter, sich neue Namen zu merken.

Tipp 1: Volle Konzentration!

Je größer die Vorstellrunde, desto schwerer fällt es den meisten Menschen, sich die genannten Namen zu merken. Bei mehr als vier neuen Namen ist die Aufnahmefähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses in der Regel erreicht. Verschärft wird dieses Problem durch Unachtsamkeit. “Die Namen kann ich mir ohnehin nicht alle merken”, lautet in diesem Zusammenhang eine fatale Annahme. Wer hingegen konzentriert zuhört und dem Gegenüber ins Gesicht blickt, hat bereits den ersten Schritt hin zu einem besseren Namensgedächtnis getan.

Tipp 2: Auf charakteristische Merkmale achten

Menschen fällt es oft leichter, sich Gesichter statt Namen zu merken. Der Grund ist evolutionär: Die Urahnen des Menschen orientierten sich an Gesichtern, an denen sie gleichzeitig erkennen konnten, ob ihnen ihr Gegenüber freundlich gesinnt war oder nicht. Dieser Umstand lässt sich heute noch nutzen: Hat der Gesprächspartner eine schiefe Nase, einen besonders breiten Mund oder ungewöhnlich blaue Augen? Solche Attribute helfen dem Namensgedächtnis später auf die Sprünge.

Tipp 3: Namen laut wiederholen

Besonders bei komplizierten Namen hilft es, sie laut zu wiederholen. Wer sich erkundigt, ob die Aussprache des Namens korrekt ist, verinnerlicht ihn besser. Gleiches gilt für Sätze wie “Freut mich, Sie kennenzulernen, Herr Mustermann!”. Zudem zeugt diese Methode von Interesse am Gesprächspartner.

Tipp 4: Eselsbrücken schaffen

Eine effektive Methode, die auch Gedächtnissportler nutzen, ist das Bauen von Eselsbrücken. Statt sich Namen zu Gesichtern zu merken, denken sie sich zu jeder Person eine kurze Geschichte oder ein lustiges Bild aus. Bei Namen, die an eine Tätigkeit oder einen Beruf erinnern, ist das leicht: Herr Müller steht gedanklich vor der Mühle und Frau Schneider näht sich ein neues Kleid. Die Methode funktioniert mit ein wenig Fantasie aber auch bei anderen Namen: Wer gerade eine Julia Günther getroffen hat, stellt sich beispielsweise vor, wie die Dame in einer Show von Günther Jauch Fragen beantwortet, während ihr Romeo im Publikum sitzt.

Urheber des Titelbildes: racorn/ 123RF Standard-Bild

In Erinnerung bleiben: 5 Tipps, um beim Gegenüber einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen

In Erinnerung bleiben: 5 Tipps, um beim Gegenüber einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen

Sei es im Bewerbungsgespräch, bei einem wichtigen Geschäftstreffen in großer Runde oder zu einem anderen Anlass: In vielen Situationen ist es wichtig, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So werden Entscheidungsträger aufmerksam, was dabei helfen kann, die Chancen auf berufliche Weiterentwicklung, neue Aufgaben oder Jobs zu verbessern. Die folgenden Tipps helfen, aus der Masse hervorzustechen.

1. Den persönlichen Stil unterstreichen

Die Kleidung ist ein wichtiger Bestandteil des Auftretens. Sie sollte dem Anlass entsprechend und gepflegt sein. Es darf jedoch auch eine persönliche Note einfließen. Ist das eigene Markenzeichen eine ausgefallene Brille oder ein farbenfrohes Tuch? Umso besser! Bewerber mit solchen Besonderheiten bleiben länger in Erinnerung. Dennoch wichtig: authentisch bleiben! Wer absichtlich “dick aufträgt”, wirkt schnell gekünstelt.

2. Selbstbewusstsein ausstrahlen

Von dem Treffen hängt viel ab? Gerade dann sollte man nicht vergessen, selbstbewusst aufzutreten! Kopf hoch, Brust raus, Augenkontakt halten und lächeln: Das vermittelt dem Gegenüber den Eindruck, es mit einer interessierten und aufgeschlossenen Person zu tun zu haben. Wer hingegen abgewandt auf den Boden starrt, fällt vielleicht auf – jedoch nicht auf positive Weise.

3. Heitere Anekdoten erzählen

Manche Menschen sind geborene Geschichtenerzähler, aber diese Fertigkeit ist auch erlernbar. Und das kann sich lohnen: Mit persönlichen Anekdoten und Erzählungen aus dem Alltag kann ein Gespräch nicht nur belebt werden. Mit etwas Glück hat das Gegenüber selbst ebenfalls etwas zu dem Thema beizutragen und die Beziehung vertieft sich. Wer möchte, kann die Situation vorher mit Freunden durchspielen.

4. Stärken betonen

Mit Bescheidenheit lässt sich in der Berufswelt nur sehr selten punkten. Deshalb sollte sich niemand davor scheuen, im Gespräch die eigenen Stärken hervorzuheben. So entsteht beim  Gesprächspartner leichter der gewünschte kompetente Eindruck. Die Auflistung der Stärken sollte jedoch nicht in Prahlerei übergehen.

5. Selbst das Gespräch suchen

Wer eine bestimmte Person auf sich aufmerksam machen möchte, sollte nicht auf den Zufall hoffen. Es lohnt sich, stattdessen Initiative zu zeigen und den Chef oder möglichen Geschäftspartner direkt anzusprechen. Als Eisbrecher genügen ein einfaches “Hallo” und eine kurze Vorstellung. Für den weiteren Gesprächsverlauf kann es hilfreich sein, im Vorwege ein paar gedankliche Stichpunkte zu machen.

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Kundenbindung steigern: Tipps, um aus Neukunden Stammkunden zu machen

Kundenbindung steigern: Tipps, um aus Neukunden Stammkunden zu machen

Durch den rasant wachsenden Onlinehandel sind Kunden heutzutage nicht mehr auf einzelne Anbieter angewiesen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine hohe Kundenbindung für Unternehmen wichtig. Die Grundlage hierfür ist wiederum eine hohe Kundenzufriedenheit: Je besser die Erwartungen des Kunden erfüllt wurden und je positiver das Erlebnis mit der Marke ausfällt, desto geringer ist seine Bereitschaft, zu einem Konkurrenten zu wechseln.

Daraus lassen sich verschiedene Maßnahmen ableiten, mit denen Unternehmen die Kundenbindung erhöhen können.

Das Kauferlebnis optimieren

Bereits beim ersten Kaufprozess entscheidet sich, ob ein Kunde später erneut zurückkehrt. Um dies zu erreichen, müssen positive Gefühle und Erinnerungen mit der Marke verknüpft werden. Besonders der Service ist in diesem Zusammenhang entscheidend.

  • Beschwerden und Anfragen der Kunden müssen schnell und kompetent vom Kundenservice beantwortet werden.
  • Im Idealfall bekommt jeder Kunde einen festen Ansprechpartner zugewiesen. Durch den persönlichen Kontakt fühlt sich der Verbraucher mit seinen Anliegen ernst genommen.
  • Wer bekommt nicht gern Geschenke? Kleine Werbegeschenke im Anschluss an einen Kauf zeugen von Wertschätzung. Aufmerksamkeiten wie Kugelschreiber und USB-Sticks haben zudem den Vorteil, dass sie im Alltag verwendet werden – der Kunde wird so an die Marke erinnert und zum erneuten Kauf animiert.
  • Treue Kunden sollten belohnt werden: Unternehmen, die die Vorlieben ihrer Kunden kennen, stärken die Bindung durch personalisierte Empfehlungen. Sei es das neue Album der Lieblingsband oder die passende Schutzhülle für das gekaufte Smartphone.

Starke Präsenz in den sozialen Medien

In Zeiten der Digitalisierung müssen Unternehmen unkompliziert und schnell erreichbar und auffindbar sein. Eine Webseite allein reicht da längst nicht mehr aus: Ein gut durchdachter Social-Media-Auftritt sowie ein regelmäßiger Austausch auf diesen Plattformen schaffen eine starke Beziehung zwischen Kunde und Marke. Zudem haben die Kanäle einen informativen Wert: Von Öffnungszeiten bis hin zu neuen Produkten kann die Kundschaft immer auf dem Laufenden gehalten werden.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild

Unbezahlter Urlaub: Wissenswertes rund um Anspruch, Dauer und Versicherung

Unbezahlter Urlaub: Wissenswertes rund um Anspruch, Dauer und Versicherung

Jedem Arbeitnehmer steht bezahlter Jahresurlaub zu – aber wie sieht es mit unbezahltem Urlaub aus? Gibt es einen Anspruch auf Freistellung durch den Arbeitgeber? Und was muss dabei beachtet werden? Das Wichtigste im Überblick. 

Was versteht man unter unbezahltem Urlaub?

Bei unbezahltem Urlaub handelt es sich um eine Form der Freistellung: Arbeitnehmer müssen in dieser Zeit nicht arbeiten, die Firma kein Gehalt bezahlen. Das Arbeitsverhältnis ruht, besteht aber fort.

Gibt es einen Anspruch auf unbezahlten Urlaub?

Aus gesetzlicher Sicht gibt es keinen generellen Anspruch auf unbezahlten Urlaub. Allerdings kann im Arbeits- oder Tarifvertrag eine entsprechende Regelung enthalten sein. Ist dies nicht der Fall, müssen Arbeitnehmer auf das Wohlwollen des Chefs setzen. Hier greift dann auch das Prinzip der Gleichbehandlung: Hat der Chef einmal einem Mitarbeiter unbezahlten Urlaub genehmigt, muss er dies künftig auch bei anderen Angestellten tun.

Ausnahmen gelten in den folgenden Fällen:

  • ein Familienangehöriger erkrankt (kurzfristig) und muss gepflegt werden
  • das eigene Kind ist krank und muss versorgt werden (gilt für Kinder bis zwölf Jahre)
  • das eigene Kind leidet an einer unheilbaren Krankheit im Endstadium (keine Altersbegrenzung)
  • eine unverschuldete Zwangslage ist eingetreten, zum Beispiel ein Wohnungsbrand oder eine Überflutung
  • bestimmte Ehrenämter wie Freiwillige Feuerwehr, Schöffendienst bei Gericht, Gemeinderat, THW usw.
  • Fortbildung oder Promotion

In diesen Fällen ergibt sich aus der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers heraus ein Anspruch auf unbezahlten Urlaub.

Wie lange kann man unbezahlten Urlaub nehmen?

Wie lange der unbezahlte Urlaub andauert, ergibt sich aus der jeweiligen Abmachung zwischen Chef und Arbeitnehmer. Gesetzliche Vorgaben gibt es auch hierzu in den meisten Fällen nicht. Von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten ist im Grunde alles möglich.

Ausnahmen:

  • Pflege von Angehörigen: Bis zu zehn Arbeitstage bei einem unerwarteten Pflegefall; bis zu sechs Monate pro pflegebedürftigem Angehörigen bei längerfristiger Pflege.
  • kranke Kinder: Bis zu zehn Arbeitstage im Jahr für ein Kind unter zwölf Jahren, bei mehreren Kindern maximal 25 Tage; für Alleinerziehende gilt die doppelte Anzahl an Tagen.
  • unheilbar kranke Kinder: Unbegrenzter Anspruch unabhängig vom Alter der Kinder.

Wie wird das abzuziehende Gehalt berechnet?

Meist wird das abzuziehende Gehalt mithilfe einer ganz einfachen Methode berechnet: Das vereinbarte Monatsgehalt wird durch die Kalendertage geteilt und dann mit den unbezahlten Urlaubstagen multipliziert.

Beispiel:

  • Das vereinbarte Bruttomonatsgehalt beträgt 3.500 Euro.
  • Der Monat, in dem der unbezahlte Urlaub genommen wird, hat 31 Kalendertage.
  • Es sollen fünf Tage unbezahlter Urlaub genommen werden.
  • Rechnung: 3.500 : 31 x 5 = 564,52

Für fünf Tage unbezahlten Urlaub werden somit 564,52 Euro vom regulären Monatsgehalt abgezogen, also: 3.500 – 564,52 = 2.935,48. In dem betreffenden Monat reduziert sich das Bruttogehalt somit auf 2.935,48 Euro.

Ist man während des unbezahlten Urlaubs versichert?

Dauert der unbezahlte Urlaub nicht länger als vier Wochen an, bleiben alle Sozialversicherungen wie gewohnt bestehen. Ab dem zweiten Monat müssen sich Arbeitnehmer dann selbst um Renten-, Pflege-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung kümmern – die Beiträge gehen voll auf sie über. Nach dem Ende der Freistellung teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Abgaben wieder.

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Junger Geschäftsmanns, bei einem Online-Bewerbungsgespräch

Online-Vorstellungsgespräch: Vor- und Nachteile sowie Tipps für den Ersteindruck per Videochat

Eine Einladung zu einem Online-Vorstellungsgespräch ist inzwischen fast genauso üblich wie ein erstes Treffen von Angesicht zu Angesicht. Doch das Gespräch per Videochat stellt Bewerber vor neue Herausforderungen. Mehr zu Vor- und Nachteilen der Bewerbungsform sowie Tipps für das Online-Vorstellungsgespräch, gibt es hier.

Vor- und Nachteile des Vorstellungsgesprächs im Videochat

Online-Vorstellungsgespräche erleichtern die Planung – und zwar sowohl für Unternehmen als auch Bewerber: Zeit- und Kostenaufwände für die Anfahrt entfallen, außerdem müssen vor Ort keine Räume geblockt werden. Das macht die Terminfindung insgesamt flexibler.

Zusätzlich ermöglicht diese Form des Bewerbungsgesprächs dem Unternehmen, in einem größeren Radius nach passenden potenziellen Mitarbeitern zu suchen. Nicht zuletzt fühlt sich der Kandidat in seinem eigenen Zuhause meist entspannter – ein großer Vorteil in der oft eher aufregenden Bewerbungssituation.

Neben all den Vorteilen birgt ein Online-Vorstellungsgespräch aber auch einige Nachteile. So sind Bewerber wie Unternehmen darauf angewiesen, dass die technische Ausrüstung zum passenden Zeitpunkt funktioniert. Auch eine stabile Internetverbindung ist ein Muss, um sich auf diese Weise vorzustellen.

Zudem kann ein Videochat eine persönliche Begegnung nicht restlos ersetzen: Der persönliche Eindruck fehlt und auch die Möglichkeiten der Körpersprache sind deutlich eingeschränkt. Insgesamt sind die Atmosphäre und der Austausch nicht mit einem “echten” Vorstellungsgespräch vergleichbar.

Tipps für das Online-Vorstellungsgespräch

Mit den folgenden Tipps können Bewerber das meiste aus der Situation herausholen:

  • Testlauf:

    Vor dem großen Tag ist es sinnvoll, einen Probedurchlauf zu machen. Funktionieren Kamera und Mikrofon? So läuft beim Gespräch zumindest technisch alles glatt.
  • Hintergrund:

    Er sollte umsichtig gewählt werden und möglichst neutral sein. Natürlich dürfen Bücherregal, Poster oder Ähnliches ins Bild – Bewerber sollten aber einen Extrablick riskieren, was genau sie dem potenziellen künftigen Chef da zeigen.
  • Kleidung:

    Auch wenn im Bewerbungsgespräch nur die obere Körperhälfte zu sehen ist, sollten sich Bewerber so kleiden, als würden sie direkt in der Firma vorsprechen. Das trägt zu einer guten Haltung bei.
  • Störquellen vermeiden:

    Das Handy sollte auf lautlos gestellt und andere Hausbewohner informiert werden, dass sie während des Online-Bewerbungsgesprächs nicht stören dürfen.
  • Mimik:

    Das Gesicht ist beim Video-Chat im Fokus, daher ist ein freundlicher und interessierter Gesichtsausdruck umso wichtiger.

So gerüstet wird das Online-Vorstellungsgespräch sicher ein voller Erfolg.

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