Eine Mundmaske mit Tannenbaumschmuck obendrauf

3 Tipps für eine coronakonforme Weihnachtsfeier

Bis in den Herbst hinein haben viele Unternehmen darauf gehofft, in diesem Jahr „normale“ Weihnachtsfeiern ausrichten zu können. Angesichts der rasanten Entwicklung der Coronazahlen scheint das leider in den meisten Fällen nicht möglich zu sein. Die lokalen Regelungen geben dabei den Rahmen vor und sind entscheidend dafür, ob Präsenzveranstaltungen mit 3G, 2G, 2G+ (oder eventuell gar nicht) stattfinden dürfen.

In einigen Regionen des Landes dürfen beispielsweise keine Weihnachtsmärkte veranstaltet werden. Doch gerade die gehören bei vielen Weihnachtsfeiern zum guten Ton. Glühwein trinken, Bratwurst essen und gemeinsam mit den Kollegen in entspannter Atmosphäre die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genießen … All das muss häufig bis zum nächsten Jahr warten.

Um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, sollte man generell auf Events mit vielen Teilnehmern verzichten. Viele Betriebe und Konzerne veranstalten keine zentralen Weihnachtsfeiern, sondern überlassen den Abteilungen und Teams die Entscheidung, wie sie sich zusammen auf Weihnachten einstimmen.

Für die Planungskomitees ist die Weihnachtsfeier also im Jahr 2021 eine große Herausforderung – wieder einmal. Mit unserem Artikel möchten wir Tipps geben, wie man eine Firmenfeier pandemiekonform ausrichten kann.

Der eigene Mini-Weihnachtsmarkt

Man könnte im Büro oder auf dem Firmengelände einen eigenen Weihnachtsmarkt veranstalten. Zwar ist für den Aufbau der Buden handwerkliches Talent nötig, doch in manchen Kollegen steckt bestimmt mehr als nur der „Schreibtischtäter“. Selbst in kleineren Teams ist eine solche Weihnachtsfeier machbar. Nehmen wir an, eine Abteilung besteht aus 20 Mitarbeitern. Dann könnten jeweils vier Kollegen für einen Weihnachtsstand verantwortlich sein.

An den fünf verschiedenen Buden könnten z.B. Waffeln, Glühwein, Suppen, Zuckerwatten und Mutzen verköstigt werden. Ein Viertel der Belegschaft würde die Buden betreiben, die restlichen Mitarbeiter könnten als Besucher den Mini-Weihnachtsmarkt genießen. Nach einer gewissen Zeit wechselt man sich ab, sodass jeder einmal in die Rolle des Budenbetreibers geschlüpft wäre. Zugegebenermaßen ist viel Zeit und Arbeit notwendig, um diese Idee zu verwirklichen. Andererseits wäre es sicherlich eins unvergessliche Weihnachtsfeier!

Virtuelles Wichteln / Schrottwichteln

Wenn die Weihnachtsfeier nicht in Präsenz stattfinden kann, ist das Wichteln via Videokonferenz eine gute Idee. Jedes Teammitglied bekommt den Namen eines Kollegen zugelost und macht diesem ein Geschenk. In der Online-Variante schickt man dieses Geschenk per Post, verzichtet dabei aber auf die Angabe eines Absenders. Während der virtuellen Weihnachtsfeier packt jeder sein Geschenk aus und muss raten, von wem es stammt.

In der „netten“ Version des Wichtelns überlegt man sich ernsthaft, womit man dem Kollegen eine wirkliche Freude machen kann. In der „bösen“ Variante, dem sogenannten Schrottwichteln, geht es eher darum, ein möglichst absurdes Geschenk zu machen. Das kann Ramsch aller Art sein, den man häufig auf elterlichen Dachböden findet. Wichteln ist schöner, Schrottwichteln hingegen lustiger. Ganz verrückte Zeitgenossen machen einfach beides!

Cocktail mixen @Home

Hat man sich auf eine virtuelle Weihnachtsfeier geeinigt, gibt es neben dem Wichteln noch zahlreiche weitere Gestaltungsideen. Wie wäre es, wenn man einen professionellen Bartender damit beauftragt, einen Cocktailkurs für das Team zu veranstalten? Im Vorfeld müsste geklärt werden, welche Cocktails gemixt werden sollen.

Wie bei einer „richtigen“ Weihnachtsfeier sollte man es dabei mit dem Alkohol nicht übertreiben. Virtuelles Danebenbenehmen kann sogar noch schlimmer enden, falls jemand auf die Idee kommen sollte, Teile der Videokonferenz aufzunehmen …

Damit alles reibungslos klappt, sollten die Planer den Teilnehmern alle Zutaten nach Hause schicken – selbstverständlich auf Firmenkosten. Cocktails helfen im wahrsten Sinne des Wortes dabei, dass die Weihnachtsfeier nicht zu trocken und langweilig wird!

Und wem Corona die Weihnachtsfeier komplett verdorben hat, könnte sich überlegen, die ganze Veranstaltung im nächsten Frühjahr oder Sommer nachzuholen.

Urheber des Titelbildes: dstaerk/ 123RF Standard-Bild

2 Frauen "posen" für ein Bild

Wie wird man Influencer?

Über drei Milliarden Menschen sind in sozialen Netzwerken aktiv. Die meisten von ihnen nutzen Plattformen wie Instagram, YouTube, TikTok, Twitter oder Facebook. Wer als Star oder Sternchen dort präsent ist, kann sich fast automatisch über viele Follower freuen. Mancher Prominente mehrt dadurch nicht nur seinen Ruhm, sondern füllt nebenbei auch seinen Geldbeutel. Zu den ersten „Stars“, die das erkannt haben, gehört sicherlich das „It-Girl der 2000er-Jahre“ Paris Hilton.

Bekannte Personen sind meistens von Haus aus „Influencer“, da sie ihre Fangemeinde bis zu einem gewissen Grad beeinflussen können. Aber auch ganz normale Menschen „wie Du und ich“ können sich zu Influencern entwickeln und über Social Media Geld verdienen. Vor nicht allzu langer Zeit wurde diese Tätigkeit noch belächelt, geschweige denn als Job oder Beruf bezeichnet.

Das hat sich grundlegend geändert. Die modernen Meinungsmacher tummeln sich in unzähligen Nischen und werden längst von der Werbeindustrie hofiert. „Influencer Marketing“ gehört zu den neuesten Trends in der Digitalwirtschaft. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Menschen – übrigens aus allen Generationen – als Traumberuf auserkoren haben. Doch so einfach wie es vielleicht in den Ohren herangehender Meinungsmacher klingt, ist der Job sicherlich nicht.

In unserem Blogartikel beleuchten wir das Thema genauer. Wir schauen uns an, welche Fähigkeiten bzw. Eigenschaften man mitbringen sollte, wie man eine treue Fangemeinde aufbaut und die Reichweite monetarisiert.

Diese Fähigkeiten sollte man als Influencer mitbringen

Bevor man den Weg zum Influencer-Dasein einschlägt, sollte man prüfen, ob man folgende Eigenschaften besitzt. Wenn man kein Naturtalent ist sollte man in sich gehen und feststellen, ob man willens ist bzw. es im Bereich des Möglichen liegt, sich diese Fähigkeiten anzueignen:

  • Kreativität:

Influencer müssen kreativ sein, denn nur mit originellen Ideen fesselt man seine Zielgruppe. Deshalb ist es wichtig, interessante Inhalte zu posten – und das regelmäßig. Wer sich mit Haut und Haaren einem Thema verschrien hat, sollte das jedoch schaffen.

  • Kommunikationsfreude:

Einem Influencer sollte es Spaß machen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sei es auf digitalem oder analogem Wege. Möchte man wirklich Geld verdienen, ist man bei einem erfolgreichen Verlauf nicht mehr nur Privatperson, sondern zugleich Werbeträger von Unternehmen. Und die setzen voraus, dass man bei seinen Anhängern gut ankommt.

  • Mut:

Zwar kann man sich von anderen Influencern einiges abschauen, aber im Endeffekt ist man nur erfolgreich, wenn man „sein eigenes Ding“ macht. Um sich von der Konkurrenz abzuheben gehört es auch dazu, ab und zu die eigene Komfortzone zu verlassen. Meistens entstehen gerade dann die spannendsten Beiträge für die Follower.

  • Professionalität:

Spätestens wenn sich die ersten Unternehmen wegen Produktplatzierungen melden, sollte man das Vorhaben gut organisiert haben. Auch Influencer müssen das Unternehmen anmelden, Steuern zahlen und Rechnungen schreiben. Ausführliche Tipps gibt es dazu in unserer siebenteiligen Artikelserie Selbständig machen.

  • Glaubwürdigkeit:

Um langfristig erfolgreich zu sein, sollte man authentisch bleiben. Es macht beispielsweise wenig Sinn, Produkte nur zu bewerben, weil man dafür viel Geld bekommt. Weicht man häufig von seiner Philosophie ab, verwirrt das Follower und Werbekunden gleichermaßen. Für beide Parteien ist es wichtig zu wissen, wen man da vor sich hat.

  • Geduld:

In 99 % der Fälle dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis man es zum Mikro-Influencer (1.000 bis 1000.000 Follower) geschafft hat. Ist der Stein erst einmal ins Rollen gebracht und das Thema ist entsprechend massentauglich, ist der Schritt zum Makro-Influencer (100.000 bis 1.000.000 Follower) nicht so riesig. Den Status Mega-Influencer (mehrere Millionen Follower) erreichen nur wenige. Man darf sich von Rückschritten nicht entmutigen lassen und muss weitermachen, denn auch kleine Schritte können zum Erfolg führen. In manchen Nischen braucht man übrigens nicht unbedingt unzählige Follower. Unternehmen werden aufmerksam, weil man sich als Experte qualifiziert hat.

So baut man eine Fangemeinde auf

  1. Die passende Nische wählen:

    Hier hängt natürlich viel von den eigenen Interessen, Vorlieben und Erfahrungen ab. In welchem Bereich hat man einen Experten-Status bzw. ist nahe dran und kann Know-how vermitteln, das Menschen wirklich einen Mehrwert bietet? Wer in hart umkämpften Branchen wie z.B. Fitness, Mode oder Reisen sein Glück suchen möchte, sollte sich unbedingt die Konkurrenz anschauen und überlegen, wie man sich davon absetzt und/oder ob man Dinge besser machen kann. Mit ausgefallenen Hobbys und Themen fällt die Auswahl deutlich leichter. Vor dem Start sollte man aber unbedingt prüfen, ob die Zielgruppe überhaupt groß genug ist, um eine (stetig wachsende) Fangemeinde aufzubauen.
  1. Strategie entwickeln:

    Man muss nicht gleich einen minutiösen Redaktionsplan entwerfen, aber ein grober Plan oder ein schriftlich fixiertes Brainstorming ist wichtig. Ein roter Faden sollte erkennbar sein. Immerhin steht man vor der Herausforderung, regelmäßig interessante Inhalte zu veröffentlichen. Recherchen helfen dabei in Erfahrung zu bringen, mit welchen Themen man in der Zielgruppe punkten kann.
  2. Kanäle auswählen:

    Für viele kommende Influencer ergibt sich das fast automatisch, da sie ihre Lieblingskanäle haben und dort schon privat aktiv sind. Es ist empfehlenswert, sich zunächst auf ein oder zwei Kanäle zu fokussieren und dort Follower zu sammeln. Flankierend sollte man überlegen, ob man einen Blog einrichtet und Gastbeiträge schreibt.
  3. Networking:

    Der Austausch mit Gleichgesinnten und anderen Experten aus der Branche helfen dabei, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Dafür kann man z.B. anderen Influencern folgen. Darüber hinaus sollte man auch auf dem Laufenden bleiben, was Entwicklungen rund um das Thema Social Media angeht. Schließlich sollte man die Kanäle, die man bespielt, so gut wie möglich kennen – und ihre Eigenheiten beachten.
  4. Mit der Fangemeinde interagieren:

    Es reicht nicht aus, tolle Inhalte zu produzieren und online zu stellen. Follower stellen Fragen und hinterlassen Kommentare. Darauf sollte man schnell und höflich reagieren (sofern die Kommentare nicht von „Trolls“ oder „Hatern“ kommen). Sicherlich kommt auch mal Kritik auf. Gerade darauf sollte man umfassend reagieren und, sofern die Kritik berechtigt ist, Änderungen vornehmen. Nur so kann man „wachsen“ und besser werden.

Monetarisierung der Reichweite

Selbst mit einer kleinen Fangemeinde lässt sich schon der eine oder andere Cent verdienen. Je mehr Follower, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen eine Markenkooperation mit einem Influencer eingehen wollen. Die direkte und dauerhafte Zusammenarbeit mit einem Werbepartner bzw. mehreren Werbepartnern ist die beste Möglichkeit, um als Influencer Geld zu verdienen. Man wird dann dafür bezahlt, dass man Produkte platziert oder auf die Marke hinweist. Das Honorar ist Verhandlungssache.

Weitere Optionen für die Monetarisierung:

  • Affiliate-Marketing:

    Man nimmt an Partnerprogrammen von Unternehmen teil, deren Produkte idealerweise zum Thema passen. Wird über die Links, die man platziert hat etwas gekauft, erhält man eine vorher festgelegte Provision (Pay per Sale). Möchte das Unternehmen mit ihrem Partnerprogramm z.B. Anfragen generieren, spricht man von Pay per Lead. Beim Abrechnungsmodell Pay per Click erhält man für jeden Klick auf einen Link einen kleinen Betrag.
  • Sponsored Post:

    Man verfasst einen Artikel oder veröffentlicht einen Beitrag im Auftrag eines Werbekunden. Dabei sollte man es auf keinen Fall übertreiben, denn die Follower möchten keinem reinen Werbekanal folgen. Außerdem sollte man gut darauf achten, dass der bezahlte Post zum eigenen Thema passt.
  • Werbeclips:

    Auf manchen Plattformen lässt sich vor, während oder nach dem eigenen Video Werbung einblenden, z.B. auf YouTube. Dafür erhält man meistens sehr kleine Beträge. Aber gerade am Anfang der Karriere gilt: „Auch Kleinvieh macht Mist!“
  • Und ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wenn man über soziale Medien Geld verdient oder wirtschaftliche Vorteile erhält, muss man die Werbung kennzeichnen. Alles andere gilt als Schleichwerbung – und die ist verboten!


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Zwei Cartoonmännchen geben sich die Hand versöhnen sich

Konfliktmanagement – mit Mediation Probleme lösen

In Unternehmen kommt es häufig zu Konfliktsituationen. Man schätzt, dass Führungskräfte 30 bis 50 Prozent ihrer Arbeitszeit direkt oder indirekt damit verbringen, Streitigkeiten zu schlichten und Lösungen herbeizuführen. Im Endeffekt kosten Konflikte Zeit, Nerven und Geld.

Wenn Interessen und Bedürfnisse kollidieren und eine Lösung nicht mehr möglich scheint, kann eine Mediation die letzte Chance auf eine Einigung sein. In diesem Artikel stellen wir Ihnen diese Methode des Konfliktmanagements genauer vor.

Grundlagen der Mediation

Bei einer Mediation geht es darum, Konfliktparteien auf freiwilliger Basis dazu zu bewegen, eigenverantwortlich Vereinbarungen zu treffen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entsprechen und so einen akuten Streit zu beenden. Im Idealfall entsteht eine Win-Win-Situation, mit der alle Seiten zufrieden sind. In der Praxis sind aber auch Kompromisse, mit denen alle Beteiligten gut leben können, ein Erfolg.

Der Mediator bzw. das Mediatoren-Team ist dabei i.d.R. eine neutrale externe Partei, die den Rahmen des Verfahrens vorgibt, aber inhaltlich nicht eingreift. Dahinter steht die Hoffnung, dass die Beteiligten am besten wissen (müssten), wie man den Konflikt lösen kann.

In Deutschland hat sich die Mediation in den 1990er-Jahren etabliert. Vorbild für diese Form des Konfliktmanagements ist u.a. der Prozess bei der Herbeiführung außergerichtlicher Einigungen. Da ein Mediator nur begleitend agiert und keine Vorschläge zur Konfliktlösung macht, unterscheidet sich diese Herangehensweise vom Schiedsspruch oder einer Schlichtung. Letztere beinhalten Vorschläge des Schiedsrichters bzw. des Schlichters.

Den rechtlichen Rahmen der Mediation geben die Europäische Union mit ihrer Mediationsrichtlinie (von 2008) und der deutsche Gesetzgeber mit dem Mediationsgesetz (von 2012) vor.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mediation

Zunächst einmal kann eine Mediation nur dann zielführend sein, wenn die Konfliktparteien überhaupt noch ein Interesse daran haben, ihre Differenzen beizulegen und die Bereitschaft besteht fair miteinander zu kommunizieren. Daher ist die Mediation eher für leichte und mittelschwere Meinungsverschiedenheiten geeignet. Bei krasseren Konflikten und vollends verhärteten Positionen steht auch der begabteste Mediator auf verlorenem Posten.

Darüber hinaus gibt es weitere Voraussetzungen, die für eine erfolgreiche Mediation unerlässlich sind:

  • Freiwilligkeit: Eine faire Einigung kann man nur erzielen, wenn sich die Konfliktparteien ohne äußeren Druck auf eine Mediation einlassen.
  • Abhängigkeit: Eine Mediation ist nur dann sinnvoll, wenn die „Streithähne“ (Medianten) ein gemeinsames Ziel verfolgen und dementsprechend aufeinander angewiesen sind.
  • Ergebnisoffenheit: Nur mit einer gewissen Portion Flexibilität können Lösungswege gefunden werden, mit denen alle Beteiligten zufrieden sein können.
  • Teilnehmerzahl: Sofern es nicht um Einzelpersonen geht, sollte keine Partei zahlenmäßig unter- bzw. überlegen sein.
  • Vertraulichkeit: Nur wenn zugesichert wird, dass die ausgetauschten Informationen nicht an die Öffentlichkeit gelangen, kann es zu einem ehrlichen Meinungsaustausch kommen. Der Mediator unterliegt generell der Schweigepflicht.
  • Und schließlich hängt auch sehr viel von der Erfahrung und dem Auftreten des Mediators ab. Er muss seine unparteiische Rolle glaubwürdig vertreten und entsprechende „Social Skills“ mitbringen. Nicht umsonst entstammen viele Mediatoren sozialen Berufen und sind z.B. Psychologen, Soziologen, Theologen oder Pädagogen.

Ablauf einer Mediation

Der Mediator passt sich selbstverständlich den individuellen Gegebenheiten an. Dennoch kann man den Ablauf einer Mediation typischerweise in fünf Phasen einteilen:

  1. Eröffnungsgespräch: Darin erklärt der Mediator den Sinn und Zweck einer Mediation, geht grob auf den weiteren Verlauf ein und weist ausdrücklich auf seine Rolle als neutraler Vermittler hin. Häufig wird auch eine schriftliche Vereinbarung getroffen.
  2. Überblick: Hier geht es vorrangig um das Sammeln von Informationen. Worum geht es genau und bei welchen Themen geraten die Konfliktparteien aneinander?
  3. Standpunkte: Jede Seite schildert die eigene Perspektive und formuliert Erwartungen und Ziele. Der Mediator kann in dieser Phase Fragen stellen, um mehr Transparenz in den Konflikt zu bringen.
  4. Lösungsweg: Die Parteien versuchen, auf Basis aller vorgetragenen Informationen, einen geeigneten Weg zur Beilegung des Streits zu erarbeiten. Zu Beginn dieser Phase ähnelt der Prozess eher einem Brainstorming. Erst anschließend werden die Ideen genauer betrachtet und bewertet. Der Mediator begleitet die Verhandlung, gibt ggf. Anregungen und hat immer im Blick, dass die Lösungsansätze für beide Seiten passen müssen.
  5. Vereinbarung: Die Medianten halten die Einigung und das geplante Vorgehen schriftlich fest. Sinnvoll ist es, darin auch einen zeitlichen Rahmen zu verankern.
  6. Die Dauer einer Mediation wird von vielen Faktoren beeinflusst, u.a. von der Schwere des Konflikts, den Fortschritten während des Prozesses und den Terminkalendern der Beteiligten. Eine Sitzung kann für zwei Stunden, einen halben oder ganzen Tag anberaumt werden. Manchmal sind lange Sitzungen empfehlenswert. Manchmal sind mehrere Treffen zielführender, da die Parteien zwischendurch mehr Zeit zum Nachdenken haben.

Vorteile einer Mediation

Im Vergleich zu anderen Methoden des Konfliktmanagements weist die Mediation eine höhere Erfolgsquote auf. Experten sprechen davon, dass in knapp 80 Prozent der Fälle eine Lösung gefunden und der Konflikt beendet wird. In vielen Fällen wird ein Gerichtsverfahren vermieden, dass i.d.R. sehr viel teurer ist als eine Mediation. Bei einer außergerichtlichen Lösung geht es meist auch viel schneller.

Weitere Vorteile sind:

  • Kommt eine Lösung zustande, gibt es (theoretisch) keine Verlierer, sondern nur Gewinner.
  • Alle Beteiligten haben an der Vereinbarung mitgewirkt. Es ist immer besser, Teil der Lösung als Teil des Problems zu sein …
  • Durch die strukturierte Herangehensweise verstehen die Konfliktparteien eher, was die jeweils andere die ganze Zeit gestört hat.
  • Zukünftige Gemeinschaftsprojekte werden erleichtert, da man die andere Seite besser kennengelernt hat und Kommunikationsprobleme evtl. schon im Vorfeld vermeiden kann.
  • Man kann die Energie und die Zeit, die in den Konflikt geflossen ist, wieder sinnvoller nutzen.

Eine Mediation ist nicht nur im unternehmerischen Umfeld hilfreich. Es lassen sich damit auch Probleme auf vielen anderen Bereichen lösen, z.B. in Familien (wenn es um Erbschaften oder Trennungen geht), in der Schule (wenn Eltern mit einem Lehrer aneinandergeraten), in der Nachbarschaft (wenn der Streit um die Hecke zu eskalieren droht) oder in der Völkerverständigung (wenn kulturelle Praktiken nicht oder falsch interpretiert werden).

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Neue Fähigkeiten Chart mit Stichwort und Symbole

Fortbildung vs. Weiterbildung: Das ist der Unterschied

Die Begriffe Fortbildung und Weiterbildung werden oft verwendet, als wären sie gleichbedeutend – sind sie aber nicht. Der wichtigste Unterschied ist das Ziel der jeweiligen Maßnahme. Dieses entscheidet darüber, für wen eine Fortbildung sinnvoll ist und für wen sich eher eine Weiterbildung eignet.

Die Fortbildung: Ziel und Beispiel

Der Begriff Fortbildung ist im Berufsbildungsgesetz (§ 1 Abs. 4 BBiG) definiert. Demnach sind ein Berufsabschluss sowie einschlägige Berufserfahrung Voraussetzungen für die Maßnahme. Ziele sind:

  • die “berufliche Handlungsfähigkeit” im aktuellen Job zu gewährleisten (Anpassungsfortbildung)
  • die “berufliche Handlungsfähigkeit” im aktuellen Job zu erweitern (Aufstiegsfortbildung)

Eine Fortbildung eignet sich demnach vor allem für Arbeitnehmer, die neue Aufgaben oder eine höhere Position innerhalb des Unternehmens übernehmen sollen. Die Kosten trägt in der Regel der Arbeitgeber.

Ein Beispiel: Nach einer dualen Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau soll eine Mitarbeiterin als Filialleiterin eingesetzt werden. Um sie auf die neuen Aufgaben vorzubereiten, bekommt sie eine Fortbildung in den Bereichen Mitarbeiterführung und Prozesssteuerung. Dieser Fall wäre eine Aufstiegsfortbildung.

Die Weiterbildung: Ziel und Beispiel

Ziel einer Weiterbildung ist es, einem Mitarbeiter oder Arbeitssuchenden bessere Jobperspektiven zu verschaffen. Sie baut auf den im Berufsleben erlernten Fähigkeiten und dem vorhandenen Wissen auf und soll die Chancen verbessern, eine neue Anstellung zu finden oder die aktuelle Karriere voranzutreiben.

In einem festen Angestelltenverhältnis übernimmt der Arbeitgeber manchmal freiwillig die Kosten für die Maßnahme, um seinen Mitarbeiter zu fördern. In allen anderen Fällen muss der Lernwillige die Weiterbildung selbst bezahlen oder einen Antrag auf staatliche Förderung stellen.

Ein Beispiel: Nach mehreren Jahren Berufserfahrung als Finanzbuchhalter will ein Mitarbeiter sein Fachwissen im Bereich Bilanzierung gezielt ausbauen. Er belegt dafür an einer Fernuniversität einen Kurs zum Thema Bilanzbuchhaltung.

Fortbildung oder Weiterbildung: Was passt für wen?

Zusammengefasst ist eine Weiterbildung in jeder Phase des Berufslebens eine Option, um die eigenen Qualifikationen auszubauen – unabhängig vom aktuellen Aufgabenbereich. Bei der Fortbildung hingegen geht es darum, sehr konkrete Inhalte zu lernen. Sie kommt zum Einsatz, wenn einem Mitarbeiter neue Aufgaben zugeteilt werden.

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Ernster Geschäftsmann schreibt etwas am Laptop

Deep Work: Tipps für mehr Konzentration bei der Arbeit

Das Smartphone summt, der Kollege hat eine Frage – und schon ist der Arbeitsfluss unterbrochen, die Konzentration weg. Die Deep-Work-Methode verspricht Abhilfe. Doch was ist damit gemeint und wie wird Deep Work im Arbeitsalltag umgesetzt?

Was ist Deep Work?

Den Begriff „Deep Work“ prägte der US-Informatikprofessor Cal Newport. Gemeint ist der Zustand intensiver Konzentration, für den jegliche Ablenkung auf ein Minimum reduziert wird. Auf diese Weise sollen die eigenen intellektuellen Möglichkeiten komplett ausgeschöpft werden. Mitarbeiter, die Deep Work anwenden, haben angeblich deutlich höhere Erfolgschancen im Beruf als ihre Kollegen.

Der Haken: In der heutigen Zeit ist dieser Zustand laut Newport nur schwer zu erreichen. Das Problem ist das sogenannte Shallow Work. Es bezeichnet oberflächliche Arbeiten wie das Checken von E-Mails oder das Recherchieren im Internet. Solche Tätigkeiten stellen eine ständige Ablenkung dar und verhindern echten Tiefgang (bzw. Deep Work).

So klappt es mit der Konzentration

Die gute Nachricht: Laut Newport ist es lernbar, konzentrierter zu arbeiten. Folgende Maßnahmen sollen zu mehr Konzentration bei der Arbeit verhelfen:

  • Deep-Work-Phasen wie feste Termine behandeln: Newport rät dazu, sich bis zu drei Wochen im Voraus feste Termine im Kalender einzutragen, die einzig der konzentrierten Arbeit vorbehalten sind. Für diese Zeit werden alle anderen Terminanfragen abgelehnt. Wie lang der geblockte Zeitraum ist, hängt vom Arbeitspensum ab.
  • Nicht erreichbar sein: Um sich voll und ganz zu konzentrieren, darf der Mitarbeiter während einer Deep-Work-Phase weder Anrufe entgegennehmen noch E-Mails lesen und beantworten. Multitasking führt nur dazu, dass die eigentliche Hauptaufgabe ständig unterbrochen werden.
  • Eine Routine entwickeln: Laut Newport kann es hilfreich sein, Deep Work immer am selben Ort und zu einer festen Zeit zu erledigen. Unter Umständen kann auch die Zeitspanne für eine Deep-Work-Phase vorab festgelegt werden. Zusätzlich können Rituale die Routine ergänzen: Zu Beginn jeder Deep-Work-Einheit wird das Handy mindestens stumm geschaltet und das E-Mail-Programm im Browser geschlossen – erst danach geht es los.
  • Pausen einplanen: Deep-Work-Phasen sollten sich mit Phasen abwechseln, in denen weniger anspruchsvolle Tätigkeiten wie das Beantworten von E-Mails erledigt werden können. Die Dauer dieser Unterbrechungen sollte im Voraus genau festgelegt – und auch eingehalten – werden. Zusätzlich ist es natürlich wichtig, auch noch richtige Pausen zu machen, die rein der Erholung dienen.

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Smartphone im Wasserglas

Smartphone ins Wasser gefallen: Was jetzt zu tun ist

Termine organisieren, schnelle Absprachen tätigen oder Notizen machen: Das Smartphone ist längst der feste Begleiter vieler Menschen. Umso ärgerlicher, wenn das Gerät plötzlich im Wasser landet! Die folgenden Tipps helfen gegen den Wasserschaden.

In diesen Situationen ist Vorsicht geboten

Ist das Smartphone ins Wasser gefallen, greifen viele Menschen aus dem ersten Impuls heraus sofort nach dem Gerät. Das ist aber nicht immer eine gute Idee. In den folgenden Fällen sollten Betroffene Vorsicht walten lassen:

  • Das Smartphone ist noch mit dem Ladekabel verbunden: Als Erstes muss die Verbindung zur Stromquelle getrennt werden. Am besten direkt am Sicherheitsschalter der Steckdose!
  • Das Gerät raucht oder verformt sich: Wird der Akku nass, kann das einen Kurzschluss im Smartphone verursachen. Das Gerät kann Feuer fangen oder schlimmstenfalls sogar explodieren.

Nach dem Tauchgang: Smartphone sofort ausschalten

Nach der erfolgreichen Bergung sollte das Smartphone sofort ausgeschaltet werden. Hat sich das Gerät von selbst deaktiviert, sollte es erst wieder eingeschaltet werden, wenn es vollständig getrocknet ist. Das beugt einem Kurzschluss und anderen technischen Schäden vor. Außerdem sollten möglichst keine Knöpfe am Gerät gedrückt werden – abgesehen vom Aus-Schalter. Sonst kann Wasser aus den Ritzen ins Geräteinnere eindringen.

Smartphone trocknen: So geht’s

Beim Trocknen des Smartphones ist behutsames Vorgehen wichtig, damit die eingedrungene Flüssigkeit nicht noch tiefer ins Innere des Gerätes gelangt. So geht es richtig:

  1. Von Außen trocknen: Als Erstes das Gerät von außen mit einem sauberen, fusselfreien Tuch trocken tupfen. Dabei sollte so viel Wasser wie möglich aufgenommen werden.
  2. Auseinanderbauen: Nun werden alle abnehmbaren Teile entfernt. So weit möglich sollte der Geräterücken geöffnet und Akku, SIM- sowie Speicherkarten aus dem Smartphone entfernt werden.
  3. Trocken tupfen: Alle Teile vorsichtig trocken tupfen und danach auf ein sauberes Papiertuch zum Trocknen legen. Das Smartphone selbst sollte so hingelegt werden, dass möglichst von allen Seiten Luft an das Gerät gelangt. So trocknet es besser.
  4. Abwarten: Es dauert mindestens ein bis zwei Tage, bis das Smartphone richtig getrocknet ist. So lange das Gerät nicht einschalten oder an den Strom anschließen.
  5. Zusammenbauen: Nach dem Trocknen werden alle Teile wieder in das Smartphone eingesetzt und das Gerät probeweise eingeschaltet. Funktioniert alles wie gewohnt? Dann hat der Tauchgang ein glimpfliches Ende genommen.

Funktioniert das Smartphone nach dem Trocknen nicht mehr ordnungsgemäß, hilft nur noch der Gang zum Profi. Gleiches gilt, wenn sich Besitzer das Auseinanderbauen selbst nicht zutrauen oder sich der Geräterücken nicht öffnen lässt.

Urheber des Titelbildes: wowanna/ 123RF Standard-Bild

Eine Cartoonperson lernt verschiedene Themen

Mitarbeiterschulung: Lerntypen erkennen und besser fördern

Die Anleitung von Auszubildenden oder die Einarbeitung von neuen Kollegen: Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeiter geschult werden. Damit das möglichst gut gelingt, ist es wichtig, zunächst den individuellen Lerntyp zu erkennen.

Welche Lerntypen gibt es?

Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Lerntypen:

  • Der visuelle Lerntyp: Menschen dieses Typus lernen am besten durchs Zuschauen. Typischerweise fragen sie oft: “Könnten Sie mir zeigen, wie das funktioniert?”
  • Der auditive Lerntyp: Dieser Lerntyp versteht neue Inhalte am besten durchs Zuhören. Er stellt häufig Fragen wie: “Könnten Sie mir das erklären?”
  • Der kommunikative Lerntyp: Kommunikativ Lernende müssen Dinge besprechen können, um sie sich einzuprägen. Sie wiederholen oft das Gesagte und fragen nach.
  • Der kinästhetische beziehungsweise motorische Lerntyp: Für Angehörige dieses Lerntyps müssen neue Inhalte wortwörtlich greifbar werden. Sie prägen sich Dinge am besten ein, wenn sie sie aktiv ausprobieren dürfen.

Die einzelnen Lerntypen treten allerdings selten in Reinform auf. Meist gehören Menschen gleich mehreren Lerntypen an, jedoch in unterschiedlich starker Ausprägung. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Auszubildender neue Inhalte zunächst einmal gezeigt bekommen möchte, sie aber erst durch das aktive Ausprobieren wirklich verinnerlicht. Oder ein Kollege lernt sowohl auditiv als auch kommunikativ. Für ihn ist der aktive Austausch mit anderen besonders wichtig.

Die unterschiedlichen Lerntypen fördern: So geht’s

Je nach Lerntyp ihrer Schüler sollten Ausbilder unterschiedliche Methoden der Wissensvermittlung nutzen. So werden neue Inhalte besonders gut und zeiteffizient erlernt.

  • Der visuelle Lerntyp: Für ihn sollten Ausbilder vor allem mit Bildern, Grafiken oder auch Handouts arbeiten. Alles, was dazu beiträgt, die Inhalte anschaubar zu machen, ist hilfreich.
  • Der auditive Lerntyp: Vorträge, Podcasts und Anleitungen zum Anhören sind geeignete Mittel für diesen Lerntyp.
  • Der kommunikative Lerntyp: In Meetings mit erfahrenen Kollegen blüht dieser Lerntyp auf, der aktive Austausch ist für ihn wichtig. Warum nicht ein Brainstorming oder eine Pro-Contra-Diskussion zum Thema organisieren?

Der kinästhetische beziehungsweise motorische Lerntyp: Für diesen Lerntyp setzen Ausbilder am besten auf “Learning by Doing” – einfach machen lassen. Zunächst mit kleineren Aufgaben, bei denen keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind, wenn doch einmal etwas schief läuft. So erarbeiten sich die Lernenden ihr neues Wissen und können mit der Zeit darauf aufbauen und schwerere Aufgaben übernehmen.

Urheber des Titelbildes: robuart/ 123RF Standard-Bild

Eine Frau notiert Informationen während eines Gesprächs

Debriefing: Das Wichtigste rund um die Einarbeitung des Nachfolgers

Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, nimmt er seine Erfahrungen und wichtiges Know-how mit sich. Hier kommt das sogenannte Debriefing ins Spiel: Es hilft dem Nachfolger, den Aufgabenbereich des ausscheidenden Mitarbeiters möglichst reibungslos zu übernehmen. Dabei gilt es, einige Punkte zu beachten.

Was ist ein Debriefing?

Der Begriff “Debriefing” stammt ursprünglich aus dem militärischen Bereich. Dort bezeichnet er die Schlussbesprechung, in der Soldaten ihren Einsatzleitern vom Ablauf einer Operation berichten.

Im normalen Berufsalltag gehört das Debriefing zu den besonders zentralen Werkzeugen des Wissensmanagements: Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen oder wechselt in ein anderes Team, gibt er sein Wissen im Rahmen des Debriefings an seinen Nachfolger weiter. Diesem wird der Einstieg auf diese Weise möglichst leicht gemacht. Außerdem stellen Vorgesetzte damit sicher, dass die Qualität der angebotenen Leistungen während der Übergangszeit nicht leidet. Nicht zuletzt präsentiert sich der scheidende Mitarbeiter durch ein gutes Debriefing selbst im besten Licht, denn er vermittelt, dass er bis zuletzt engagiert bei der Sache ist.

Wie umfangreich das Debriefing ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie lange war der ausscheidende Mitarbeiter im Unternehmen/Team tätig? Je länger, desto mehr Erfahrung gilt es potenziell an den Nachfolger weiterzugeben.
  • Wie umfangreich oder komplex waren die verschiedenen Aufgaben?
  • Hatte der Mitarbeiter mit vielen Kunden zu tun und waren diese eher anspruchsvoll?

Je nach Voraussetzungen kann das Debriefing in wenigen Stunden erledigt sein – es kann aber auch mehrere Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen.

Tipps für ein gutes Debriefing

Damit die Einarbeitung des Nachfolgers möglichst reibungslos verläuft, gilt es, beim Debriefing einige Punkte zu beachten:

  • Frühzeitig beginnen:

    Sobald die Kündigung oder der Teamwechsel offiziell und der Rest der Belegschaft informiert ist, sollten ausscheidende Mitarbeiter mit den Vorbereitungen für das Debriefing beginnen. So bleibt ausreichend Zeit für den Schulterblick mit den Kollegen und mögliche Rückfragen aus dem Team oder vom gegebenenfalls bereits vorhandenen Nachfolger.
  • Bestandsaufnahme des Ist-Zustands machen:

    Vor dem letzten Tag im alten Job sollten ausscheidende Mitarbeiter den aktuellen Zustand der eigenen Projekte und Aufgaben genau protokollieren. Was wurde bereits erledigt? Was ist als Nächstes zu tun? Welche Ziele müssen noch erreicht werden? Dieses Wissen ist nicht nur für den Nachfolger, sondern auch für den Vorgesetzten wichtig.
  • Was ist wo und wann zu tun?

    Jedes Projekt hat seine eigenen Anforderungen und Arbeitsabläufe. Damit der Nachfolger seine neuen Aufgaben nahtlos übernehmen kann, müssen alle Abläufe im Detail festgehalten werden. Was ist wann zu tun? Welche Absprachen gibt es mit dem Kunden? Wer sind die Ansprechpartner? Welche Unterlagen sollten in jedem Fall zur Hand sein? Gibt es besondere Herausforderungen, deren Kenntnis für den Nachfolger von Nutzen ist?
  • Theorie vs. Praxis:

    Alle relevanten Informationen schriftlich festzuhalten, ist für die Wissensweitergabe wichtig. Fast noch wichtiger ist es allerdings, dem Nachfolger – so weit möglich – seine neuen Aufgaben in der Praxis zu erklären. Aus dem Unternehmen ausscheidende Mitarbeiter lassen ihren Nachfolger während der Einarbeitungsphase idealerweise aktiv ihre Aufgaben übernehmen und leiten ihn dabei an. Denn: Oft fördert erst die Praxis weitere Fragen und Unklarheiten zutage.
  • Kollegen mit einbeziehen:

    Wenn der Nachfolger noch nicht feststeht, holen ausscheidende Mitarbeiter ihre Noch-Kollegen für das Debriefing mit ins Boot. Mit ihnen sprechen sie wichtige Unterlagen durch, erläutern anstehende Aufgaben zu laufenden Projekten und klären mögliche Fragen. Das erspart den zurückbleibenden Kollegen unnötigen Stress bei der Einarbeitung des neuen Teammitglieds.


Urheber des Titelbildes: tzido/ 123RF Standard-Bild

Bild von bunten Blöcken mit Leuteikonen

4 wertvolle Tipps für den Umgang mit Headhuntern

In einem Artikel aus dem Jahr 2018 haben wir die Frage beantwortet Was macht ein Headhunter genau?. Darin haben wir beschrieben, was ein „Kopfjäger“ ist und was zu seinen Hauptaufgaben gehört. Im folgenden Text gehen wir einen Schritt weiter und geben Tipps für den Umgang mit Headhuntern.

Headhunter, auch bekannt als Personalberater, sind Spezialisten für die Personalsuche. Sie werden von Unternehmen beauftragt, wenn gängige Recruitment-Maßnahmen nicht greifen oder wenn die Besetzung einer Stelle besonders vertraulich sein soll. In den meisten Fällen werden Headhunter aktiv, wenn Firmen Stellen für Fach- oder Führungskräften besetzen möchten. Dabei sucht der Headhunter die geeigneten Kandidaten i.d.R. nicht am freien Markt, sondern bei anderen Arbeitgebern – überwiegend in der entsprechenden Branche.

Wer von einem Headhunter kontaktiert wird, könnte nach Meinung des externen Personalberaters gut zum Anforderungsprofil seines Kunden passen. Schließlich hofft der Headhunter auf eine erfolgreiche Vermittlung und gibt sich nicht mit Arbeitnehmern ab, für die er keine guten Chancen sieht. Sein Honorar beträgt übrigens bis zu einem Drittel des Jahresgehalts des Arbeitnehmers.

1. Tipp: Bei Erstkontakt souverän reagieren

Der anhaltende Fachkräftemangel führt dazu, dass aussichtsreiche Mitarbeiter häufig von Headhuntern kontaktiert werden. Das geschieht meist per Telefon, was erlaubt ist, sofern lediglich ein Termin außerhalb der Arbeitszeiten vereinbart werden soll.

Reagieren Sie stets freundlich. Im Prinzip ist die Kontaktaufnahme ein Lob für Ihren bisherigen Lebenslauf, mit dem Sie sich bereits gegen andere Kandidaten durchgesetzt haben. Wenn Sie gerade absolut keine Zeit haben, weisen Sie darauf hin. Versuchen Sie so zu sprechen, als hätten Sie einen Kunden oder Geschäftspartner am Apparat.

Vermeiden Sie die Frage, woher der Headhunter Ihren Namen hat. Das ist angesichts der vielen sozialen Netzwerke wie XING und LinkedIn keine Zauberei mehr. Handelt der Headhunter auf Empfehlung, darf er Ihnen den Namen meist aus Datenschutzgründen nicht nennen. Freuen Sie sich einfach, dass Sie in die engere Auswahl für eine hoffentlich interessante Position gekommen sind.

2. Tipp: Jobangebot in Ruhe anhören

Denken Sie daran, dass Sie sich in einer komfortablen Position befinden. Es besteht die Aussicht auf einen höchstwahrscheinlich lukrativeren Job, während Sie in der jetzigen Firma noch „fest im Sattel“ sitzen. Außerdem zeigt die Kontaktaufnahme des Headhunters, dass Sie einen hohen Marktwert besitzen. Es besteht also nicht die Notwendigkeit, sich wichtiger zu machen als man ist.

Hören Sie sich das Jobprofil genau an. Zwar wird der Name des Kunden sicherlich vorerst geheim bleiben, Fragen nach Unternehmensgröße, Standort, Einsatzgebiet oder Hierarchie-Ebene sind aber durchaus angebracht. Nutzen Sie die Chance und bringen Sie auch über den Headhunter mehr in Erfahrung. Welche Referenzen hat er? Arbeitet er selbständig?

Notieren Sie die wichtigsten Informationen zum Job und unbedingt die Kontaktdaten des Personalberaters.

3. Tipp: Ehrlich sein

In den meisten Fällen merkt man schon im Erstgespräch, ob das Jobangebot spannend ist oder nicht. Wenn nicht, sollten Sie das sachlich begründen und darauf hinweisen, dass Sie gerne für andere Angebote offen sind. Beschreiben Sie, wonach Sie suchen. Dann weiß der Headhunter, wann er Sie wieder kontaktieren könnte.

Passt das Stellenangebot jedoch zu Ihren Zielen, sollten Sie Ihren Lebenslauf aktualisieren und ihn vertraulich und diskret zur Verfügung stellen. Am besten prüfen Sie, ob es sich um einen seriösen Personalberater handelt. Falls nicht, könnte Ihr Lebenslauf auch bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber landen …

4. Tipp: „Cool“ bleiben

Sollte Ihr Lebenslauf überzeugen, wird Ihnen der Headhunter in einem weiteren Telefonat vermutlich mehr über das Unternehmen erzählen und Sie um ein persönliches Kennenlernen bitten. Achten Sie darauf, dass Sie sich abseits der Orte treffen, an denen Ihre Arbeitskollegen verkehren könnten.

Bewahren Sie im persönlichen Gespräch Contenance. Fallen Sie nicht gleich mit der Frage nach dem Gehalt ins Haus. Das wirkt gierig. Und auch wenn Sie die Informationen über den Job sehr interessant finden, bleiben Sie entspannt.

Der Headhunter wird detailliertere Fragen stellen, um Sie und Ihre Karriereziele besser kennenzulernen. Im Gegenzug sollten Sie Fragen stellen, die im Erstgespräch nicht auftauchten. Auf beides können Sie sich im Vorfeld gut vorbereiten.

Im Idealfall ergibt sich ein harmonisches Gespräch, das die Basis für eine gute Kooperation ist. Dann steigen auch die Chancen, das Unternehmen von Ihnen als optimalen Kandidaten zu überzeugen. Klappt es, ergibt sich eine Win-Win-Win-Situation – für Sie, das suchende Unternehmen und den Headhunter. Falls nicht, hat Letzterer Sie für zukünftige Jobangebote auf dem Schirm.

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Ein Buchhalter arbeitet am Schreibtisch mit Taschenrechner mit Stift

Selbständig machen: Rechnungen, Buchhaltung, Steuern und Versicherungen (Artikelserie, Teil 7)

Zum Abschluss unserer siebenteiligen Artikelserie „Selbständig machen“ kümmern wir uns um eher bürokratische Themen: Rechnungen, Buchhaltung, Steuern und Versicherungen. Diese sind bei vielen Selbständigen zwar unbeliebt, für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens aber unabdingbar.

Wer in den vier genannten Teilbereichen nachlässig arbeitet, kämpft mittel- bis langfristig ziemlich sicher mit Problemen und riskiert in harten Fällen sogar das Projekt Selbständigkeit. Selbst die beste Geschäftsidee ist zum Scheitern verurteilt, wenn Eingangs- und Ausgangsrechnungen nicht archiviert, die Buchhaltung nicht ordnungsgemäß, Steuern nicht rechtzeitig gezahlt oder wichtige Versicherungen nicht abgeschlossen werden.

1. Rechnungen

Rechnungen sind ein fortlaufendes Thema, das stets oberste Priorität haben sollte. Schon zu Beginn sollten Selbständige darauf achten, dass ihre Ausgangsrechnungen allen formalen Kriterien genügen und alle Eingangsrechnungen umfassend prüfen.

Ausgangsrechnungen

Wenn es ein Thema gibt, das trotz der Bürokratie positiv besetzt ist, ist es die Ausgangsrechnung. Man hat als Selbständiger einen Auftrag abgeschlossen, kann dem Kunden endlich das vereinbarte Honorar in Rechnung stellen uns sich auf die Bezahlung freuen. Und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!

Wer keine Dienstleistung anbietet, sondern Produkte verkauft, muss auf die Vorfreude verzichten, hat dafür – sofern er nicht die Zahlung auf Rechnung offeriert – das Geld schon vor dem Versand der Ware auf seinem Konto.

Generell kann man Existenzgründern dazu raten, sich zu Beginn der Selbständigkeit intensiv mit der Rechnungsstellung (auch Fakturierung) auseinanderzusetzen. Wer keine Rechnungen schreibt bzw. es ab und an vergisst, erzielt keine Einnahmen. Wer Rechnungen erst spät erstellt und verschickt, verschiebt diese Einnahmen unnötig in die Zukunft.

Bei der Erstellung von Rechnungen muss man einige Formalitäten beachten. Eine Rechnung muss z.B. immer folgende Angaben enthalten:

  • Steuernummer oder USt-ID
  • Name und Anschrift des Unternehmens
  • Name und Anschrift des Kunden (ggf. Kundennummer)
  • Rechnungsdatum und Rechnungsnummer
  • Steuersatz (oder als Kleinunternehmer: Hinweis auf Steuerbefreiung)
  • Bankverbindung

Ein Verwendungszweck ist keine Pflichtangabe, erleichtert aber die Buchhaltung enorm. Weitere sinnvolle Bestandteile einer Ausgangsrechnung sind das Firmenlogo oder Hinweise auf aktuelle Aktionen. Existenzgründer können sich sehr gut an Rechnungsvorlagen orientieren, die im Internet zu finden sind.

Eingangsrechnungen

Bei der Rechnungsprüfung geht es vorrangig um die Frage, ob alle Pflichtangaben auf der Eingangsrechnung vorhanden sind (siehe oben). Erst dann ist das Unternehmen zum Vorsteuerabzug berechtigt.

Darüber hinaus sollte man prüfen, ob die in Rechnung gestellten Produkte oder Dienstleistungen den bestellten in Anzahl und Preisen entsprechen. Schließlich kann es nicht schaden, die Rechnungssumme selbst nachzurechnen.

2. Buchhaltung

In der Buchhaltung werden alle Einnahmen und Ausgaben erfasst. Anhand der Höhe von Umsätzen und Gewinnen wird festgelegt, welche steuerrechtlichen Pflichten erfüllt werden müssen (dazu mehr im Abschnitt „3. Steuern“). Die Aufgaben in der Buchhaltung sollten sehr ernst genommen werden. Wer bei der Dokumentation der Geschäftsvorfälle ungenau arbeitet, kann auch rückwirkend mit Buß- und Strafgeldern belegt werden.

Die Buchführung dient als Grundlage für wichtige innerbetriebliche Entscheidungen und hilft dabei, Fragen wie diese schnell zu beantworten:

  • Wie haben sich die Umsätze und Gewinne entwickelt?
  • Welche Kunden sind am umsatzstärksten?
  • Welche Rechnungen wurden noch nicht bezahlt?
  • Wie viel Geld ist aktuell für Investitionen vorhanden?

Die Zahlen aus der Buchhaltung sind auch eine wichtige Informationsquelle für Banken und (potenzielle) Investoren. Bankberater entscheiden anhand der Daten, ob das Unternehmen kreditwürdig ist. Investoren, ob sich eine finanzielle Beteiligung lohnen könnte.

Als Existenzgründer sollte man sich schon vor der Aufnahme der Unternehmenstätigkeit mit der Buchführung vertraut machen. Es gilt alle Belege zu sammeln, die mit der Gründung zu tun haben. Diese Ausgaben führen zu einer Reduzierung des zu versteuernden Gewinns im ersten Unternehmensjahr.

Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)

Wenn jedes Unternehmen ein eigenes System bei der Bearbeitung hätte, käme es über kurz oder lang zu einem riesigen Chaos. Daher wurden Regeln aufgestellt, an die man sich halten muss. Die wichtigsten Aussagen lauten dabei wie folgt:

  • Keine Buchung ohne Beleg. Das gilt auch für Barkäufe bzw. Barverkäufe.
  • Die Buchführung muss übersichtlich gegliedert werden.
  • Alle Unterlagen müssen ordnungsgemäß aufbewahrt werden. Für die meisten Dokumente gilt eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren.
  • Alle Geschäftsvorfälle müssen fortlaufend, vollständig und richtig erfasst werden.

Die GoB ist die Basis dafür, dass Außenstehende die Buchhaltung ebenfalls verstehen und nachvollziehen können. Und das auch lange Zeit nach dem entsprechenden Geschäftsjahr.

Buchhaltungssoftware

Die Aufgaben in der Buchhaltung können je nach Größe des Unternehmens relativ komplex und zeitaufwendig sein. Mit der passenden Buchhaltungssoftware lassen sich viele Arbeiten erleichtern und ggf. sogar automatisieren. Bei der Auswahl der Buchhaltungssoftware sollte man zunächst darauf achten, ob sie für die Art des Unternehmens geeignet ist. Für Freiberufler und Einzelunternehmen müssen Buchhaltungsprogramme nicht so umfangreich sein wie für Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH).

Am Markt ist Software erhältlich, die man auf dem eigenen Computer installiert. In letzter Zeit entscheiden sich viele Selbständige für Cloud-Lösungen, mit denen man die Buchhaltung online bearbeiten kann.

Bei der Entscheidung, welche Buchhaltungssoftware man verwendet, sollte man darauf achten, dass …

  • Belege einfach zu erfassen sind,
  • Rechnungen und Mahnungen mit wenig Aufwand erstellt werden können,
  • eine Schnittstelle zum Bankkonto vorhanden ist,
  • sich Bilanz und/oder EÜR schnell generieren lassen und
  • die Software insgesamt benutzerfreundlich gestaltet ist.

Bei vielen Anbietern kann man die Buchhaltungssoftware für einen gewissen Zeitraum kostenlos testen. Das sollte man unbedingt in Anspruch nehmen und auf diese Art und Weise zwei oder drei Lösungen miteinander vergleichen.

3. Steuern

Jeder Selbständige erhält direkt nach der Gründung Post vom Finanzamt. Darin befindet sich der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Nachdem man diesen ausgefüllt und abgegeben hat, erhält man seine Steuernummer (die u.a. unerlässlich für die Rechnungsstellung ist).

Als Unternehmer muss man dem Finanzamt die Höhe seines Gewinns mitteilen. Auf dieser Basis wird die Einkommensteuer berechnet. Welchen Weg der Unternehmer dafür wählen muss, hängt von der Höhe seiner Umsätze und Gewinne ab.

Für Einzelunternehmen mit einem Umsatz unter 600.000 Euro und einem Gewinn unter 60.000 Euro gilt keine Buchführungspflicht. Sie müssen eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) beim Finanzamt einreichen und darin ihren Gewinn ausweisen. Das ist deutlich einfacher als die „doppelte Buchführung“. Freiberufler sind übrigens generell von der Buchführungspflicht ausgenommen.

Steuerberater: ja oder nein?

Mithilfe einer Buchhaltungssoftware kann man eigentlich alle Dokumente erstellen, die das Finanzamt zur Besteuerung benötigt. Die Frage ist, ob man seine wertvolle Zeit mit Aufgaben verbringen möchte, in die man sich erst einarbeiten muss … und zu denen man vielleicht gar keine Lust hat!? Wäre es nicht sinnvoller, das Thema Steuern – und damit auch einen großen Teil des Themas Buchhaltung – auszulagern? Damit hätte man auf jeden Fall mehr Zeit für das Kerngeschäft und die Weiterentwicklung der Geschäftsidee.

Wer kontinuierlich die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch nimmt …

  • profitiert von einer optimalen Steuergestaltung und spart Geld,
  • minimiert die Fehlerquellen in allen Steuerbelangen,
  • hat für alle steuerlichen Fragen einen kompetenten Ansprechpartner und
  • kann für die Abgabe von Steuererklärungen eine Fristverlängerung beantragen.

Der größte Nachteil eines Steuerberaters sind die Kosten, die viele Selbständige insbesondere in der Gründungsphase scheuen. Häufig lohnt es sich aber bereits dann, mit einer Steuerberatung zusammenzuarbeiten. Mittel- bis langfristig überwiegen meistens die Vorteile und Ersparnisse.

Das gilt vor allem dann, wenn das Unternehmen wächst, Personal eingestellt wird, eine Bilanz erstellt werden muss oder es viele Geschäftsvorfälle mit Kunden gibt, die in einem Drittland (außerhalb der EU) ansässig sind.

4. Versicherungen

Als Existenzgründer trägt man nicht nur die unternehmerischen, sondern auch die betrieblichen und persönlichen Risiken.

  • Was passiert wenn man krank ist und länger ausfällt?
  • Wie sorgt man für das Rentenalter vor?
  • Wie schützt man sich, wenn im Rahmen betrieblicher Tätigkeiten Dritte bzw. Kunden einen (finanziellen) Schaden erleiden?
  • Welche Versicherung sichert das Unternehmen ab, wenn die IT Opfer eines Hackerangriffes wurde?
  • Was tun, wenn es zu einem Rechtsstreit kommt?

Diese und ähnliche Fragen „schwirren“ fast jedem Existenzgründer im Kopf herum. Oder sollten sie zumindest … Die Risiken variieren von Branche zu Branche. Mit den folgenden Versicherungen sollte sich jeder Selbständige intensiv auseinandersetzen.

Persönliche Versicherungen

  • Krankenversicherung / Pflegeversicherung: Da es sich um Pflichtversicherungen handelt, die jeder Selbständige haben muss, geht es „nur“ um die Form der Versicherung. Man hat i.d.R. die Wahl zwischen der gesetzlichen (GKV) und einer privaten Krankenversicherung (PKV). Während sich die Beiträge bei gesetzlichen Krankenkassen nach dem Einkommen der Versicherten richten und man mit moderaten Beitragserhöhungen rechnen kann, können diese bei privaten Kassen – besonders in höheren Altersstufen – sehr hoch ausfallen. Bei den privaten Anbietern profitiert man jedoch von individuelleren Leistungen, die man teilweise mitbestimmen kann. Die GKV bietet lediglich die gesetzlich vorgeschriebene Regelversorgung.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Ob diese Versicherung zwingend notwendig ist, hängt wiederum von den Tätigkeiten ab, die man erledigt. Ein Freiberufler, der zu Hause am PC arbeitet, hat sicherlich ein geringeres Risiko komplett erwerbslos zu werden als jemand, der für seinen Job ständig auf den Straßen der Republik unterwegs ist. Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte man sich ganz genau über den Leistungsumfang informieren, der für den „Fall der Fälle“ in Kraft treten soll.
  • Rentenversicherung: Einige selbständige Berufsgruppen müssen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Alle anderen können das freiwillig tun. Da die gesetzlichen Rentensummen höchstwahrscheinlich nicht für ein sorgenfreies Leben im Alter ausreichen, sollten Selbständige über das Thema private Altersvorsorge intensiv nachdenken.
    Betriebliche Versicherungen

Betriebliche Versicherungen

  • Betriebshaftpflichtversicherung: Je nach Tätigkeitsfeld ist das Risiko hier sehr unterschiedlich. Wie im Privatbereich sollte man jedoch auch für das eigene Unternehmen eine Haftpflichtversicherung abschließen. Man möchte ja nicht, dass eine Unachtsamkeit dazu führt, dass sich die finanzielle Situation des Unternehmens deutlich verschlechtert.
  • Rechtsschutzversicherung: Als Selbständiger kann es nicht schaden, sich über die Kosten und Leistungen einer Rechtsschutzversicherung zu informieren. Heutzutage besteht schnell die Gefahr, schon bei „Kleinigkeiten“ in den Fokus von sogenannten „Abmahnanwälten“ zu geraten.
  • Wie bei allen Themen in unserer Serie „Selbständig machen“ wird auch bei den Aspekten Rechnungen, Buchhaltung, Steuern und Versicherungen deutlich, dass es keine Universallösungen gibt. Jeder Punkt muss individuell betrachtet und die Vorteile gegen mögliche Nachteile abgewogen werden.

Falls Sie sich selbständig machen möchten, wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

Urheber des Titelbildes: asawinklabma/ 123RF Standard-Bild

Eine Katze sieht sich in einem Spiegel als Löwen, dargestellt als Cartoon

Selbstreflexion: Tipps, um die Selbstwahrnehmung im Job zu schärfen

Bei der Selbstreflexion geht es darum, die eigenen Wünsche, Emotionen und Handlungen zu hinterfragen. Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen und aufgrund derer an sich zu arbeiten. Besonders im stressigen Arbeitsalltag kann es wichtig sein, innezuhalten und die eigene Situation zu analysieren.

Der positive Effekt von Selbstreflexion auf das Berufsleben

Mittels Selbstreflexion lässt sich beispielsweise erkennen, ob ein Arbeitsablauf verbessert werden kann oder ob man sich gar beruflich umorientieren möchte. Zudem kann ein Zurückblicken auf das Erreichte und Erfolge motivieren. Darüber hinaus lernt der Reflektierende sich selbst besser kennen und ist sich seiner Stärken bewusster – das macht ihn überzeugender im Umgang mit anderen.

Wer sich regelmäßig Zeit zur Selbstreflexion nimmt, verhindert darüber hinaus, dass Gefühle hochkochen und impulsive Reaktionen zu Konflikten führen. Ein Beispiel: Ein Arbeitnehmer ist unzufrieden mit seinen aktuellen Aufgaben, innerlich hat er bereits gekündigt. Ein Moment der Selbstreflexion führt jedoch zu der Erkenntnis: “Ich bin unzufrieden, weil ich eigentlich vermehrt Aufgaben in einem anderen Bereich übernehmen möchte.” Infolgedessen spricht der Angestellte mit seinem Vorgesetzten, die Aufgaben können umverteilt werden. Eventuell eröffnen sich auf diese Weise ganz neue Karrierechancen!

Tipps: So funktioniert die Reflexion im Arbeitsalltag

Bei der Selbstreflexion gibt es nicht den einen richtigen Weg für Jedermann. Am besten ist es deshalb, verschiedene Mittel zu testen und zu kombinieren, um die optimale Methode zur Selbstreflexion für sich zu finden. Folgende Tipps können helfen:

Feste Zeit einplanen:

Wer ein festes Zeitfenster einplant, um in Ruhe in sich zu gehen, findet selbst in den stressigsten Projektphasen Zeit für sein Ritual.

Brainstorming:

Wer nicht genau weiß, wo er anfangen soll, greift zunächst zu Blatt und Stift und schreibt völlig ungeordnet alles auf, was ihm zum Thema Job in den Sinn kommt. Meist zeichnet sich so bereits ein klares Bild der eigenen Wahrnehmung ab.

Gezielte Fragen an sich selbst stellen:

Was waren meine größten Erfolge? Welche Ziele habe ich? Was müsste ich tun, um meine Ziele zu erreichen? Welche Aufgaben liegen mir, welche nicht? Was könnte ich tun, um zufriedener zu werden?

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Münzen gestapelt vor denen JOB geschrieben steht

Gehaltserhöhung: So erkennen Angestellte, dass sie dafür bereit sind

Eine Gehaltserhöhung kommt meist nicht von allein. In der Regel müssen Angestellte sich aktiv darum bemühen und mit ihrem Arbeitgeber in Verhandlung treten. Doch wann ist dafür der passende Zeitpunkt gekommen? Woran erkennen Arbeitnehmer, dass das nächste Gehaltsgespräch fällig ist? Ein Überblick.

  1. Dauer der Unternehmenszugehörigkeit

    Wer gerade frisch in den neuen Job gestartet ist, denkt in der Regel nicht direkt über die nächste Gehaltserhöhung nach. Doch nach einer gewissen Zeit der Betriebszugehörigkeit wird das Thema interessant: Nach etwa einem Jahr ist meist der Punkt gekommen, an dem Angestellte das derzeitige Gehalt kritisch hinterfragen sollten, spätestens nach zwei Jahren.
  2. Messbare Erfolge

    In den letzten Monaten gab es einige positive Entwicklungen und Erfolge im Unternehmen, für die unter anderem die eigene Leistung entscheidend war? Dann sollte sich das auch auf dem Gehaltszettel bemerkbar machen. Wichtig ist, dass Angestellte ihre Erfolge dem Chef gegenüber gut kommunizieren und belegen können. Hier hilft ein Erfolgstagebuch, in dem große und kleine Highlights für später notiert werden.
  3. Größerer Aufgabenbereich

    Zu den ursprünglichen Aufgaben der ersten Monate sind mit der Zeit immer mehr Dinge hinzugekommen? Die eigene Produktivität ist deutlich gestiegen oder der Verantwortungsbereich gewachsen? Einen besseren Grund für eine Gehaltserhöhung gibt es kaum! Immerhin sollte Leistung angemessen entlohnt werden. Wer dem Chef genau aufzeigen kann, wie stark sich die aktuellen Aufgaben von den ursprünglich vereinbarten unterscheiden, hat ein schlagkräftiges Argument in der Hand.
  4. Neues Wissen und Fortbildungen

    Natürlich ist das Gehalt des Kollegen kein Argument für die eigene Gehaltsverhandlung. Doch wer feststellt, dass andere Mitarbeiter gerade erfolgreich ins Gespräch mit dem Chef gehen konnten, sollte unter Umständen ebenfalls aktiv werden. Denn: Es spricht dafür, dass die Lage des Unternehmens derzeit günstig ist – ein nicht zu unterschätzender Punkt auf dem Weg zur eigenen Gehaltserhöhung.
  5. Andere Mitarbeiter haben es vorgemacht

    Seit der letzten Gehaltserhöhung wurden eine oder sogar mehrere Fortbildungen absolviert? Neues Wissen und neue Fähigkeiten eines Angestellten kommen dem Unternehmen unmittelbar zugute? Das ist ein guter Grund, beim Gehalt noch einmal nachzuverhandeln.


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Eine Person hält eine Visitenkarte mit einem Smiley drauf

8 Tipps für die Gestaltung von Visitenkarten

„Visitenkarten sind doch diese gedruckten Kärtchen mit Kontaktinformationen … Braucht man die denn in unserer digitalisierten Geschäftswelt überhaupt noch?“

Diese Frage stellen sich viele Unternehmen. Unsere Antwort lautet: „Ja. Aber nur, wenn die Visitenkarte das Zeug dazu hat, dafür zu sorgen, dass man im Gedächtnis bleibt. Nur dann ist sie ein geeignetes Mittel, um persönliche Beziehungen zu Geschäftspartnern oder Kunden zu stärken.“

Ob eine Visitenkarte sinnvoll ist, hängt natürlich auch davon ab, in welcher Branche man arbeitet und welche Position man bekleidet. Während Mitarbeiter des Vertriebs und des Einkaufs kaum ohne auskommen, ist ein solches „Aushängeschild“ in der Buchhaltung ggf. nicht ganz so wichtig.

Ist die Gestaltung einer Visitenkarte mangelhaft oder langweilig, blüht ihr ein schreckliches Schicksal. Sie landet im Papierkorb und hat nur eines, nämlich Geld gekostet. Damit das nicht passiert, haben wir die wichtigsten Tipps für die kreative Gestaltung von professionellen Visitenkarten zusammengestellt:

  1. Das passende Format wählen
  2. Auf die Qualität des Druckerzeugnisses Wert legen
  3. Den Inhalt gut strukturieren
  4. Auf die „Schrift-Harmonie“ achten
  5. Farben auswählen, die zusammenpassen
  6. QR-Codes integrieren
  7. Niemals das Korrekturlesen vergessen
  8. Die Visitenkarte richtig übergeben

1. Das passende Format wählen

In Europa hat sich die Größe einer Scheckkarte (85 mm x 55 mm) durchgesetzt. Die meisten Unternehmen sollten es dabei belassen, denn größere Visitenkarten passen nicht in die dafür vorgesehenen Etuis. Damit steigt das Risiko, im Papierkorb zu landen, erheblich.

Auch in diesem gängigen Format gibt es viele Möglichkeiten für einen individuellen Anstrich. Man kann die Ecken der Visitenkarte abrunden oder eine Ecke abschneiden. Sehr beliebt sind Prägungen (Hochprägung / Tiefprägung) und Ausschnitte als optischer Blickfang. Oder man gestaltet sie hochkant. Eine weitere Option ist die Karte zum Aufklappen. Das Scheckkartenformat bleibt erhalten und man hat viel mehr Platz für kreative Ideen.

Größere oder deutlich kleinere Formate sowie einzigartige Formen sind nur zu empfehlen, wenn „das Ausgefallene“ auch sonst zur Außenkommunikation eines Unternehmens gehört. Ist das nicht der Fall, drohen Irritationen … und der Papierkorb.

2. Auf die Qualität des Druckerzeugnisses Wert legen

Zunächst sollte man sich über Online-Druckereien informieren und sich stichprobenartig die Erfahrungen von Kunden anschauen. Da Visitenkarten einen Standardauftrag darstellen, ähneln sich die Optionen (und teilweise auch die Preise).

Hat man sich für eine Internet-Druckerei und das Format entschieden, geht es darum, das Papier auszuwählen. Hier hat man die Qual der Wahl. Weißes Papier, Recyclingpapier, Naturpapier, Kraftpapier, Goldpapier, Leinenpapier, Duftpapier (!), Schwarzkarton, Holzschliffpappe, Graspapier und andere Varianten stehen zur Auswahl. Nicht zuletzt wegen der Klimakrise sollte man umweltfreundliches Papier verwenden. Die Papierstärke sollte bei mindestens 300 Gramm liegen.

Des Weiteren bieten die meisten Online-Druckereien eine Vielzahl von Veredelungen an, z.B. in Form von Dispersions- oder UV-Lack, mit Hologrammen oder Visitenkarten im Metallic-Look. Angesichts des breiten Materialangebots können Grafikdesigner sich schon an diesem Punkt voll ausleben.

3. Den Inhalt gut strukturieren

Bevor man die Inhalte strukturiert, sollte man wissen, welche Informationen auf eine Visitenkarte gehören. Folgende Daten sind i.d.R. „gesetzt“:

  • Name des Unternehmens (und Logo)
  • Vorname und Nachname
  • ggf. Akademischer Grad
  • Position im Unternehmen
  • Postanschrift
  • Telefonnummer/n
  • Mailadresse
  • URL der Internetpräsenz

Da der Name am wichtigsten ist, sollte man ihn optisch hervorheben. Das erreicht man am besten mit Fettdruck und / oder einem gewissen Abstand zu den restlichen Informationen. Generell ist es ratsam, Textblöcke und Zeilen exakt auszurichten. Das ist wohltuend für das menschliche Auge und erleichtert die Informationsaufnahme. Wer hier abweichen möchte, sollte das mit Vehemenz machen. Andernfalls könnte man denken, dass der Grafikdesigner schlampig gearbeitet hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Platzierung des Logos. Dieses kommt nur angemessen zur Geltung, wenn drumherum ein „Sicherheitsabstand“ eingehalten wird. Texte sollten dementsprechend nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg eingefügt werden.

Und ein letzter Tipp in diesem Absatz: Wenn viele Mitarbeiter gleichzeitig mit einer neuen Visitenkarte ausgestattet werden sollen, sollte man die Vorlage für den Angestellten mit dem längsten Namen erstellen!

4. Auf die „Schrift-Harmonie“ achten

Ein Wirrwarr aus verschiedenen Schriftstilen, Formatierungen und Schriftarten ist meistens ein optischer Graus. Die Texte wirken unruhig und alles andere als harmonisch. Zwei Schriftarten reichen in den meisten Fällen völlig aus. Eine davon sollte mit der Schriftart harmonieren, die im Logo verwendet wird. Idealerweise nutzt man die identische Schriftart.

Fette und kursive Schriftstile sollten bei der Gestaltung von Visitenkarten mit Bedacht eingesetzt werden. Zudem spielt die Schriftgröße eine entscheidende Rolle. Niemals sollte man die Schrift zu klein darstellen und beachten, dass die tatsächliche Größe immer von der Schriftart abhängig ist. Ein Text, der in 8-Punkt gedruckt wurde, kann bei einem Schrifttyp ausreichen, bei einem anderen nicht. Dementsprechend sollte man die Schriftgröße im Vorfeld ausgiebig testen.

5. Farben auswählen, die zusammenpassen

Generell gilt, zumindest für die Vorderseite der Karte, dass die Hintergrundfarbe und die Textfarbe einen hohen Kontrast aufweisen. Ist das nicht der Fall, wird die Lesbarkeit beeinträchtigt. Da man bei einer Visitenkarte sehr wenig Platz für die Informationen hat, sollte man diese in dunkler Schriftfarbe darstellen. Als Hintergrundfarbe passt dementsprechend eher ein hellerer Farbton. Helle Schriftfarben auf dunklen Hintergründen lassen sich schwerer entziffern. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Farben zu denen passen, die im Logo verwendet werden.

Auf der Rückseite einer Visitenkarte hat man hingegen mehr Freiheiten. Außer man führt hier z.B. verschiedene Firmenstandorte auf. Wenn das nicht der Fall ist, kann man Farben, Fotos und Illustrationen nutzen, die die Markenbotschaft des Unternehmens unterstreichen. Durch besondere grafische Elemente kann man dafür sorgen, dass die Visitenkarte tatsächlich im Gedächtnis des Empfängers bleibt – und sich von der Konkurrenz absetzen.

Aber bitte auch auf der Rückseite nicht mit Experimenten übertreiben. Schließlich geht es immer um Seriosität, die man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte.

6. QR-Codes integrieren

Scannt man mit einem Smartphone einen QR-Code, erhält man Informationen in digitaler Form. Häufig werden diese Codes verwendet, um auf bestimmte Websites zu verweisen. Auf einer Visitenkarte kann es sinnvoll sein, mittels QR-Code auf das Profil bei XING und / oder LinkedIn zu verlinken.

In bestimmten Branchen (z.B. im Handwerk) kann es eine gute Idee sein, per QR-Code auf Bewertungsportale hinzuweisen. Bei einer guten Bewertung stärkt man mithilfe von Visitenkarten die eigene Online-Reputation.

7. Niemals das Korrekturlesen vergessen

Man stelle sich vor: Das passende Format und ein umweltfreundliches Papier wurden ausgewählt, die Informationen gut strukturiert, Schriften und Farben harmonieren und es wurde sogar ein QR-Code eingefügt. Die Visitenkarte ist ein absoluter Eyecatcher … Wäre da nicht dieser eine, extrem ärgerliche Rechtschreibfehler.

Damit das nicht passiert, sollte das 4-Augen-Prinzip angewendet werden. Oder das 6-oder-8-Augen-Prinzip! Entweder man fragt schriftbegabte Kollegen oder Freunde, ob sie VOR DER BESTELLUNG Korrekturlesen. Oder man zieht einen professionellen Lektor zurate.

8. Die Visitenkarte richtig übergeben

Auch bei der Übergabe der Visitenkarte muss man, neben dem Timing, einiges beachten. Das Kärtchen aus der Hosentasche (noch schlimmer: Gesäßtasche) zu holen und weiterzureichen, ist ein absolutes No-Go. Man sollte die Visitenkarten immer in einem schicken Etui aufbewahren, dessen Gestaltung ggf. zusätzlich für einen guten Eindruck sorgt.

Man sollte die Visitenkarte nicht jedem in die Hand drücken. Auf diese Weise verliert sie automatisch an Wert. Außerdem muss man dann auch schnell neue Karten bestellen.

Möchte man bei einem Geschäftstermin Visitenkarten an mehrere Personen verteilen, fängt man immer beim ranghöchsten Anwesenden an. Die Karten dürfen auf dem Tisch liegen bleiben, bis der Termin vorbei ist.

Wo wir bei länderspezifischen Austauschritualen wären: In Polen verteilen die Teilnehmer Visitenkarten generell am Ende des Meetings. Und in Asien überreicht man Visitenkarten mit beiden Händen. Wer geschäftlich oft international unterwegs ist und einen Fauxpas vermeiden möchte, sollte sich vorher mit den regionalen Gepflogenheiten auseinandersetzen.

Wer bei der Gestaltung alles richtig gemacht hat, profitiert von den vielen Vorteilen, die eine Visitenkarte mit sich bringen kann. Folgende gehören dazu:

  • Der Empfänger fühlt sich wertgeschätzt.
  • Kreative Elemente erzeugen Neugier.
  • Ausstrahlung von Professionalität und Seriosität.
  • Erinnerungshilfe für die weitere Kommunikation.
  • Brücke zur digitalen Vernetzung.

Man sollte immer im Hinterkopf behalten: Digital ist nicht immer besser!

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Onlinebewertung mit Sternen

Auf Online-Bewertungen richtig reagieren – 5 Tipps

Jedes Unternehmen, das im Internet in irgendeiner Form präsent ist, sollte sich früher oder später mit den Themen Online-Bewertungen und Online-Rezensionen auseinandersetzen. Mittlerweile informiert sich ein überwiegender Teil der Verbraucher über Google und sonstige Bewertungsportale in der Frühphase des Entscheidungsprozesses darüber, wie über einen Anbieter, ein Produkt oder eine Dienstleistung geurteilt wird.

Genauso wichtig ist es vielen Interessierten auch, ob und wie das Unternehmen auf das öffentliche zugängliche Feedback reagiert. Das ist nachvollziehbar, da man sich erst durch die Kombination aus Bewertung und Reaktion ein umfangreicheres Bild machen kann. Wer hier passiv bleibt, verscherzt es sich vielleicht unnötig mit (potenziellen) Kunden und lässt sich Umsätze entgehen.

Aber wie sieht die richtige Strategie aus, wenn man die Online-Reputation des Unternehmens stärken bzw. festigen möchte? Wir haben Tipps und Anregungen zusammengestellt, wie man mit negativer Kritik am besten umgeht.

1. Ruhe bewahren

Man sollte auf keinen Fall vorschnell auf Kritik reagieren. Einmal online sind getätigte Aussagen kaum mehr einzufangen. Im besten Fall landen sie irgendwo im Nirwana des Online-Langzeitgedächtnisses. Im schlimmsten Fall gehen unbedachte Sätze viral und erzeugen einen „Shitstorm“.

Tief durchatmen und in Ruhe nachdenken lautet die Devise. Unter Umständen kann es auch hilfreich sein, eine vertraute Person hinzuzuziehen und nach ihrer Meinung zu fragen. Emotionen sollte man im Idealfall unter Kontrolle behalten und den Sachverhalt möglichst pragmatisch beurteilen. Bei schlechten Online-Bewertungen also bitte nicht sofort aus der Haut fahren. Und bei sehr guten Rezensionen sollte man übrigens ebenfalls Contenance bewahren.

Bevor man reagiert, sollte man das Feedback Wort für Wort lesen und analysieren. Eine negative Bewertung kann ja schließlich auch berechtigt sein. Menschen machen Fehler. Das lässt sich nie ganz vermeiden. Bei genauer Recherche über den Sachverhalt findet man vielleicht sogar heraus, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Es kommt nicht selten vor, dass unzufriedene Personen in der Eile den Anbieter oder das Produkt verwechseln.

2. Reaktion auf negative Online-Bewertungen (berechtigt)

Bei schlechten Bewertungen sollte man sich immer entschuldigen und dabei höflich formulieren. Das sollte man stets öffentlich machen und sich dabei direkt an den Rezensenten wenden. Der beste Ort dafür ist die Antwortfunktion der entsprechenden Online-Bewertung.

0815-Entschuldigungen sollten dabei unbedingt vermieden werden. Dazu kann es eigentlich nicht kommen, wenn man zum kritisierten Sachverhalt umfassend Stellung nimmt. Damit verdeutlicht man auch, dass man die Kritik ernst nimmt. Das kommt nicht nur beim Kritiker gut an, sondern zeigt allen Lesern, dass das Unternehmen mit seinen Kunden respektvoll umgeht. Sollte die Online-Rezension eine Schwachstelle offengelegt haben, sollte erwähnt werden, dass man jetzt an einer Lösung arbeitet.

Wenn dem unzufriedenen Nutzer die Antwort nicht ausreicht und er öffentlich weiterdiskutieren möchte, sollte man versuchen, die Unterhaltung mit privaten Direktnachrichten fortzuführen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Situation nach und nach aus dem Ruder läuft.

3. Reaktion auf negative Online-Bewertungen (unberechtigt)

Kann man den Kritiker und / oder den Sachverhalt nicht zuordnen, sollte man nach weiteren Details fragen. Handelt es sich um einen Irrtum, kann man darauf hoffen, dass der Nutzer seine Bewertung korrigiert oder von selbst löscht. Geschieht das in einem gewissen Zeitraum nicht, sollte man das entsprechende Bewertungsportal bitte, die Online-Bewertung zu entfernen.

In manchen Fällen sind Unternehmen Opfer von Fake-Bewertungen. Auch hier sollte man zunächst freundlich reagieren, im Notfall das Bewertungsportal kontaktieren und um Löschung des Eintrags bitten.

4. Monitoring einrichten

Rezensionen und Bewertungen bieten wertvolle Informationen. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, sie umfassend und kontinuierlich auszuwerten. So behält man leichter den Überblick und stößt ggf. tatsächlich auf Strukturen und Prozesse im Unternehmen, die man grundlegend optimieren könnte.

5. Authentisch bleiben

Authentizität ist zugegebenermaßen ein ziemlich überstrapazierter Begriff. Dennoch darf er in diesem Kontext nicht unter den Tisch fallen. Es kann zum Beispiel zu Irritationen führen, wenn auf allen Kanälen sehr förmlich kommuniziert wird und man auf „hippen“ Plattformen versucht, einen lässigen Stil zu etablieren.

Zur Authentizität gehört, dass man keine externen Dienstleister beauftragt, um auf Online-Bewertungen zu reagieren. Auch wenn diese gut gebrieft werden, fehlt für detaillierte Reaktionen meistens doch die Innenansicht und das Wissen über die Unternehmensstruktur und Unternehmenskultur.

Urheber des Titelbildes: convisum/ 123RF Standard-Bild

Ein Kind mit gezeichneten starken Armen im Hintergrund

Selbstbewusst auftreten im Job: 3 Tipps für mehr Selbstsicherheit

Nicht jeder Mensch ist von Natur aus selbstsicher und extrovertiert. Für die Karriere kann ein selbstbewusstes Auftreten jedoch förderlich sein: Es hilft, sich in kniffligen Situationen zu behaupten. Mit folgenden Tipps lässt sich die selbstsichere Ausstrahlung trainieren.

Tipp 1: Auf die Körperhaltung achten

Bereits vor dem ersten gesprochenen Wort können Menschen Selbstbewusstsein signalisieren. Wer selbstsicher wirken möchte, richtet sich auf, steht fest mit beiden Füßen auf dem Boden und hält Blickkontakt zu seinem Gegenüber. Folgende Zeichen von Nervosität und Unsicherheit gilt es zu vermeiden:

  • Blick ist auf den Boden gerichtet
  • Blick wandert unstet umher
  • fahrige Gesten wie Händeringen oder Nesteln am Haar
  • ständiges Verlagern des Gewichts von einem Fuß auf den anderen

Tipp 2: Bewusster Einsatz der Sprache

Auch die Ausdrucksweise kann unbewusst die eigene Unsicherheit verraten. Eine selbstbewusste Sprache ist deshalb wichtig. Dazu gehört zum einen die Sprechweise: Wer langsam und deutlich spricht, wirkt gelassen und überzeugend. Zum anderen sollten bestimmte Phrasen und Formulierungen, die Unsicherheit signalisieren, aus dem Wortschatz gestrichen werden. Dazu gehören:

  • Konjunktiv-Formulierungen wie “Ich würde sagen …”, “Ich wollte fragen, ob …” und “Vielleicht könnten wir …” wirken unverbindlich und nicht besonders kompetent. Klare Aussagen signalisieren Entschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein.
  • Relativierungen wie “vielleicht”, “eigentlich” und “irgendwie” werden im Berufsalltag häufig genutzt, um zusätzliche Arbeitsaufträge nett zu verpacken. Ein Beispiel: “Könntest du vielleicht auf diese Unterlagen noch einmal draufschauen?” Diese Art der Kommunikation wirkt unterwürfig und so, als ob man bereits mit einem “Nein” rechnen würde. Besser: “Kannst du mich unterstützen, indem du dir diese Unterlagen erneut anschaust?”
  • “Man”-Aussagen: Mit dem Wort “man” bauen unsichere Menschen oft eine Distanz zu ihrer Meinung auf, um für das Gesagte nicht einstehen zu müssen. Selbstbewusster wirkt es, seine Ansichten in der Ich-Form zu kommunizieren. Statt “Man konnte schon absehen, dass das nicht funktionieren wird” heißt es dann: “Mir war bereits klar, dass dieser Versuch scheitert. Mein Lösungsvorschlag ist …”

Tipp 3: Gute Vorbereitung

Um bei Präsentationen oder in Meetings selbstbewusst zu wirken, ist eine gute Vorbereitung besonders wichtig. Wer sich mit einem Thema gut auskennt und im Vorfeld bereits mögliche Reaktionen bedenkt, lässt sich im Ernstfall nicht so leicht aus der Fassung bringen.

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Teamwork in Cartoolstil mit zwei Figuren

Teamfähigkeit verbessern: Was das bedeutet und wie es gelingt

Bevor man daran geht, die eigene Teamfähigkeit zu verbessern, muss zunächst eine Frage geklärt werden: Was ist mit dem Begriff überhaupt gemeint?

Was ist Teamfähigkeit und wie zeigt sie sich im Job?

Teamfähige Menschen sind in der Lage, ihre Fähigkeiten in einer Gruppe so einzusetzen, dass das Team den größtmöglichen gemeinsamen Erfolg erreicht. Im Berufsleben geht es vor allem um die folgenden Punkte:

  • Respektvoller Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten
  • Einbringen eigener Ideen, ohne die Interessen und Ziele der Gruppe aus den Augen zu verlieren
  • Umsetzbare Kompromisse finden
  • Konstruktive und friedliche Konfliktlösung
  • Rücksichtnahme und Vertrauen unter den Teammitgliedern
  • Zuverlässiges Erledigen übertragener Aufgaben

Teamfähigkeit ausbauen: So geht’s

All diese Faktoren zeigen, dass es nicht immer leicht ist, gut und konstruktiv im Team zu arbeiten. Allerdings kann man Teamfähigkeit lernen. Dafür ist es nötig, an folgenden zentralen Eigenschaften zu arbeiten:

  • Gute Kommunikationsfähigkeit – dabei geht es vor allem darum, anderen zuzuhören und Gesagtes richtig zu interpretieren. Rückfragen zu stellen, verdeutlicht Interesse! Zusätzlich sollte man sich fragen: Wie wirkt das, was ich sage, auf mein Gegenüber?
  • Kritikfähigkeit – nur wer konstruktive Kritik annehmen kann und auch selbst ehrliches Feedback gibt, kann erfolgreich in einem Team arbeiten.
  • Konfliktkompetenz – man sollte weder ständig nachgeben, noch ständig auf seinem Standpunkt beharren.
  • Empathie – die Fähigkeit, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen, ist entscheidend, um Kompromisse zu finden.
  • Gespür für die Stärken und Schwächen der Mitmenschen – damit lassen sich Aufgaben besser verteilen.
  • Eigenverantwortung – Teamarbeit funktioniert nur, wenn jeder seinen Teil beiträgt und die zugeteilten Aufgaben gewissenhaft erledigt.

Selbstreflexion – der wichtigste Punkt, um die eigene Teamfähigkeit zu verbessern: Nach jeder Zusammenarbeit steht die Frage “Was hätte ich tun können, um die Kooperation noch effizienter zu gestalten? Was möchte ich nächstes Mal besser machen?

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Eine Frau entspannt in einer Hängematte

Mini-Retirement: Was ist das, was bringt es und wie gelingt es?

Ausbildung oder Studium, Berufsleben, Rente: Die klassische Abfolge ist heute längst nicht mehr der einzige mögliche Karriereweg. Bewusste Auszeiten werden immer beliebter. Dazu gehört auch das sogenannte Mini-Retirement. Doch was hat es damit eigentlich auf sich?

Sabbatical vs. Mini-Retirement: Was ist der Unterschied?

Der Begriff “Sabbatical” ist den meisten Arbeitnehmern inzwischen geläufig. Anders sieht es mit dem Mini-Retirement aus. Bei beidem handelt es sich um eine vorübergehende Auszeit vom Job, es gibt aber einen grundlegenden Unterschied.

Während ein Sabbatical in der Regel einmalig genommen wird, basiert das Mini-Retirement auf der Idee, die eigentliche Rentenphase in mehrere kürzere Zeitabschnitte herunterzubrechen. Statt im Anschluss an das aktive Berufsleben 20 Jahre oder mehr am Stück frei zu haben, gönnen sich Arbeitnehmer hierbei schon lange vorher eine vorübergehende Pensionierung.

Heißt konkret: Nach einigen Jahren im Beruf folgt eine bewusste Auszeit. Von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren ist hier quasi alles möglich. Im Anschluss erfolgt der Wiedereinstieg in den Beruf, an den sich nach einiger Zeit ein erneutes Mini-Retirement anschließt.

Was bringt ein Mini-Retirement?

Während des Mini-Retirements nehmen sich Arbeitnehmer bewusst Zeit für sich. Ziel ist es, über das eigene Berufs- und Privatleben zu reflektieren, sich weiterzubilden, neue Erfahrungen zu sammeln, sich zu engagieren oder die Zeit anderweitig gewinnbringend zu nutzen.

Das führt dazu, dass Angestellte nach der Auszeit mit neuer Motivation, neuen Ideen und frischer Kraft in ihren Beruf zurückkehren. Vielleicht hat das Mini-Retirement aber auch zu einer Neuorientierung geführt. Dann kann sich an die “Rente auf Zeit” stattdessen der Einstieg in einen neuen Job anschließen.

Die Auszeit vorbereiten: Klare Regelung mit dem Arbeitgeber ist wichtig

Ähnlich wie ein Sabbatical will auch das Mini-Retirement gut geplant sein. Da es kein allgemeines Recht auf die vorübergehende Auszeit gibt, müssen Angestellte zunächst mit ihrem Arbeitgeber in die individuelle Verhandlung gehen. Geklärt werden sollte:

  1. Wie lange bleibt der Angestellte der Arbeit fern?
  2. Wie wird der Wiedereinstieg im Anschluss geregelt?

Beides sollte schriftlich in Vertragsform festgehalten werden, damit für beide Seiten klare Verhältnisse herrschen. Will oder kann der Arbeitgeber einen Angestellten nicht für längere Zeit von der Arbeit freistellen, gibt es noch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann nach Absprache der gesamte Jahresurlaub am Stück eingereicht werden.

Das Mini-Retirement planen

Ist die Rente auf Zeit mit dem Chef geklärt, folgt die persönliche Vorbereitung. Angestellte sollten sich die folgenden Fragen kritisch selbst beantworten:

  1. Wie soll die freie Zeit genutzt werden? Ist gegebenenfalls ein gewisser Vorlauf nötig, um den Plan in die Tat umsetzen zu können?
  2. Wie lässt sich das Mini-Retirement finanzieren?

Um die Finanzfrage zu klären, ist es wichtig, vorab einen persönlichen Kostenplan zu erstellen:

  • Mit welchen festen Lebenshaltungskosten muss gerechnet werden?
  • Welche Kosten kommen unter Umständen für Reisen, Fortbildungsmaßnahmen oder Ähnliches hinzu?

Entsprechend groß muss das finanzielle Polster sein, das Angestellte vor dem Beginn des Mini-Retirements ansparen sollten.

Tipp: Wer sich während der Auszeit nicht nur weiterbildet, sondern vielleicht sogar einen anderen Job ausprobiert, kann damit gleichzeitig das eigene Finanzpolster aufbessern.

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Darstellung von Büroarbeit im Einklang mit Klimaschutz

Klimaschutz im Büro

Der Klimawandel macht „Mutter“ Erde zu schaffen. Und Schuld daran sind ausgerechnet ihre „Kinder“, die zu lange nur an sich gedacht, natürliche Ressourcen verschwendet und den Planeten zugemüllt haben.

Die jüngsten Ereignisse aus dem Juli 2021 zeigen in drastischer Weise, dass die Zeit für weiteres Zögern definitiv vorbei ist. Die verheerenden Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, fatale Dürre und nie da gewesene Temperaturrekorde in Kalifornien, Teilen Kanadas und Sibirien sowie Horrornachrichten aus der Arktis und Antarktis über abtauenden Permafrost sind die Vorboten einer Zukunft, in der Klima und Wetter noch mehr verrückt spielen werden.

Es ist also Zeit zum Handeln. Aber wie? Kann man als Einzelner überhaupt etwas bewirken? Ja, wenn jeder seinen Beitrag leistet, kommt in der Summe eine Menge Gutes zusammen. Man muss nur anfangen. Im Kleinen. Im eigenen Haushalt. Im Unternehmen. Im Büro.

Wir haben geschaut, wie man das Klima quasi vom Schreibtischstuhl aus am besten schützen kann und haben – abseits des Klassikers „Papier sparen“ – ein paar praktische Ideen und interessante Denkanstöße als Einstieg in das Thema zusammengetragen.

Energiesparen bei Bürogeräten aller Art

Moderne Desktop-PCs, Notebooks, Monitore, Kopiergeräte oder Beamer sind i.d.R. mit einer Energiesparfunktion ausgestattet, die die Geräte bei Nichtnutzung in einen Ruhezustand versetzt. Das spart einiges an Strom. Wenn man weiß, dass man die Bürogeräte für eine längere Zeit gar nicht nutzt, kann man sie auch ganz ausschalten oder sogar den Stecker ziehen.

Es gibt Büros, in denen noch sehr altes Equipment verwendet wird. Hier gilt es zu überlegen, neues und energieeffizientere Hardware zu beschaffen. Außerdem muss nicht jeder Schreibtisch über einen eigenen Drucker oder Scanner verfügen. Es ist sinnvoller, solche Geräte über das Netzwerk laufen zu lassen, sodass jeder im Büro darauf zugreifen kann.

Beleuchtung besser steuern

Licht sollte nur dann brennen, wenn es benötigt wird. Das lässt sich relativ einfach mit Bewegungssensoren umsetzen. Damit ist schon viel gewonnen. Sofern (noch) keine Sensoren vorhanden sind, könnte man Hinweise anbringen, die daran erinnern, die Beleuchtung auszuschalten.

Man könnte auch überlegen, ob es nicht Wege gibt, das Tageslicht intensiver zu nutzen. Darüber hinaus sollte man Leuchtstoffe nutzen, die möglichst umweltfreundlich und energiesparend sind.

Grüne Unternehmenskultur durch „Nudging“ verankern

Wenn man Verhaltensweisen bei Menschen verändern möchte, geht das nicht immer von heute auf morgen. Mit Hinweisen und / oder Verboten erreicht man häufig das Ziel nicht. Auch beim Thema Klimaschutz, bei dem alle Mitarbeiter an Bord sein sollten, müssen kreative Lösungen her.

Ein Ansatz stammt aus der Verhaltensökonomie. Durch „Nudging“ (Anstupsen) versucht man, Verhaltensweisen subtil zu beeinflussen. Man könnte z.B. das Energiesparen als eine Art Wettbewerb zwischen Abteilungen organisieren und regelmäßig anhand von statistischen Daten schauen, ob man gut im Rennen ist oder seine Bemühungen um den Klimaschutz gemeinsam verstärken muss.

Mehr Home Office – weniger Pendeln

Die Coronakrise hat die Arbeitswelt dazu gezwungen, neue Wege zu beschreiten. Plötzlich war es kein großes Problem mehr, die Büroarbeit für das Unternehmen in den eigenen vier Wänden zu erledigen. Das werktägliche Pendeln entfiel. Und anstatt einer Dienstreise wurde Video-Telefonie genutzt.

Im Endeffekt wurden Unmengen an Treibhausgasemissionen eingespart. Man ist geneigt zu sagen: Es geht doch! Wenn man denn möchte. Oder es nicht anders geht.

Klimaschutz jetzt!

Es bleibt zu hoffen, dass die vielen klimatischen Anomalien möglichst vielen Menschen klar machen, dass das ökologische Bewusstsein sich noch stärker im Denken und Handeln von Unternehmen weltweit etabliert. Erst dann besteht die Hoffnung, dass man das Ruder noch irgendwie herumreißen kann.

Erste Hoffnungsschimmer kann man aktuell glücklicherweise hier und da erkennen. So sind über 100 große Unternehmen dem Projekt „TheClimatePledge“ (zu deutsch: Das Klimaversprechen) beigetreten und verpflichten sich, bis 2040 CO2-neutral zu werden. Das Pariser Abkommen hat dafür das Jahr 2050 vorgesehen. Wir sollten hoffen, dass die hochtrabenden Pläne nicht nur heiße Luft sind … denn davon haben wir in manchen Regionen schon jetzt viel zu viel!

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Zwei Personen besiegeln den neuen Arbeitsvertrag mit einem Handschlag

Zurück zum alten Arbeitgeber – eine gute Idee?

Viele Arbeitnehmer können sich eine Rückkehr zum alten Arbeitgeber nicht vorstellen. Schließlich gab es gute Gründe für die Trennung: das sprichwörtlich „zerschnittene Tischtuch“, mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten oder unliebsame Kollegen bzw. Vorgesetzte.

Wer solche Gründe nicht hatte oder trotz allem zum ehemaligen Unternehmen zurückkehren möchte, sollte sich den Schritt gut überlegen. Wohl selten kommt es vor, dass ein „Boomerang-Arbeitnehmer“ nach einer längeren Abwesenheit so erfolgreich durchstartet wie Steve Jobs bei Apple.

Für die meisten Arbeitgeber klingt das Comeback von Ex-Mitarbeitern unkomplizierter. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist man froh, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Und wenn derjenige die Unternehmensstruktur schon kennt, ist das nicht verkehrt. Suchen Firmen gezielt nach ehemaligen Angestellten, nennt man das im Fachjargon übrigens „Boomerang Hiring“.

Generell sollte man sich nur beim Ex-Arbeitgeber bewerben, wenn man dabei ein gutes Bauchgefühl hat. Davon absehen sollte man, wenn man ein schlechtes Gefühl hat, es sich um eine Verzweiflungstat handelt und man einfach „irgendeinen“ Job sucht.

In unserem Artikel setzen wir uns mit den Vorteilen und Nachteilen der Rückkehr in den alten Job für Arbeitnehmer auseinander und überlegen, wie diese am besten gelingen kann.

Das spricht für eine Rückkehr zum Ex-Arbeitgeber

Um die folgenden Vorteile besser einordnen zu können, sollte man stets die zeitliche Komponente im Blick haben. Hat der Arbeitnehmer das Unternehmen nur für zwei oder drei Jahre verlassen, findet er viel mehr Bekannte und Bekanntes als wenn er zehn Jahre weg war. Bei der heutigen hohen Fluktuation in der Belegschaft vieler Firmen kann es sein, dass sich die Unternehmensstruktur und Unternehmenskultur völlig verändert hat. Das ist dann fast so, als würde man sich bei einem neuen Unternehmen bewerben.

Sind die Erinnerungen auf beiden Seiten noch frisch, profitieren „Boomerang-Arbeitnehmer“, weil sie …

  • wissen, worauf sie sich einlassen – auch gehaltstechnisch.
  • Abläufe und (die meisten) Kollegen kennen.
  • nur eine kurze Einarbeitungszeit benötigen.
  • durch andere Erfahrungen, neue Lösungen und ggf. ein erweitertes Netzwerk punkten können.
  • im Idealfall einen kürzeren Bewerbungsprozess durchlaufen.
  • ggf. einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter machen.

Die meisten Vorteile für Arbeitnehmer sind dabei zugleich auch Vorteile für die Arbeitgeberseite.

Mögliche Nachteile

Die Rückkehr ins alte Unternehmen birgt Risiken, mit denen sich Bewerber im Vorfeld auseinandersetzen sollten. Es kann sein, dass …

  • man nicht mit offenen Armen empfangen wird.
  • einem einige Kollegen die erste Kündigung als Loyalitäts- und Vertrauensbruch auslegen.
  • viele bekannte Mitarbeiter nicht mehr im Unternehmen sind bzw. in anderen Abteilungen arbeiten.
  • sich das Betriebsklima negativ entwickelt hat.
  • Neid aufkommt, weil man als Vorgesetzter der alten Kollegen den Neueinstieg wagt.
  • die erste Phase im Unternehmen in der Erinnerung doch etwas geschönt wurde.

Die Wucht dieser Nachteile lässt sich abfedern, wenn man immer noch gute Kontakte beim alten Arbeitgeber hat. Dann kann man sich auch vorher informieren, welche Veränderungen während der eigenen Abwesenheit stattgefunden haben.

Tipps für die Rückkehr zum alten Arbeitgeber

Zunächst sollte man darauf gefasst sein, dass die alten neuen Kollegen und Vorgesetzten unangenehme oder gar vorwurfsvolle Fragen stellen könnten. „Und warum bist Du wieder da?“ Gehört dabei sicherlich zu den Top 3-Fragen, auf die man eine adäquate Antwort haben sollte.

Es kann nicht schaden, das neue Know-How schnell einzusetzen und zu zeigen, dass man gewillt ist, es für das Team gewinnbringend einzusetzen. So erarbeitet man sich den Respekt der bekannten und bislang unbekannten Kollegen. Engagiertes Verhalten verdeutlicht zudem, dass man nicht in Kürze den nächsten Absprung plant. Trotz vieler bekannter Umstände sollte man die Rückkehr als persönlichen Neustart begreifen. Arroganz und Überheblichkeit sind hier völlig fehl am Platz. Offenheit und Leidenschaft sind gefragt, wenn man das Comeback zu einem Erfolg für alle Seiten machen möchte!

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Persönlichkeitstest zum Ankreuzen

Persönlichkeitstests im Bewerbungsprozess

Durch Bewerbungsschreiben und Lebenslauf finden Personaler ziemlich schnell heraus, ob ein Bewerber die fachlichen Voraussetzungen erfüllt. Das Vorstellungsgespräch gibt dann Aufschluss darüber, wie es um die sozialen Fähigkeiten des Jobaspiranten steht. Aber ist der Bewerber tatsächlich am besten geeignet für die ausgeschriebene Stelle?

Um diese Frage so gut wie möglich zu beantworten, setzen viele Unternehmen auf Persönlichkeitstests. Schließlich möchte man Fehlbesetzungen unbedingt vermeiden, die zu hohen Kosten führen können.

Das Absolvieren von Persönlichkeitstests während der Bewerbungsphase ist eine Praxis, die z.B. von Unternehmen in den USA, England und Dänemark gerne und häufig angewendet wird. Während in diesen Ländern bis zu 75% aller Firmen solche Charaktertests verlangen, sind es in Deutschland ca. 25% – jedoch mit steigender Tendenz.

Anscheinend beurteilt man diese Verfahren hierzulande etwas kritischer und fragt sich, wie sinnvoll sie überhaupt sind. Kann man durch solche Tests tatsächlich herausfinden, ob ein Bewerber menschlich in die Unternehmenskultur passt? Letzteres bezeichnet man übrigens als „Cultural Fit“.

Mit unserem Artikel geben wir einen kurzen Überblick und einfachen Einstieg in das viel diskutierte und spannende Thema.

Das erhoffen sich Unternehmen von einem Persönlichkeitstest

Persönlichkeitstests wurden zunächst für die Besetzung von Führungspositionen benutzt. So wollte man ermitteln, ob der Bewerber die nötige Dominanz und Initiative mitbringt, um als Führungskraft anerkannt zu werden. Im Laufe der Zeit wurden neue Formate entwickelt, die auch bei anderen Jobprofilen eingesetzt werden können. Die Anforderungen an Einkäufer, Vertriebler, Office Manager oder Buchhalter sind eben anders als bei einem Geschäftsführer.

Die wichtigsten Fragen, die ein Unternehmen mittels Persönlichkeitstest beantworten möchte, sind folgende:

  • Über welche Soft Skills verfügt der Bewerber?
  • Ist er teamfähig?
  • Legt er die notwendige Arbeitsmoral an den Tag?
  • Arbeitet er gewissenhaft?
  • Ist er entscheidungsfreudig?
  • Verfügt er über Umgangsformen, mit denen er das Unternehmen angemessen repräsentieren kann?

Da die Personalabteilung bei jeder Neueinstellung unter Druck steht, erhofft man sich dort wichtige zusätzliche Informationen für die Entscheidungsfindung. Die meisten Persönlichkeitstests sind mittlerweile maschinell gesteuert und arbeiten mit Künstlicher Intelligenz (KI), Algorithmen und Big Data. Entpuppt sich der neue Mitarbeiter als Flop, kann ein Personaler dem Computer zumindest eine Teilschuld in die Schuhe schieben …

Diese Tests werden am häufigsten eingesetzt

Anders als bei einem Leistungstest gibt es bei einem Persönlichkeitstest keine richtigen oder falschen Antworten. Bei der Auswertung kommt es darauf an, dass diese Antworten richtig eingeschätzt werden. Wie schon erwähnt, werten Computer die Daten aus bzw. sind daran in einem hohen Maße beteiligt. Eines haben alle Modelle gemeinsam: Eine 100%ige Einschätzung des Charakters ist nicht möglich.

Die drei beliebtesten Persönlichkeitstest:

1. DISG

Beim DISG-Modell handelt es sich um einen selbstbeschreibenden Persönlichkeitstest, der 1979 entwickelt wurde. Der Bewerber muss dabei in 12 bis 28 Gruppen angeben, welche Eigenschaften auf ihn zutreffen oder nicht. Er sortiert die Ausprägung auf einer Skala von 1 bis 4. Am Ende kann der Personaler die Angaben anhand eines Diagramms einordnen und einschätzen, ob sich der Bewerber dominant (D), initiativ (I), stetig (S) und gewissenhaft (G) verhält.

DISG-Tests gelten gemeinhin als veraltet, weil die den Anforderungen der modernen Arbeitswelt nicht mehr gewachsen sind. Außerdem kommen unabhängige Studien zu dem Ergebnis, dass das Testverfahren wissenschaftlichen Maßstäben nicht genügt. Trotz allem wird das DISG-Modell noch oft eingesetzt.

2. Big 5 Persönlichkeitstest (Fünf-Faktoren-Modell)

Bei diesem Test gibt der Bewerber auf einem Fragebogen an, wie sehr verschiedene Aussagen auf ihn zutreffen – von „trifft vollkommen zu“ bis „trifft nicht zu“). Das Ziel ist eine Einschätzung der Person hinsichtlich seiner Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit (Vertrauenswürdigkeit), Extraversion / Introversion und seines Neurotizismus (Stressresistenz).

Die Ursprünge des Big 5-Modells kann man bis in die 1930er-Jahre zurückverfolgen. Es wird nicht nur für Bewerbungsprozesse, sondern auch im medizinisch-klinischen Bereich, bei der Karriereberatung oder auch für die Partnervermittlung genutzt.

3. MBTI (Meyer-Briggs-Typ-Indikator)

Bei dieser weitverbreiteten Testvariante werden Bewerber, nachdem sie 100 Fragen mit ja oder nein beantwortet haben, einem von 16 Persönlichkeitstypen zugeordnet. Dabei werden 8 Charaktermerkmale in 4 Kategorien unterschieden, die untereinander kombinierbar sind:

  • Kategorie Motivation: Intraversion (I) und Extraversion (E)
  • Kategorie Information: Intuition (I) und Sensing (S)
  • Kategorie Entscheidung: Feeling (F) und Thinking (T)
  • Kategorie Lebensstil: Judging (J) und Perceiving (P)

Ein introvertierter (I), faktenorientierter (S), rational denkender (T) und dennoch spontan agierender (P) Mensch wird demnach in den Persönlichkeitstyp „ISTP“ einsortiert. Nach dem Test helfen zertifizierte Berater dabei, die Einschätzungen zu konkretisieren.

Das MBTI-Modell basiert auf den „psychologischen Typen“, die Carl Gustav Jung zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rahmen der analytischen Psychologie entwickelte. Die Psychologinnen Meyers und Briggs schufen daraus in den 1960er-Jahren ihren Test.

Zu den häufigsten Kritikpunkten zählt, dass der MBTI-Persönlichkeitstest seit Jahrzehnten nicht weiterentwickelt wurde und keine Zwischentöne erlaubt.

Vorteile und Nachteile von Persönlichkeitstests

Für Unternehmen, insbesondere für Personaler, können Persönlichkeitstests wertvolle Informationen liefern und dafür sorgen, dass …

  • ein Bewerber genauer charakterisiert,
  • der Bewerbungsprozess vereinfacht und beschleunigt sowie
  • die Gewissheit einer richtigen Entscheidung erhöht werden kann.

Andererseits sind manche Persönlichkeitstests leicht zu durchschauen, sodass der Bewerber weiß, welche Antworten er geben muss, um das Ergebnis zu seinen Gunsten zu manipulieren. Bei vielen Tests ist die wissenschaftliche Legitimation nicht vorhanden oder sehr dünn. Es stellt sich die Frage, wie fundiert die Einschätzungen überhaupt sein können. Wer dann, ggf. ungerechterweise, mit einem schlechten Ergebnis abschneidet, könnte aussortiert werden, obwohl er eventuell die beste Wahl gewesen wäre.

Es lohnt sich für Unternehmen auf jeden Fall, die Grenzen von Persönlichkeitstests im Hinterkopf zu haben und diese nur als zusätzliche Entscheidungshilfe zu verwenden.

Tipps für Bewerber

Für einen Persönlichkeitstest kann man sich nicht vorbereiten wie für eine Klausur. Bewerber sollten sich aber auf jeden Fall mit der Unternehmenskultur beschäftigen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie das Unternehmen „tickt“.

Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, vor dem Test in sich reinzuhorchen und das eigene Sein und Handeln zu reflektieren. Dann fällt es leichter, die Fragen im Test mit einem guten Gewissen zu beantworten.

Apropos gutes Gewissen: Als Bewerber sollte man sich nicht verstellen und eine andere Persönlichkeit vorgaukeln. Im Arbeitsalltag bröckelt die Fassade und legt das wahre Gesicht frei. Das ist für den Arbeitgeber ebenso schmerzhaft und unnötig wie für den Arbeitnehmer. Bewerber sollten dementsprechend gar nicht versuchen zu mogeln!

Urheber des Titelbildes: olivier26/ 123RF Standard-Bild