KI-Bewerbungsfotos – (k)eine gute Idee? / auf dem Foto: Ein junger Mann, der sympathisch in die Kamera lächelt und sich mit diesem Foto bewirbt.

KI-Bewerbungsfotos – (k)eine gute Idee?

Auf dem Foto sitzt der Anzug perfekt, das Lächeln wirkt souverän und der Hintergrund professionell – dabei hat es dieses Motiv nie so gegeben. Dank künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich Bewerbungsfotos heute mit wenigen Klicks generieren. Zwar überzeugen KI-generierte Bilder optisch auf den ersten Blick, sie haben aber auch erhebliche Nachteile. Warum ein echtes Bewerbungsfoto die bessere Wahl ist, erklärt dieser Ratgeber.

Bewerbungsfoto: Ist es überhaupt notwendig?

In Deutschland gibt es keine Pflicht, ein Bewerbungsfoto beizufügen. Seit der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist es sogar gängige Praxis, dass Unternehmen Bewerbungen ohne Foto akzeptieren (müssen). Dennoch entscheiden sich viele Bewerbende bewusst dafür, ein Bild anzufügen. Das hat gute und berechtigte Gründe:

  • Ein gutes Foto verleiht der Bewerbung eine individuelle Note und zeigt die Persönlichkeit der Person.
  • Der erste Eindruck zählt: Studien zeigen, dass visuelle Reize eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung und bei der Entscheidungsfindung spielen.
  • Ein professionelles Foto unterstreicht die Seriosität der Bewerbung und verstärkt die positive Wirkung der gesamten Bewerbung.

Ein Bild kann also ein hilfreicher Türöffner sein – sofern es authentisch und professionell ist.

KI-Bewerbungsfoto: Was ist das eigentlich?

KI-Bewerbungsfotos werden mit spezieller Software erstellt oder optimiert – meist auf Basis bereits vorhandener Bilder. Alternativ lassen sich auch komplett neue Fotos generieren. Dabei analysiert die Software mithilfe von Algorithmen Gesichtszüge, Kleidung und Lichtverhältnisse, um ein möglichst „perfektes“ Bild zu erzeugen. Und tatsächlich sieht es am Ende auch genauso aus – leider hat es nur mit der Realität nicht mehr viel (bis gar nichts) zu tun.

Unterschiede zwischen KI- und echten Bewerbungsfotos

Während klassische Bewerbungsfotos von professionellen Fotografen aufgenommen werden, basieren KI-Fotos auf Datenanalyse und Bildbearbeitung. Das führt zu folgenden Unterschieden:

  • Natürlichkeit: Ein echtes Foto zeigt Ihre authentische Mimik und Gestik. KI-Bilder generieren dagegen Gesichtszüge, die die Person möglichst vorteilhaft erscheinen lassen sollen. Meist ist jedoch das Gegenteil der Fall: Die Bilder wirken nicht natürlich, sondern künstlich – was sie ja letztlich auch sind.
  • Individualität: Ein Fotograf fängt die eigene und individuelle Persönlichkeit ein. Dabei stellt er Besonderheiten wie Grübchen, Sommersprossen oder Muttermale als Besonderheit heraus. Stattdessen nutzt die KI Standard-Algorithmen, so dass ein Foto schnell dem anderen gleicht.
  • Qualität: Wer genau hinschaut, erkennt bei professionellen Bildern die Qualität und Arbeit, die dahintersteht. Im Vergleich dazu weisen KI-generierte Bilder oft feine Unstimmigkeiten auf – von seltsam wirkenden Hauttexturen bis hin zu unnatürlichen Lichtreflexen.

Vorteile von KI-Bewerbungsfotos

Warum setzen trotzdem einige Menschen auf KI-generierte Bilder? Es gibt durchaus einige Vorteile:

  • Da keine teuren Fotografentermine notwendig sind, handelt es sich um eine kostengünstige Variante.
  • KI-Fotos sind innerhalb weniger Minuten schnell verfügbar. Ein vorheriges aufwendiges Styling ist nicht notwendig.
  • KI optimiert automatisch Licht, Farben und Gesichtszüge und lässt die Bewerber im besten Licht dastehen. Unreine Haut, eine schlecht sitzende Frisur oder Augenringe spielen keine Rolle.

Warum KI-Bewerbungsfotos keine gute Idee sind

So praktisch die KI auch sein mag, sie bringt erhebliche Risiken mit sich. Das betrifft in erster Linie die fehlende Authentizität: Personaler erkennen oft, wenn ein Foto künstlich erstellt wurde – und das wirft dann direkt die Frage zur Ehrlichkeit des Bewerbers auf. Es besteht zudem die Gefahr, dass Gesichtsmerkmale so unnatürlich verändert werden und die Person auf dem Bild nicht mehr genau so aussieht wie in der Realität. Das dürfte dann spätestens beim Vorstellungsgespräch unangenehm auffallen und womöglich das direkte Aus für den Bewerber bedeuten.

Ein weiteres Problem ist der Datenschutz: Wer seine Bilder KI-Tools anvertraut, weiß oft nicht, was mit den Daten geschieht. Viele Anbieter speichern und analysieren hochgeladene Fotos, was langfristig ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Darum sind echte Fotos die bessere Wahl

Ein Bewerbungsfoto sollte vor allem eines sein: authentisch. Ein professionelles Bild vom Fotografen oder ein gut gemachtes Selfie mit neutralem Hintergrund vermittelt eine echte und sympathische Ausstrahlung. Wer sich ins beste Licht rücken möchte, sollte daher lieber in ein echtes Foto investieren – das wirkt nicht nur professioneller, sondern auch glaubwürdiger.

Urheber des Titelbildes: deagreez/ 123RF Standard-Bild

Salz-und-Pfeffer-Test beim Bewerbungsgespräch / auf dem Foto: Symbolbild, das je einen liegenden Salz- und Pfefferstreuer zeigt. Ein Teil der Gewürze ist auf dem Tisch verteilt.

Salz-und-Pfeffer-Test und andere fragwürdige Methoden beim Bewerbungsgespräch

Ein neuer Mitarbeitende, der alle Anforderungen erfüllt und das Team auf Anhieb bereichert, ist der Traum jedes Unternehmens: Doch wie findet man genau diese eine Person, die wie die Faust aufs Auge zum Job passt? Während klassische Bewerbungsgespräche auf Fachwissen, Erfahrung und Persönlichkeit setzen, greifen manche Personalverantwortliche zu kreativeren Methoden. Ob bewusst inszenierte Stresssituationen, psychologische Spielchen oder skurrile Tests – manche Verfahren wirken eher wie eine Mutprobe als eine seriöse Bewerbungsrunde.

Der Salz-und-Pfeffer-Test: Was steckt dahinter?

Eines der bekanntesten Beispiele für unorthodoxe Methoden ist der sogenannte Salz-und-Pfeffer-Test. Hierbei beinhaltet ein Recruiting-Tag auch ein gemeinsames Mittagessen. Der Bewerbende erhält ein Essen (meist ungewürzt) und vor ihm stehen Salz- und Pfeffersteuer. Das Verhalten soll dann angeblich Rückschlüsse auf Persönlichkeit und Entscheidungsverhalten zulassen.

  • Wer ohne vorher zu probieren, zu Salz oder Pfeffer greift, gilt als impulsiv und voreilig und fällt bei einigen Personalern und CEOs direkt durchs Raster.
  • Probieren Bewerbende das Essen zunächst und würzen erst dann, zeigt dies angeblich eine durchdachte Herangehensweise.
  • Wer überhaupt nicht würzt, könnte als anpassungsfähig oder genügsam eingestuft werden.

Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, ist in der Aussagekraft jedoch mehr als fragwürdig. Denn wieso sollte die Gewohnheit, Essen intuitiv zu würzen, Rückschlüsse auf Arbeitsweise oder Führungsstil zulassen? Und vor allem: Welche Rolle spielt das für die eigentliche Qualifikation?

Andere absurde Methoden im Bewerbungsprozess

Der Salz-und-Pfeffer-Test ist längst nicht die einzige ungewöhnliche Strategie, um Bewerbende „auf die Probe“ zu stellen. Manche Unternehmen setzen auf Psychospielchen, Stressmomente oder unlösbare Aufgaben, um die Reaktionen zu analysieren. Hier nur einige Beispiele:

  • Die absichtlich unfreundliche Empfangsperson: Direkt beim Betreten des Unternehmens begegnet der Bewerbende einer scheinbar schlecht gelaunten Person am Empfang. Ziel ist es, zu testen, wie souverän die Person mit unangenehmen Situationen umgeht.
  • Der plötzliche Raumwechsel: Während eines Gesprächs wechseln die Personalverantwortlichen plötzlich ohne jede Erklärung den Raum. Bei diesem fragwürdigen Vorgehen geht es darum, die Flexibilität und die Anpassungsfähigkeit auf die Probe zu stellen.
  • Unmögliche Rätselaufgaben: Fragen wie „Wie viele Golfbälle passen in einen Linienbus?“ zielen natürlich nicht auf das Wissen der Bewerbenden ab. Hier geht es vielmehr um Kreativität und Spontanität. Manchmal geht es auch darum, die Person aus dem Konzept zu bringen.
  • Kaffee-Tassen-Trick: Bewerbende holen sich vor dem Gespräch zusammen mit dem Personaler eine Tasse Kaffee aus der Büroküche. Wer am Ende des Gesprächs seine leere Tasse selbstständig zurückbringt, hat gute Karten, den Job zu bekommen. Dieses Verhalten soll angeblich etwas über Teamgeist oder Eigenverantwortung aussagen.

Warum diese Methoden problematisch sind

Kreativität in Bewerbungsprozessen ist nicht grundsätzlich schlecht, doch viele dieser Methoden beruhen nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf vagen Annahmen. Statt verlässlicher Informationen über Qualifikationen oder Arbeitsweise liefern sie oft nur subjektive Eindrücke und wirken eher willkürlich als professionell.

Die Interpretation der Reaktionen liegt dabei allein im Ermessen der Interviewenden, deren Einschätzung je nach Tagesform unterschiedlich ausfallen kann. Zudem fehlt oft der Bezug zur eigentlichen Stelle – ob jemand reflexartig nach dem Salzstreuer greift oder gelassen auf eine unfreundliche Begrüßung reagiert, sagt wenig über die fachliche Kompetenz aus. Statt eines fairen Auswahlverfahrens entsteht so eine Stresssituation, die Bewerbende eher verunsichert, als ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Stärken zu zeigen.

Worauf es im Bewerbungsgespräch wirklich ankommt

Ein guter Bewerbungsprozess zielt darauf ab, die fachliche Qualifikation, die Persönlichkeit und die Einstellung zur Unternehmenskultur auf eine nachvollziehbare Weise zu beurteilen. Dazu gehört es in erster Linie, die fachliche Kompetenz gezielt zu prüfen. Klare Fragen zur Berufserfahrung, zum Fachwissen und zu praktischen Beispielen aus dem bisherigen Arbeitsleben liefern deutlich aussagekräftigere Einblicke als fragwürdige Tests.

Ebenso wichtig ist es, eine echte Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Anstatt in einer Art Psychotest künstlichen Stress zu erzeugen, sollte der Austausch auf Augenhöhe stattfinden, damit beide Seiten erkennen können, ob eine Zusammenarbeit wirklich passt. Auch Soft Skills lassen sich sinnvoller abfragen, indem Personaler nach konkreten Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag fragen: Das können zum Beispiel Fragen nach dem eigenen Umgang mit Stress und Druck oder nach der Rolle im Team sein.

Urheber des Titelbildes: handmadepictures/ 123RF Standard-Bild

Arbeitsproben

Mit Arbeitsproben überzeugen: Darauf ist bei der Auswahl zu achten

Bei einem Vertriebsjob werden sie selten gefordert. Schwierig dürfte es zudem bei einem Koch oder Buchhalter werden und auch ein HR-Recruiter bewirbt sich in der Regel ohne sie. Dafür gibt es viele andere Jobs, in denen Arbeitsproben ein fester Bestandteil der Bewerbung sind – und als Leistungsnachweis einen wichtigen Teil dazu beitragen, von sich selbst zu überzeugen.

Was genau sind Arbeitsproben?

Bei einer Arbeitsprobe handelt es sich um einen Nachweis über die in vorherigen Jobs erbrachten Leistungen. In einigen Bereichen gehören sie standardmäßig zu einer Bewerbung, sie werden in der Regel aber auch explizit über die Stellenausschreibung gefordert.

Im Gegensatz zum Anschreiben und zum Lebenslauf sind die Arbeitsproben weniger theoretisch. Vielmehr geben sie von der ganz praktischen Seite Aufschluss darüber, was eine Person tatsächlich kann und bereits geleistet hat. Arbeitsproben untermauern die bereits im Anschreiben genannten Fähigkeiten und Fertigkeiten. Sie können nicht zuletzt das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht, sich für einen Kandidaten zu entscheiden.

Welche Formen von Arbeitsproben gibt es?

In folgenden Berufen und Bereichen sind Arbeitsproben ein fester Bestandteil der Bewerbung:

  • Journalisten / Autoren / Texter: Textproben, veröffentlichte Werke, Artikel, Berichte, etc.
  • Fotografen: Fotos
  • Künstler: Bilder, Skulpturen, etc.
  • Handwerker: Werkstücke
  • Grafiker / Designer: Entwürfe, Grafiken, Poster, Broschüren
  • Modells: Setcards, Fotos
  • Softwareentwickler: Apps, Programme, Spiele, etc.
  • Architekten / Ingenieure: Modelle, Entwürfe, Skizzen
  • Wissenschaftler: Fachpublikationen
  • Entwickler: Prototypen
  • und weitere

Überzeugen mit eigenen Leistungsnachweisen: wichtige Tipps

Damit die Arbeitsproben tatsächlich als Werbung in eigener Sache genutzt werden können und im besten Fall zu einer Einladung zum Vorstellungsgespräch verhelfen, sind folgende Tipps hilfreich:

die optimale Anzahl

Wenn nicht explizit eine bestimmte Vorgabe gemacht wird, dann sind sie mit drei bis vier Arbeitsproben gut beraten. Damit haben die Personaler eine optimale Grundlage, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Wer nur eine mitschickt, der suggeriert, nicht besonders viel geschafft oder etwas zu verbergen zu haben. Zu viele Arbeitsproben wirken dagegen schnell überheblich. Sie machen die Unterlagen zudem unübersichtlich und rauben nur Zeit bei der Durchsicht.

die Aktualität

Je aktueller die Unterlagen sind, desto besser kommen sie an. Der potenzielle Arbeitgeber möchte sich schließlich über den jetzigen Fähigkeitsstand einen Überblick verschaffen. Wer lediglich Arbeitsproben mitschickt, die mehrere Jahre alt sind, vielleicht sogar Jahrzehnte, erweckt den Eindruck, dass er danach nichts mehr erreicht hat.

die Form

Ein Werkstück oder Kunstwerk per Post mitzuschicken, dürfte in den allerwenigsten Fällen verlangt werden. Um sich vor Verlust oder Beschädigung zu schützen, geben Sie grundsätzlich für eine Bewerbung niemals das Original aus den Händen. Arbeitsproben stellen Bewerber stattdessen als Kopien in Form von Fotos, Bildern, Videos oder Texten zur Verfügung.

In der Bewerbung hängen Sie diese bestenfalls als (schreibgeschütztes) PDF-Dokument an. Zu achten ist hierbei auf die maximale Dateigröße, die 3 bis 4 MB nicht überschreiten sollte. Weniger Platz in Anspruch nehmen Hyper- oder Download-Links. Hier gilt: Diese sind wirklich zielführend (keine Falschschreibungen) und bestenfalls nicht zu lang.

Abhängig von der gewählten Form ist es unbedingt empfehlenswert, die Arbeitsproben zu beschriften und explizit auf die eigene Person als Urheberin hinzuweisen. Dies sieht nicht nur professionell aus, sondern dient auch als Schutz vor einem möglichen Datenmissbrauch.

die Auswahl

Wer mit den Arbeitsproben Überzeugungsarbeit leisten will, der nimmt nicht wahllos irgendwelche Leistungsnachweise, bloß weil sie persönlich gefallen, sondern legt etwas mehr Wert auf die Auswahl. Wichtig ist, dass Text A oder Grafik B zur künftigen Stelle und zum Unternehmen möglichst gut passen. Für einen Job als Online-Redakteur im Bereich News eignet sich beispielsweise der Artikel über die Abwahl von Bürgermeister XY und weniger die wissenschaftliche Facharbeit zum Thema Heuschrecken.

Darüber hinaus dürfen Sie natürlich gerne etwas Abwechslung ins Spiel bringen: Drei Artikel zu ähnlichen Themen suggerieren, dass Sie wenig flexibel sind und nicht mehr drauf haben. Stattdessen machen sich zusätzlich auch ein kürzerer Bericht, ein Kommentar und eine Reportage gut.

die Anonymisierung

Um im Hinblick auf den Datenschutz auf Nummer sicher zu gehen, verzichtet man besser darauf, vertrauliche Informationen und personenbezogene Daten in den Arbeitsproben weiterzugeben. Empfehlenswert ist es daher, relevante Angaben zu anonymisieren oder ansonsten vorab die betreffenden Personen um Erlaubnis zu fragen.

Keine Leistungsnachweise gefordert: Soll ich dennoch welche mitschicken?

Geht aus der Stellenausschreibung nicht explizit hervor, dass Arbeitsproben erwünscht sind, dann schicken Bewerber auch besser keine mit. Diese sorgen bei der Sichtung der Unterlagen sonst nur für zusätzlichen (nicht gewünschten) Arbeitsaufwand. Wer sich unsicher oder der Ansicht ist, mit den Nachweisen Pluspunkte zu erhalten, der fragt zur Sicherheit in der Personalabteilung lieber einmal nach.

Keine Arbeitsproben parat: Und jetzt?

Sind Arbeitsproben gefordert, der Bewerber hat jedoch keine vorzuweisen, wird es etwas aufwendiger. Einfach gar nichts mitzuschicken, ist jetzt auf keinen Fall eine Option, da dies von vornherein das Aus bedeuten könnte. Stattdessen gilt es, kreativ zu werden und beispielsweise einfach einen Artikel zu einem aktuellen Thema zu verfassen oder sich ein fiktives Projekt zu überlegen und dieses auszuarbeiten. Der zusätzliche Mehraufwand kann sich auszahlen: Auf Unternehmensseite entsteht schließlich der Eindruck, dass Sie den Job wirklich haben wollen und sich dafür auch aktiv einsetzen.

Urheber des Titelbildes: anatoliygleb/ 123RF Standard-Bild

Blind Signing

Blind Signing – wenn der Arbeitsvertrag vorschnell unterschrieben wird

Das Stellenangebot liest sich so gut, dass die Bewerbung schnell verfasst ist. Die Einladung zum Gespräch lässt nicht lange auf sich warten, die Zusage ist nur noch eine Formalität genauso wie die Unterschrift auf dem Arbeitsvertrag. Erst zu spät stellt man fest, dass dies eine Fehlentscheidung war. Das Phänomen, voreilig eine Stelle anzunehmen, wird als Blind Signing bezeichnet.

Blinde Unterschrift: Woher kommt der Begriff?

Mit „blindem Unterschreiben“ lässt sich das Kunstwort bezeichnen, das von Karrierecoach Dr. Bernd Slaghuis geprägt wurde. Er bezieht sich damit auf das Phänomen, dass immer mehr Menschen vorschnell und unüberlegt (wie blind) einen Arbeitsvertrag unterschreiben, ohne sich vorab ausführlich über den neuen Arbeitgeber und die Jobinhalte zu informieren. Gründe dafür sieht Slaghuis in einer zunehmenden Wechselbereitschaft, der Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job und der Hoffnung, bessere berufliche Chancen am neuen Arbeitsplatz zu bekommen.

Blind Signing „funktioniert“ übrigens auch andersherum: Denn sind Arbeitnehmer verzweifelt auf der Suche nach Personal, dann besteht die Gefahr, dass sie bei der Auswahl gar nicht mehr so genau hinschauen und dem erstbesten Kandidaten direkt einen Arbeitsvertrag anbieten.

Wie läuft Blind Signing ab?

Meist sind es mehrere Faktoren, die Blind Signing begünstigen: Während die Babyboomer-Generation noch gerne ihr gesamtes Berufsleben bei einem Arbeitgeber blieb, ist es für die Generation Z ganz normal, möglichst viele berufliche Stationen im Lebenslauf zu präsentieren. Spätestens nach einigen Jahren muss etwas Neues her. Die Hemmschwelle für den Jobwechsel ist deutlich geringer, als sie es noch vor einigen Jahren war.

Eine Rolle spielen zudem die immer schlankeren Recruiting-Prozesse: Die Bewerbungsunterlagen müssen längst nicht mehr hübsch anzusehen in einer Mappe per Post geschickt werden. Eine Online-Bewerbung landet deutlich schneller und unkomplizierter im Postfach der HR-Abteilung. Teilweise verlangen die Personaler heute nicht mal mehr ein Anschreiben. Um den Prozess zu beschleunigen, finden die Vorstellungsgespräche auch gerne telefonisch oder als Online-Meeting statt. Probetage und vertiefende Gespräche sind gar nicht erst vorgesehen.

Ist dann am Ende die Angst groß, dass auf der einen Seite ein anderer Bewerber den Job erhält und auf der anderen Seite sich der Bewerber für einen anderen Job entscheidet, kann dies zu einer vorschnellen Entscheidung führen: Beide Parteien setzen ohne Bedenkzeit und ohne sich wirklich sicher zu sein, ihre Unterschrift unter einen Vertrag.

Unterschrieben und nun? Die möglichen Folgen

Mit etwas Glück haben Sie tatsächlich Glück und die neue Stelle ist genau die richtige. Wahrscheinlicher ist jedoch genau das Gegenteil: Sie treten mit falschen Erwartungen den Job an und werden enttäuscht. Frust und Unzufriedenheit sind mögliche Folgen. Manchmal schafft man nicht einmal die Probezeit. Um möglichst schnell einen besseren Job zu finden, geht die Suche wieder von vorne los. Im schlimmsten Fall entscheidet man sich aus Angst vor Lücken im Lebenslauf wieder viel zu schnell.

Blind Signing vermeiden – und den Traumjob finden

Damit es mit dem Traumjob (auch langfristig) klappt, gilt es, auch bei Zeitdruck nichts zu überstürzen. Dabei sind folgende Tipps hilfreich:

  • Informieren Sie sich vorab über das Unternehmen (als Arbeitgeber) und über die Stelle.
  • Im Vorstellungsgespräch sollten die Inhalte des Jobs und die künftigen Aufgaben klar beschrieben werden. Kritische Nachfragen sind aus Bewerbersicht jetzt durchaus erlaubt.
  • Wer nach dem Gespräch noch Fragezeichen im Kopf hat, fragt auf jeden Fall telefonisch oder per Mail nach.
  • Falls der potenzielle Arbeitgeber es nicht von selbst anbietet, dann schlägt der Interessent selbst vor, einen Tag zur Probe zu arbeiten. Auf diesem Weg erhält er bereits einen guten ersten Eindruck über die Arbeitsabläufe und das Betriebsklima. Die zeitliche Investition zahlt sich am Ende aus.
  • Wer nicht überzeugt ist, der darf ein Angebot auch ablehnen – und nimmt notfalls lieber eine Lücke im Lebenslauf in Kauf.
  • Auch wenn das Unternehmen zeitlich Druck macht, weil es womöglich noch einen weiteren „heißen“ Kandidaten gibt, lassen Sie sich nicht zu einer Unterschrift drängen. Ein seriöser Arbeitgeber lässt Ihnen (im angemessenen Rahmen) genau die Zeit, die Sie brauchen.
  • Wer unsicher ist, sollte sich immer vor Augen führen, dass dies definitiv nicht das letzte Angebot ist und mit Sicherheit noch andere, vielleicht sogar bessere Chancen warten.

Urheber des Titelbildes: twinsterphoto/ 123RF Standard-Bild

Bewerbung nach Absage

Nach Absage: Lohnt sich eine zweite Bewerbung?

Ein Nein muss nicht unbedingt das endgültige Aus bedeuten – das gilt zumindest für die Jobsuche. Denn eine Absage nach einer Bewerbung bedeutet nicht zwangsläufig, dass es keine Chance mehr auf eine Anstellung gibt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein zweiter Versuch zum gewünschten Erfolg führen.

Nochmal bewerben? Die Ausgangssituation

Autsch – zwar ist es im Bewerbungsprozess ganz normal, dass man auch mal eine Absage kassiert, dennoch „schmerzt“ sie im ersten Moment meist schon sehr. Denn wer liest es schon gerne, dass eine andere Person besser geeignet war oder man mit den eigenen Qualifikationen nicht optimal zum Anforderungsprofil passt. Wer sich aus Wut, Frust oder nach dem Motto „Jetzt erst recht“ gleich noch ein zweites Mal für den gleichen Job bewirbt, sollte nicht damit rechnen, dass er jetzt besser ankommt. Schließlich wird das Unternehmen seine Gründe gehabt haben, warum es sich nicht für die eigene Person entschieden hat. Aber: Es gibt Szenarien und Möglichkeiten, dass sich das Blatt doch noch wendet.

Wie stehen meine Chancen? Die verschiedenen Szenarien

Ob ein zweiter Anlauf zum gewünschten Ergebnis – sprich einer Einstellung – führt, hängt neben den persönlichen Qualifikationen und Kompetenzen auch immer von der Ausgangssituation ab. Folgende Szenarien gibt es:

  • Die Stelle bleibt noch ausgeschrieben

Ganz ehrlich: Die Chancen stehen jetzt nicht unbedingt gut. Die Wahrscheinlichkeit ist sogar hoch, dass die Stelle bereits besetzt und die Anzeige einfach noch nicht deaktiviert wurde. Aber selbst, wenn bislang kein geeigneter Kandidat gefunden wurde, sind Sie zum jeweiligen Zeitpunkt wahrscheinlich auch nicht der richtige – sonst hätten Sie schließlich eine Zusage bekommen.

  • Die Stelle wird nochmal ausgeschrieben

Wird die Stelle nach einer gewissen Zeit ein weiteres Mal ausgeschrieben, haben Bewerber bereits deutlich bessere Karten. Vor allem dann, wenn bereits etwas Zeit vergangen ist, spricht nichts dagegen, sich mit einer erneuten Bewerbung nochmal in Erinnerung zu rufen. Vielleicht wurde die Stelle zwischenzeitlich besetzt, aber der neue Mitarbeitende hat sich während der Probezeit als nicht geeignet herausgestellt? Unter Umständen haben sich auch die Anforderungen an den Job geändert.

  • Eine andere Stelle wird ausgeschrieben

Nach dem Motto „Neues Spiel, neues Glück“ sind die Erfolgsaussichten grundsätzlich gut, bei einem Unternehmen angenommen zu werden, wenn es sich um eine ganz andere Stelle handelt. Und wenn der Bewerber die relevanten Qualifikationen mitbringt, bringt ihm die erste Bewerbung sogar Pluspunkte ein: Schließlich ist er bereits bekannt und beweist auf diese Weise, dass er ein tatsächliches Interesse hat, in dem Unternehmen arbeiten zu wollen.

Tipps, damit der zweite Anlauf gelingt

Beim zweiten Mal wird alles besser? Damit Sie bei der nächsten Bewerbung etwas mehr Glück haben, ist es wenig zielführend, die bestehende Bewerbung einfach nochmal loszuschicken. Dies sind einige Tipps, wie es besser geht:

  • die Gründe für die Absage kennen

Hilfreich ist es natürlich, wenn bekannt ist, warum einem der Job das erste Mal durch die Lappen gegangen ist. War es lediglich ein Bewerber, der in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gewonnen hat, waren es fehlende Qualifikationen oder stimmte vielleicht einfach die Chemie nicht? Aus Angst, sich angreifbar zu machen, werden Unternehmen jedoch ungern konkret, wenn sie Absagen verteilen. Eine Antwort gibt es aber häufig auf die Frage, worauf man bei der nächsten Bewerbung achten oder was man im nächsten Vorstellungsgespräch anders machen könnte. Und: Auch eine gute Portion Selbstreflexion ist jetzt unbedingt hilfreich, um es beim zweiten Mal besser zu machen.

  • die Bewerbung überarbeiten

Lediglich das Datum in der Bewerbung zu ändern, ist ein absolutes No-Go. Es führt kein Weg daran vorbei, Anschreiben und Lebenslauf zu aktualisieren. Meist ist seit der ersten Bewerbung bereits eine gewisse Zeit vergangen und die Rahmenbedingungen haben sich verändert. Wer sich beispielsweise weiter- oder fortgebildet hat, sollte dies in der neuen Bewerbung unbedingt erwähnen. Darüber hinaus passt der Interessent seine Bewerbung aber auch ohne veränderte Rahmenbedingungen an. Formulieren Sie daher komplett neu und achten Sie auch darauf, die wichtigen Schlüsselqualifikationen unterzubringen. Und nicht vergessen: Die Tatsache, dass man sich bereits beworben hat, darf inklusive der Motivation für den erneuten Anlauf gerne erwähnt werden.

  • auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten

Ist die erste Hürde bewältigt und steht ein erneutes Vorstellungsgespräch an, dann gilt es, aus den Fehlern zu lernen. Bewerber lassen die Fragen nochmal Revue passieren und überlegen, worauf die Personaler Wert gelegt haben. Wichtig ist natürlich auch die passende Antwort auf die Frage, warum man es ein zweites Mal probiert.

Soll ich es wirklich wagen?

Sich ein zweites Mal bei einem Unternehmen zu bewerben, obwohl man zuvor eine Absage kassiert hat, erfordert immer etwas Mut. Das Risiko ist schließlich vorhanden, dass man erneut nicht genommen wird. Das kratzt am Selbstwertgefühl und sorgt für Frust. Nicht zuletzt wurde umsonst Zeit, Arbeit und Mühe investiert.

Es ist daher empfehlenswert, die individuellen Chancen gut abzuwägen. Was sagt das eigene Bauchgefühl? Können Sie im Vergleich zur ersten Bewerbung mit neuen Argumenten überzeugen? Haben sich die persönlichen Voraussetzungen geändert und/oder konnte man an den Kritikpunkten, die zu der Absage geführt haben, arbeiten? Nicht zuletzt fragen sich Bewerber jetzt auch, ob der Job den Aufwand wirklich wert ist. Wer sich sicher ist, dass er es trotz der schwierigen Voraussetzungen dennoch versuchen will, kann es tatsächlich schaffen – nicht zuletzt deshalb, da sich Hartnäckigkeit auszahlt.

Urheber des Titelbildes: armmypicca/ 123RF Standard-Bild

Ghost Jobs

Ghost Jobs: Was es mit den Fake-Stellenanzeigen auf sich hat

Eine Bewerbung zu schreiben, erfordert Zeit und Mühe. Gleichzeitig besteht die Chance, endlich den neuen Traumjob zu finden. Umso enttäuschender ist es, wenn die ausgeschriebene Stelle gar nicht (mehr) existiert. Das Phänomen der Fake-Stellenanzeigen ist gar nicht so selten. Das sind die Gründe für Ghost Jobs und so lassen sie sich erkennen.

Was bedeutet eigentlich Ghost Job?

Wer auf der Jobsuche ist, der freut sich garantiert über Stellenanzeigen, die genau zum eigenen Profil passen und vielversprechend klingen. Auf die Idee, dass es die Stelle gar nicht gibt beziehungsweise sie nicht mehr vakant ist, dürften die wenigsten kommen. Und doch ist es bei einigen Unternehmen gängige Praxis, dass sie entweder Bewerber für nicht existierende Stellen suchen oder Stellenanzeigen einfach weiterlaufen lassen, obwohl der Job längst besetzt ist.

Selbst potenziell sehr gut geeignete Kandidaten erhalten dann entweder nur eine schnelle und wenig aussagekräftige Absage oder sie hören einfach gar nichts mehr von dem Unternehmen. Das ist allein aufgrund der investierten Zeit besonders ärgerlich. Außerdem kratzt die Absage beziehungsweise die Ignoranz auch am Selbstbewusstsein – was letztlich zu einem weniger souveränen Auftreten bei der weiteren Jobsuche führen kann.

Wo liegt der Sinn? Das sind die Gründe für Fake-Stellenanzeigen

Auf den ersten Blick betrachtet scheint es mehr als sinnlos: Denn warum sollten sich Unternehmen die Mühe machen und sogar Geld investieren, um Stellenanzeigen zu veröffentlichen, wenn sie überhaupt keinen Personalbedarf haben? Wenn auch von außen betrachtet wenig nachvollziehbar, können tatsächlich konkrete Gründe dahinterstecken, eine Fake-Stellenanzeige zu schalten. Dies sind mögliche Erklärungen:

  • das Image

Diese Erklärung ist am plausibelsten: Für die Außenwahrnehmung präsentiert sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber, der gut bezahlte Stellen verspricht und seine eigene hohe Wirtschaftskraft damit zur Schau stellt. Schließlich suchen nur Betriebe, denen es finanziell gut geht und die wachsen möchten, nach neuem Personal. Im konkreten Ghost-Job-Fall ist aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch genau das Gegenteil nach dem Motto „Mehr Schein als Sein“ der Fall.

  • Bewerberpool

Einige Unternehmen möchten sich ganz bewusst einen möglichst großen Bewerberpool anlegen, um im Bedarfsfall kurzfristig und ohne größeren Aufwand darauf zurückzugreifen. Ein mögliches Motiv ist zudem, einen Überblick über die Vorstellungen und Gehaltsforderungen der Bewerber zu erhalten, um diese für die künftige Personalplanung einzusetzen. Personaler könnten mit den Fake-Anzeigen auch die Marktlage sondieren, um so herauszufinden, wie einfach oder schwer es wäre, neue Mitarbeitende zu finden.

  • vertragliche Verpflichtungen

Manchmal schreiben Verträge (zum Beispiel mit Investoren) oder gesetzliche Regelungen vor, dass Stellen öffentlich auszuschreiben sind. Zum „Problem“ beziehungsweise Ghost Job können diese Vorgaben dann werden, wenn der Job bereits intern besetzt wurde.

  • Mitarbeiter halten

Es ist nicht auszuschließen, dass Fake-Anzeigen nur veröffentlicht werden, um dem eigenen (überarbeiteten) Personal zu suggerieren, dass sie künftig Unterstützung bekommen. Ziel ist es, die eigenen Mitarbeitenden bei Laune zu halten, damit sie ihren Job nicht kündigen. Dieses Vorgehen kommt vor allem in Branchen mit Personalmangel vor.

  • ein Versehen

Natürlich kommt es auch immer mal vor, dass Stellenanzeigen versehentlich nicht gelöscht werden. Spätestens dann, wenn noch eine Bewerbung für die bereits vergebene Stelle eintrudelt, müsste der Fehler jedoch auffallen und die Stelle aus dem Netz genommen werden.

Woran erkenne ich eine Fake-Stellenanzeige? Die Anzeichen

Auch wenn es keinen eindeutigen Beleg gibt, deuten jedoch gewisse Anzeichen darauf hin, dass hinter einer so vielversprechend klingenden Stellenbeschreibung nur heiße Luft steckt. An diesen Merkmalen erkennen Sie eine Fake-Stellenanzeige:

  • die Dauer

Jobsuchende sind gut damit beraten, einen genaueren Blick auf das Datum der Veröffentlichung zu werfen. Liegt dieses bereits mehrere Wochen, wenn nicht Monate in der Vergangenheit, dann sind Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Stellenausschreibung berechtigt.

  • die eigene Webseite

Ein Blick auf die Webseite des Unternehmens schafft meist Klarheit. Denn ist die Stellenanzeige zwar auf den gängigen Jobbörsen zu finden, jedoch nicht auf der Unternehmensseite, dann ist das Risiko groß, dass es sich um einen Ghost Job handelt. Fragen Sie im Zweifel doch einfach mal bei der HR-Abteilung nach. Erhalten Sie keine oder nur eine pauschale Antwort, dann sparen Sie sich den Aufwand lieber und konzentrieren Sie sich auf die weitere Suche.

  • Inhalt der Anzeige

Erweckt der Inhalt der Stellenausschreibung den Anschein, dass sich hier jemand nicht wirklich Mühe gemacht hat, sind die Formulierungen eher allgemein und vage mit nur wenigen Informationen gehalten, könnte es sein, dass gar nicht nach Personal gesucht wird. Hellhörig sollte man zudem werden, wenn der Text nur extreme Superlative enthält.

Urheber des Titelbildes: rawpixel/ 123RF Standard-Bild

Unterschrift Bewerbung

Die Bewerbung unterschreiben – das ist zu beachten

Eine Unterschrift gibt einer Bewerbung den letzten Schliff und verleiht ihr das notwendige Maß an Authentizität. Auch wenn es sich meist nur um zwei Wörter handelt, die schnell auf das Papier gebracht sind, hat die Unterschrift für das Anschreiben und den Lebenslauf doch eine besondere Bedeutung. Es lohnt sich daher, ihr etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Unterschreiben – ist das in Bewerbungen überhaupt noch nötig?

Galt eine Unterschrift lange Zeit als ein Must-have einer jeden Bewerbung, bedeutet ein fehlender „Friedhelm Wilhelm“ heute längst nicht mehr das sofortige Aus für einen Bewerber. Vor allem bei Online-Bewerbungen gehört eine Signatur nicht mehr zum obligatorischen Standard von Bewerbungsunterlagen. Dennoch: Zumindest symbolisch bestätigt man sowohl auf dem Anschreiben als auch auf dem Lebenslauf die Richtigkeit der gemachten Angaben und gibt der Bewerbung gleichzeitig noch einen gewissen persönlichen und individuellen Touch.

Analog oder digital? Welche Form der Signatur sollte ich wählen?

Wer seine Bewerbung klassisch per Post verschickt, der unterschreibt die ausgedruckten Seiten noch von Hand. Werden die Unterlagen dagegen in der digitalen Version auf den Weg gebracht, ist natürlich auch eine digitale Unterschrift nötig. Hierbei gibt es jedoch einen wesentlichen Unterschied: So hat man die Wahl

  • eine digitale Signatur entweder über ein Programm (zum Beispiel Paint, PDF oder Outlook) per Freihandeingabe über ein Touchscreen oder per Maus zu erstellen
  • oder aber eine Original-Unterschrift auf einem weißen Papier einzuscannen oder abzufotografieren und als Snippet in das Dokument einzufügen.

Letztere Variante ist in der Regel die authentischere und professionellere Variante. Wurde alles richtig gemacht, sollte sie von der Original-Unterschrift nicht mehr zu unterscheiden sein und keine Ränder und Schattierungen aufweisen. Nachbesserungen sind mit einem Bildbearbeitungsprogramm meist problemlos möglich.

Größe, Lage und Co.: die Formalitäten rund um die Unterschrift

Wie groß sollte die Unterschrift sein und welche Farbe ist passend? Wo genau platziere ich sie eigentlich? Unabhängig davon, ob man sich für die analoge oder die digitale Unterschrift entscheidet, gibt es einige formale Feinheiten, auf die man in der Bewerbung achten sollte. Das sind:

die Farbe: Mit Blau und Schwarz liegen Sie richtig.
der Stift Mit einem Füller wirkt die Unterschrift besonders edel. Erlaubt sind aber auch Kugelschreiber und Fineliner. Wichtig ist, dass die Tinte sauber auf das Papier kommt und nicht verschmiert.
die Größe: Die Größe der Unterschrift ist perfekt, wenn sie etwas größer als der andere Text ist und sich maximal über zwei Zeilen erstreckt. Wichtig ist, dass ausreichend Platz zur Verfügung steht und sie nicht zwischen die Zeilen gequetscht wird.
die Platzierung: Eine Signatur steht linksbündig und beginnt bestenfalls in einer Linie mit dem vorhandenen Text.
die Begleiter: Wohnort und Datum sind bestenfalls in der Nähe der Unterschrift zu finden und stehen entweder darüber oder darunter. Zusätzlich kann der abgetippte Name nochmal unter der Signatur stehen – notwendig ist dies jedoch nicht.
die Anzahl: Jeweils eine Unterschrift auf dem Anschreiben sowie auf der letzten Seite des Lebenslaufs reicht aus. Bei digitalen Vorlagen ist es empfehlenswert, ein und dieselbe Unterschrift zu verwenden.

Wie unterschreibe ich richtig?

Grundsätzlich sollte die Unterschrift natürlich authentisch sein. Versuchen Sie daher möglichst so zu unterschreiben, wie sie es sonst auch tun. Es lohnt sich dennoch, ein paar allgemeine Empfehlungen zu berücksichtigen:

  • Ob Sie mit Vor- und Zuname unterschreiben oder lediglich den Nachnamen verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Was sich auf einer Bewerbung jedoch weniger gut macht, sind Kürzel.
  • Sofern man sich nicht komplett „verbiegen“ muss, sollte die Unterschrift weitestgehend leserlich sein, zumindest aber lässt sich erkennen, dass die jeweilige Person selbst unterschrieben hat.
  • Bei einer schwungvollen Schrift sind die Buchstaben leicht nach rechts geneigt.
  • Die Groß- und Kleinbuchstaben haben jeweils in etwa die gleiche Größe.

Urheber des Titelbildes: gajus/ 123RF Standard-Bild

Lebenslauf

Diese 7 Angaben gehören nicht (mehr) in einen Lebenslauf

Der Lebenslauf gehört zu den wichtigsten Bewerbungsunterlagen. In den meisten Bewerbungsverfahren ist er Pflicht. Kurz und knapp soll er Arbeitgebern einen ersten Einblick in die berufliche Laufbahn und die Qualifikationen des Bewerbers geben.

Personaler haben oft nur wenig Zeit, um Bewerbungsunterlagen zu sichten. Umso wichtiger ist es, den Lebenslauf möglichst kompakt zu halten und an die Erfordernisse der jeweiligen Position anzupassen. Überflüssiges gilt es zu vermeiden.

Welche Informationen in den Lebenslauf gehören, hat sich jedoch im Laufe der Zeit geändert – und hängt auch vom eigenen Lebensalter und der gesammelten Berufserfahrung ab. Hier erfahren Sie, auf welche Angaben Sie besser verzichten sollten.

1. Ihre gesamte Schullaufbahn

Haben Sie in der Grundschule immer gut aufgepasst und sich fleißig am Unterricht beteiligt? Das ist zwar lobenswert, interessiert Personaler aber wenig. Da der Lebenslauf möglichst knapp gehalten werden soll, müssen Sie dort nicht Ihren gesamten Werdegang angeben. Berufseinsteiger können noch auf den höchsten erreichten Bildungsabschluss eingehen. Auf Angaben zur Grundschule sollten Sie jedoch verzichten.

Haben Sie bereits mehrere Jahre Berufserfahrung, können Sie Ihre Schullaufbahn auch komplett weglassen. Berufliche oder nebenberufliche Weiterbildungen sollten Sie nur erwähnen, wenn diese für die angestrebte Stelle relevant sind. Bei einer fortgeschrittenen Karriere ist es sinnvoll, nur die letzten wichtigen Stationen im Berufsleben aufzuführen.

2. Angaben zu den Eltern

Ältere Arbeitnehmer wissen es vermutlich noch: Vor einigen Jahren war es durchaus üblich, im Lebenslauf Angaben zu den Eltern und ihrer beruflichen Position zu machen. Heute gehören diese Informationen aber nicht mehr in den Lebenslauf. Schließlich interessieren sich Personaler für Ihre Qualifikationen, nicht für die Laufbahn Ihrer Familienmitglieder. Fragen zu Ihrem Familienstand, zu Kindern oder einem eventuellen Kinderwunsch sind im Bewerbungsverfahren übrigens nicht zulässig. So legt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) fest, um keine Bewerber zu benachteiligen.

Tipp: In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die eigenen Kinder im Lebenslauf zu erwähnen, zum Beispiel, wenn die gewünschte Stelle Erfahrung mit Kindern voraussetzt.

3. Nebenjobs und Praktika

Auf die Angabe von Nebenjobs und Praktika sollten Sie im Lebenslauf ebenfalls eher verzichten. Ein zu langer Lebenslauf kommt bei Personalern nämlich gar nicht gut an. Ausnahmen gelten gegebenenfalls für Berufseinsteiger, wenn Nebenjobs oder Praktika während des Studiums einen Bezug zur angestrebten Stelle aufweisen. So wird es den Arbeitgeber zum Beispiel wenig interessieren, wenn ein angehender IT-Spezialist neben dem Studium in einem Café gejobbt hat. Haben Sie jedoch nebenbei eigene Projekte programmiert und können dafür Nachweise erbringen, sollten Sie dies auch erwähnen.

4. Verweise auf Selbstfindungsphasen

Lücken im Lebenslauf? Verzichten Sie darauf, diese mit einer „Selbstfindungsphase“ zu begründen. Was sehr jungen Bewerbern vielleicht noch verziehen wird, wirkt bei älteren Arbeitnehmern eher wie eine Ausrede. Lücken im Lebenslauf sollten Sie lieber konkret begründen. Positiv fällt auf, wenn Sie diese Lücken mit sinnvollen Tätigkeiten gefüllt haben, etwa während einer Arbeitslosigkeit Fortbildungen besucht, eine neue Fremdsprache gelernt oder Aushilfsjobs angenommen haben.

5. Angaben zur Religion und zur politischen Einstellung

Zwar möchte ein Arbeitnehmer Sie auch als Person kennenlernen und herausfinden, wie gut Sie ins Team passen – einige persönliche Informationen sind im Bewerbungsverfahren jedoch tabu. Angaben zur Religionszugehörigkeit und zur politischen Einstellung etwa haben im Lebenslauf nichts zu suchen. Auch im Vorstellungsgespräch dürfen Arbeitgeber nicht danach fragen. Dem steht abermals das AGG entgegen. Eine Ausnahme gilt lediglich für kirchliche Arbeitgeber, die sich nach der Religionszugehörigkeit ihrer Mitarbeiter erkundigen dürfen.

6. Social Media Profile

Ein Social Media Profil hat heute so gut wie jeder. Im Lebenslauf sollten die Profile aber nur in Ausnahmefällen erwähnt werden. Ihre Urlaubsfotos auf Instagram, Ihre 10.000 Follower auf Twitter und Ihre Familienunterhaltungen auf Facebook interessieren den Arbeitgeber nicht und gehen ihn auch nichts an.

Nutzen Sie Social Media beruflich und stellen beispielsweise auf Netzwerken wie Xing oder LinkedIn hochwertige Inhalte zur Verfügung, die auch noch einen Bezug zur angestrebten Position aufweisen? Dann können Sie im Lebenslauf durchaus darauf hinweisen.

7. Hobbys

„In meiner Freizeit lese ich gerne und bastele mit Kronkorken.“ – Solche und ähnliche Angaben haben für Arbeitgeber keine Relevanz. Hobbys gehören nur in den Lebenslauf, wenn sie einen direkten Bezug zum Jobprofil haben oder aber Ihre Soft Skills unter Beweis stellen. Engagieren Sie sich zum Beispiel als Trainer für eine Jugend-Fußballmannschaft, zeugt das von Teamgeist und Ausdauer. Auch mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit stellen Sie Ihr Engagement unter Beweis. Künstlerische Hobbys können für Berufe im Kreativbereich interessant sein.

Welche Informationen Sie im Lebenslauf aufführen, hängt also immer von der jeweiligen Stelle und Ihrer Berufserfahrung ab. Grundsätzlich gilt, auf lange zurückliegende Erfahrungen und zu persönliche Angaben zu verzichten.

Urheber des Titelbildes: goodstudio/ 123RF Standard-Bild

Rollentausch

Rollentausch: Warum sich Unternehmen heute bei Fachkräften bewerben müssen

Kostenloses Obst, Remote Work, Zuzahlungen zu Sportkursen und Dienstwagen – Unternehmen müssen sich heute einiges einfallen lassen, um gutes Personal zu finden und motivierte Mitarbeitende zu halten. Hatten sie bis vor einigen Jahren noch die Qual der Wahl bei der Besetzung eines Jobs, hat sich das Blatt nun gewendet: Viele Unternehmen bewerben sich heute bei den Fachkräften und nicht andersherum.

Der Status quo am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel – nicht ohne Grund wurde dieser Begriff schon vor einigen Jahren zum „Unwort des Jahres“ gekürt. Die Situation hat sich seit 2015 jedoch keineswegs entspannt oder gar verändert. Im Gegenteil: Vor allen in den Bereichen Medizin und Pflege, IT, Gastronomie, Logistik und Transport wird händeringend nach qualifiziertem Personal gesucht. Nicht besser sieht es in vielen handwerklichen und sozialen Berufen aus. Da das Angebot größer ist als die Nachfrage, spricht man von einem Fachkräftemangel. Längst nicht jede freie Stelle wird besetzt, auch wenn ein deutlicher Bedarf vorhanden ist.

Die Gründe für die veränderte Situation

Dass die Chefs heute um die Gunst der Bewerber buhlen müssen und sich die Machtverhältnisse fast schon verschoben haben, ist nicht nur auf einen Grund zurückzuführen. Vielmehr sind es mehrere Faktoren, die diese Entwicklung begünstigt haben:

Eine wesentliche Rolle spielt der Generationenwechsel. Während sich die „Babyboomer“ als geburtenstarke Generation jetzt in den Ruhestand verabschieden, rücken mit den Generationen Y und Z deutlich weniger Menschen nach. Die stetig abnehmenden Geburtenraten machen sich nun deutlich bemerkbar. Hinzu kommt hier die veränderte Einstellung der jüngeren Generation zum eigenen Beruf: Während bei den Babyboomern die Arbeit noch ihr Leben bestimmte und sie häufig ihr gesamtes Berufsleben bei einem Unternehmen verbracht haben, sieht es bei der Generation Z ganz anders aus. Sie zeigen sich bei der Wahl des Arbeitgebers sehr anspruchsvoll. Gleichzeitig haben sie eine hohe Bereitschaft, auch schnell wieder zu wechseln, wenn ein Job nicht mehr gefällt oder sich ein besseres Angebot ergibt.

Darüber hinaus ist der Fachkräftemangel auch auf die zunehmende Spezialisierung in einigen Bereichen zurückzuführen: So wird heute mehr Personal mit besonderen Kenntnissen benötigt als noch vor einigen Jahrzehnten. Auch die in einigen Branchen äußerst geringe Entlohnung und die teils schlechten Arbeitszeiten machen viele Jobs für Berufseinsteiger wenig attraktiv, sodass sie von vornherein nach einer Alternative bei der Berufswahl suchen. Nicht zuletzt sind es auch mangelnde oder kostenintensive Ausbildungsmöglichkeiten, die Menschen vor einem bestimmten Beruf zurückschrecken lassen.

Jetzt sind die Unternehmen gefragt: Mitarbeiter finden und halten

Viele Unternehmen haben sich auf die veränderten Rahmenbedingungen mittlerweile eingestellt und tun einiges dafür, um

  • Bewerbern eine Stelle schmackhaft zu machen
  • gewonnene Mitarbeiter zu halten

Die Buhlerei um die besten Mitarbeitenden beginnt bereits bei den Stellenausschreibungen, die sich mittlerweile schon fast wie eine Werbeanzeige lesen. Die Rubrik „Das bieten wir“ ist heute mindestens genauso lang wie das Anforderungsprofil, das an den Bewerber gestellt wird. Zu bieten haben die Betriebe dabei so einiges, zum Beispiel:

  • eine Work-Life-Balance
  • verschiedene Möglichkeiten zum flexiblen Arbeiten (zum Beispiel Homeoffice oder Remote Work)
  • flache Hierarchien
  • gerechte beziehungsweise gute Entlohnung, ggf. Urlaubs- und Weihnachtsgeld
  • Weiterbildungen
  • Fringe Benefits, wie Mitarbeiterrabatte, Sportangebote, kostenlose Bereitstellung von Wasser, Kaffee und Obst im Büro, gesundheitsfördernde Angebote, Betreuungsangebote für Kinder, Dienstwagen oder zusätzliche Urlaubstage

Um Mitarbeitende langfristig an ein Unternehmen zu binden, bedarf es meist aber noch mehr: Eine angenehmes Betriebsklima und eine gute Führungskraft können viel dazu beitragen, dass sich Menschen bei ihrem Arbeitgeber wohlfühlen. Empathie, Lob und Wertschätzung tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, Fachkräfte auch emotional zu binden. Auch ein Mitspracherecht, die Übertragung von Verantwortung sowie eine individuelle Förderung sind weitere Aspekte, die optimale Arbeitsbedingungen schaffen. Regelmäßige Mitarbeiter- und Feedbackgespräche sollten dabei ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur sein. Wer nicht nur weiß, welchen hohen Wert jeder einzelne Mitarbeitende hat, sondern diesen auch zu schätzen weiß und entsprechend handelt, hat eine gute Chance, nicht nach kurzer Zeit erneut auf Bewerbersuche zu gehen.

Urheber des Titelbildes: thelivephotos/ 123RF Standard-Bild

Job Scaming

Vorsicht, Job-Scamming! Gefälschte Stellenanzeigen erkennen

Die Betrugsmasche ist keine neue und doch passiert es immer wieder, dass jobsuchende Menschen darauf hereinfallen. Beim Job-Scamming wollen Kriminelle durch gefälschte Stellenanzeigen und vorgetäuschte Bewerbungsverfahren an die persönlichen Daten und letztlich das Geld der Bewerber kommen. Auch wenn die Stellenangebote auf den ersten Blick seriös wirken, gibt es doch eindeutige Warnzeichen.

Vertrauen aufbauen: Wie beginnt das Job-Scamming?

Eine sehr gute Bezahlung, Arbeiten im Homeoffice und eine freie Zeiteinteilung – eine Job-Scamming-Anzeige klingt immer verlockend und bietet ein attraktives Angebot. Die im Netz auf Plattformen oder sozialen Medien veröffentlichten Angebote wirken gleichzeitig seriös. Dabei geben sich die Betrüger häufig als ein real existierendes Unternehmen aus und kopieren dessen Website-Inhalte sowie die Corporate Identity. Die Links, die sie selbst angeben, ähneln denen der echten Firmen, führen jedoch zu einer gefälschten Internetseite.

Nachdem sich der Jobsuchende per E-Mail für die scheinbar freie Stelle beworben hat, beginnt in der Regel sehr schnell das weitere Auswahlverfahren. Dieses läuft häufig zunächst über Kurznachrichtendienste, wie WhatsApp oder Telegram. Nicht selten werden dann sogar telefonische oder virtuelle Jobinterviews geführt. Ein persönliches Treffen findet aber nie statt.

Die Betrugsmasche: Welche Formen von Job-Scamming gibt es?

Ist das Vertrauen des Opfers gewonnen, folgt der „kritische“ Teil: Eine übliche Masche ist es dabei, an die persönlichen Daten der Bewerber durch Verifizierung per Video-Ident zu gelangen. Hierbei verlangen die Betrüger, dass man eine Kopie des Personalausweises im Video-Chat präsentiert, teilweise soll diese auch per Mail geschickt werden. Mit der Frage, auf welches Konto das erste Gehalt gezahlt werden soll, kommen sie zudem an die Bankdaten ihrer Opfer. Mit dem Namen der fremden Person ist es für die Kriminellen dann ein Leichtes, ein neues Konto auf den fremden Namen zu eröffnen und dieses zum Beispiel für Geldwäsche zu nutzen.

Es gibt aber auch andere Betrugsmaschen: So ist in einigen Fällen eine Bewerbung nur über eine kostenpflichtige Hotline möglich, in anderen Fällen ist eine Anstellung zwingend mit dem Erwerb von Lizenzen oder teuren Handbüchern verbunden. Vorsicht ist zudem geboten, wenn das scheinbar seriöse Unternehmen den Bewerber bittet, eine für die Tätigkeit notwendige Software auf dem eigenen Computer zu installieren. Diese kann dann unter Umständen größeren Schaden anrichten, indem persönliche Passwörter (zum Beispiel für das Online-Banking) abgegriffen werden. Und sollen Sie Geld auf Ihrem Konto zu empfangen, um es dann an das Unternehmen weiterzuleiten, handelt es sich mit allergrößter Sicherheit um Geldwäsche und damit Betrug.

Hellhörig werden: Das sind die Warnhinweise

Da die Betrüger immer professioneller vorgehen, ist es nicht immer einfach, eine echte von einer unechten Stellenanzeige zu unterscheiden. Um nicht Opfer von Job-Scamming zu werden, können folgende Tipps helfen:

  • Klingt eine Stellenanzeige zu schön, um wahr zu sein, dann dürfen Ihre Alarmglocken durchaus klingeln. Ein hoher Verdienst bei nur wenigen Stunden Arbeit in der Woche oder eine anspruchsvolle Tätigkeit, ohne dass fachliche Qualifikationen erforderlich sind, können hier Warnzeichen sein.
  • Lesen Sie die Stellenanzeige kritisch und prüfen Sie, ob alle relevanten Informationen enthalten sind. Wer zudem mehrere Rechtschreibfehler findet, sollte von dem Angebot lieber die Finger lassen, denn diese unterlaufen professionellen Recruitern in der Regel nicht.
  • Verifizieren Sie die Angaben, indem Sie auf die Unternehmens-Webseite gehen. Dafür sollte man jedoch nicht den Link der Jobanzeige nutzen. Gibt es tatsächlich ein Jobangebot, dann ist es hier meist auch zu finden. Auch ein E-Mail-Adressen-Vergleich kann sich jetzt lohnen. Im Zweifel greift man zum Telefonhörer und fragt in der Personalabteilung des Unternehmens nach.
  • Spätestens dann, wenn jemand nach dem Personalausweis oder bereits im Bewerbungsprozess nach den Bankdaten fragt, sollte klar sein, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt. Darüber hinaus wird kein seriöses Unternehmen verlangen, in finanzielle Vorleistung zu gehen, um einen Job zu erhalten.

Was tun, wenn ich Opfer von Job-Scamming geworden bin?

Beim Job-Scamming ist die Polizei der richtige Ansprechpartner. Selbst bei einem ersten Verdacht ist die Polizei für Hinweise dankbar. Ist man bereits Opfer geworden, dann ist es unbedingt ratsam, Anzeige zu erstatten. So besteht zumindest die Möglichkeit, dass sich weitere Fälle verhindern lassen. Hilfreich ist jetzt natürlich Beweismaterial, zum Beispiel in Form der Stellenanzeige sowie den Chatverläufen. Je nach Betrugsmasche sollten Sie jetzt zudem Passwörter ändern, die schädliche Software entfernen, das eigene Konto sperren lassen und weitere Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Wichtig ist es jetzt zudem, auch das Unternehmen, dessen Identität gestohlen wurde, zu informieren, damit es ebenfalls Strafanzeige stellen kann. Bestenfalls platziert es entsprechende Hinweise auf der eigenen Firmen-Webseite, um auf diesem Weg potenzielle Bewerber und mögliche Opfer zu warnen.

Urheber des Titelbildes: andreypopov/ 123RF Standard-Bild

Irrtümer Bewerbung

Jobsuche: Das sind die zehn größten Irrtümer von Bewerbern

Um den neuen Traumjob zu bekommen, ist eine gelungene Bewerbung eine wichtige Voraussetzung. Bei der Frage, was diese auszeichnet, gehen die Antworten jedoch teilweise weit auseinander. Die Folge sind Missverständnisse und Irrtümer, die für Unsicherheit sorgen. Dieser Ratgeber zeigt, worauf es bei der Bewerbung ankommt, und räumt mit den hartnäckigsten Irrtümern auf.

Irrtum 1: Das Anschreiben ist der wichtigste Teil einer Bewerbung

Die Zeiten sind vorbei. Ein Großteil der Personaler schaut zuerst auf den Lebenslauf und entscheidet vor allem anhand der Vita, ob der Bewerber eine Chance hat. Es gibt sogar Unternehmen, die ganz bewusst auf ein Anschreiben verzichten. Wird die erste Seite jedoch nicht explizit ausgeschlossen, dann sollte sie auch immer Bestandteil Ihrer Bewerbung sein. Und: Auch wenn das Anschreiben im Ranking nicht mehr Platz eins einnimmt, bedeutet das nicht, sich bei der Erstellung weniger Mühe zu geben.

Irrtum 2: Je niedriger meine Gehaltsvorstellungen, desto besser sind meine Chancen

Auf keinen Fall. Wer extra tief stapelt und seine Gehaltsvorstellung sehr niedrig ansetzt, um andere Bewerber auszustechen, der riskiert, gar nicht erst in die engere Auswahl zu kommen. Eine zu geringe Gehaltsangabe wird nämlich schnell mit einem geringen Selbstbewusstsein, fehlenden Erfahrungen und mangelnden Kompetenzen in Verbindung gebracht. Andersherum sollte das Wunschgehalt natürlich auch nicht zu hoch angesetzt werden. Es lohnt sich daher, vorab gut zu recherchieren, welches Gehalt angemessen und realistisch wäre.

Irrtum 3: Ohne Foto habe ich keine Chance

Das muss nicht sein. Tatsächlich dürfen Unternehmen ein Foto gar nicht verlangen. Kein Bewerber muss gemäß Gleichbehandlungsgesetz zudem Angaben zur Religionszugehörigkeit, zum Alter, zum Geschlecht und zum Familienstand machen. Dementsprechend wird eine Bewerbung ohne Foto auch nicht nachteilig behandelt. In amerikanischen Unternehmen ist es sogar bereits gängiger Usus, sich „gesichtslos“ zu bewerben. In Deutschland sieht das jedoch noch etwas anders aus: Hier könnte man sich durchaus die Frage stellen, ob der Bewerber etwas zu verbergen hat. Nicht immer ist es dann vorteilhaft, wenn Personaler in den sozialen Medien nach einem Foto suchen. Machen Sie sich zudem bewusst, dass ein Foto von Ihnen andersherum auch einen guten Eindruck hinterlassen kann.

Irrtum 4: Das Motivationsschreiben ist die dritte Seite

Falsch. Wird in einer Stellenausschreibung ein Motivationsschreiben verlangt, müssen Sie nicht zusätzlich eine Abhandlung über Ihre Beweggründe für die Bewerbung auf einer separaten Seite schreiben. Die sogenannte dritte Seite ist heute nicht mehr üblich. Die Bezeichnung Motivationsschreiben wird heute vielmehr als Synonym zum Anschreiben verwendet. Wird es explizit verlangt, ist es natürlich empfehlenswert, die eigene Motivation für die Stelle hier ganz konkret anzugeben.

Irrtum 5: Je mehr Unterlagen ich mitschicke, desto besser

Stimmt nicht. Nach dem Motto „Viel hilft viel“ neigen Bewerber dazu, einen ganzen Stapel an Unterlagen mitzuschicken, um (nicht ohne Stolz) eindrücklich zu zeigen, was sie alles schon gemacht haben. Für Personaler gilt es dann, die Spreu vom Weizen zu trennen, sofern sie nicht von vornherein die Lust verlieren. Denn die Abiturnote von 1995 und der Nachweis über ein vor sechs Jahren besuchtes Seminar dürfte die wenigsten interessieren.

Ein bis zwei Tätigkeitsnachweise und bei Bedarf das Zeugnis des letzten Abschlusses sollten daher ausreichend sein. Fehlende Unterlagen nachzureichen, ist zudem in aller Regel problemlos möglich. Beachten Sie zudem unbedingt die maximale Datengröße, die viele Unternehmen vorgeben. Soll der Anhang nicht mehr als 5 Megabyte haben, dann wären auch schon 5,5 MB zu viel – und im schlimmsten Fall ein direktes Ausschlusskriterium.

Irrtum 6: Der Lebenslauf darf nicht länger als eine Seite lang sein

Das kommt auf die beruflichen Erfahrungen an. Wer frisch von der Schule oder der Universität kommt, für den sollte eine Seite Lebenslauf definitiv ausreichen. Steht man bereits mitten im beruflichen Leben, hatte schon einige Jobs und möchte auf weitere für die ausgeschriebene Stelle relevante Stationen und Skills hinweisen, dann darf die Vita auch durchaus länger werden. Für die Übersichtlichkeit ist zudem eine strukturierte, aber aufgelockerte Formatierung empfehlenswert, anstatt auf Krampf alle Informationen auf einer Seite unterzubringen.

Irrtum 7: Je mehr Bewerbungen ich verschicke, desto höher sind meine Erfolgschancen

Stimmt nicht. Wer inflationär viele Bewerbungen verschickt und darauf hofft, dass bei der riesigen Menge schon der richtige Job dabei ist, der kann sich auch schnell verkalkulieren. Bei Quantität statt Qualität ist das Risiko sogar groß, dass man am Ende überhaupt keine Stelle findet. Viel erfolgversprechender ist es, sich bei zwei bis drei Bewerbungen bei passenden Jobs Mühe zu geben und etwas Zeit zu investieren. Personaler erkennen schnell, ob man sich mit dem Unternehmen und der Stelle vorher beschäftigt hat.

Irrtum 8: Recruiter entscheiden nur anhand der Bewerbung, wen sie einladen

Das ist meist falsch. Zwar mag es Personaler geben, denen der Blick in die Bewerbungsunterlagen reicht, kommt ein Bewerber jedoch in die engere Auswahl, dann starten viele eine Suche im Netz nach der Person und schauen sich unter anderem die Social-Media-Einträge an. Wer auf Instagram, Facebook und Co. beispielsweise Fotos von wilden Partynächte postet oder gar eine extreme politische Einstellung teilt, der katapultiert sich schnell ins Aus, auch wenn die Bewerbung eigentlich einwandfrei ist.

Bevor Sie eine Bewerbung losschicken, checken Sie vorab nochmal genau, was Sie im World Wide Web alles von sich preisgeben und nehmen gegebenenfalls Anpassungen vor, indem Sie zum Beispiel persönliche Angaben bei Social Media nicht mit der Öffentlichkeit teilen.

Irrtum 9: Ohne Auslandserfahrung komme ich heute nicht mehr weit

New York, Rio, Tokio … natürlich ist es in aller Regel kein Nachteil, wenn man bereits einige Länder dieser Welt gesehen und im Ausland berufliche und/oder studentische Erfahrungen gesammelt hat. Auf der Pro-Seite stehen dabei vor allem die (wahrscheinlich) sehr guten Fremdsprachenkenntnisse. Dem Recruiter wird zudem signalisiert, dass die Person flexibel ist und auch vor großen Herausforderungen nicht zurückschreckt. Dennoch ist die Auslandserfahrung unterm Strich längst nicht bei allen Jobs wirklich relevant. Viel höher gewertet wird dagegen häufig die Praxiserfahrung.

Irrtum 10: Eine Unterschrift ist nicht mehr notwendig

Stimmt nicht. Zwar hat die Unterschrift heute nicht mehr den Stellenwert, den sie noch bei den analogen Bewerbungsmappen hatte. Hier bestätigte man auf „echtem“ Papier mit der eigenen Unterschrift die Richtigkeit der Angaben. Bei Online-Bewerbungen ist das heute nicht mehr zwingend nötig. Dennoch kommt ein mit einer digitalen Signatur unterschriebenes Anschreiben bei Personalern nach wie vor gut an und sorgt für eine persönliche Note, sodass sich der zusätzliche Aufwand durchaus lohnt.

Urheber des Titelbildes: nicoletaionescu/ 123RF Standard-Bild

Lücken Lebenslauf

Lücken im Lebenslauf: So sind sie kein Problem mehr

Wie erkläre ich meine berufliche Auszeit vor drei Jahren? Und was mache ich mit der viermonatigen Arbeitslosigkeit nach einer Kündigung? Zeiten ohne berufliche Beschäftigung stellen Bewerber schnell vor eine Herausforderung. Wie man mit Lücken im Lebenslauf umgeht und sie sogar vermeidet, erklären wir in diesem Ratgeber.

Welche Lücken müssen überhaupt rein in die Bewerbung?

Wer sich bei einem Jobwechsel einen zweiwöchigen Urlaub zwischendurch gönnt, der muss diesen natürlich nicht im Lebenslauf erwähnen. Grundsätzlich ist die Rede von einer Lücke, wenn man mehr als zwei, maximal drei Monate nicht beruflich tätig war und sich in dieser Zeit auch nicht weitergebildet hat. Um Skepsis und Nachfragen zu vermeiden, kann es empfehlenswert sein, die zeitlichen Lücken im Lebenslauf aufzuführen. Tatsächlich sehen es einige Personaler aber heute nicht mehr so streng, wenn eine vierteljährige Pause auch mal unerwähnt bleibt. Es kann im Gegenteil sogar sein, dass eine strenge Auflistung sämtlicher Daten pedantisch und übertrieben perfektionistisch wirkt. Wie wichtig der lückenlose Auflistung des beruflichen Werdegangs ist, hängt dabei vom Unternehmen, der Branche, dem Job und nicht zuletzt auch von der Person ab, die die Bewerbung liest – sodass es schwierig ist, eine pauschale Empfehlung auszusprechen. Grundsätzlich gilt aber: Längere Pausen sind immer anzugeben und mehrere Auszeiten dürfen nicht alle unerwähnt bleiben.

Bedeutet eine längere Lücke das Aus?

Kam noch bis vor zehn oder 15 Jahren ein Sabbatical oder eine berufliche Neuorientierung nicht unbedingt gut in einer Bewerbung für einen Job an, haben Lücken, wie diese, heute an Dramatik verloren und sind längst kein Ausschlussgrund mehr. Die wenigsten Menschen haben einen perfekten beruflichen Lebenslauf. Pausen und Unterbrechungen stoßen (je nach Grund) daher häufig sogar auf Verständnis und können sogar positiv für die Entwicklung der Persönlichkeit gedeutet werden.

Die häufigsten Gründe für eine Lücke

Warum die eigene Vita nicht lückenlos mit Stationen der beruflichen Laufbahn gefüllt ist, kann verschiedene Gründe haben. Die häufigsten sind:

  • Arbeitslosigkeit
  • Studienwechsel
  • Elternzeit
  • Krankheit
  • die Pflege von Angehörigen
  • Sabbatical / persönliche Auszeit
  • Auslandsaufenthalt
  • Warten auf einen Studienplatz

Während die Begründung „Elternzeit“ oder „Pflege von Angehörigen“ in der Regel selbsterklärend und nachvollziehbar ist, sollte vor allem beim Thema Arbeitslosigkeit auf die passende Formulierung geachtet werden. „Aktive Arbeitssuche“, „Berufliche Neuorientierung“ und „Bewerbungsphase“ hören sich schließlich nach einer deutlich engagierteren und motivierteren Person an, als wenn diese einfach nur „arbeitslos“ ist. Noch besser kann eine Präzisierung ankommen, zum Beispiel: „Neuorientierung im Bereich Architektur“ oder „Aktive Arbeitssuche für das Berufsbild Bauingenieur“.

Erklärungen anbringen: Ist das sinnvoll und notwendig?

Grundsätzlich reicht es vollkommen aus, den Grund für die Lücke zu nennen – und selbst das ist natürlich nicht vorgeschrieben. Wer jedoch ausschließlich „Auszeit aus privaten Gründen“ schreibt, regt zu Spekulationen an, die meist nicht zugunsten des Bewerbers ausfallen.

Wer möchte, kann in wenigen Worten aber eine Erklärung abliefern. Sinnvoll ist das natürlich nur, wenn diese den Bewerber nicht in einem schlechteren Licht dastehen lässt. Bei Arbeitslosigkeit sind zwei bis drei erklärende Worte lohnenswert, wenn es nachvollziehbare Gründe dafür gibt, wie ein coronabedingter Stellenabbau oder ein privater Umzug. Für den Lebenslauf irrelevant ist es jedoch, ob Sie eine Arbeitsstelle selbst gekündigt haben oder ob Ihnen gekündigt wurde.

Weitere Beispiele: Bei einer freiwilligen Auszeit liest es sich gleich viel besser, wenn man diese mit dem Schreiben eines Buches verbracht hat (und nicht auf wilden Partynächten). Die Art einer Erkrankung kann dann angegeben werden, wenn sie nur einmalig auftritt, nicht ansteckend und vor allem komplett ausgeheilt ist.

Lücken vermeiden und überbrücken

Um vor allem die ungünstigen Lücken gar nicht erst entstehen zu lassen und eine bessere Formulierung als „Arbeitssuche“ in den Lebenslauf schreiben zu können, ist es unbedingt empfehlenswert, während dieser Zeit nicht komplett untätig zu sein. Sie können sie beispielsweise nutzen für

  • eine Umschulung oder Weiterbildung
  • soziales Engagement
  • eine berufliche Neuorientierung
  • Sprachkurse (zum Beispiel im Ausland)
  • Praktika

Natürlich dürfen Sie diese Tätigkeiten als tolle Lückenfüller dann auch gerne im Lebenslauf erwähnen.

Tricksen und schummeln? Lieber nicht

Eine beliebte „Methode“, Lücken einfach unter den Tisch fallen zu lassen, ist der Wegfall der Monatsangaben bei der Auflistung der einzelnen Stationen. Wer beispielsweise schreibt: „2014-2017: Key Account Manager, IBM und 2017-2019: Kundenmanager, Herold AG“, der unterschlägt einfach, dass er von Februar bis November 2017 arbeitslos war. Bewerber sind jedoch gut beraten, das lieber nicht zu tun. Denn Personaler kennen den Trick nur zu gut und werden direkt hellhörig, wenn sie lediglich Jahreszahlen lesen. Ausnahme: Bei der schulischen Laufbahn dürfen die Monate getrost weggelassen werden.

Ebenfalls wenig hilfreich ist es, keinen tabellarischen Lebenslauf, sondern lediglich ein ausführliches Qualifikationsprofil in der Bewerbung abzugeben. Sie können sicher sein, dass Sie spätestens im Bewerbungsgespräch die Karten auf den Tisch legen müssen – wenn Sie überhaupt eingeladen werden.

Ein absolutes No-Go ist es, die Lücken mit Lügen zu füllen, indem man beispielsweise eine Anstellung einfach um einige Monate verlängert oder eine Fortbildung dazu mogelt, die es nie gegeben hat. Spätestens bei einem Blick in das Arbeitszeugnis oder einen Qualifikationsnachweis fällt die Lüge auf und katapultiert einen Bewerber direkt ins Aus.

Urheber des Titelbildes: everydayplus/ 123RF Standard-Bild

Bewerbungsfoto

Bitte recht freundlich! Mit dem Bewerbungsfoto überzeugen

Mit einem guten Foto lassen sich viele Sympathiepunkte bei einer Bewerbung sammeln. Ein authentisches Lächeln, ein seriöses Auftreten und die richtige Körperhaltung können manchmal sogar schon fast die halbe Miete sein. Um mit dem eigenen Bewerbungsfoto zu überzeugen, gibt es jedoch einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps.

Vorweg gefragt: Gehört ein Foto zwingend zur Bewerbung dazu?

Tatsächlich darf kein Unternehmen ein Bewerbungsfoto verlangen – genauso wenig übrigens wie Angaben zum Geschlecht, Alter und Familienstand sowie zur Staats- und Religionsangehörigkeit. Dies ist im Gleichbehandlungsgesetz festgehalten. Bedeutet: Bewerber dürfen nicht benachteiligt behandelt werden, wenn sie kein Foto von sich mitschicken.

Während es zum Beispiel in den USA völlig normal ist, sich ohne Foto zu bewerben, stellt eine „gesichtslose“ Bewerbung in Deutschland noch eine Ausnahme dar. Recruiter stellen sich daher schnell die Frage nach dem Warum. Nicht selten wird dann im Netz recherchiert, wie die Person denn nun aussieht. Und nicht immer ist es für den Bewerber von Vorteil, wenn der Personaler jetzt die Privatfotos bei Facebook, Twitter und Co. findet. Außerdem sollte man sich vor Augen führen, dass ein gutes Bewerbungsfoto auch einen guten Eindruck machen und dem Bewerber sogar Pluspunkte einbringen kann.

So sollte es aussehen – das perfekte Bewerbungsfoto

Mit dem Ziel, bereits auf den ersten Blick zu punkten und somit die Erfolgsaussichten für eine Stelle zu erhöhen, sollte das ideale Bewerbungsfoto einige Kriterien erfüllen. Denn auch wenn es scheinbar nur ein kleines Foto ist, verrät es doch mehr über die Person als man zunächst annehmen mag: Es zeigt beispielsweise, wie viel Mühe sich der Bewerber mit dem Foto gegeben hat, ob er Wert auf sein Äußeres legt und ob er sympathisch wirkt.

Hier die wichtigsten Tipps:

  • Aktualität: Ein Bewerbungsfoto ist maximal ein bis zwei Jahre alt und entspricht unbedingt dem tatsächlichen Aussehen des Bewerbers. Wer sich beispielsweise mit langen, blonden Haaren bewirbt, erscheint lieber nicht mit einem schwarzen Kurzhaarschnitt zum Vorstellungsgespräch.
  • Bildausschnitt: Im Fokus des Bildes steht der Kopf des Bewerbers. Für die klassische Bewerbung ist deshalb eine Portraitaufnahme empfehlenswert, bei der der Ausschnitt etwas unterhalb der Schultern endet. Je nach Job und Branche spricht heute aber (vor allem in jungen Unternehmen und bei kreativen Berufen) auch nichts gegen ein Foto bis zur Brust oder sogar ein Halbkörperfoto. Seien Sie sich aber darüber bewusst, dass Sie so noch mehr von sich preisgeben. Es ist daher wichtig, auf die Körperhaltung und -sprache zu achten.
  • Blickwinkel: Ein gutes Bewerbungsfoto zeichnet sich durch eine Aufnahme des Fotografen auf Augenhöhe aus. Schaut der Bewerber hinab, dann wirkt das schnell überheblich. Andersherum entsteht der Eindruck der Unterwürfigkeit, wenn das Foto von oben auf den Bewerber hinunter aufgenommen wird.
  • Hintergrund: Für die klassische Bewerbung darf es gerne ein schlichter, unauffälliger und nicht zu dunkler Hintergrund in Weiß, Grau oder in einem hellen Blau sein. Idealerweise passt der Background zur Kleidung und bildet einen harmonischen Kontrast. Um Fotos das gewisse Extra zu geben, ist es heute aber durchaus erlaubt, auch einen „echten“ Hintergrund, wie Mauern, (Glas-)Wände oder sogar Bäume, zu wählen. Damit der Blick des Betrachters jedoch nicht abgelenkt wird, verschwimmt der Hintergrund, während die Person in den Fokus gerückt wird.
  • Outfit: Welche Kleidung die optimale Wahl ist, hängt im Wesentlichen vom Unternehmen und der Branche ab. Während es für einen Job in einer Bank oder bei einer Versicherung unbedingt klassisch-elegant sein sollte, ist in der Werbeagentur durchaus auch ein legerer Look erlaubt. Immer richtig bei einem Bewerbungsfoto liegen Frauen mit einer schlichten Bluse und Männer mit einem Hemd. Hierbei ist unbedingt auf eine gute Passform zu achten. Unschöne Knickfalten sind ein No-Go genauso wie zu weit aufgeknöpfte oder kurzärmelige Blusen und Hemden.
  • Styling: Grundsätzlich fahren Sie nach dem Motto „Weniger ist mehr“ gut. Dementsprechend geht dezente Zurückhaltung definitiv vor einem auffälligen Styling. So sollten die Haare zwar gepflegt und frisch gewaschen sein, eine allzu aufwendige Frisur wirkt dagegen übertrieben und gezwungen gewollt. Wer lange Haare hat, kann diese sowohl offen als auch zusammentragen. Nicht immer gut kommt jedoch ein Dreitagebart bei Männern an. Ein alltagstaugliches Make-up darf es bei Frauen durchaus sein, auch um Glanz und fettige Stellen auf der Haut zu kaschieren. Wenig Pluspunkte sammelt man dagegen mit knalligem Lippenstift und allzu auffällig geschminkten Augen. Schminken Sie sich daher so, als würden Sie zur Arbeit gehen und nicht auf die nächste Party. Ähnliches gilt für den Schmuck: Gegen ein bis zwei dezente Schmuckstücke ist nichts einzuwenden, mehr sollten es aber definitiv nicht sein.
  • Körperhaltung & Gesichtsausdruck: Eine wichtige Regel beim Bewerbungsfoto lautet, die Augen und den Blick direkt auf den Betrachter zu richten. Gezeigt wird die Person dabei entweder frontal oder im Halbprofil. Wer etwas mehr Körper zeigt, achtet darauf, nicht zu abweisend zu wirken. Verschränkte Arme sind daher unbedingt zu vermeiden. Ob man besser im Sitzen oder Stehen fotografiert wird, von rechts oder links, lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt vielmehr vom jeweiligen Typ und dem eigenen Geschmack ab. Um offen und sympathisch rüberzukommen, ist ein Lächeln ein wichtiger Standard eines jeden Bewerbungsfotos. Wer dabei noch Zähne zeigt, macht alles richtig. Achten Sie jedoch darauf, dass das Lächeln nicht eingefroren wirkt. Das kann schnell passieren, wenn man bereits mehrere Versuche hinter sich hat.
  • Bearbeitung: Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn das Bild im Nachhinein ein wenig bearbeitet wird und man beispielsweise mit Lichteffekten spielt. Auch ein Schwarz-Weiß-Bild ist durchaus erlaubt. Dagegen gehört eine künstliche „Aufhübschung“ zu einem absoluten No-Go. Wer beispielsweise die eine oder andere Falte hat, belässt diese auf dem Bild auch genau dort. Es ist zudem unbedingt davon abzuraten, die Lippen voller zu machen oder die Augen größer – zeigen Sie sich so, wie Sie auch tatsächlich aussehen.
  • Qualität: Ein Selfie oder ein spontaner Schnappschuss sind als Bewerbungsfoto gänzlich ungeeignet, auch wenn man sich darauf selbst gut gefällt. Im Idealfall investieren Sie lieber etwas Geld in einen professionellen Fotografen, der ein qualitativ hochwertiges Foto in guter Auflösung aufnimmt und zudem einen geschulten Blick für ein perfektes Bewerbungsfoto im Hinblick auf die genannten Aspekte hat.

Der optimale Platz für das Foto

Und wohin kommt das passende Bewerbungsfoto nun? Klassisch findet es seinen Platz auf dem Lebenslauf in der rechten oberen Ecke neben den allgemeinen Angaben zur Person. Gibt es ein Deckblatt, dann kann es auch dort platziert werden.

Standardformate der Fotos sind dabei 4,5 x 6 cm, 5 x 7 cm sowie 6 x 9 cm, eine Richtlinie gibt es hierbei jedoch nicht. Deckblatt-Fotos können auch etwas größer sein. Ein Bewerbungsfoto hat zudem immer ein Hochformat und überschreitet bei digitalen Bewerbungen eine Dateigröße von 2 MB nicht.

Während man ein Bild bei einer Online-Bewerbung einfach in das Dokument einbaut, haben Sie bei der klassischen Bewerbung im Papierformat die Wahl, ob man das Foto manuell aufklebt oder lieber in der Datei abspeichert und dann mit ausdruckt. Bei letzterer Variante ist ein guter Drucker natürlich eine wichtige Voraussetzung. Was gar nicht geht, ist ein Anheften des Fotos mit einer Büroklammer oder mit einer Heftklammer an das Papier.

Urheber des Titelbildes: grinvalds/ 123RF Standard-Bild

Eigenschaften Bewerbung

Innovativ und schlagfertig – Eigenschaften, auf die man in der Bewerbung besser verzichtet

Um sich selbst in einem guten Licht darzustellen und Personaler von den eigenen Stärken zu überzeugen, werden im Bewerbungsanschreiben gerne eine Reihe von Eigenschaften aufgezählt. Und auch wenn es natürlich von Vorteil ist, kreativ und motiviert zu sein, kommen nicht alle Formulierungen gleich gut an. Um die Erfolgschancen zu erhöhen, sollten Sie daher lieber auf einige Begriffe verzichten.

Die No-Go-Eigenschaften im Anschreiben

Auch scheinbar positive Eigenschaften sind in einem Bewerbungsanschreiben nicht immer ein Erfolgsgarant. Abzuraten ist dabei vor allem von der Verwendung folgender Adjektive (auch dann, wenn sie zutreffen):

  • kreativ: Dieser Begriff ist mittlerweile eher eine Plattitüde und fast schon eine leere Worthülse, da die meisten Bewerber von sich behaupten, kreativ zu sein. Sollte im Job aber tatsächlich Kreativität gefragt sein, dann stellen Sie diese Eigenschaft lieber mit einer entsprechenden Bewerbung oder mit konkreten Beispielen unter Beweis.
  • innovativ: Bevor Sie dieses abgedroschene Adjektiv verwenden, sollten Sie sich gut überlegen, was Sie damit meinen und das dann auch erklären. Da sich der Begriff zudem eher auf Dinge denn auf Menschen bezieht, gibt es hier bestimmt bessere Varianten, wie „die Initiative ergreifend“ oder „den Blick nach vorn gerichtet“. Verzichten Sie aber unbedingt auf das Synonym „erfinderisch“. Dies lässt Assoziationen an einen Daniel Düsentrieb oder einen verwirrten Professor aufkommen.
  • intelligent: Diese Formulierung können Sie sich getrost sparen. Denn natürlich würde niemand von sich behaupten, dass er dumm ist. Der Personaler wird aufgrund seiner Erfahrung auch so herauslesen, ob es sich um eine intelligente Person handelt. Wer sich mit seiner Intelligenz rühmt, kommt zudem schnell arrogant rüber. Der Begriff „schlau“ macht es übrigens nicht besser.
  • schlagfertig: Die eigentliche Intention dieser Formulierung kann schnell verfehlt werden. Während man wahrscheinlich damit andeuten möchte, dass man wort- und redegewandt ist und ein selbstbewusstes Auftreten hat, könnten auf der Leserseite auch Assoziationen an eine konfliktbereite Person mit einem rauen Umgangston aufkommen.
  • ergebnisorientiert: Auch dieses Attribut kann falsch interpretiert werden: Es signalisiert schließlich, dass man lediglich am Ergebnis interessiert ist und damit vielleicht eine Person ist, die Wert auf Dienst nach Vorschrift legt. Wer nicht in diese Schublade gesteckt werden will, der betont lieber seine Einsatzbereitschaft und sein Engagement.
  • motiviert: Es sollte sich eigentlich selbstverständlich sein, dass man motiviert ist, eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Warum sonst bewirbt man sich? Aus purer Verzweiflung oder aus Mangel an Alternativen wohl hoffentlich nicht. Es spricht aber nichts dagegen, konkret zu formulieren, warum man auf den Job richtig Lust hat.
  • erfahren: Wer Erfahrung auf einem bestimmten Gebiet oder in einem Sachbereich hat, muss nicht zwingend gut darin sein. Der Begriff klingt zudem sehr abgedroschen und ist wenig aussagekräftig. An dieser Stelle könnte es sinnvoll sein, etwas präziser zu werden und zu formulieren, welche Erfahrungen man bereits gemacht hat und wie man diese für die neue Stelle sinnvoll einsetzen kann.

Tipps für die Verwendung von Adjektiven in der Bewerbung

Eine große Begeisterungsfähigkeit, ein ausgeprägtes Knowhow und eine hohe Flexibilität – in Bewerbungen dürfen es gar nicht genug begleitende Adjektive sein, so zumindest die allgemeine Vorstellung. Tatsächlich sehen das viele Personaler mittlerweile aber anders. Denn je mehr man sich selbst mit hochtrabendenden Worten anpreist, desto floskelartiger und nichtssagender kommt das Geschriebene meist an. Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ schreibt man stattdessen besser: „Ich verfüge über Begeisterungsfähigkeit, Knowhow und Flexibilität.“

Grundsätzlich ist allen Bewerbern zu empfehlen, sich im Anschreiben auf einige wesentliche Eigenschaften zu beschränken und diese dann auch gerne anhand eines Beispiels zu belegen. Das können zum Beispiel je nach ausgeschriebener Stelle sein:

  • Lernbereitschaft
  • Kompromissbereitschaft
  • Selbstständigkeit
  • Sach- und Fachkompetenz
  • Zielstrebigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Organisationsfähigkeit
  • Sozialkompetenz
  • Entscheidungsfreude

Wichtig ist zudem, dass die Eigenschaft für die jeweilige Stelle auch relevant ist. Ein IT-Systemadministrator muss beispielsweise nicht zwingend mit Kommunikationsfähigkeit punkten, ein Pfleger dagegen weniger mit analytischem Denken. Dagegen sind für eine Führungsposition Sozialkompetenz und Entscheidungsfreude Attribute, mit denen Bewerber Pluspunkte sammeln.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild

Bewerbung per Mail

Anbei meine Unterlagen! Die Formalitäten bei der E-Mail-Bewerbung

Dass Bewerbungen per Post verschickt werden, kommt mittlerweile nur noch selten vor. Viel schneller und kostensparender läuft es heute auf dem digitalen Weg – eine E-Mail-Bewerbung ist mittlerweile sogar Standard geworden. Damit die Unterlagen gut ankommen, ist beim Versand per E-Mail einiges zu beachten. Hier einige wichtige Tipps:

Die richtige Empfängeradresse wählen

Im Idealfall erreicht die Bewerbung per E-Mail direkt den richtigen Ansprechpartner. In Stellenausschreibungen ist der Name inklusive der passenden Mail-Adresse in der Regel direkt angegeben, sodass hier lediglich auf die korrekte Schreibweise zu achten ist. Bei Initiativbewerbungen könnte etwas Recherche nötig sein. Abzuraten ist davon, seine Bewerbung an allgemeingültige Adressen, die mit „info“ oder „kontakt“ beginnen, zu schicken. Hier besteht die Gefahr, dass die Bewerbung einfach untergeht. Um den Namen des Ansprechpartners herauszubekommen, sollten Sie im Zweifel einfach beim Unternehmen anrufen und nachfragen.

Meine Bewerbung als… die Betreffzeile

Aussagekräftig lautet die wichtigste Eigenschaft, die die Betreffzeile erfüllen sollte. Der Begriff „Bewerbung“ sollte darin auf jeden Fall vorkommen genauso wie die korrekte Bezeichnung der (ausgeschriebenen) Stelle. Gibt es eine Kennziffer oder Referenznummer, passt diese ebenfalls in die Betreffzeile. Das war es dann aber auch. Der Betreff sollte keinesfalls unnötig in die Länge gezogen werden. Und: Tippfehler sind hier natürlich (wie auch an jeder anderen Stelle der Bewerbung) ein absolutes No-Go.

Anschreiben, Lebenslauf und Co. – der Anhang

Die gesamten Bewerbungsunterlagen werden im Anhang der E-Mail verschickt. Dabei ist es üblich, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Referenzen nicht als einzelne Dateien anzuhängen, sondern diese zu einer Datei im PDF-Format zusammenzuführen. Diese Datei sollte dann eindeutig beschriftet werden und bestenfalls den eigenen Namen sowie die Bezeichnung „Bewerbung“ enthalten. Achten Sie darauf, dass der Anhang nicht größer als 5 MB (optimal sogar kleiner als 3 MB) ist. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Mail an der Firewall scheitert oder im Spam-Ordner des Unternehmens landet.

Anbei meine Unterlagen! Der passende Begleittext

Da im Anschreiben bereits der ausführliche Bewerbungstext steht, darf der Begleittext in der E-Mail gerne kurz und knackig ausfallen. Die wichtigsten Formalitäten:

  • Die Anrede sollte der im Anschreiben entsprechen und immer eine konkrete Person sein.
  • Der Text selbst besteht aus vier bis sechs Zeilen und enthält einen Satz, wie „Im Anhang finden Sie meine vollständigen Bewerbungsunterlagen“. Auch sollten Sie nochmal die korrekte Stellenbeschreibung erwähnen. Floskeln, wie „Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung“ und „Ich freue mich über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch“, sind hier zudem legitim.
  • Nach der Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ folgt der vollständige Vor- und Zuname. Besonders professionell wirkt es, wenn Sie bereits in der Mail Ihrer Bewerbung (genau wie im Anschreiben) Ihre eingescannte Unterschrift einfügen.
  • Abschließend folgt die Signatur mit den Kontaktdaten. Dazu gehören die Adresse, eine Telefonnummer sowie die E-Mail-Adresse. Auch die eigene Internetseite oder sogar eine Bewerbungshomepage dürfen hier gerne genannt werden.

Tipp: Sonderzeichen, wie € oder %, gehören nicht in den Begleitsatz, da das Risiko besteht, dass diese im E-Mail-Programm des Empfängers nicht richtig dargestellt werden. Schreiben Sie stattdessen „Euro“ und „Prozent“. Darüber hinaus haben auch Smileys und besondere Formatierungen (zum Beispiel mit Fett- und Kursivdruck oder Unterstreichungen) in einer offiziellen Bewerbung nichts verloren.

Lesebestätigung? Tipps für den Versand

Bevor Sie auf „Senden“ klicken, sollten Sie sich die Bewerbung nochmal genau durchlesen und sicherstellen, dass zum Beispiel auch der (gerne vergessene) Dateianhang vorhanden ist. Zur Sicherheit ist es empfehlenswert, sich die Bewerbung selbst an die eigene E-Mail-Adresse als Blindkopie (Bcc) zu schicken. Abgeraten wird jedoch davon, eine Lesebestätigung anzufordern, da diese beim Personaler einen gewissen Druck aufbauen kann. Wenig gut kommt es zudem an, wenn Sie die Mail als „wichtig“ markieren, da dies überheblich wirken könnte. Als guter Zeitpunkt zum Abschicken der Bewerbung bietet sich ein Vormittag an einem regulären Geschäftstag an.

Für den guten Eindruck sollte natürlich auch die eigene E-Mail-Adresse einige formale Kriterien erfüllen und bestenfalls nach dem Schema max.mustermann@anbieter.de aufgebaut sein. Adressen des aktuellen Arbeitgebers sind dagegen genauso wenig angebracht, wie (unseriöse) Fantasienamen à la „bikinigirl oder „straßen_rowdy“.

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild

Bewerbung Fehler

Die 10 häufigsten Fehler im Bewerbungsschreiben und wie es besser geht

Mit einer schriftlichen Bewerbung vermitteln wir einen ersten Eindruck von uns – und der sollte bekanntlich gut sein. Bereits die erste Seite entscheidet darüber, ob wir in die engere Auswahl kommen oder doch direkt aussortiert werden. Dabei kann manchmal bereits ein kleiner Patzer für das vorzeitige Aus sorgen. Wir haben die zehn häufigsten (und schlimmsten) Fehler in der Bewerbung zusammengefasst und geben wichtige Tipps, wie es besser geht.

Fehler 1: Fehlerhafte oder falsche Angaben

Auch wenn es natürlich nicht passieren sollte, schleichen sich beim Abtippen der Firmenbezeichnung, der Adresse und des Ansprechpartners immer wieder vermeidbare Fehler ein. Dabei kommt es gar nicht gut an, wenn man es nicht schafft, den Namen seines potenziellen neuen Arbeitgebers richtig zu schreiben. Dementsprechend darf beispielsweise aus „Coffee Group“ in keinem Fall einfach „Coffee-Group“ oder gar „Coffee-Gruppe“ werden. Checken Sie daher am Ende immer kritisch die korrekte Schreibweise.

Fehler 2: Layout, das nicht einheitlich ist

Keine gute Idee ist es, etwas optische Abwechslung in die Bewerbung zu bringen, verschiedene Schriftarten und -größen zu wählen und vielleicht sogar noch für farbliche Varianten bei der Schrift zu sorgen. Eine einheitliche Formatierung zeugt dagegen von Sorgfalt. Geeignet sind zum Beispiel die Schriftarten Times New Roman oder Arial in 11 pt oder 12 pt. Und: Linksbündige Absätze sind besser lesbar als der Blocksatz.

Fehler 3: Unpersönliche Anrede

Auch wenn es grundsätzlich nicht falsch ist, hat ein „Sehr geehrte Damen und Herren“ in einer Bewerbung nichts verloren. Kein Personaler möchte so unpersönlich angesprochen werden. Ist kein Ansprechpartner in der Stellenausschreibung genannt, muss der Name recherchiert werden. Im Zweifel ruft man beim Unternehmen an und fragt nach.

Fehler 4: Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik

Es versteht sich von selbst, dass eine Bewerbung fehlerfrei sein sollte. Damit Rechtschreibung und Grammatik einwandfrei sind, sollten Sie Ihr Geschriebenes mindestens zwei- bis dreimal aufmerksam durchlesen. Wie für die gesamte Bewerbung gilt zudem: Vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei. Geben Sie daher immer noch einer zweiten oder dritten Person Ihre Bewerbung zur kritischen Durchsicht.

Fehler 5: Floskelhafter Einstieg

„Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als…“ Langweiliger und austauschbarer geht es kaum. Das sieht mit Sicherheit auch jeder Personalchef so. Um die Aufmerksamkeit von Anfang an auf sich zu ziehen, darf der Einstieg gerne etwas persönlicher sein. Wie wäre es zum Beispiel mit „Vielen Dank für das freundliche und aufschlussreiche Telefonat….“ oder „Von Ihrer Stellenausschreibung habe ich mich direkt angesprochen gefühlt…“? Auch Kreativität kann gut ankommen: „Es gibt sehr gute Gründe, weshalb ich der perfekte Bewerber bin…“

Fehler 6: Zu allgemeiner Text

Wer seinen Standardtext bei jeder Bewerbung beibehält und lediglich die Adresse austauscht, der muss sich nicht wundern, wenn er eine Absage erhält. Damit die Bewerbung gut ankommt, ist unbedingt Individualität mit einem auf die Stelle und das Unternehmen zugeschnittenen Text angesagt.

Fehler 7: Nacherzählung des Lebenslaufs

Es hat einen guten Grund, dass zu jeder Bewerbung ein separater Lebenslauf gehört. Auf einen Blick können sich die Personaler damit einen guten Eindruck vom bisherigen beruflichen Werdegang des Bewerbers machen. Da all die Informationen zum Schul- und Studienabschluss und den bisherigen beruflichen Stationen darin bereits enthalten sind, haben sie im Bewerbungsanschreiben nichts mehr verloren. Eine Nacherzählung des Lebenslaufes sollten Sie daher unbedingt vermeiden. Ausnahme: Punktuell dürfen für die Stelle relevante berufliche Stationen genannt werden.

Fehler 8: Umgangssprachlicher Schreibstil

In Bewerbungen ist nach wie vor Förmlichkeit angesagt. Dementsprechend sind umgangssprachliche Formulierungen ein absolutes No-Go. So hat ein „Wäre toll, wenn Sie mir die Stelle geben“ genauso wenig etwas im Anschreiben verloren, wie die „Du-Anrede“, Ironie oder eine scherzhafte Schreibweise. Auch Abkürzungen und Smileys sind hier tabu.

Fehler 9: Konjunktiv zum Abschluss

„Ich würde mich freuen, wenn Sie mir die Möglichkeit bieten, mich persönlich vorzustellen.“ Diese Formulierung wird zum Abschluss gerne verwendet, ist jedoch wenig geeignet. Durch den Konjunktiv schwächt man seine vorherigen Aussagen wieder ab und wirkt unsicher. Besser: „Über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräche freue ich mich sehr.“

Fehler 10: Unseriöse E-Mail-Adresse

Die Angabe der eigenen E-Mail-Adresse ist in einer Bewerbung für eine schnelle Kommunikation mittlerweile obligatorisch. Wer sich jedoch als „zuckerschnecke123“, „rapboy-darkside“ oder gar als „Busenwunderxxx“ bewirbt, der sollte sich nicht wundern, wenn er keine Antwort erhält. Seriöse Adressen beinhalten den eigenen Namen und lauten so oder ähnlich: vorname.nachname@anbieter.de. Ein bestehender Firmenaccount beim aktuellen Arbeitgeber ist übrigens auch nicht für die Bewerbung geeignet.

Urheber des Titelbildes: andreypopov/ 123RF Standard-Bild

Lebenslauf optimieren

Lebenslauf optimieren, Algorithmus überzeugen

Große Unternehmen erhalten Hunderte Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung. Die Bewerbungsunterlagen zu sichten, erfordert viel Zeit und Arbeit. Künstliche Intelligenz nimmt Personalern einen Teil ihrer Aufgaben ab.

Softwareprogramme durchsuchen zum Beispiel Lebensläufe nach den passenden Referenzen und Erfahrungen. Wie können Bewerber die Algorithmen überzeugen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufes achten sollten.

Künstliche Intelligenz erleichtert zahlreiche Arbeitsabläufe

Künstliche Intelligenz (KI), auf Englisch als Artificial Intelligence (AI) bezeichnet, ist der Oberbegriff für computergesteuerte Anwendungen, die menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Durch die Analyse von Datensätzen und aus Erfahrung lernen die Programme, ihre Aufgaben immer besser auszuführen. Dieses Verfahren ist als „maschinelles Lernen“ oder „Machine Learning“ (ML) bekannt.

KI kommt bereits in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. In der produzierenden Industrie, in der Landwirtschaft und der Energiewirtschaft übernehmen die Programme monotone, wiederkehrende Aufgaben und ermöglichen es menschlichen Arbeitskräften, sich komplexeren Herausforderungen zu widmen. In der Forschung werten KI umfangreiche Datensätze aus und stellen die Ergebnisse komprimiert zur Verfügung. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.

Bewerberauswahl per künstlicher Intelligenz – so funktioniert es

Auch im Recruitingprozess übernimmt KI bereits vielfältige Aufgaben. Chatbots beantworten beispielsweise die Anfragen potenzieller Bewerber. Algorithmen optimieren Stellenanzeigen und wählen die besten Kanäle zur Veröffentlichung aus. In einigen großen Konzernen führt intelligente Software sogar erste Bewerbungsgespräche und leitet geeignete Kandidaten zu menschlichen Mitarbeitern der Personalabteilung weiter.

In Deutschland sind derartig komplexe Systeme noch nicht weit verbreitet. KI dient hier vor allem dazu, Zeit bei der Publikation von Stellenanzeigen zu sparen und Bewerbungsschreiben zu analysieren. Sogenannte „Applicant Tracking Systeme“ (ATS) gleichen den Lebenslauf der Bewerber mit den in den Stellenausschreibungen genannten Anforderungen ab. Kandidaten, die besonders gut zum Anforderungsprofil passen, kommen in die engere Auswahl.

Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen

KI weist überall dort Stärken auf, wo es um das Erkennen von Mustern geht. Schwächen hat sie bei komplexeren Aufgaben. Algorithmen besitzen keine Intuition, keine Empathie und können keine ethischen Probleme lösen. Weitere Herausforderungen ergeben sich beim Datenschutz. In Deutschland muss sich die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) richten.

Ethische Probleme treten auch bei der Bewertung von Bewerbungsunterlagen auf, wenn es zum Beispiel um die Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund oder Müttern mit Kindern geht. Mit KI-Systemen zur Bewerberauswahl verbinden Entwickler und Arbeitgeber die Hoffnung, diese Diskriminierung zu beenden.

Die Praxis gestaltet sich allerdings komplizierter. KI berücksichtigen zwar nominell keine Attribute wie Geschlecht oder Alter, trotzdem kann es zur Benachteiligung kommen. Die Algorithmen arbeiten stets auf der Basis bestehender Datensätze. In diesen Datensätzen spiegelt sich die bisherige Diskriminierung wieder. Das Risiko: Hat ein Unternehmen bislang vorrangig Männer eingestellt, wählt auch die Bewerber-KI vorrangig männliche Bewerber aus.

Weitere Nachteile ergeben sich für Quereinsteiger. So mag die Summe der Erfahrungen für den Konzern durchaus interessant sein. Fehlen aber bestimmte Schlüsselwörter und Qualifikationen im Lebenslauf, kommt der Kandidat gar nicht erst in die engere Auswahl.

So optimieren Sie Ihren Lebenslauf für die KI

Sie können nun schon im Vorfeld einiges tun, damit Ihre Bewerbung nicht durchs Raster der Algorithmen fällt. Mit diesen Tipps optimieren Sie Ihren Lebenslauf für die KI:

  1. Die richtigen Keywords
    KI durchforsten Ihren Lebenslauf nach bestimmten Schlüsselwörtern aus dem Anforderungsprofil des Unternehmens. Lesen Sie sich daher die Stellenausschreibung genau durch und achten Sie darauf, welche Qualifikationen gefragt sind. Verwenden Sie diese Schlüsselbegriffe im Anschreiben sowie im Lebenslauf.
  2. Kurze und prägnante Formulierungen
    Auf blumige Umschreibungen sollten Sie im Lebenslauf ohnehin verzichten. Stellen Sie die einzelnen Stationen Ihrer bisherigen Karriere und Ihre Qualifikationen kurz und knapp dar. Achten Sie dabei penibel darauf, keine Rechtschreibfehler zu machen. Ein menschlicher Recruiter mag einen einzelnen Tippfehler noch verzeihen. Ein solcher Fehler kann allerdings dazu führen, dass die Maschine ein Schlüsselwort gar nicht erkennt.
  3. Klare Struktur
    Kreativ gestaltete Bewerbungen wecken die Aufmerksamkeit von Personalern. Wird Ihr Lebenslauf allerdings zunächst von einer KI gesichtet, sollten Sie auf kreative Gestaltungsmerkmale lieber verzichten. Strukturieren Sie Ihren Lebenslauf schlicht und übersichtlich mit Bulletpoints und Aufzählungen und sortieren Sie Kenntnisse und Fähigkeiten an den passenden Stellen ein.
  4. Mehrere Lebenslauf-Versionen erstellen
    Es kann sich lohnen, zwei Versionen Ihres Lebenslaufes zu erstellen: einen für die KI und einen für den Personalverantwortlichen. Auf KI optimierte Lebensläufe lesen sich oft nicht besonders natürlich. Gestalten Sie ein zweites Dokument, eventuell in einem kreativeren Design, können Sie dies etwa bei Bewerbungsgespräch vorlegen.
  5. Probe aufs Exempel
    Online finden sich automatische Lebenslauf-Checker wie Jobscan. Laden Sie Ihren Lebenslauf hoch und prüfen Sie, ob dieser den Anforderungen eines ATS entspricht.
  6. Hilfe holen
    Haben Sie Probleme bei der Formulierung Ihres Lebenslaufes, können Sie sich von einem professionellen Bewerbungscoach helfen lassen. Der Coach erklärt Ihnen, worauf es beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen ankommt. Seriöse Coaches finden Sie unter anderem über die Arbeitsagenturen.
    Von Anbietern, die gleich die gesamte Bewerbung für Sie schreiben, sollten Sie Abstand nehmen. Dadurch lernen Sie nichts und es lässt sich nur schwer beurteilen, welcher Anbieter tatsächlich Erfahrung mit dem Erstellen von KI-optimierten Lebensläufen hat.

Fazit

Beschäftigte sollten möglichst gut zur ausgeschriebenen Stelle passen. Geeignete Fachkräfte sind allerdings immer schwieriger zu finden. Künstliche Intelligenz nimmt der Personalabteilung die Suche nach Bewerbern sowie die erste Sichtung von Lebensläufen ab.

In internationalen Konzernen kommen derartige Systeme bereits häufig zum Einsatz und auch auf dem deutschen Markt setzen sie sich immer mehr durch. Bis zum flächendeckenden Einsatz ist es nur eine Frage der Zeit. Die letzte Entscheidung liegt aber immer bei den Personalern aus Fleisch und Blut. Schließlich sollte es zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten auch menschlich stimmen.

Urheber des Titelbildes: vasyll/ 123RF Standard-Bild

Bewerbungscoaching

Wie sinnvoll ist ein Bewerbungscoaching?

Möchten Sie sich beruflich umorientieren? Suchen Sie nach neuen Herausforderungen oder streben eine Führungsposition an? Ein Bewerbungscoaching kann Ihnen helfen, typische Hürden im Bewerbungsprozess besser zu meistern.

Wie ein solches Coaching abläuft und worauf Sie bei der Auswahl Ihres Coaches achten sollten, erklärt der folgende Artikel.

Was ist ein Bewerbungscoaching?

Das Bewerbungsverfahren gestaltet sich heute aufwendiger als noch vor einigen Jahren. Neben aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen setzen viele Arbeitgeber heute auch einen einwandfreien Auftritt in einschlägigen Berufs- und Projektportalen sowie in den sozialen Medien voraus. Beim Vorstellungsgespräch sollte man nicht nur mit Fachwissen und Referenzen, sondern auch mit Kreativität und Selbstbewusstsein punkten. Mit den steigenden Anforderungen an Bewerber hat sich der Beruf des Bewerbungscoaches etabliert.

Ein Bewerbungscoaching leistet „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ein Bewerbungscoach nimmt Ihnen also nicht einzelne Schritte im Bewerbungsverfahren ab, sondern hilft Ihnen dabei, Ihre Stärken auszuarbeiten und sich selbst besser darzustellen. Das Coaching baut auf der Selbstreflexion auf: Klienten müssen ihre eigenen Stärken und Schwächen analysieren, Fehler eingestehen und Kritik zulassen. Bewerbungscoaching erfordert also Ihre aktive Mitarbeit.

Unterstützung bietet das Bewerbungscoaching vor allem in den folgenden Themenbereichen:

  1. Analyse Ihrer Fähigkeiten und berufliche Orientierung
  2. Erstellung und Optimierung von Bewerbungsunterlagen
  3. Vorbereitung aufs Bewerbungsgespräch und Assessment Center

Viele Anbieter kombinieren diese drei Themenbereiche zu einem Komplettpaket. Andere bieten die Module auch einzeln an.

Achtung: Die Bezeichnung „Bewerbungscoach“ ist nicht geschützt!

Die Berufsbezeichnung „Coach“ ist in Deutschland nicht geschützt. Prinzipiell darf sich also jeder als Bewerbungscoach bezeichnen und Klienten annehmen. Entsprechende Sorgfalt sollten Sie bei der Auswahl Ihres Coaches walten lassen. Schauen Sie sich Referenzen an oder fragen Sie Kollegen und Freunde, welcher Coach ihnen weitergeholfen hat.

Ihre Chancen durch ein Bewerbungscoaching

Von einem professionellen Coaching können Berufseinsteiger und Arbeitssuchende ebenso profitieren wie Arbeitnehmer, die sich neu orientieren möchten, und Führungskräfte auf der Suche nach neuen Herausforderungen.

Ein seriöses Bewerbungscoaching bietet Ihnen gleich mehrere Vorteile:

  • Sie erhalten zwar keine Garantie auf einen Job, verbessern aber Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
  • Sie erfahren mehr über Ihre Stärken und wie Sie diese in Ihrer Bewerbung in den Fokus rücken.
  • Sie erhalten Feedback und lernen, wie Sie sich Arbeitgebern gegenüber möglichst positiv darstellen.
  • Sie bauen Ängste ab, etwa vor dem Kontakt mit Arbeitgebern und vor dem Bewerbungsgespräch.
  • Haben viele Absagen Ihr Selbstbewusstsein geschwächt, hilft Ihnen das Bewerbungscoaching dabei, es wieder aufzubauen.

Dauer des Bewerbungscoachings

Ein gutes Bewerbungscoaching richtet sich stets nach Ihren persönlichen Anforderungen. In der Regel setzt es sich aus mehreren Einzelcoachings zusammen, die sich auf verschiedene Schwerpunkte konzentrieren. Sie sollten mit mindestens fünf Coaching-Einheiten von jeweils einer Stunde Dauer rechnen.

Vor dem eigentlichen Coaching sollte ein kostenloses Erstgespräch stattfinden. Darin klären Sie, welche Erwartungen Sie ans Coaching stellen und welcher Zeitaufwand und welche Kosten auf Sie zukommen.

Möglicher Ablauf des Coachings

Abhängig von Ihren persönlichen Zielen läuft das Bewerbungscoaching zum Beispiel nach diesem Schema ab:

  1. Selbstanalyse
    Zusammen mit Ihrem Coach besprechen Sie folgende Fragen: Was können Sie gut? Welche Schritte im Bewerbungsverfahren bereiten Ihnen Probleme? Woran kann es liegen, dass Ihre Bewerbungen nicht erfolgreich sind? Seien Sie dabei absolut ehrlich. Je mehr Ihr Coach von Ihnen erfährt, umso besser kann er Ihnen helfen.
  2. Stellenanzeigen analysieren
    Gemeinsam mit Ihrem Coach gehen Sie die Stellenanzeigen in Ihrer Branche durch und analysieren, welche Qualifikationen und Soft Skills besonders gefragt sind.
  3. Profil schärfen und Stärken hervorheben
    Zusammen mit Ihrem Coach ermitteln Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal, das Sie von anderen Bewerbern abhebt. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie Ihre Stärken im Bewerbungsschreiben optimal darstellen.
  4. Bewerbungsunterlagen erstellen und optimieren
    Ihr Coach unterstützt Sie bei der Zusammenstellung einer überzeugenden Bewerbungsmappe. Er gibt Ihnen Feedback zum Anschreiben, hilft bei der Auswahl von Referenzen und gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihren Lebenslauf optimieren. Bei Bedarf lernen Sie auch, wie Sie Initiativbewerbungen schreiben und sich in Online-Branchennetzwerken präsentieren.
  5. Vorstellungsgespräch und Assessment Center vorbereiten
    Mit Ihrem Coach spielen Sie den Ablauf eines Bewerbungsgesprächs oder Assessment Centers durch. Anhand von Videoaufzeichnungen analysieren Sie Ihr Verhalten. Sie erhalten Feedback zu Formulierungen und Körpersprache und lernen, wie Sie sich am besten präsentieren.

Wie viel kostet ein Coaching?

Das Bewerbungscoaching wird üblicherweise auf Stundenbasis abgerechnet. Die Honorare variieren enorm und richten sich zum einen nach der Position und den Anforderungen des Klienten, zum anderen nach dem Renommee und der Auslastung des Coaches. Ein Coaching für Berufseinsteiger schlägt meist mit 70 bis 150 Euro pro Stunde zu Buche. Ein Bewerbungscoaching für Führungskräfte kann deutlich teurer sein und auch einmal 500 Euro pro Stunde kosten. Ein seriöser Bewerbungscoach macht Sie stets im Erstgespräch auf die anfallenden Kosten aufmerksam.

Info: Bewerbungscoaching mit AVGS

Wer bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter als arbeitssuchend gemeldet ist, kann einen sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) beantragen. Mit diesem Gutschein werden die Kosten für ein Bewerbungscoaching als Fördermaßnahme übernommen. Förderberechtigt sind Berufsrückkehrer, Hochschulabsolventen auf Jobsuche und auch Selbstständige. Einlösen können Sie den AVGS bei jedem Träger, der den Gutschein akzeptiert.

Was Sie bei der Auswahl eines Bewerbungscoaches beachten sollten

Bewerbungscoachings werden sowohl von Bildungsträgern mit Schulungsbetrieb wie auch von Einzelpersonen angeboten. Bei der Suche nach einem seriösen Coach kann die Arbeitsagentur weiterhelfen. Mit KURSNET (https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/) steht auch eine Online-Suchmaschine für Bewerbungscoachings zur Verfügung.

Überlegen Sie sich, welche Form des Coachings für Sie infrage kommt. Wählen können Sie zum Beispiel zwischen Präsenz- und Online-Coachings. In der Regel findet das Bewerbungscoaching als Einzelcoaching statt, um individuell auf Ihre Bedürfnisse und Ziele einzugehen. Einige Anbieter haben auch Kurse für Kleingruppen im Programm.

Weiterhin sollten Sie herausfinden, ob der Coach zu Ihren persönlichen Zielen und Bedürfnissen passt. Schauen Sie sich dafür vor der Kontaktaufnahme die Website des Anbieters an. Dort sollten die genauen Inhalte des Coachings, mögliche Schwerpunkte sowie die anfallenden Kosten aufgeführt sein.

Offene Fragen und alle Rahmenbedingungen klären Sie im kostenlosen Erstgespräch. Erkundigen Sie sich hier auch, wie flexibel Ihr Coach auf mögliche Veränderungen in Ihrem Terminplan eingehen kann. Können Sie kurzfristig absagen, falls Sie oder Ihr Kind krank werden?

Schließlich sollte die Sympathie zwischen Coach und Klienten stimmen. Nur wenn es menschlich passt, kann auch das Coaching erfolgreich sein.

Urheber des Titelbildes: rawpixel/ 123RF Standard-Bild

Floskeln Stellenausschreibung

Angenehmes Betriebsklima und eingespieltes Team – Floskeln in Stellenbeschreibungen und was sie bedeuten

Wer auf der Suche nach einem Job ist, wird ihnen in den Stellenausschreibungen immer wieder begegnen. Mit gut klingenden, aber meist nichtssagenden, teils auch mehrdeutigen Redewendungen möchten Unternehmen den Bewerbern ihre freie Stelle so schmackhaft wie möglich machen. Welche typischen Floskeln es in Stellenausschreibungen gibt und wann man hellhörig werden sollte, erfahren Sie hier.

Hat das Unternehmen wirklich was zu bieten?

Um Werbung in eigener Sache machen und die ausgeschriebene Stelle als Key Account Manager, Pressesprecher, Informatiker oder Consultant möglichst attraktiv klingen lassen (auch wenn sie das vielleicht gar nicht ist), stellen Unternehmen gerne ihre Vorzüge in der Stellenbeschreibung dar. Dabei verlieren sie sich gerne in Standardfloskeln, die alles und nichts aussagen. Dazu gehören Formulierungen, wie:

  • ein attraktives Gehalt: Ob ein Gehalt attraktiv ist, liegt im Auge des Betrachters. Hier können die Vorstellungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer deutlich auseinandergehen. „Überdurchschnittliches“ Gehalt klingt da schon deutlich besser. Bestenfalls gibt es hier aber auch noch einen Hinweis darauf, über welchem Durchschnitt gezahlt wird.
  • ein angenehmes Betriebsklima: Hier darf die Frage erlaubt sein, was der Arbeitgeber mit angenehm meint? Denn an welchen Faktoren das Betriebsklima gemessen wird und was genau es auszeichnet, geht aus dieser Umschreibung nicht hervor.
  • ein eingespieltes Team: Mögliche Bedenken, dass es ein Neuling jetzt besonders schwer haben wird, sind bei dieser Floskel nicht ganz unberechtigt.
  • abwechslungsreiches und spannendes Aufgabengebiet: Natürlich könnte diese Formulierung bedeutet, dass den künftigen Angestellten herausfordernde Aufgaben erwarten, die ihm Spaß machen. Sie könnte aber auch suggerieren, dass man sehr viele Tätigkeiten hat, die sonst keiner machen möchte.
  • ein Traditionsbetrieb: Was positiv nach einem sicheren Arbeitsplatz klingen soll, kann zwischen den Zeilen aber auch bedeuten, dass neue Ideen und Vorschläge nicht erwünscht sind. Hinter einem „dynamischen, jungen Unternehmen“ könnten sich andersherum chaotische Zustände verbergen.
  • schnelle Aufstiegschancen: Vorsicht ist auch bei dieser Formulierung geboten. Sie mag unter Umständen darauf hindeuten, dass in dem Betrieb eine hohe Fluktuation oder ein extremer Personalengpass herrscht, da es kein Mitarbeiter dort lange aushält.

Diese (mehrdeutigen) Ansprüche stellen künftige Arbeitgeber

In jeder Stellenanzeige findet sich auch immer ein Anforderungsprofil an den künftigen Mitarbeiter. Während bei den Erwartungen an die Hard Skills in der Regel wenig Spielraum für Interpretation besteht, wird es bei den erwarteten Soft Skills schon schwieriger. Aufpassen sollten Bewerber zum Beispiel, wenn folgende Eigenschaften verlangt sind:

  • Begeisterungsfähigkeit: Das Risiko ist vorhanden, dass dieser Job so richtig langweilig ist.
  • Belastbarkeit: Bewerber können mit einem Job mit hohem Arbeitsaufkommen rechnen. Überstunden und ein enormer Zeitdruck sind hier möglicherweise an der Tagesordnung.
  • Zielstrebigkeit: Es ist nicht auszuschließen, dass an diesem Arbeitsplatz der Wettkampfgedanke zählt und den Mitarbeitern die Ellenbogenmentalität nicht fremd ist.
  • Teamfähigkeit: Gut möglich, dass sich hinter der geforderten Teamfähigkeit der Wunsch verbirgt, dass sich der neue Mitarbeiter einem bestehenden Team einfügt und seine eigenen Ideen nicht verlangt sind.
  • Eigenverantwortung: Bei diesem Job haben die Angestellten zwar eine Menge Freiheiten, es besteht allerdings auch das Risiko, dass sie für Fehler ganz allein geradestehen und diese ausbügeln müssen.

Natürlich muss sich hinter all diesen Formulierungen nicht unbedingt eine Floskel oder eine komplett andere Bedeutung verbergen. Die Aussagen können schließlich auch genau so gemeint sein, wie aufgeführt. Als Bewerber lohnt es sich daher, immer die Stellenausschreibung in ihrer Gesamtheit zu betrachten und sich über das Unternehmen noch vor einer Bewerbung genau zu informieren.

Urheber des Titelbildes: inueng/ 123RF Standard-Bild

10 Ideen für eine kreative Bewerbung

10 Ideen für eine kreative Bewerbung

Auf einen spannenden Job bewerben sich unzählige Interessenten. Um nicht in der Masse unterzugehen, sollte Ihre Bewerbung auf den ersten Blick positiv auffallen. Eine kreative Bewerbung kann Sie dem Traumjob einen wichtigen Schritt näherbringen.

Hier finden Sie zehn Tipps, wie Sie stilvoll mit Konventionen brechen und die Aufmerksamkeit der Personaler wecken.

1. Bewerbung im Corporate Design

Orientieren Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Bewerbung am Corporate Design des gewünschten Arbeitgebers. Greifen Sie Farben und Stilelemente auf dezente Weise auf, zum Beispiel für Überschriften. Gestalten Sie bereits den Briefumschlag auf diese Weise, um Aufmerksamkeit zu wecken.

2. Spielen Sie mit Farbe

Bewerbungen in Schwarz-Weiß wirken zwar seriös, können aber auch schnell langweilig erscheinen. Mit ein oder zwei gezielt und subtil platzierten Farben hebt sich Ihre Bewerbung auf positive Weise ab.

3. Bewerbung mit Format

Spielen Sie auch einmal mit dem Format Ihrer Bewerbung. Das lohnt sich vor allem, falls Sie Ihre Dokumente in Printform einreichen. Eine Bewerbung im Querformat oder in quadratischer Form überrascht und unterscheidet sich direkt von der Mehrzahl anderer Kandidaten.

4. Kreatives Anschreiben: Wählen Sie einen starken Einstieg

„Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle …“, „Mit großem Interesse habe ich Ihre Ausschreibung gelesen …“: Solche Standardfloskeln lesen Personaler dutzende Male am Tag. Besser zeigen Sie vom ersten Satz an, dass Sie sich über das Unternehmen informiert haben und perfekt auf die ausgeschriebene Stelle passen. Dabei können Sie sich an typischen Clickbait-Überschriften in Online-Medien orientieren.

Beispiel: „Wie können Sie Ihre Kundenberatung effektiver gestalten?“ „Sie möchten beim Aufbau Ihrer Logistik-Abläufe bis zu 80 Prozent sparen?“ In den folgenden Sätzen beschreiben Sie dann, welche Qualifikationen Sie mitbringen, um die gestellten Aufgaben zu lösen.

5. Cliffhanger machen neugierig

Cliffhanger kennen Sie aus Filmen oder aus Kriminalromanen. Die Geschichte stoppt an einer besonders spannenden Stelle, um das Publikum bei der Stange zu halten. Mit Cliffhanger-Sätzen können Sie auch Personaler zum Weiterlesen animieren.

Beispiel: „Möchten Sie wissen, wie ich dieses schwierige Projekt erfolgreich zu Ende geführt habe? Dann werfen Sie einen Blick in das Projektprotokoll im Anhang.“

6. Geben Sie Ihre Schwächen ehrlich an

Es klingt vielleicht zunächst kontraproduktiv, aber Sie können mit Ihrer Bewerbung auch punkten, wenn Sie Ihre Schwächen zugeben. Nachdem Sie im Anschreiben erklärt haben, was Sie alles können, lassen Sie einen Absatz mit den Dingen folgen, die Sie noch nicht beherrschen, zum Beispiel Französisch sprechen oder Webdesign.

Das lässt sie authentisch und glaubwürdig erscheinen. Selbstverständlich sollte es sich bei diesen Schwächen nicht um Eigenschaften handeln, die für die ausgeschriebene Stelle essenziell sind.

7. Lebenslauf als Zeitstrahl

Auch der Lebenslauf bietet viele Möglichkeiten für eine kreative Gestaltung. Meist ist er als chronologische Tabelle angelegt. Aufmerksamkeit wecken Sie, wenn Sie mit diesem Standard brechen und die Stationen Ihrer Laufbahn als horizontalen Zeitstrahl oder als Infografik präsentieren.

8. Fügen Sie Zitate aus Referenzen ein

Ihre Qualifikationen sollten durch Referenzen belegt sein. Statt diese nur an die Bewerbung anzuhängen, können Sie kurze Zitate aus Referenzen und Empfehlungsschreiben bereits im Anschreiben oder im Lebenslauf einfügen.

9. Icons nutzen

Der Lebenslauf lässt sich auch hervorragend mit grafischen Elementen wie Bulletpoints oder Icons auflockern. Solche Elemente helfen zugleich dabei, Ihren Lebenslauf übersichtlich zu gliedern. Mit gefüllten und unausgefüllten Kreisen können Sie etwa Ihre Sprach- und Fachkenntnisse auf platzsparende und anschauliche Weise darstellen.

10. Bewerbung kreativ auf die Branche abstimmen

Insbesondere im Medien-Bereich können Sie punkten, wenn Sie Form und Design Ihrer Bewerbung auf die jeweilige Branche abstimmen. Bewerben Sie sich als Print-Journalist? Gestalten Sie Ihre Bewerbung in Form einer Zeitung. Für Ihre Bewerbung als Webdesigner richten Sie eine eigene Website ein. Die Bewerbung für die Werbeagentur reichen Sie als Flyer ein, mit dem Hinweis, bei Interesse weitere Unterlagen nachzureichen.

Auch in anderen Berufszweigen können Sie auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. Bewerben Sie sich als Koch, gestalten Sie Ihren Lebenslauf in Form einer Speisekarte. Oder legen Sie Ihrer Bewerbung als Handwerker eine Maurerkelle bei, auf der Sie wichtige Stationen Ihrer Laufbahn notieren.

Info-Box: Kreative No-Gos

  • Übersichtlichkeit geht vor: Bei aller Freude an der kreativen Gestaltung sollten Personaler die wichtigsten Fakten zu Ihrer Person weiterhin schnell finden können. Dazu gehört auch, dass Sie sich an den klassischen Aufbau mit Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen und Referenzen halten.
  • Weniger ist mehr: Beschränken Sie sich bei der Auswahl an Farben, Icons und anderen grafischen Elementen auf einige wenige, die bestenfalls auf das Corporate Design des Unternehmens abgestimmt sind. Mehr als zwei Schriftarten sollten Sie ebenfalls nicht nutzen.
  • Professionelles Bewerbungsfoto: Je nach Branche dürfen Sie auf dem Bewerbungsfoto gerne auch eine lockerere Pose einnehmen. Es sollte jedoch von einem professionellen Fotografen angefertigt sein. Auf Instagram-Filter sollten Sie verzichten.
  • Dateigröße beachten: Bei E-Mail-Bewerbungen achten Sie darauf, dass die angehängte Datei eine Größe von maximal 5 MB nicht überschreitet. Einige Unternehmen geben auch an, wie groß der Anhang maximal sein darf.

Urheber des Titelbildes: designer491/ 123RF Standard-Bild