Bewerbung Fehler

Die 10 häufigsten Fehler im Bewerbungsschreiben und wie es besser geht

Mit einer schriftlichen Bewerbung vermitteln wir einen ersten Eindruck von uns – und der sollte bekanntlich gut sein. Bereits die erste Seite entscheidet darüber, ob wir in die engere Auswahl kommen oder doch direkt aussortiert werden. Dabei kann manchmal bereits ein kleiner Patzer für das vorzeitige Aus sorgen. Wir haben die zehn häufigsten (und schlimmsten) Fehler in der Bewerbung zusammengefasst und geben wichtige Tipps, wie es besser geht.

Fehler 1: Fehlerhafte oder falsche Angaben

Auch wenn es natürlich nicht passieren sollte, schleichen sich beim Abtippen der Firmenbezeichnung, der Adresse und des Ansprechpartners immer wieder vermeidbare Fehler ein. Dabei kommt es gar nicht gut an, wenn man es nicht schafft, den Namen seines potenziellen neuen Arbeitgebers richtig zu schreiben. Dementsprechend darf beispielsweise aus „Coffee Group“ in keinem Fall einfach „Coffee-Group“ oder gar „Coffee-Gruppe“ werden. Checken Sie daher am Ende immer kritisch die korrekte Schreibweise.

Fehler 2: Layout, das nicht einheitlich ist

Keine gute Idee ist es, etwas optische Abwechslung in die Bewerbung zu bringen, verschiedene Schriftarten und -größen zu wählen und vielleicht sogar noch für farbliche Varianten bei der Schrift zu sorgen. Eine einheitliche Formatierung zeugt dagegen von Sorgfalt. Geeignet sind zum Beispiel die Schriftarten Times New Roman oder Arial in 11 pt oder 12 pt. Und: Linksbündige Absätze sind besser lesbar als der Blocksatz.

Fehler 3: Unpersönliche Anrede

Auch wenn es grundsätzlich nicht falsch ist, hat ein „Sehr geehrte Damen und Herren“ in einer Bewerbung nichts verloren. Kein Personaler möchte so unpersönlich angesprochen werden. Ist kein Ansprechpartner in der Stellenausschreibung genannt, muss der Name recherchiert werden. Im Zweifel ruft man beim Unternehmen an und fragt nach.

Fehler 4: Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik

Es versteht sich von selbst, dass eine Bewerbung fehlerfrei sein sollte. Damit Rechtschreibung und Grammatik einwandfrei sind, sollten Sie Ihr Geschriebenes mindestens zwei- bis dreimal aufmerksam durchlesen. Wie für die gesamte Bewerbung gilt zudem: Vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei. Geben Sie daher immer noch einer zweiten oder dritten Person Ihre Bewerbung zur kritischen Durchsicht.

Fehler 5: Floskelhafter Einstieg

„Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als…“ Langweiliger und austauschbarer geht es kaum. Das sieht mit Sicherheit auch jeder Personalchef so. Um die Aufmerksamkeit von Anfang an auf sich zu ziehen, darf der Einstieg gerne etwas persönlicher sein. Wie wäre es zum Beispiel mit „Vielen Dank für das freundliche und aufschlussreiche Telefonat….“ oder „Von Ihrer Stellenausschreibung habe ich mich direkt angesprochen gefühlt…“? Auch Kreativität kann gut ankommen: „Es gibt sehr gute Gründe, weshalb ich der perfekte Bewerber bin…“

Fehler 6: Zu allgemeiner Text

Wer seinen Standardtext bei jeder Bewerbung beibehält und lediglich die Adresse austauscht, der muss sich nicht wundern, wenn er eine Absage erhält. Damit die Bewerbung gut ankommt, ist unbedingt Individualität mit einem auf die Stelle und das Unternehmen zugeschnittenen Text angesagt.

Fehler 7: Nacherzählung des Lebenslaufs

Es hat einen guten Grund, dass zu jeder Bewerbung ein separater Lebenslauf gehört. Auf einen Blick können sich die Personaler damit einen guten Eindruck vom bisherigen beruflichen Werdegang des Bewerbers machen. Da all die Informationen zum Schul- und Studienabschluss und den bisherigen beruflichen Stationen darin bereits enthalten sind, haben sie im Bewerbungsanschreiben nichts mehr verloren. Eine Nacherzählung des Lebenslaufes sollten Sie daher unbedingt vermeiden. Ausnahme: Punktuell dürfen für die Stelle relevante berufliche Stationen genannt werden.

Fehler 8: Umgangssprachlicher Schreibstil

In Bewerbungen ist nach wie vor Förmlichkeit angesagt. Dementsprechend sind umgangssprachliche Formulierungen ein absolutes No-Go. So hat ein „Wäre toll, wenn Sie mir die Stelle geben“ genauso wenig etwas im Anschreiben verloren, wie die „Du-Anrede“, Ironie oder eine scherzhafte Schreibweise. Auch Abkürzungen und Smileys sind hier tabu.

Fehler 9: Konjunktiv zum Abschluss

„Ich würde mich freuen, wenn Sie mir die Möglichkeit bieten, mich persönlich vorzustellen.“ Diese Formulierung wird zum Abschluss gerne verwendet, ist jedoch wenig geeignet. Durch den Konjunktiv schwächt man seine vorherigen Aussagen wieder ab und wirkt unsicher. Besser: „Über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräche freue ich mich sehr.“

Fehler 10: Unseriöse E-Mail-Adresse

Die Angabe der eigenen E-Mail-Adresse ist in einer Bewerbung für eine schnelle Kommunikation mittlerweile obligatorisch. Wer sich jedoch als „zuckerschnecke123“, „rapboy-darkside“ oder gar als „Busenwunderxxx“ bewirbt, der sollte sich nicht wundern, wenn er keine Antwort erhält. Seriöse Adressen beinhalten den eigenen Namen und lauten so oder ähnlich: vorname.nachname@anbieter.de. Ein bestehender Firmenaccount beim aktuellen Arbeitgeber ist übrigens auch nicht für die Bewerbung geeignet.

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Lebenslauf optimieren

Lebenslauf optimieren, Algorithmus überzeugen

Große Unternehmen erhalten Hunderte Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung. Die Bewerbungsunterlagen zu sichten, erfordert viel Zeit und Arbeit. Künstliche Intelligenz nimmt Personalern einen Teil ihrer Aufgaben ab.

Softwareprogramme durchsuchen zum Beispiel Lebensläufe nach den passenden Referenzen und Erfahrungen. Wie können Bewerber die Algorithmen überzeugen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufes achten sollten.

Künstliche Intelligenz erleichtert zahlreiche Arbeitsabläufe

Künstliche Intelligenz (KI), auf Englisch als Artificial Intelligence (AI) bezeichnet, ist der Oberbegriff für computergesteuerte Anwendungen, die menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Durch die Analyse von Datensätzen und aus Erfahrung lernen die Programme, ihre Aufgaben immer besser auszuführen. Dieses Verfahren ist als „maschinelles Lernen“ oder „Machine Learning“ (ML) bekannt.

KI kommt bereits in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. In der produzierenden Industrie, in der Landwirtschaft und der Energiewirtschaft übernehmen die Programme monotone, wiederkehrende Aufgaben und ermöglichen es menschlichen Arbeitskräften, sich komplexeren Herausforderungen zu widmen. In der Forschung werten KI umfangreiche Datensätze aus und stellen die Ergebnisse komprimiert zur Verfügung. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.

Bewerberauswahl per künstlicher Intelligenz – so funktioniert es

Auch im Recruitingprozess übernimmt KI bereits vielfältige Aufgaben. Chatbots beantworten beispielsweise die Anfragen potenzieller Bewerber. Algorithmen optimieren Stellenanzeigen und wählen die besten Kanäle zur Veröffentlichung aus. In einigen großen Konzernen führt intelligente Software sogar erste Bewerbungsgespräche und leitet geeignete Kandidaten zu menschlichen Mitarbeitern der Personalabteilung weiter.

In Deutschland sind derartig komplexe Systeme noch nicht weit verbreitet. KI dient hier vor allem dazu, Zeit bei der Publikation von Stellenanzeigen zu sparen und Bewerbungsschreiben zu analysieren. Sogenannte „Applicant Tracking Systeme“ (ATS) gleichen den Lebenslauf der Bewerber mit den in den Stellenausschreibungen genannten Anforderungen ab. Kandidaten, die besonders gut zum Anforderungsprofil passen, kommen in die engere Auswahl.

Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen

KI weist überall dort Stärken auf, wo es um das Erkennen von Mustern geht. Schwächen hat sie bei komplexeren Aufgaben. Algorithmen besitzen keine Intuition, keine Empathie und können keine ethischen Probleme lösen. Weitere Herausforderungen ergeben sich beim Datenschutz. In Deutschland muss sich die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) richten.

Ethische Probleme treten auch bei der Bewertung von Bewerbungsunterlagen auf, wenn es zum Beispiel um die Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund oder Müttern mit Kindern geht. Mit KI-Systemen zur Bewerberauswahl verbinden Entwickler und Arbeitgeber die Hoffnung, diese Diskriminierung zu beenden.

Die Praxis gestaltet sich allerdings komplizierter. KI berücksichtigen zwar nominell keine Attribute wie Geschlecht oder Alter, trotzdem kann es zur Benachteiligung kommen. Die Algorithmen arbeiten stets auf der Basis bestehender Datensätze. In diesen Datensätzen spiegelt sich die bisherige Diskriminierung wieder. Das Risiko: Hat ein Unternehmen bislang vorrangig Männer eingestellt, wählt auch die Bewerber-KI vorrangig männliche Bewerber aus.

Weitere Nachteile ergeben sich für Quereinsteiger. So mag die Summe der Erfahrungen für den Konzern durchaus interessant sein. Fehlen aber bestimmte Schlüsselwörter und Qualifikationen im Lebenslauf, kommt der Kandidat gar nicht erst in die engere Auswahl.

So optimieren Sie Ihren Lebenslauf für die KI

Sie können nun schon im Vorfeld einiges tun, damit Ihre Bewerbung nicht durchs Raster der Algorithmen fällt. Mit diesen Tipps optimieren Sie Ihren Lebenslauf für die KI:

  1. Die richtigen Keywords
    KI durchforsten Ihren Lebenslauf nach bestimmten Schlüsselwörtern aus dem Anforderungsprofil des Unternehmens. Lesen Sie sich daher die Stellenausschreibung genau durch und achten Sie darauf, welche Qualifikationen gefragt sind. Verwenden Sie diese Schlüsselbegriffe im Anschreiben sowie im Lebenslauf.
  2. Kurze und prägnante Formulierungen
    Auf blumige Umschreibungen sollten Sie im Lebenslauf ohnehin verzichten. Stellen Sie die einzelnen Stationen Ihrer bisherigen Karriere und Ihre Qualifikationen kurz und knapp dar. Achten Sie dabei penibel darauf, keine Rechtschreibfehler zu machen. Ein menschlicher Recruiter mag einen einzelnen Tippfehler noch verzeihen. Ein solcher Fehler kann allerdings dazu führen, dass die Maschine ein Schlüsselwort gar nicht erkennt.
  3. Klare Struktur
    Kreativ gestaltete Bewerbungen wecken die Aufmerksamkeit von Personalern. Wird Ihr Lebenslauf allerdings zunächst von einer KI gesichtet, sollten Sie auf kreative Gestaltungsmerkmale lieber verzichten. Strukturieren Sie Ihren Lebenslauf schlicht und übersichtlich mit Bulletpoints und Aufzählungen und sortieren Sie Kenntnisse und Fähigkeiten an den passenden Stellen ein.
  4. Mehrere Lebenslauf-Versionen erstellen
    Es kann sich lohnen, zwei Versionen Ihres Lebenslaufes zu erstellen: einen für die KI und einen für den Personalverantwortlichen. Auf KI optimierte Lebensläufe lesen sich oft nicht besonders natürlich. Gestalten Sie ein zweites Dokument, eventuell in einem kreativeren Design, können Sie dies etwa bei Bewerbungsgespräch vorlegen.
  5. Probe aufs Exempel
    Online finden sich automatische Lebenslauf-Checker wie Jobscan. Laden Sie Ihren Lebenslauf hoch und prüfen Sie, ob dieser den Anforderungen eines ATS entspricht.
  6. Hilfe holen
    Haben Sie Probleme bei der Formulierung Ihres Lebenslaufes, können Sie sich von einem professionellen Bewerbungscoach helfen lassen. Der Coach erklärt Ihnen, worauf es beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen ankommt. Seriöse Coaches finden Sie unter anderem über die Arbeitsagenturen.
    Von Anbietern, die gleich die gesamte Bewerbung für Sie schreiben, sollten Sie Abstand nehmen. Dadurch lernen Sie nichts und es lässt sich nur schwer beurteilen, welcher Anbieter tatsächlich Erfahrung mit dem Erstellen von KI-optimierten Lebensläufen hat.

Fazit

Beschäftigte sollten möglichst gut zur ausgeschriebenen Stelle passen. Geeignete Fachkräfte sind allerdings immer schwieriger zu finden. Künstliche Intelligenz nimmt der Personalabteilung die Suche nach Bewerbern sowie die erste Sichtung von Lebensläufen ab.

In internationalen Konzernen kommen derartige Systeme bereits häufig zum Einsatz und auch auf dem deutschen Markt setzen sie sich immer mehr durch. Bis zum flächendeckenden Einsatz ist es nur eine Frage der Zeit. Die letzte Entscheidung liegt aber immer bei den Personalern aus Fleisch und Blut. Schließlich sollte es zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten auch menschlich stimmen.

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Interview Warmup

Interview warmup: Vorstellungsgespräch üben mit Google

Treibt Ihnen der Gedanke an ein Bewerbungsgespräch die Schweißtropfen auf die Stirn? Übung hilft, Ängste vor dem Vorstellungsgespräch abzubauen. Zu diesem Zweck hat Google im Mai 2022 das Tool „Interview warmup“ veröffentlicht. Mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen Sie sich auf typische Fragen im Bewerbungsgespräch vorbereiten können.

Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.

Google Interview warmup: So funktioniert das Tool

Interview warmup ist nicht das erste Tool seiner Art. Mit Interview-Fox.com lassen sich zum Beispiel ebenfalls Bewerbungsgespräche simulieren. Anders als Interview Fox steht Interview warmup aktuell nur auf Englisch zur Verfügung.

So nutzen Sie das Tool: Lesen Sie sich vor dem Start die Anleitung aufmerksam durch. Nach einem Klick auf den Button „Start practicing“ geht es dann los und Sie können aus sechs unterschiedlichen Job-Bereichen wählen:

  • Datenanalyse
  • E-Commerce
  • IT-Support
  • Projekt Management
  • UX Design
  • Allgemein (General)

Klicken Sie auf „Start“, beginnt das Training. Interview warmup stellt Ihnen fünf übliche Bewerbungsfragen. Ihre Antworten können Sie entweder ins Mikro sprechen oder über die Tastatur eintippen. Haben Sie alle Fragen beantworten, führt ein Klick auf den „Check“-Button zur Auswertung. Hier erfahren Sie, was Sie noch besser machen können.

Der Gesprächsablauf im Überblick

Das simulierte Bewerbungsgespräch beginnt auf ganz typische Weise. Eine freundliche Computerstimme fragt: „Hi, können Sie mir etwas über sich erzählen?“ Mit einem Klick auf den Mikrofon-Button zeichnen Sie Ihre Antwort auf. Eine Spracherkennung wandelt Ihre Eingabe für die Auswertung in einen geschriebenen Text um.

Fühlen Sie sich im mündlichen Englisch nicht ganz sattelfest, können Sie Ihre Antwort nach einem Klick auf den Tastaturbutton auch schriftlich eingeben. Das entspricht allerdings nicht der üblichen Interviewsituation, hat also nicht den gleichen Übungseffekt.

Im Anschluss möchte das Tool zum Beispiel wissen, wie Sie zuletzt eine neue Fähigkeit erlernt haben, welche Karriereziele Sie in den nächsten fünf Jahren verfolgen, wie Sie mit Fehlern umgehen und wie Sie unter Zeitdruck mit wenigen Informationen arbeiten. Beantworten Sie alle Fragen so, wie Sie es auch in einem tatsächlichen Vorstellungsgespräch tun würden.

Die Auswertung

Weiter geht es zur Auswertung. Hier sehen Sie Ihre Antworten in schriftlicher Form. Darüber befinden sich drei Buttons, die Sie zum Feedback für die jeweilige Antwort weiterleiten:

  1. „Job-related terms“ zeigt Ihnen, ob Sie in Ihrer Antwort Schlüsselwörter mit Bezug zum jeweiligen Beruf verwendet haben. Unter „See all terms“ erhalten Sie eine Liste mit Wörtern, die häufig im entsprechenden Berufsfeld verwendet werden. Daran können Sie sich in Ihren weiteren Übungsrunden und im echten Bewerbungsgespräch orientieren.
  2. „Most-used words“ zeigt Ihnen, welche Wörter Sie in Ihren Antworten mindestens drei Mal verwendet haben. Das hilft Ihnen, Wiederholungen zu vermeiden.
  3. „Talking points“ zeigt, ob Sie branchenrelevante Schlüsselbegriffe in Ihre Antworten eingebaut haben. Unter „See examples“ erhalten Sie Vorschläge, wie Sie solche Begriffe in Ihre Antworten integrieren.

Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Antworten nun überarbeiten oder gleich mit einer neuen Übungsrunde beginnen.

Fazit: Praktisches Tool mit kleinen Schwächen

Interview warmup erweist sich als praktisches Tool für alle, die Ihre Ängste vor einem Vorstellungsgespräch abbauen möchten.

Es fallen aber auch einige Schwächen auf:

  • Die Branchenauswahl und die Anzahl an Bewerbungsfragen sind recht knapp.
  • Das Tool zeigt nicht an, ob Sie sich im Verlauf der Übungsrunden verbessern. Das lässt sich lediglich aus den Auswertungen ableiten.
  • Die Spracherkennung funktioniert nur mäßig, was vor allem für Nicht-Muttersprachler zum Problem werden könnte.

Ein Trainingseffekt ist auf jeden Fall gegeben. Im Bewerbungsgespräch einem echten Menschen gegenüberzusitzen, ist allerdings eine ganz andere Situation. Fühlen Sie sich wirklich unsicher, üben Sie das Vorstellungsgespräch am besten zusätzlich mit Freunden oder einem professionellen Bewerbungscoach, der Ihnen auch Feedback zur Körpersprache und zu Ihrem Auftreten geben kann.

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Bewerbungscoaching

Wie sinnvoll ist ein Bewerbungscoaching?

Möchten Sie sich beruflich umorientieren? Suchen Sie nach neuen Herausforderungen oder streben eine Führungsposition an? Ein Bewerbungscoaching kann Ihnen helfen, typische Hürden im Bewerbungsprozess besser zu meistern.

Wie ein solches Coaching abläuft und worauf Sie bei der Auswahl Ihres Coaches achten sollten, erklärt der folgende Artikel.

Was ist ein Bewerbungscoaching?

Das Bewerbungsverfahren gestaltet sich heute aufwendiger als noch vor einigen Jahren. Neben aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen setzen viele Arbeitgeber heute auch einen einwandfreien Auftritt in einschlägigen Berufs- und Projektportalen sowie in den sozialen Medien voraus. Beim Vorstellungsgespräch sollte man nicht nur mit Fachwissen und Referenzen, sondern auch mit Kreativität und Selbstbewusstsein punkten. Mit den steigenden Anforderungen an Bewerber hat sich der Beruf des Bewerbungscoaches etabliert.

Ein Bewerbungscoaching leistet „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ein Bewerbungscoach nimmt Ihnen also nicht einzelne Schritte im Bewerbungsverfahren ab, sondern hilft Ihnen dabei, Ihre Stärken auszuarbeiten und sich selbst besser darzustellen. Das Coaching baut auf der Selbstreflexion auf: Klienten müssen ihre eigenen Stärken und Schwächen analysieren, Fehler eingestehen und Kritik zulassen. Bewerbungscoaching erfordert also Ihre aktive Mitarbeit.

Unterstützung bietet das Bewerbungscoaching vor allem in den folgenden Themenbereichen:

  1. Analyse Ihrer Fähigkeiten und berufliche Orientierung
  2. Erstellung und Optimierung von Bewerbungsunterlagen
  3. Vorbereitung aufs Bewerbungsgespräch und Assessment Center

Viele Anbieter kombinieren diese drei Themenbereiche zu einem Komplettpaket. Andere bieten die Module auch einzeln an.

Achtung: Die Bezeichnung „Bewerbungscoach“ ist nicht geschützt!

Die Berufsbezeichnung „Coach“ ist in Deutschland nicht geschützt. Prinzipiell darf sich also jeder als Bewerbungscoach bezeichnen und Klienten annehmen. Entsprechende Sorgfalt sollten Sie bei der Auswahl Ihres Coaches walten lassen. Schauen Sie sich Referenzen an oder fragen Sie Kollegen und Freunde, welcher Coach ihnen weitergeholfen hat.

Ihre Chancen durch ein Bewerbungscoaching

Von einem professionellen Coaching können Berufseinsteiger und Arbeitssuchende ebenso profitieren wie Arbeitnehmer, die sich neu orientieren möchten, und Führungskräfte auf der Suche nach neuen Herausforderungen.

Ein seriöses Bewerbungscoaching bietet Ihnen gleich mehrere Vorteile:

  • Sie erhalten zwar keine Garantie auf einen Job, verbessern aber Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
  • Sie erfahren mehr über Ihre Stärken und wie Sie diese in Ihrer Bewerbung in den Fokus rücken.
  • Sie erhalten Feedback und lernen, wie Sie sich Arbeitgebern gegenüber möglichst positiv darstellen.
  • Sie bauen Ängste ab, etwa vor dem Kontakt mit Arbeitgebern und vor dem Bewerbungsgespräch.
  • Haben viele Absagen Ihr Selbstbewusstsein geschwächt, hilft Ihnen das Bewerbungscoaching dabei, es wieder aufzubauen.

Dauer des Bewerbungscoachings

Ein gutes Bewerbungscoaching richtet sich stets nach Ihren persönlichen Anforderungen. In der Regel setzt es sich aus mehreren Einzelcoachings zusammen, die sich auf verschiedene Schwerpunkte konzentrieren. Sie sollten mit mindestens fünf Coaching-Einheiten von jeweils einer Stunde Dauer rechnen.

Vor dem eigentlichen Coaching sollte ein kostenloses Erstgespräch stattfinden. Darin klären Sie, welche Erwartungen Sie ans Coaching stellen und welcher Zeitaufwand und welche Kosten auf Sie zukommen.

Möglicher Ablauf des Coachings

Abhängig von Ihren persönlichen Zielen läuft das Bewerbungscoaching zum Beispiel nach diesem Schema ab:

  1. Selbstanalyse
    Zusammen mit Ihrem Coach besprechen Sie folgende Fragen: Was können Sie gut? Welche Schritte im Bewerbungsverfahren bereiten Ihnen Probleme? Woran kann es liegen, dass Ihre Bewerbungen nicht erfolgreich sind? Seien Sie dabei absolut ehrlich. Je mehr Ihr Coach von Ihnen erfährt, umso besser kann er Ihnen helfen.
  2. Stellenanzeigen analysieren
    Gemeinsam mit Ihrem Coach gehen Sie die Stellenanzeigen in Ihrer Branche durch und analysieren, welche Qualifikationen und Soft Skills besonders gefragt sind.
  3. Profil schärfen und Stärken hervorheben
    Zusammen mit Ihrem Coach ermitteln Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal, das Sie von anderen Bewerbern abhebt. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie Ihre Stärken im Bewerbungsschreiben optimal darstellen.
  4. Bewerbungsunterlagen erstellen und optimieren
    Ihr Coach unterstützt Sie bei der Zusammenstellung einer überzeugenden Bewerbungsmappe. Er gibt Ihnen Feedback zum Anschreiben, hilft bei der Auswahl von Referenzen und gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihren Lebenslauf optimieren. Bei Bedarf lernen Sie auch, wie Sie Initiativbewerbungen schreiben und sich in Online-Branchennetzwerken präsentieren.
  5. Vorstellungsgespräch und Assessment Center vorbereiten
    Mit Ihrem Coach spielen Sie den Ablauf eines Bewerbungsgesprächs oder Assessment Centers durch. Anhand von Videoaufzeichnungen analysieren Sie Ihr Verhalten. Sie erhalten Feedback zu Formulierungen und Körpersprache und lernen, wie Sie sich am besten präsentieren.

Wie viel kostet ein Coaching?

Das Bewerbungscoaching wird üblicherweise auf Stundenbasis abgerechnet. Die Honorare variieren enorm und richten sich zum einen nach der Position und den Anforderungen des Klienten, zum anderen nach dem Renommee und der Auslastung des Coaches. Ein Coaching für Berufseinsteiger schlägt meist mit 70 bis 150 Euro pro Stunde zu Buche. Ein Bewerbungscoaching für Führungskräfte kann deutlich teurer sein und auch einmal 500 Euro pro Stunde kosten. Ein seriöser Bewerbungscoach macht Sie stets im Erstgespräch auf die anfallenden Kosten aufmerksam.

Info: Bewerbungscoaching mit AVGS

Wer bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter als arbeitssuchend gemeldet ist, kann einen sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) beantragen. Mit diesem Gutschein werden die Kosten für ein Bewerbungscoaching als Fördermaßnahme übernommen. Förderberechtigt sind Berufsrückkehrer, Hochschulabsolventen auf Jobsuche und auch Selbstständige. Einlösen können Sie den AVGS bei jedem Träger, der den Gutschein akzeptiert.

Was Sie bei der Auswahl eines Bewerbungscoaches beachten sollten

Bewerbungscoachings werden sowohl von Bildungsträgern mit Schulungsbetrieb wie auch von Einzelpersonen angeboten. Bei der Suche nach einem seriösen Coach kann die Arbeitsagentur weiterhelfen. Mit KURSNET (https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/) steht auch eine Online-Suchmaschine für Bewerbungscoachings zur Verfügung.

Überlegen Sie sich, welche Form des Coachings für Sie infrage kommt. Wählen können Sie zum Beispiel zwischen Präsenz- und Online-Coachings. In der Regel findet das Bewerbungscoaching als Einzelcoaching statt, um individuell auf Ihre Bedürfnisse und Ziele einzugehen. Einige Anbieter haben auch Kurse für Kleingruppen im Programm.

Weiterhin sollten Sie herausfinden, ob der Coach zu Ihren persönlichen Zielen und Bedürfnissen passt. Schauen Sie sich dafür vor der Kontaktaufnahme die Website des Anbieters an. Dort sollten die genauen Inhalte des Coachings, mögliche Schwerpunkte sowie die anfallenden Kosten aufgeführt sein.

Offene Fragen und alle Rahmenbedingungen klären Sie im kostenlosen Erstgespräch. Erkundigen Sie sich hier auch, wie flexibel Ihr Coach auf mögliche Veränderungen in Ihrem Terminplan eingehen kann. Können Sie kurzfristig absagen, falls Sie oder Ihr Kind krank werden?

Schließlich sollte die Sympathie zwischen Coach und Klienten stimmen. Nur wenn es menschlich passt, kann auch das Coaching erfolgreich sein.

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Floskeln Stellenausschreibung

Angenehmes Betriebsklima und eingespieltes Team – Floskeln in Stellenbeschreibungen und was sie bedeuten

Wer auf der Suche nach einem Job ist, wird ihnen in den Stellenausschreibungen immer wieder begegnen. Mit gut klingenden, aber meist nichtssagenden, teils auch mehrdeutigen Redewendungen möchten Unternehmen den Bewerbern ihre freie Stelle so schmackhaft wie möglich machen. Welche typischen Floskeln es in Stellenausschreibungen gibt und wann man hellhörig werden sollte, erfahren Sie hier.

Hat das Unternehmen wirklich was zu bieten?

Um Werbung in eigener Sache machen und die ausgeschriebene Stelle als Key Account Manager, Pressesprecher, Informatiker oder Consultant möglichst attraktiv klingen lassen (auch wenn sie das vielleicht gar nicht ist), stellen Unternehmen gerne ihre Vorzüge in der Stellenbeschreibung dar. Dabei verlieren sie sich gerne in Standardfloskeln, die alles und nichts aussagen. Dazu gehören Formulierungen, wie:

  • ein attraktives Gehalt: Ob ein Gehalt attraktiv ist, liegt im Auge des Betrachters. Hier können die Vorstellungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer deutlich auseinandergehen. „Überdurchschnittliches“ Gehalt klingt da schon deutlich besser. Bestenfalls gibt es hier aber auch noch einen Hinweis darauf, über welchem Durchschnitt gezahlt wird.
  • ein angenehmes Betriebsklima: Hier darf die Frage erlaubt sein, was der Arbeitgeber mit angenehm meint? Denn an welchen Faktoren das Betriebsklima gemessen wird und was genau es auszeichnet, geht aus dieser Umschreibung nicht hervor.
  • ein eingespieltes Team: Mögliche Bedenken, dass es ein Neuling jetzt besonders schwer haben wird, sind bei dieser Floskel nicht ganz unberechtigt.
  • abwechslungsreiches und spannendes Aufgabengebiet: Natürlich könnte diese Formulierung bedeutet, dass den künftigen Angestellten herausfordernde Aufgaben erwarten, die ihm Spaß machen. Sie könnte aber auch suggerieren, dass man sehr viele Tätigkeiten hat, die sonst keiner machen möchte.
  • ein Traditionsbetrieb: Was positiv nach einem sicheren Arbeitsplatz klingen soll, kann zwischen den Zeilen aber auch bedeuten, dass neue Ideen und Vorschläge nicht erwünscht sind. Hinter einem „dynamischen, jungen Unternehmen“ könnten sich andersherum chaotische Zustände verbergen.
  • schnelle Aufstiegschancen: Vorsicht ist auch bei dieser Formulierung geboten. Sie mag unter Umständen darauf hindeuten, dass in dem Betrieb eine hohe Fluktuation oder ein extremer Personalengpass herrscht, da es kein Mitarbeiter dort lange aushält.

Diese (mehrdeutigen) Ansprüche stellen künftige Arbeitgeber

In jeder Stellenanzeige findet sich auch immer ein Anforderungsprofil an den künftigen Mitarbeiter. Während bei den Erwartungen an die Hard Skills in der Regel wenig Spielraum für Interpretation besteht, wird es bei den erwarteten Soft Skills schon schwieriger. Aufpassen sollten Bewerber zum Beispiel, wenn folgende Eigenschaften verlangt sind:

  • Begeisterungsfähigkeit: Das Risiko ist vorhanden, dass dieser Job so richtig langweilig ist.
  • Belastbarkeit: Bewerber können mit einem Job mit hohem Arbeitsaufkommen rechnen. Überstunden und ein enormer Zeitdruck sind hier möglicherweise an der Tagesordnung.
  • Zielstrebigkeit: Es ist nicht auszuschließen, dass an diesem Arbeitsplatz der Wettkampfgedanke zählt und den Mitarbeitern die Ellenbogenmentalität nicht fremd ist.
  • Teamfähigkeit: Gut möglich, dass sich hinter der geforderten Teamfähigkeit der Wunsch verbirgt, dass sich der neue Mitarbeiter einem bestehenden Team einfügt und seine eigenen Ideen nicht verlangt sind.
  • Eigenverantwortung: Bei diesem Job haben die Angestellten zwar eine Menge Freiheiten, es besteht allerdings auch das Risiko, dass sie für Fehler ganz allein geradestehen und diese ausbügeln müssen.

Natürlich muss sich hinter all diesen Formulierungen nicht unbedingt eine Floskel oder eine komplett andere Bedeutung verbergen. Die Aussagen können schließlich auch genau so gemeint sein, wie aufgeführt. Als Bewerber lohnt es sich daher, immer die Stellenausschreibung in ihrer Gesamtheit zu betrachten und sich über das Unternehmen noch vor einer Bewerbung genau zu informieren.

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Inflation

Inflation – wie man jetzt ein höheres Gehalt aushandelt

Die Inflation ist aktuell so hoch, dass sie bei wirklich jedem (finanziell schmerzhaft) angekommen sein sollte. Denn die Preissteigerungen betreffen längst nicht mehr nur den Sprit und die Heizkosten, sondern lassen sogar den Supermarkteinkauf zu einer Luxustour werden. Für Angestellte ist jetzt ein idealer Zeitpunkt, um das Gehalt neu zu verhandeln – dabei ist jedoch einiges zu beachten.

Die Ausgangslage: Inflation

Ein Blick in die Kontoauszüge offenbart das Dilemma. Während das Gehalt auf der Habenseite seit Jahren unverändert ist, werden die Abzüge von Monat zu Monat höher. Und das liegt nicht etwas daran, dass wir plötzlich verschwenderisch werden und mehr konsumieren. Die bittere Erkenntnis ist, dass die Preise steigen und in der Folge unsere Kaufkraft sinkt. Wenn man für das gleiche Gehalt weniger Gegenwert erhält beziehungsweise sich dafür weniger kaufen kann, dann spricht man von einer Inflation.

Die Inflation ist aktuell – nicht zuletzt aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs – mit über 7 Prozent so hoch, wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Was zunächst mit sukzessive steigenden Energie- und Spritpreisen begann, ist mittlerweile in (fast) allen Lebens- und Konsumbereichen angekommen, sodass das Budget vieler Arbeitnehmer immer schmaler wird.

Mehr Gehalt aushandeln – nicht mit Inflation argumentieren

Wer jetzt nicht sparen und jeden Cent zweimal umdrehen will, muss in der logischen Konsequenz mehr verdienen. So einfach ist die Rechnung. Bedeutet: Sofern der Arbeitgeber nicht von selbst eine Gehaltserhöhung ankündigt, könnte eine Gehaltsverhandlung jetzt des Rätsels Lösung sein. Wichtig ist jedoch, dass der Angestellte die Inflation hierbei nicht als schlagendes Argument anführt. Denn das lässt sich viel zu schnell entkräften: Genauso wie der Arbeitnehmer könnte schließlich auch der Arbeitgeber argumentieren, dass alles teurer wird und sich die eigenen Kosten für Materialeinkauf und die Produktion deutlich erhöht haben. Infolge von Gehaltserhöhungen müsste der Betrieb, so die mögliche Argumentation, seine Preise nochmal anheben, was die Inflation letztlich nur noch weiter vorantreiben würde.

Das sind die besseren Argumente bei der Gehaltsverhandlung

Für die Gehaltsverhandlung gibt es daher deutlich überzeugendere Argumente als die Inflation. Wichtig ist vor allem, dass der Chef diese nicht einfach vom Tisch wischen und entkräften kann. Als lohnenswert kann es sich beispielsweise erweisen, Vergleichswerte zur branchenüblichen Bezahlung heranzuziehen. Auch die eigenen guten Leistungen dürfen jetzt gerne herausgestellt werden. Beispielhaft können Sie dabei zum Beispiel erfolgreich abgeschlossene Projekte, neue Tätigkeitsbereiche oder ein kürzlich erhaltenes Lob anführen.

Wie viel mehr Gehalt soll ich fordern?

Bei der Höhe des zu verhandelnden neuen Gehalts ist es von Vorteil, die Inflation im Hinterkopf zu haben und entsprechend einzukalkulieren. Eine Erhöhung um fünf Prozent wird grundsätzlich als Minimum empfohlen, abhängig von der Branche und vom Job ist eine Forderung von zehn bis 15 Prozent aber auch legitim. Tipp: Setzen Sie Ihre Gehaltsvorstellung im Gespräch immer etwas höher an. So besteht noch genug Spielraum, dem möglichen Gegenvorschlag des Chefs entgegenzukommen.

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10 Ideen für eine kreative Bewerbung

10 Ideen für eine kreative Bewerbung

Auf einen spannenden Job bewerben sich unzählige Interessenten. Um nicht in der Masse unterzugehen, sollte Ihre Bewerbung auf den ersten Blick positiv auffallen. Eine kreative Bewerbung kann Sie dem Traumjob einen wichtigen Schritt näherbringen.

Hier finden Sie zehn Tipps, wie Sie stilvoll mit Konventionen brechen und die Aufmerksamkeit der Personaler wecken.

1. Bewerbung im Corporate Design

Orientieren Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Bewerbung am Corporate Design des gewünschten Arbeitgebers. Greifen Sie Farben und Stilelemente auf dezente Weise auf, zum Beispiel für Überschriften. Gestalten Sie bereits den Briefumschlag auf diese Weise, um Aufmerksamkeit zu wecken.

2. Spielen Sie mit Farbe

Bewerbungen in Schwarz-Weiß wirken zwar seriös, können aber auch schnell langweilig erscheinen. Mit ein oder zwei gezielt und subtil platzierten Farben hebt sich Ihre Bewerbung auf positive Weise ab.

3. Bewerbung mit Format

Spielen Sie auch einmal mit dem Format Ihrer Bewerbung. Das lohnt sich vor allem, falls Sie Ihre Dokumente in Printform einreichen. Eine Bewerbung im Querformat oder in quadratischer Form überrascht und unterscheidet sich direkt von der Mehrzahl anderer Kandidaten.

4. Kreatives Anschreiben: Wählen Sie einen starken Einstieg

„Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle …“, „Mit großem Interesse habe ich Ihre Ausschreibung gelesen …“: Solche Standardfloskeln lesen Personaler dutzende Male am Tag. Besser zeigen Sie vom ersten Satz an, dass Sie sich über das Unternehmen informiert haben und perfekt auf die ausgeschriebene Stelle passen. Dabei können Sie sich an typischen Clickbait-Überschriften in Online-Medien orientieren.

Beispiel: „Wie können Sie Ihre Kundenberatung effektiver gestalten?“ „Sie möchten beim Aufbau Ihrer Logistik-Abläufe bis zu 80 Prozent sparen?“ In den folgenden Sätzen beschreiben Sie dann, welche Qualifikationen Sie mitbringen, um die gestellten Aufgaben zu lösen.

5. Cliffhanger machen neugierig

Cliffhanger kennen Sie aus Filmen oder aus Kriminalromanen. Die Geschichte stoppt an einer besonders spannenden Stelle, um das Publikum bei der Stange zu halten. Mit Cliffhanger-Sätzen können Sie auch Personaler zum Weiterlesen animieren.

Beispiel: „Möchten Sie wissen, wie ich dieses schwierige Projekt erfolgreich zu Ende geführt habe? Dann werfen Sie einen Blick in das Projektprotokoll im Anhang.“

6. Geben Sie Ihre Schwächen ehrlich an

Es klingt vielleicht zunächst kontraproduktiv, aber Sie können mit Ihrer Bewerbung auch punkten, wenn Sie Ihre Schwächen zugeben. Nachdem Sie im Anschreiben erklärt haben, was Sie alles können, lassen Sie einen Absatz mit den Dingen folgen, die Sie noch nicht beherrschen, zum Beispiel Französisch sprechen oder Webdesign.

Das lässt sie authentisch und glaubwürdig erscheinen. Selbstverständlich sollte es sich bei diesen Schwächen nicht um Eigenschaften handeln, die für die ausgeschriebene Stelle essenziell sind.

7. Lebenslauf als Zeitstrahl

Auch der Lebenslauf bietet viele Möglichkeiten für eine kreative Gestaltung. Meist ist er als chronologische Tabelle angelegt. Aufmerksamkeit wecken Sie, wenn Sie mit diesem Standard brechen und die Stationen Ihrer Laufbahn als horizontalen Zeitstrahl oder als Infografik präsentieren.

8. Fügen Sie Zitate aus Referenzen ein

Ihre Qualifikationen sollten durch Referenzen belegt sein. Statt diese nur an die Bewerbung anzuhängen, können Sie kurze Zitate aus Referenzen und Empfehlungsschreiben bereits im Anschreiben oder im Lebenslauf einfügen.

9. Icons nutzen

Der Lebenslauf lässt sich auch hervorragend mit grafischen Elementen wie Bulletpoints oder Icons auflockern. Solche Elemente helfen zugleich dabei, Ihren Lebenslauf übersichtlich zu gliedern. Mit gefüllten und unausgefüllten Kreisen können Sie etwa Ihre Sprach- und Fachkenntnisse auf platzsparende und anschauliche Weise darstellen.

10. Bewerbung kreativ auf die Branche abstimmen

Insbesondere im Medien-Bereich können Sie punkten, wenn Sie Form und Design Ihrer Bewerbung auf die jeweilige Branche abstimmen. Bewerben Sie sich als Print-Journalist? Gestalten Sie Ihre Bewerbung in Form einer Zeitung. Für Ihre Bewerbung als Webdesigner richten Sie eine eigene Website ein. Die Bewerbung für die Werbeagentur reichen Sie als Flyer ein, mit dem Hinweis, bei Interesse weitere Unterlagen nachzureichen.

Auch in anderen Berufszweigen können Sie auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. Bewerben Sie sich als Koch, gestalten Sie Ihren Lebenslauf in Form einer Speisekarte. Oder legen Sie Ihrer Bewerbung als Handwerker eine Maurerkelle bei, auf der Sie wichtige Stationen Ihrer Laufbahn notieren.

Info-Box: Kreative No-Gos

  • Übersichtlichkeit geht vor: Bei aller Freude an der kreativen Gestaltung sollten Personaler die wichtigsten Fakten zu Ihrer Person weiterhin schnell finden können. Dazu gehört auch, dass Sie sich an den klassischen Aufbau mit Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen und Referenzen halten.
  • Weniger ist mehr: Beschränken Sie sich bei der Auswahl an Farben, Icons und anderen grafischen Elementen auf einige wenige, die bestenfalls auf das Corporate Design des Unternehmens abgestimmt sind. Mehr als zwei Schriftarten sollten Sie ebenfalls nicht nutzen.
  • Professionelles Bewerbungsfoto: Je nach Branche dürfen Sie auf dem Bewerbungsfoto gerne auch eine lockerere Pose einnehmen. Es sollte jedoch von einem professionellen Fotografen angefertigt sein. Auf Instagram-Filter sollten Sie verzichten.
  • Dateigröße beachten: Bei E-Mail-Bewerbungen achten Sie darauf, dass die angehängte Datei eine Größe von maximal 5 MB nicht überschreitet. Einige Unternehmen geben auch an, wie groß der Anhang maximal sein darf.

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Kurzbewerbung

Kurzbewerbung – kurz und knapp von sich überzeugen

Als Auftakt für einen neuen Job kann sie ideal sein. Eine gute Kurzbewerbung vermittelt einen guten ersten Eindruck, sie weckt (auch ohne Stellengesuch) das Interesse des Personalchefs und kann dann sogar der Türöffner für eine steile Karriere sein. Wie man von sich in der Kürze überzeugt und wann eine Kurzbewerbung angesagt ist – dieser Ratgeber hat Antworten.

Was muss rein? Das gehört in eine Kurzbewerbung

Eine Kurzbewerbung ist, wie der Name bereits sagt, kurz. Die kleine Schwester der ausführlichen Bewerbung konzentriert sich auf das Wesentliche und besteht nur aus:

  • dem Anschreiben (eine Seite)
  • dem Lebenslauf (eine Seite, maximal zwei Seiten)
  • einem Bewerbungsfoto (optional)

Nicht enthalten sind dagegen Zeugnisse, Arbeitsproben, Referenzen und ein Deckblatt. Kurzbewerbungen werden häufig per E-Mail (vorzugsweise als PDF-Dokument) versandt, sodass auch eine Bewerbungsmappe nicht benötigt wird.

Da die Kurzbewerbung nur einen geringen Umfang hat, besteht die große Herausforderung darin, bereits beim Anschreiben und Lebenslauf von sich und seinen Qualifikationen zu überzeugen. Inhaltlich sollten Sie sich bei der Kurzbewerbung am Stil der ausführlichen Bewerbung orientieren. Eine speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Bewerbung sollte es in der Regel daher schon sein. Im besten Fall schreiben Sie sogar einen konkreten Ansprechpartner an – hier ist etwas Vorabrecherche gefragt.

Hinweis: Eine ausführliche Bewerbung ersetzt eine Kurzbewerbung in aller Regel aber nicht. Hat die erste Bewerbung überzeugt, verlangen viele Unternehmen je nach Position, die besetzt werden soll, noch eine ausführliche Bewerbung mit allen wichtigen Unterlagen.

Jetzt kommt sie gut an – die Einsatzmöglichkeiten für die Kurzbewerbung

Nicht immer ist eine kurze Bewerbung gewünscht und auch sinnvoll. Es gibt aber einige Gelegenheiten, bei denen Sie mit einer Kurzbewerbung sogar viele Pluspunkte sammeln können:

  • Initiativbewerbung: Wer sich bei einem Unternehmen bewirbt, ohne sich auf eine konkret ausgeschriebene Stelle zu beziehen, kann mit einer kurzen Initiativbewerbung zunächst einmal ausloten, ob auf der anderen Seite überhaupt Interesse besteht und eine Stelle frei ist.
  • Auf Verlangen: In dem Fall ist die Kurzbewerbung definitiv die richtige Form. Wenn ein Unternehmen ausdrücklich eine Kurzbewerbung verlangt, dann hält man sich als Bewerber bestenfalls daran. Einige Unternehmen stellen dafür sogar Online-Formulare zur Verfügung, die dann natürlich auch genutzt werden sollten.
  • Jobmesse: Als eine Art Give-away funktioniert die Kurzbewerbung auf Berufs- und Ausbildungsmessen. Wer auf Jobsuche ist, hinterlässt hier an ausgewählten Ständen einfach seine Unterlagen in Papierform. Für diesen Fall ist keine personalisierte Bewerbung notwendig.
  • Minijobs: Handelt es sich um eine geringfügige Beschäftigung, bei der fachliche Qualifikationen weniger eine Rolle spielen, dann liegen Bewerber in jedem Fall mit einer Kurzbewerbung richtig.

Die Vorteile einer Kurzbewerbung

Für Bewerber liegen die wesentlichen Vorteile einer Kurzbewerbung auf der Hand: Sie sparen Zeit, Aufwand und natürlich auch Geld für die Bewerbungsmappe und die Kopien. Kurzbewerbungen können zum Beispiel auf Messen eine Visitenkarte ersetzen und sind deutlich aussagekräftiger.

Aber auch Personaler profitieren von den Kurzbewerbungen: Ihr Aufwand in Bewerbungsprozessen und der Bewerberauswahl reduziert sich deutlich, da sie sich innerhalb kürzester Zeit einen guten ersten Eindruck über die Qualifikationen des Bewerbers verschaffen können.

Berücksichtigt werden sollte jedoch das Risiko, dass man als Bewerber zu schnell abgelehnt wird, wenn man auf den ersten Blick nicht zu 100 Prozent zum Anforderungsprofil passt. Von einer Kurzbewerbung ist daher für Jobsuchende abzuraten, die als Quereinsteiger eine Stelle suchen.

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Vornamen

Andreas & Katja – diese Vornamen sind besonders erfolgreich im Job

Um im Job erfolgreich zu sein, gutes Geld zu verdienen und vielleicht sogar eine Führungsposition zu bekommen, benötigt man nicht nur Fachwissen, Berufserfahrung und weitere Kompetenzen, sondern auch den richtigen Vornamen. Auch wenn es befremdlich und fast schon unfair klingen mag, ist es tatsächlich so, dass es ein Dirk oder eine Sabine einfacher hat, Karriere zu machen, als ein Kevin oder eine Chantal.

Warum hat der Name einen Einfluss auf die Position und das Gehalt?

Rein rational lässt sich die Tatsache natürlich nicht erklären, warum der Vorname Einfluss auf unseren Job und unser Leben haben soll. Er steht schließlich in keinem Zusammenhang mit unserer Intelligenz und unserem Charakter. Welchen Namen wir tragen, geht letztlich ja sogar nur auf eine Entscheidung zurück, die die Eltern zu einem Zeitpunkt getroffen haben, als man selbst noch nichts zu sagen hatte.

Obwohl demnach der eigene Vorname eigentlich keine Rolle spielen sollte, tut er das dennoch. Denn ganz unbewusst lösen Namen bestimmte Assoziationen im Hinblick auf das Alter, die Herkunft, die Bildung und die Intelligenz einer Person aus. Diese entstehen unter anderem aufgrund von eigenen Erfahrungen, vor allem aber durch Stereotypen. Immer dann, wenn wir eine Person noch nicht kennen, möchten wir unbewusst unsere Informationslücken über sie schließen und – da wir noch keine weiteren Anhaltspunkte haben – ziehen wir Rückschlüsse allein aufgrund des Namens.

Hier wird der Erfolg in die Wiege gelegt – erfolgreiche Vornamen

In Deutschland haben Vornamen einen positiven Einfluss auf die Karriere, wenn

  • sie einen deutschen Klang haben.
  • es sich nicht um Doppelnamen handelt.
  • man sie einfach aussprechen kann.
  • sie gut zum Nachnamen passen.
  • sie zeitlos sind.
  • sie ein bis zwei Silben haben.

Besonders einfach haben es dabei unter anderem Katja, Anna, Nicole, Sabine, Hannah und Emma. Bei den Männern sind es dagegen Andreas, Dirk, Thomas, Michael, Thomas und Christian, die sich auf eine Karriere freuen können.

Namen geben übrigens auch immer einen Hinweis auf das Alter einer Person. Bedeutet: Lesen wir Namen, wie Kurt oder Ingeborg, dann erwarten wir nicht, dass die Person erst 20 Jahre alt ist. Grundsätzlich gilt: Je älter eine Person aufgrund ihres Namens geschätzt wird, desto intelligenter wird sie eingestuft. Menschen mit jünger klingenden Namen verleihen wir automatisch eine größere Attraktivität.

Wenig erfolgversprechende Namen

Es ist tatsächlich so, dass Menschen mit exotisch klingenden und ausländischen Namen Nachteile bei einer Bewerbung und im Job haben können. Wir assoziieren damit eine niedrige soziale Schicht, eine höhere Kriminalitätswahrscheinlichkeit und weniger Intelligenz. Mit Naivität werden beispielsweise Mandy, Chantal und Kevin in Verbindung gebracht. Ihren schlechten Ruf haben diese Vornamen, da man davon ausgeht, dass sie aufgrund einer Modeerscheinung von Eltern mit einem niedrigen Bildungsstand ausgewählt wurden. Besonders schlecht kommen dabei exotische Vornamen in Kombination mit einem traditionellen Nachnamen an. So hat beispielsweise eine Cheyenne Schmidt weniger gute Karten als eine Cheyenne Adashi.

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TED-Talks

Kennen Sie TED?

TED – diese drei Buchstaben stehen für Technology, Entertainment, Design. Hinter dem Namen verbirgt sich eine jährlich stattfindende Innovationskonferenz. Dort zu hören und zu sehen gibt es kurze, inspirierende Vorträge aus zahlreichen Themengebieten. Die TED-Talks-Website stellt die besten Vorträge als Videos mit Untertiteln in verschiedenen Sprachen zur Verfügung.

Was das Besondere an den TED-Talks ist und welche Videos sich lohnen, erfahren Sie hier.

Innovationskonferenz seit 1984

Die Geschichte der TED-Talks beginnt 1984. In diesem Jahr veranstaltet der Architekt Richard Saul Wunderman zum ersten Mal eine Konferenz, auf der Technologie-Entwickler mit Designern und anderen Vordenkern Ideen austauschen sollen. Die erste Veranstaltung bringt jedoch kaum Geld ein. Die zweite Konferenz folgt erst sechs Jahre später – mit wesentlich größeren Erfolg.

Seit 1990 finden die TED-Talks jährlich in Monterey, Kalifornien, statt. Hinter TED steht eine Non-Profit-Organisation, geleitet wird das Projekt seit 2002 vom Journalisten und Medienunternehmer Chris Anderson. Unter dem Namen TEDx haben sich unabhängig organisierte Ableger der Konferenz auf der ganzen Welt verbreitet.

TED-Talks: Spannende Ideen kurz und knackig auf den Punkt gebracht

TED-Talks dienen dem Austausch „verbreitungswürdiger Ideen“ („ideas worth spreading“). Das Thema des Vortrags ist frei wählbar, meist geht es um aktuelle Forschungsergebnisse und neue Bücher, um Geschäftsideen und gemeinnützige Projekte. Viele Vorträge beschäftigen sich mit Business-Themen, andere gehen auf soziale, philosophische oder psychologische Fragen ein.

Eines haben alle Vorträge gemeinsam: Sie dürfen nicht länger als 20 Minuten dauern und sollen Ideen auf möglichst spannende Weise präsentieren. Die TED-Talks folgen dem sogenannten Storytelling-Format, das jeweilige Thema wird also in eine ansprechende Geschichte verpackt.

Wer an den Konferenzen teilnehmen und einen Vortrag halten möchte, muss sich bewerben. Bezahlt werden die Vortragenden nicht.

Schaffen Sie es nicht persönlich zur Konferenz, ist das kein großes Problem. Die TED-Talks-Website stellt die besten Vorträge als kostenlose Videos zur Verfügung. Ein Team von über 40.000 Freiwilligen übersetzt die Talks aus dem Englischen in 115 Sprachen.

Erfolgreiche Videos generieren mehrere Millionen Klicks. Mit über 72 Millionen Aufrufen am häufigsten angesehen wurde der TED-Talk des Erziehungswissenschaftlers Ken Robinson. In seinem Vortrag geht es darum, wie die Schule die Kreativität von Kindern abtötet.

Interessante Kategorien und Talks zum Thema Büro und Karriere

Bei mehr als 3.900 Videos ist die Auswahl an spannenden Themen groß. Um die Qual der Wahl etwas zu erleichtern, können Sie sich zu Ihren Interessen passende Vorträge empfehlen lassen. Unter dem Menüpunkt „TED Recommends“ geben Sie einfach Ihre Vorlieben an und erhalten Vorschläge per E-Mail.

Vorträge zu den Themen Unternehmertum und Karriere finden sich in der Kategorie „Business“. In einem der beliebtesten TED-Talks zu diesem Themenspektrum erklärt Ray Dalio, wie Sie eine Unternehmenskultur schaffen, in der Mitarbeiter gute Ideen teilen und die besten Ideen gewinnen („How to build a company where the best ideas win“).

Interessant für alle, die im Büro arbeiten, sind auch Vorträge zum Thema Motivation. Der US-amerikanische Karriereberater und Bestseller-Autor Dan Pink gibt zum Beispiel einen kurzen Einblick in die Wissenschaft der Motivation. Was ist Motivation eigentlich? Und warum verliert man sie manchmal so schnell? „Das Rätsel der Motivation“ („The puzzle of motivation“) gibt Antworten.

„Warum perfekte Bewerber nicht immer die besten sind“ lautet der Titel eines Vortrags von Regina Hartley („Why the best hire might not have the perfect resume“). Die HR-Managerin von UPS erklärt, warum beim Erstellen des Lebenslaufs durchaus Mut zur Lücke gelten darf und worauf Unternehmen bei Bewerbern heute wirklich achten. Auch für Personaler ein durchaus spannendes Thema.

Weitere relevante Vorträge finden sich in den Kategorien Entrepreneur, Innovation, Leadership und Persönlichkeitsentwicklung. Interessant könnten auch Vorträge aus den Themenbereichen Internet, Machine Learning und Work-Life-Balance sein.

Kritik am TED-Modell

Kein erfolgreiches Projekt ohne Kritik. TED muss sich etwa häufig den Vorwurf gefallen lassen, elitär zu sein. So berechnet die Non-Profit-Organisation zum Beispiel 6.000 US-Dollar für ein Tagungsticket. Dennoch werden weder die Sprecher noch die freiwilligen Übersetzer bezahlt.

Zudem finden sich nicht alle Vorträge auf der Website. So fehlt zum Beispiel ein umstrittener Vortrag von Nick Hanauer, in dem es um den Zusammenhang von hohen Steuersätzen und Arbeitslosigkeit sowie wirtschaftlicher Gleichstellung geht. Ein ausführlicherer Vortrag Hanauers wurde allerdings veröffentlicht.

Kritik gibt es zudem am Format der Vorträge selbst. Das Storytelling-Format lege zu viel Wert auf Unterhaltung und zu wenig Wert auf wissenschaftliche Seriosität, bemängeln Kritiker.

Zu einigen Kritikpunkten nimmt die TED-Talks-Website unter „Debunking TED myths“ direkt Stellung. So betont die Non-Profit-Organisation zum Beispiel, gezielt nach Ideen aus der ganzen Welt zu suchen und Vortragende zu unterstützen, die sich eine Teilnahme an der Konferenz allein nicht leisten können.

Den Vorwurf der Voreingenommenheit weist die Non-Profit-Organisation zurück. Zwar wird nicht jeder Vortrag auf der Website veröffentlicht, doch die Organisation gebe ihr bestes, um konstruktive Talks zugänglich zu machen, unabhängig von der politischen Einstellung der Sprecher. Alle Vorträge zu Wissenschafts- und Gesundheitsthemen müssen dabei von Forschungsergebnissen unterstützt werden, die den Peer Review-Prozess durchlaufen haben.

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Psycho-Tricks

5 einfache, aber effektive Psycho-Tricks, um berufliche Ziele zu erreichen

Um im Job weiterzukommen, ist es gar nicht nötig, die Ellenbogen auszufahren. Viel angenehmer ist es doch, von den Kollegen und vom Chef gemocht zu werden, zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre beizutragen und on top sogar noch seine beruflichen Ziele zu erreichen. Kleine Psycho-Tricks können dabei helfen – sofern sie wohl dosiert sind und natürlich niemandem schaden.

Psycho-Tricks – wie wir andere gekonnt manipulieren

Auch wenn wir es bewusst nur ungern zugeben, die meisten von uns wenden immer mal wieder kleinere und auch größere Psycho-Tricks an, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Selbst kleine Kinder machen das schon, indem sie sich beispielsweise schreiend vor die Supermarktkasse auf den Boden werfen, wenn sie keine Süßigkeiten bekommen. Im Erwachsenenalter provoziert man vielleicht den Partner, indem man fremdflirtet, um Eifersucht hervorzurufen. Vielleicht „bestraft“ man den Partner auch mit Liebesentzug, wenn der andere eine wichtige Aufgabe nicht erfüllt hat. Und wer dem neuen Nachbarn ein Geschenk vorbeibringt, hat bei ihm direkt ein Stein im Brett, wenn man sich künftig den Rasenmäher ausleihen will. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Denn immer dann, wenn wir etwas mit einem Hintergedanken zu unserem Vorteil tun, steckt auch eine gewisse Manipulation dahinter. Ein klein wenig freundlicher ausgedrückt heißt das dann Psycho-Trick.

Psycho-Trick 1: Um Gefallen bitten

Von diesem Spielchen profitieren Sie gleich doppelt. Bitten Sie einen Kollegen doch einfach mal um einen kleinen Gefallen. Dieser muss schnell und unkompliziert zu bewerkstelligen sein, sodass er gar nicht ausgeschlagen werden kann. Aus psychologischer Sicht fühlt sich der Helfer dann wertgeschätzt, wenn Sie sich über seine Hilfestellung freuen und sich bedanken. Das Erlebnis wird als positive Erfahrung abgespeichert. Da daher auch der Kollege profitiert, hilft er künftig mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch bei größeren Gefallen gerne aus, ohne dass man lange bitten und betteln muss.

Psycho-Trick 2: Den anderen imitieren

Um Sympathie beim Chef hervorzurufen, kann der Trick der Imitation wahre Wunder bewirken. Ohne es zu übertreiben, werden hierbei dezent Gesten sowie die Mimik und Körperhaltung des anderen imitiert. Möglich ist es auch, Gesagtes zu wiederholen. Sofern der Vorgesetzte die Imitation nicht bewusst erkennt, fühlt er sich von seinem Gesprächspartner ernst genommen und verstanden.

Psycho-Trick 3: Komplimente machen

„Das war richtig gute Arbeit!“ „Sie sehen heute aber gut aus.“ Wer bekommt sie nicht gerne? Ernst gemeinte Komplimente kommen immer gut an. Sie symbolisieren Wertschätzung und vermitteln zudem Interesse und Respekt. Wer Komplimente bei passender Gelegenheit verteilt, erntet Sympathiepunkte und kann sicher sein, dass sich die Person gerne für den Komplimenteverteiler einsetzt.

Psycho-Trick 4: In Vorleistung treten

Da das Leben bekanntlich aus Geben und Nehmen besteht, ist es immer eine gute Idee, selbst erst einmal eine gewisse Leistung zu erbringen, wenn man etwas erreichen will beziehungsweise von anderen etwas möchte. Wie wäre es zum Beispiel damit, dem Kollegen einen Gefallen zu tun oder dem Chef seine Hilfe anzubieten? Indem Sie in Vorleistung treten, entsteht automatisch ein Ungleichgewicht in der „Beziehung“. Die andere Person gerät in die Defensive und fühlt sich schnell dazu verpflichtet, auch dem scheinbar freiwilligen Helfer etwas Gutes zu tun.

Psycho-Trick 5: Geheimnis von sich preisgeben

Achtung, dieses Spiel ist nur bei Kollegen geeignet, zu denen man ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen möchte. Beim Vorgesetzten könnte der Schuss dagegen komplett nach hinten losgehen, wenn man anfängt, von sich selbst Geheimnisse preiszugeben. Grundsätzlich schafft das Mitteilen einer vertraulichen Nachricht aber eine besondere Verbindung zwischen zwei Personen. Die ins Vertrauen gezogene Person fühlt sich geehrt und empfindet Sympathie mit dem Geheimniserzähler. Vor allem am Arbeitsplatz lohnt es sich jedoch, möglichst keine verfänglichen Geschichten zu erzählen – denn wer weiß, ob die Person das Geheimnis bei passender Gelegenheit sonst zu seinen Gunsten nutzt und es selbst weitererzählt?

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Junger Geschäftsmanns, bei einem Online-Bewerbungsgespräch

Online-Vorstellungsgespräch: Vor- und Nachteile sowie Tipps für den Ersteindruck per Videochat

Eine Einladung zu einem Online-Vorstellungsgespräch ist inzwischen fast genauso üblich wie ein erstes Treffen von Angesicht zu Angesicht. Doch das Gespräch per Videochat stellt Bewerber vor neue Herausforderungen. Mehr zu Vor- und Nachteilen der Bewerbungsform sowie Tipps für das Online-Vorstellungsgespräch, gibt es hier.

Vor- und Nachteile des Vorstellungsgesprächs im Videochat

Online-Vorstellungsgespräche erleichtern die Planung – und zwar sowohl für Unternehmen als auch Bewerber: Zeit- und Kostenaufwände für die Anfahrt entfallen, außerdem müssen vor Ort keine Räume geblockt werden. Das macht die Terminfindung insgesamt flexibler.

Zusätzlich ermöglicht diese Form des Bewerbungsgesprächs dem Unternehmen, in einem größeren Radius nach passenden potenziellen Mitarbeitern zu suchen. Nicht zuletzt fühlt sich der Kandidat in seinem eigenen Zuhause meist entspannter – ein großer Vorteil in der oft eher aufregenden Bewerbungssituation.

Neben all den Vorteilen birgt ein Online-Vorstellungsgespräch aber auch einige Nachteile. So sind Bewerber wie Unternehmen darauf angewiesen, dass die technische Ausrüstung zum passenden Zeitpunkt funktioniert. Auch eine stabile Internetverbindung ist ein Muss, um sich auf diese Weise vorzustellen.

Zudem kann ein Videochat eine persönliche Begegnung nicht restlos ersetzen: Der persönliche Eindruck fehlt und auch die Möglichkeiten der Körpersprache sind deutlich eingeschränkt. Insgesamt sind die Atmosphäre und der Austausch nicht mit einem “echten” Vorstellungsgespräch vergleichbar.

Tipps für das Online-Vorstellungsgespräch

Mit den folgenden Tipps können Bewerber das meiste aus der Situation herausholen:

  • Testlauf:

    Vor dem großen Tag ist es sinnvoll, einen Probedurchlauf zu machen. Funktionieren Kamera und Mikrofon? So läuft beim Gespräch zumindest technisch alles glatt.
  • Hintergrund:

    Er sollte umsichtig gewählt werden und möglichst neutral sein. Natürlich dürfen Bücherregal, Poster oder Ähnliches ins Bild – Bewerber sollten aber einen Extrablick riskieren, was genau sie dem potenziellen künftigen Chef da zeigen.
  • Kleidung:

    Auch wenn im Bewerbungsgespräch nur die obere Körperhälfte zu sehen ist, sollten sich Bewerber so kleiden, als würden sie direkt in der Firma vorsprechen. Das trägt zu einer guten Haltung bei.
  • Störquellen vermeiden:

    Das Handy sollte auf lautlos gestellt und andere Hausbewohner informiert werden, dass sie während des Online-Bewerbungsgesprächs nicht stören dürfen.
  • Mimik:

    Das Gesicht ist beim Video-Chat im Fokus, daher ist ein freundlicher und interessierter Gesichtsausdruck umso wichtiger.

So gerüstet wird das Online-Vorstellungsgespräch sicher ein voller Erfolg.

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Work und Life in Balance

Karriere verweigern, Lebensglück steigern!?

Die klassische Karriere wird heutzutage von Arbeitnehmern immer häufiger in Frage gestellt. Das Streben, auf der Karriereleiter Stück für Stück nach oben zu gelangen, verträgt sich kaum mit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. Und diese ist vielen „Karriereverweigerern“ mittlerweile deutlich wichtiger als Geld, Posten und Prestige.

Karriere – ein Konzept im Wandel

Der Begriff Karriere leitet sich vom lateinischen Wort „carrus“ (Wagen) ab und ist streng genommen die Bezeichnung für jede berufliche Laufbahn. In der modernen Gesellschaft wird Karriere aber mit einem beruflichen und daraus folgenden wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg gleichgesetzt.

Über Jahrzehnte hinweg haben sich vor allem Männer über ihren Beruf und ihre Karriere definiert. Der Job stand an erster Stelle, häufig sogar vor der Familie. Statussymbole spielten eine wichtige Rolle, getreu dem Motto „Mein Haus, mein Auto, mein Boot!“. Vielen erfolgreichen Karrieristen wurde erst im hohen Alter bewusst, dass sie im Familienleben wichtige Dinge verpasst hatten, die man nicht nachholen kann. Doch diese Form der Karriere, die lange Zeit fast als alternativlos galt, bröckelt zusehends …

Die Arbeitnehmerin und der Arbeitnehmer von heute möchte mehr Familie, mehr Freizeit, mehr Sinn, mehr Zufriedenheit und mehr Glück. Und das funktioniert nicht, wenn man eine 80-Stunden-Woche hat. Sowieso setzt sich auch in Deutschland die Erkenntnis durch, dass man den Wert eines Mitarbeiters nicht nur am Stundenzettel messen sollte. Dementsprechend sind in den letzten Jahren flexible Arbeitszeitmodelle auf dem Vormarsch.

Vereinbarkeit von Job und Sozialleben

Die Ellenbogenmentalität und der unbedingte Karrierewille sind Eigenschaften, die nicht unbedingt förderlich für eine harmonische Zusammenarbeit. Leider färben diese nicht selten auf das Privatleben ab und erschweren dort das Zusammenleben. Nach einem langen und harten Arbeitstag ist es nicht verwunderlich, dass die Energie für Familie, Freunde und Hobbys fehlt. Doch genau diese Lebensbereiche sind es, die am ehesten zufrieden und glücklich machen können. Aus diesem Grunde verabschieden sich immer mehr Beschäftigte von dem Gedanken, unbedingt eine astreine Karriere hinzulegen.

Die Elternzeit hat dafür gesorgt, dass eine stetig steigene Zahl an Vätern sich für eine längere Zeit um die Erziehung der Kinder kümmern. Die meisten von ihnen empfinden das als Gewinn. Auch mit einer Situation, in der die Frau mehr Geld verdient, kommen Männer immer besser klar. Bis vor wenigen Jahren taten sich die Herren der Schöpfung damit eher schwer. Und viele ArbeitnehmerInnen pflegen Freundschaften intensiver und haben erkannt, dass das erfüllender ist, als in der X-ten Fortbildung zu sitzen, um beruflich voranzukommen.

Karriereverweigerung als Kapitalismuskritik

Natürlich möchte jeder Arbeitnehmer erfolgreich sein und so entlohnt werden, dass keine finanziellen Probleme entstehen. Früher mussten Unternehmen nur mit der nächsten Gehaltserhöhung um die Ecke kommen, um die Mitarbeiter zu noch größerem Engagement zu bewegen. Das hat sich geändert. „Geld ist nicht alles!“ denken sich viele ArbeitnehmerInnen und erhöhen ihrerseits die Anforderungen an den Arbeitgeber.

Ein modernes Unternehmen sollte über das monetäre hinaus einen Ort schaffen, an dem man sich wohlfühlen kann. Gesundes Essen in der Kantine, flexible Arbeitszeiten, nachhaltiges Wirtschaften, flache Hierarchien, einen möglichst hohen Grad an Selbstbestimmung sowie die Bekenntnis zu fairen Arbeitsbedingungen gehören zu den Vorstellungen vieler Fachkräfte. Ist ein Unternehmen dahingehend schlecht aufgestellt, hat es kaum Chancen, talentierte Kräfte für sich zu gewinnen.

Karriereverweigerung passt in die heutige Zeit, in der Trends wie Minimalismus, Repair Cafés und DIY-Ideen (do it yourself) einen regelrechten Boom erleben. Alle Bewegungen sind auch eine direkte Kritik an einem (Turbo)Kapitalismus, der mit seinem extremen Stresspegel viel zu oft zu gesundheitlichen Schäden wie Depressionen oder Burn-outs führt und sich in den meisten Fällen sehr negativ auf das Lebensglück auswirkt.

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Mann und Frau pixelige Grafiken in 8-Bit-Darstellung

Gamification: Wie funktioniert die spielerische Weiterbildung?

Lebenslanges Lernen gehört in der modernen Arbeitswelt dazu. Doch das fällt nicht immer leicht. Gamification ist eine Methode, um besonders schwierige oder trockene Inhalte besser zu vermitteln, einfacher zu verstehen und langfristig im Gedächtnis zu behalten.

Was bedeutet “Gamification”?

Werden Elemente aus dem Spielbereich in einen neuen Kontext übertragen, spricht man von “Gamification”. Teilnehmer einer Weiterbildung mit Gamification-Aspekten sammeln beispielsweise Punkte für abgeschlossene Lerneinheiten, die vielleicht sogar als Sterne angezeigt werden. Oder die Inhalte sind je nach Schwierigkeitsstufe in Level gegliedert, die der Lernende durch das Absolvieren von Einheiten “freischalten” muss.

Der Effekt: Wie funktioniert Gamification?

Gamification führt dazu, dass Menschen motivierter sind und gefordert werden. Der Ansatz spricht den Spieltrieb an, “Belohnungen” in Form von Punkten lösen Glücksgefühle aus. So bleiben neue Inhalte besser im Gedächtnis und Mitarbeiter auch bei schwierigeren Aufgaben länger und konzentrierter bei der Sache.

  1. Unterschiedliche Lerntypen werden angesprochen

Der wohl größte Vorteil der Gamification im Bereich der Weiterbildung: Es werden verschiedene Lerntypen gleichermaßen angesprochen. Im Idealfall werden unterschiedliche Medien und Vorgehensweisen innerhalb einer Schulung kombiniert. So fühlen sich sowohl visuell und auditiv als auch motorisch oder kommunikativ lernende Mitarbeiter abgeholt, also sowohl jene, die durch Zuschauen oder Zuhören am besten lernen als auch jene, die Dinge ausprobieren oder durchsprechen müssen. Das kann etwa durch Videos, Rollenspiele oder interaktive Aufgaben erreicht werden.

  1. Neues Wissen wird besser verinnerlicht

Erfolgsmomente bleiben besser im Gedächtnis, denn wir nehmen sie bewusster wahr. Das können sich Ausbilder zunutze machen. Wird eine korrekt gelöste Aufgabe etwa durch einen kleinen Tusch oder einen auf dem Bildschirm abgefeuerten Konfettiregen begleitet, regt das das Belohnungszentrum im Gehirn der Schulungsteilnehmer an. Gleiches gilt für kleine “Gewinne”, etwa Schokotäfelchen, die im Seminar für erfolgreich gelöste Einheiten verteilt werden.

  1. Die Motivation bleibt erhalten

Wer die Lernenden aktiv einbezieht, wie es dank Gamification leichter möglich ist, beugt Motivationsverlust effektiv vor. Das gelingt zum Beispiel, indem die Gruppe in Teams aufgeteilt wird, die die Inhalte sozusagen “um die Wette” erarbeiten. Winkt am Ende neben Ruhm und Ehre auch ein kleiner Preis, sind das Durchhaltevermögen und der Ehrgeiz groß. Derselbe Effekt lässt sich auch bei Einzelaufgaben nutzen, etwa durch eine (anonymisierte) Bestenliste, anhand derer sich die Teilnehmer spielerisch miteinander messen können.

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"Weiterbildung" geschrieben auf einem Notizblock

Weiterbildung beantragen: 5 Argumente, die den Chef überzeugen

Viele Firmen nehmen das Thema Weiterbildung sehr ernst und investieren in die Schulung ihrer Mitarbeiter. Schwierig kann es allerdings werden, wenn Angestellte eine individuelle Weiterbildung machen möchten, die vom allgemeinen “Lehrplan” abweicht. In diesem Fall sind gute Argumente wichtig, mit deren Hilfe der Chef vom Nutzen der Maßnahme überzeugt werden kann.

  1. Auch eine individuelle Weiterbildung kommt dem ganzen Team zugute

Viele Vorgesetzte machen sich Sorgen, mit einer individuellen Weiterbildung den Anschein der Bevorzugung zu erwecken. Um dieses Argument zu entkräften, gilt es, die Nützlichkeit für das gesamte Team hervorzuheben: Die Schulung hilft nicht nur dem teilnehmenden Mitarbeiter beruflich weiter, er kann das neu erlangte Wissen auch an seine Kollegen weitergeben. Und zwar ohne dass diese ihrerseits an einer externen Schulung teilnehmen müssten. Das spart dem Unternehmen letzten Endes Zeit, Geld und Ressourcen.

  1. Die Weiterbildung hilft, Abläufe im Unternehmen zu verbessern

Mit jeder Weiterbildung kommt neues Wissen in die Firma. Dieses kann dabei helfen, veraltete Abläufe überhaupt erst zu erkennen und im nächsten Schritt zu optimieren. Oder neue, bessere Vorgehensweisen einzuführen. Die tägliche Arbeit wird dadurch effizienter, sodass Kosten eingespart werden können. Zusätzlich steigt möglicherweise die Qualität der Leistung.

  1. Die Wunschweiterbildung bietet einen wichtigen Mehrwert

Das Unternehmen investiert doch bereits in die Mitarbeiterschulung, warum sollte eine individuelle Weiterbildung da genehmigt werden? Hier ist es wichtig, klar herauszustellen, welchen Mehrwert die Wunschweiterbildung für die Firma bietet. Welche Inhalte werden nur hier vermittelt, nicht in den bereits vorgesehenen Schulungen? Und: Welche Vorteile bringen genau diese Inhalte dem Unternehmen?

  1. Die Weiterbildung kommt dem Chef direkt zugute

Der Mitarbeiter wird durch seine Wunschweiterbildung dazu befähigt, den Chef bei bestimmten Aufgaben zu entlasten? Wunderbar! Schulungswillige sollten genau herausstellen können, welche Punkte der angestrebten Schulung dem Vorgesetzten selbst das Leben künftig erleichtern würden.

  1. Es entstehen keine Fehlzeiten

Vor allem wenn die Auftragslage hoch ist, schrecken Vorgesetzte oft davor zurück, Weiterbildungen und eine damit verbundene Abwesenheit zu genehmigen. Angestellte sollten sich deshalb informieren, ob die angestrebte Wunschweiterbildung auch berufsbegleitend absolviert werden kann. Am besten tun sie dies bereits, bevor sie die Schulung bei ihrem Chef beantragen. Das wirkt nicht nur gut vorbereitet, sondern hilft auch, den Einwand zu entkräften.

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"Out of the Box"- Denken symbolisiert durch

“Out of the box”-Denken: Tipps, um über den Tellerrand zu blicken

Wenn im Job Kreativität gefragt ist, fällt nicht selten der Satz: “Think outside the box!” Wörtlich übersetzt werden Mitarbeiter demnach aufgefordert, außerhalb ihrer “Box” zu denken. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Und wie geht das?

Was bedeutet “Out of the box”-Denken überhaupt?

Der Begriff “Out of the box thinking” bezeichnet ein Denkkonzept, das Menschen dazu bewegen soll, abseits ihrer eigenen Erfahrungen und gewohnten Muster nach einer unkonventionellen Lösung für ein Problem zu suchen. Die “Box” steht im Grunde für die Mitarbeiter selbst, ihr gesammeltes Wissen, ihre Werte, ihre Erfahrungen und gewohnten Arbeitsweisen. Beim “Out of the box”-Denken geht es nun darum, gezielt aus Routinen auszubrechen und alles zu hinterfragen, was man zu wissen glaubt.

Das klingt jedoch deutlich leichter, als es ist. In der Praxis ist es gar nicht möglich, komplett aus der eigenen “Box” auszubrechen – schließlich können Menschen sich nie ganz von ihren Erfahrungen und Ansichten freimachen. Das ist allerdings nicht schlimm, solange die Mitarbeiter bereit sind, das eigene Denken und Handeln immer wieder zu hinterfragen und die eigene “Box” durch gezielte Veränderungen zu erweitern.

Tipps für kreative Problemlösungen

Folgende Tipps helfen dabei, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und kreative Lösungen zu entwickeln:

  • Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen:

    Die einfachste Art, die eigene “Box” zu erweitern, ist, andere Menschen in die Problemlösung einzubeziehen. Mit Techniken wie Gruppendiskussionen und Brainstorming können unterschiedliche Lösungsansätze beleuchtet und miteinander kombiniert werden. So entstehen möglicherweise völlig neue Ideen. Am besten klappt das, wenn man sich mit Menschen umgibt, die das Problem aus einer komplett anderen Perspektive betrachten, beispielsweise Kollegen aus einer anderen Abteilung.
  • Neues Wissen aneignen:

    Es ist ratsam, sich stetig neues Wissen anzueignen. Selbst wenn dieses neue Wissen auf den ersten Blick nichts mit den eigenen Aufgaben zu tun hat, kann es als Inspiration für kreative Lösungen dienen.
  • Ortswechsel und Bewegung:

    Neben den immer gleichen Kollegen führt auch die immer gleiche Umgebung dazu, dass sich die Gedanken vieler Arbeitnehmer im Kreis drehen. Wer “out of the box” denken will, sollte den Ort wechseln und sich bewegen. So kann beispielsweise schon ein Spaziergang helfen, auf andere Gedanken zu kommen – wortwörtlich.

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2 Frauen "posen" für ein Bild

Wie wird man Influencer?

Über drei Milliarden Menschen sind in sozialen Netzwerken aktiv. Die meisten von ihnen nutzen Plattformen wie Instagram, YouTube, TikTok, Twitter oder Facebook. Wer als Star oder Sternchen dort präsent ist, kann sich fast automatisch über viele Follower freuen. Mancher Prominente mehrt dadurch nicht nur seinen Ruhm, sondern füllt nebenbei auch seinen Geldbeutel. Zu den ersten „Stars“, die das erkannt haben, gehört sicherlich das „It-Girl der 2000er-Jahre“ Paris Hilton.

Bekannte Personen sind meistens von Haus aus „Influencer“, da sie ihre Fangemeinde bis zu einem gewissen Grad beeinflussen können. Aber auch ganz normale Menschen „wie Du und ich“ können sich zu Influencern entwickeln und über Social Media Geld verdienen. Vor nicht allzu langer Zeit wurde diese Tätigkeit noch belächelt, geschweige denn als Job oder Beruf bezeichnet.

Das hat sich grundlegend geändert. Die modernen Meinungsmacher tummeln sich in unzähligen Nischen und werden längst von der Werbeindustrie hofiert. „Influencer Marketing“ gehört zu den neuesten Trends in der Digitalwirtschaft. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Menschen – übrigens aus allen Generationen – als Traumberuf auserkoren haben. Doch so einfach wie es vielleicht in den Ohren herangehender Meinungsmacher klingt, ist der Job sicherlich nicht.

In unserem Blogartikel beleuchten wir das Thema genauer. Wir schauen uns an, welche Fähigkeiten bzw. Eigenschaften man mitbringen sollte, wie man eine treue Fangemeinde aufbaut und die Reichweite monetarisiert.

Diese Fähigkeiten sollte man als Influencer mitbringen

Bevor man den Weg zum Influencer-Dasein einschlägt, sollte man prüfen, ob man folgende Eigenschaften besitzt. Wenn man kein Naturtalent ist sollte man in sich gehen und feststellen, ob man willens ist bzw. es im Bereich des Möglichen liegt, sich diese Fähigkeiten anzueignen:

  • Kreativität:

Influencer müssen kreativ sein, denn nur mit originellen Ideen fesselt man seine Zielgruppe. Deshalb ist es wichtig, interessante Inhalte zu posten – und das regelmäßig. Wer sich mit Haut und Haaren einem Thema verschrien hat, sollte das jedoch schaffen.

  • Kommunikationsfreude:

Einem Influencer sollte es Spaß machen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sei es auf digitalem oder analogem Wege. Möchte man wirklich Geld verdienen, ist man bei einem erfolgreichen Verlauf nicht mehr nur Privatperson, sondern zugleich Werbeträger von Unternehmen. Und die setzen voraus, dass man bei seinen Anhängern gut ankommt.

  • Mut:

Zwar kann man sich von anderen Influencern einiges abschauen, aber im Endeffekt ist man nur erfolgreich, wenn man „sein eigenes Ding“ macht. Um sich von der Konkurrenz abzuheben gehört es auch dazu, ab und zu die eigene Komfortzone zu verlassen. Meistens entstehen gerade dann die spannendsten Beiträge für die Follower.

  • Professionalität:

Spätestens wenn sich die ersten Unternehmen wegen Produktplatzierungen melden, sollte man das Vorhaben gut organisiert haben. Auch Influencer müssen das Unternehmen anmelden, Steuern zahlen und Rechnungen schreiben. Ausführliche Tipps gibt es dazu in unserer siebenteiligen Artikelserie Selbständig machen.

  • Glaubwürdigkeit:

Um langfristig erfolgreich zu sein, sollte man authentisch bleiben. Es macht beispielsweise wenig Sinn, Produkte nur zu bewerben, weil man dafür viel Geld bekommt. Weicht man häufig von seiner Philosophie ab, verwirrt das Follower und Werbekunden gleichermaßen. Für beide Parteien ist es wichtig zu wissen, wen man da vor sich hat.

  • Geduld:

In 99 % der Fälle dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis man es zum Mikro-Influencer (1.000 bis 1000.000 Follower) geschafft hat. Ist der Stein erst einmal ins Rollen gebracht und das Thema ist entsprechend massentauglich, ist der Schritt zum Makro-Influencer (100.000 bis 1.000.000 Follower) nicht so riesig. Den Status Mega-Influencer (mehrere Millionen Follower) erreichen nur wenige. Man darf sich von Rückschritten nicht entmutigen lassen und muss weitermachen, denn auch kleine Schritte können zum Erfolg führen. In manchen Nischen braucht man übrigens nicht unbedingt unzählige Follower. Unternehmen werden aufmerksam, weil man sich als Experte qualifiziert hat.

So baut man eine Fangemeinde auf

  1. Die passende Nische wählen:

    Hier hängt natürlich viel von den eigenen Interessen, Vorlieben und Erfahrungen ab. In welchem Bereich hat man einen Experten-Status bzw. ist nahe dran und kann Know-how vermitteln, das Menschen wirklich einen Mehrwert bietet? Wer in hart umkämpften Branchen wie z.B. Fitness, Mode oder Reisen sein Glück suchen möchte, sollte sich unbedingt die Konkurrenz anschauen und überlegen, wie man sich davon absetzt und/oder ob man Dinge besser machen kann. Mit ausgefallenen Hobbys und Themen fällt die Auswahl deutlich leichter. Vor dem Start sollte man aber unbedingt prüfen, ob die Zielgruppe überhaupt groß genug ist, um eine (stetig wachsende) Fangemeinde aufzubauen.
  1. Strategie entwickeln:

    Man muss nicht gleich einen minutiösen Redaktionsplan entwerfen, aber ein grober Plan oder ein schriftlich fixiertes Brainstorming ist wichtig. Ein roter Faden sollte erkennbar sein. Immerhin steht man vor der Herausforderung, regelmäßig interessante Inhalte zu veröffentlichen. Recherchen helfen dabei in Erfahrung zu bringen, mit welchen Themen man in der Zielgruppe punkten kann.
  2. Kanäle auswählen:

    Für viele kommende Influencer ergibt sich das fast automatisch, da sie ihre Lieblingskanäle haben und dort schon privat aktiv sind. Es ist empfehlenswert, sich zunächst auf ein oder zwei Kanäle zu fokussieren und dort Follower zu sammeln. Flankierend sollte man überlegen, ob man einen Blog einrichtet und Gastbeiträge schreibt.
  3. Networking:

    Der Austausch mit Gleichgesinnten und anderen Experten aus der Branche helfen dabei, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Dafür kann man z.B. anderen Influencern folgen. Darüber hinaus sollte man auch auf dem Laufenden bleiben, was Entwicklungen rund um das Thema Social Media angeht. Schließlich sollte man die Kanäle, die man bespielt, so gut wie möglich kennen – und ihre Eigenheiten beachten.
  4. Mit der Fangemeinde interagieren:

    Es reicht nicht aus, tolle Inhalte zu produzieren und online zu stellen. Follower stellen Fragen und hinterlassen Kommentare. Darauf sollte man schnell und höflich reagieren (sofern die Kommentare nicht von „Trolls“ oder „Hatern“ kommen). Sicherlich kommt auch mal Kritik auf. Gerade darauf sollte man umfassend reagieren und, sofern die Kritik berechtigt ist, Änderungen vornehmen. Nur so kann man „wachsen“ und besser werden.

Monetarisierung der Reichweite

Selbst mit einer kleinen Fangemeinde lässt sich schon der eine oder andere Cent verdienen. Je mehr Follower, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen eine Markenkooperation mit einem Influencer eingehen wollen. Die direkte und dauerhafte Zusammenarbeit mit einem Werbepartner bzw. mehreren Werbepartnern ist die beste Möglichkeit, um als Influencer Geld zu verdienen. Man wird dann dafür bezahlt, dass man Produkte platziert oder auf die Marke hinweist. Das Honorar ist Verhandlungssache.

Weitere Optionen für die Monetarisierung:

  • Affiliate-Marketing:

    Man nimmt an Partnerprogrammen von Unternehmen teil, deren Produkte idealerweise zum Thema passen. Wird über die Links, die man platziert hat etwas gekauft, erhält man eine vorher festgelegte Provision (Pay per Sale). Möchte das Unternehmen mit ihrem Partnerprogramm z.B. Anfragen generieren, spricht man von Pay per Lead. Beim Abrechnungsmodell Pay per Click erhält man für jeden Klick auf einen Link einen kleinen Betrag.
  • Sponsored Post:

    Man verfasst einen Artikel oder veröffentlicht einen Beitrag im Auftrag eines Werbekunden. Dabei sollte man es auf keinen Fall übertreiben, denn die Follower möchten keinem reinen Werbekanal folgen. Außerdem sollte man gut darauf achten, dass der bezahlte Post zum eigenen Thema passt.
  • Werbeclips:

    Auf manchen Plattformen lässt sich vor, während oder nach dem eigenen Video Werbung einblenden, z.B. auf YouTube. Dafür erhält man meistens sehr kleine Beträge. Aber gerade am Anfang der Karriere gilt: „Auch Kleinvieh macht Mist!“
  • Und ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wenn man über soziale Medien Geld verdient oder wirtschaftliche Vorteile erhält, muss man die Werbung kennzeichnen. Alles andere gilt als Schleichwerbung – und die ist verboten!


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Neue Fähigkeiten Chart mit Stichwort und Symbole

Fortbildung vs. Weiterbildung: Das ist der Unterschied

Die Begriffe Fortbildung und Weiterbildung werden oft verwendet, als wären sie gleichbedeutend – sind sie aber nicht. Der wichtigste Unterschied ist das Ziel der jeweiligen Maßnahme. Dieses entscheidet darüber, für wen eine Fortbildung sinnvoll ist und für wen sich eher eine Weiterbildung eignet.

Die Fortbildung: Ziel und Beispiel

Der Begriff Fortbildung ist im Berufsbildungsgesetz (§ 1 Abs. 4 BBiG) definiert. Demnach sind ein Berufsabschluss sowie einschlägige Berufserfahrung Voraussetzungen für die Maßnahme. Ziele sind:

  • die “berufliche Handlungsfähigkeit” im aktuellen Job zu gewährleisten (Anpassungsfortbildung)
  • die “berufliche Handlungsfähigkeit” im aktuellen Job zu erweitern (Aufstiegsfortbildung)

Eine Fortbildung eignet sich demnach vor allem für Arbeitnehmer, die neue Aufgaben oder eine höhere Position innerhalb des Unternehmens übernehmen sollen. Die Kosten trägt in der Regel der Arbeitgeber.

Ein Beispiel: Nach einer dualen Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau soll eine Mitarbeiterin als Filialleiterin eingesetzt werden. Um sie auf die neuen Aufgaben vorzubereiten, bekommt sie eine Fortbildung in den Bereichen Mitarbeiterführung und Prozesssteuerung. Dieser Fall wäre eine Aufstiegsfortbildung.

Die Weiterbildung: Ziel und Beispiel

Ziel einer Weiterbildung ist es, einem Mitarbeiter oder Arbeitssuchenden bessere Jobperspektiven zu verschaffen. Sie baut auf den im Berufsleben erlernten Fähigkeiten und dem vorhandenen Wissen auf und soll die Chancen verbessern, eine neue Anstellung zu finden oder die aktuelle Karriere voranzutreiben.

In einem festen Angestelltenverhältnis übernimmt der Arbeitgeber manchmal freiwillig die Kosten für die Maßnahme, um seinen Mitarbeiter zu fördern. In allen anderen Fällen muss der Lernwillige die Weiterbildung selbst bezahlen oder einen Antrag auf staatliche Förderung stellen.

Ein Beispiel: Nach mehreren Jahren Berufserfahrung als Finanzbuchhalter will ein Mitarbeiter sein Fachwissen im Bereich Bilanzierung gezielt ausbauen. Er belegt dafür an einer Fernuniversität einen Kurs zum Thema Bilanzbuchhaltung.

Fortbildung oder Weiterbildung: Was passt für wen?

Zusammengefasst ist eine Weiterbildung in jeder Phase des Berufslebens eine Option, um die eigenen Qualifikationen auszubauen – unabhängig vom aktuellen Aufgabenbereich. Bei der Fortbildung hingegen geht es darum, sehr konkrete Inhalte zu lernen. Sie kommt zum Einsatz, wenn einem Mitarbeiter neue Aufgaben zugeteilt werden.

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Ernster Geschäftsmann schreibt etwas am Laptop

Deep Work: Tipps für mehr Konzentration bei der Arbeit

Das Smartphone summt, der Kollege hat eine Frage – und schon ist der Arbeitsfluss unterbrochen, die Konzentration weg. Die Deep-Work-Methode verspricht Abhilfe. Doch was ist damit gemeint und wie wird Deep Work im Arbeitsalltag umgesetzt?

Was ist Deep Work?

Den Begriff „Deep Work“ prägte der US-Informatikprofessor Cal Newport. Gemeint ist der Zustand intensiver Konzentration, für den jegliche Ablenkung auf ein Minimum reduziert wird. Auf diese Weise sollen die eigenen intellektuellen Möglichkeiten komplett ausgeschöpft werden. Mitarbeiter, die Deep Work anwenden, haben angeblich deutlich höhere Erfolgschancen im Beruf als ihre Kollegen.

Der Haken: In der heutigen Zeit ist dieser Zustand laut Newport nur schwer zu erreichen. Das Problem ist das sogenannte Shallow Work. Es bezeichnet oberflächliche Arbeiten wie das Checken von E-Mails oder das Recherchieren im Internet. Solche Tätigkeiten stellen eine ständige Ablenkung dar und verhindern echten Tiefgang (bzw. Deep Work).

So klappt es mit der Konzentration

Die gute Nachricht: Laut Newport ist es lernbar, konzentrierter zu arbeiten. Folgende Maßnahmen sollen zu mehr Konzentration bei der Arbeit verhelfen:

  • Deep-Work-Phasen wie feste Termine behandeln: Newport rät dazu, sich bis zu drei Wochen im Voraus feste Termine im Kalender einzutragen, die einzig der konzentrierten Arbeit vorbehalten sind. Für diese Zeit werden alle anderen Terminanfragen abgelehnt. Wie lang der geblockte Zeitraum ist, hängt vom Arbeitspensum ab.
  • Nicht erreichbar sein: Um sich voll und ganz zu konzentrieren, darf der Mitarbeiter während einer Deep-Work-Phase weder Anrufe entgegennehmen noch E-Mails lesen und beantworten. Multitasking führt nur dazu, dass die eigentliche Hauptaufgabe ständig unterbrochen werden.
  • Eine Routine entwickeln: Laut Newport kann es hilfreich sein, Deep Work immer am selben Ort und zu einer festen Zeit zu erledigen. Unter Umständen kann auch die Zeitspanne für eine Deep-Work-Phase vorab festgelegt werden. Zusätzlich können Rituale die Routine ergänzen: Zu Beginn jeder Deep-Work-Einheit wird das Handy mindestens stumm geschaltet und das E-Mail-Programm im Browser geschlossen – erst danach geht es los.
  • Pausen einplanen: Deep-Work-Phasen sollten sich mit Phasen abwechseln, in denen weniger anspruchsvolle Tätigkeiten wie das Beantworten von E-Mails erledigt werden können. Die Dauer dieser Unterbrechungen sollte im Voraus genau festgelegt – und auch eingehalten – werden. Zusätzlich ist es natürlich wichtig, auch noch richtige Pausen zu machen, die rein der Erholung dienen.

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Eine Cartoonperson lernt verschiedene Themen

Mitarbeiterschulung: Lerntypen erkennen und besser fördern

Die Anleitung von Auszubildenden oder die Einarbeitung von neuen Kollegen: Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeiter geschult werden. Damit das möglichst gut gelingt, ist es wichtig, zunächst den individuellen Lerntyp zu erkennen.

Welche Lerntypen gibt es?

Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Lerntypen:

  • Der visuelle Lerntyp: Menschen dieses Typus lernen am besten durchs Zuschauen. Typischerweise fragen sie oft: “Könnten Sie mir zeigen, wie das funktioniert?”
  • Der auditive Lerntyp: Dieser Lerntyp versteht neue Inhalte am besten durchs Zuhören. Er stellt häufig Fragen wie: “Könnten Sie mir das erklären?”
  • Der kommunikative Lerntyp: Kommunikativ Lernende müssen Dinge besprechen können, um sie sich einzuprägen. Sie wiederholen oft das Gesagte und fragen nach.
  • Der kinästhetische beziehungsweise motorische Lerntyp: Für Angehörige dieses Lerntyps müssen neue Inhalte wortwörtlich greifbar werden. Sie prägen sich Dinge am besten ein, wenn sie sie aktiv ausprobieren dürfen.

Die einzelnen Lerntypen treten allerdings selten in Reinform auf. Meist gehören Menschen gleich mehreren Lerntypen an, jedoch in unterschiedlich starker Ausprägung. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Auszubildender neue Inhalte zunächst einmal gezeigt bekommen möchte, sie aber erst durch das aktive Ausprobieren wirklich verinnerlicht. Oder ein Kollege lernt sowohl auditiv als auch kommunikativ. Für ihn ist der aktive Austausch mit anderen besonders wichtig.

Die unterschiedlichen Lerntypen fördern: So geht’s

Je nach Lerntyp ihrer Schüler sollten Ausbilder unterschiedliche Methoden der Wissensvermittlung nutzen. So werden neue Inhalte besonders gut und zeiteffizient erlernt.

  • Der visuelle Lerntyp: Für ihn sollten Ausbilder vor allem mit Bildern, Grafiken oder auch Handouts arbeiten. Alles, was dazu beiträgt, die Inhalte anschaubar zu machen, ist hilfreich.
  • Der auditive Lerntyp: Vorträge, Podcasts und Anleitungen zum Anhören sind geeignete Mittel für diesen Lerntyp.
  • Der kommunikative Lerntyp: In Meetings mit erfahrenen Kollegen blüht dieser Lerntyp auf, der aktive Austausch ist für ihn wichtig. Warum nicht ein Brainstorming oder eine Pro-Contra-Diskussion zum Thema organisieren?

Der kinästhetische beziehungsweise motorische Lerntyp: Für diesen Lerntyp setzen Ausbilder am besten auf “Learning by Doing” – einfach machen lassen. Zunächst mit kleineren Aufgaben, bei denen keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind, wenn doch einmal etwas schief läuft. So erarbeiten sich die Lernenden ihr neues Wissen und können mit der Zeit darauf aufbauen und schwerere Aufgaben übernehmen.

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