Revenge Quitting: Warum plötzliche Kündigungen zum Trend werden

Der Montagmorgen beginnt wie jeder andere: Die Kaffeemaschine läuft, der Posteingang quillt über und der Chef verteilt zusätzliche Aufgaben. Plötzlich legt eine Kollegin ihren Firmenausweis auf den Schreibtisch, packt ihre Sachen und verlässt wortlos das Büro. Ohne Erklärung und ohne Einhaltung der Kündigungsfrist ist sie einfach weg: So oder ähnlich sieht Revenge Quitting aus.

Was bedeutet Revenge Quitting?

Wörtlich übersetzt bedeutet Revenge Quitting so viel wie <strong>Rache-Kündigung</strong>. Der Begriff beschreibt die spontane und oft emotionale Kündigung eines Mitarbeiters aus Frust oder als Racheakt gegenüber dem Arbeitgeber. Meist sind es eine lang angestaute Unzufriedenheit, toxische Arbeitsumfelder oder mangelnde Wertschätzung, die zum plötzlichen Ausstieg führen. Während klassische Kündigungen gut überlegt sind, kommt Revenge Quitting unerwartet – für Vorgesetzte, Kollegen und nicht selten sogar für die Betroffenen selbst.

Revenge Quitting: ein radikaler Trend aus den USA

Nachdem Quiet Quitting, also das bewusste Begrenzen der Arbeitsleistung auf das Nötigste, in den letzten Jahren für Gesprächsstoff sorgte, zeigt sich nun eine radikalere Entwicklung: Revenge Quitting. Vor allem in den USA nimmt dieses Phänomen zu. Junge Arbeitnehmer, insbesondere aus der Generation Z, sehen Loyalität gegenüber Unternehmen längst nicht mehr als selbstverständlich an. Ihre Erwartungen an den Arbeitgeber sind zudem hoch: So legt die Gen Z Wert auf Work-Life-Balance, eine sinnvolle Arbeit und eine respektvolle Unternehmenskultur. Wird das ignoriert oder fühlt man sich ungerecht oder schlecht behandelt, kann sich Unzufriedenheit in einer spontanen Kündigungen entladen – und das oft ohne Plan B.

Gut ausgebildete Fachkräfte haben heute zudem oft mehrere Optionen und müssen sich nicht mehr alles gefallen lassen. Statt jahrelang auf Verbesserungen zu hoffen, setzen sie mit einer plötzlichen Kündigung lieber ein Zeichen und suchen sich den nächstbesten Arbeitgeber.

Dramatische Abgänge: Wenn der Stuhl leer bleibt

Revenge Quitting sorgt im Büro garantiert tagelang für Gesprächsstoff und hinterlässt bei Kollegen und Vorgesetzten einen bleibenden Eindruck: Da ist beispielsweise der IT-Spezialist, der mitten im Meeting aufsteht, seinen Laptop zuklappt und kommentarlos den Raum verlässt. Ein anschauliches Beispiel wäre auch die langjährige Mitarbeiterin, die per E-Mail mit den Worten „Ich bin dann mal weg“ kündigt und nie wiederkommt. Vielleicht macht der Sales Manager seinem Ärger auch lautstark Luft, fegt sämtliche Unterlagen vom Schreibtisch und stürmt dann mit hochrotem Kopf aus dem Büro. Andere Angestellte wiederrum hinterlassen kreative Abschiedsnotizen auf Whiteboards oder verabschieden sich mit einer Playlist voller versteckter Botschaften.

Welche Folgen hat dieser Trend für Unternehmen?

Revenge Quitting ist nicht nur ein Zeichen für eine unzufriedene Belegschaft, sondern auch eine Herausforderung für Arbeitgeber. Plötzliche Kündigungen reißen Lücken ins Team, Projekte verzögern sich und das Vertrauen in die Firma leidet. Besonders problematisch wird es, wenn Fachkräfte von heute auf morgen fehlen und wertvolles Wissen mit ihnen verschwindet.

Doch das Problem liegt oft tiefer: Wer seine Mitarbeiter so weit treibt, dass sie fluchtartig den Arbeitsplatz verlassen, sollte sich dringend mit der Unternehmenskultur beschäftigen. Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen und offene Kommunikation sind entscheidende Faktoren, um Mitarbeiter langfristig zu halten.

Wie Unternehmen gegensteuern können

Revenge Quitting ist nicht nur ein Trend, sondern ein <strong>Alarmsignal</strong>. Es zeigt, dass Mitarbeitende nicht mehr bereit sind, unfaire Bedingungen hinzunehmen. Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen, hören lieber genau hin, bevor sich der nächste Kollege wortlos verabschiedet. Wer Talente halten will, muss mehr bieten als nur einen Obstkorb in der Teeküche und sollte nicht allein auf die Loyalität der Mitarbeitenden vertrauen.

Vielmehr lohnt es sich, mit einigen Maßnahmen präventiv gegenzusteuern, zum Beispiel:

Ehrliche Kommunikation: Arbeitgeber suchen regelmäßig das Gespräch und bieten Mitarbeitenden eine Plattform, offen über ihre Belastungen sprechen zu können.

Klare Entwicklungsperspektiven: Wer seinen Angestellten Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierewege aufzeigt, hat gute Chancen, dass sie bleiben.

Wertschätzung leben: Nicht nur in Gehaltserhöhungen zeigt sich Anerkennung, sondern auch im Lob, Respekt und in der Wertschätzung im Alltag.

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Bedenkzeit

Auf ein besseres Angebot warten: Wie viel Bedenkzeit ist nach Jobzusage legitim?

Es könnte schlechter laufen: Bereits kurz nach dem Vorstellungsgespräch kommt prompt die Zusage. Nach der ersten großen Freude stellt sich dann jedoch die Frage: Ist der Job wirklich der richtige für mich? Vor allem Jobsuchende, die nicht das erstbeste Angebot annehmen wollen, da sie sich auf mehrere Stellen beworben haben, stehen jetzt vor einem Luxusproblem: Ist es legitim, um Bedenkzeit zu bitten und den potenziellen Arbeitgeber hinzuhalten?

Zusage erhalten: Das sind die Optionen

Natürlich ist es erst einmal schmeichelhaft, wenn die eigene Person sowie die Kenntnisse und Fähigkeiten bei den Personalverantwortlichen und Führungskräften so gut ankommen, dass sie dem Bewerber den Job anbieten. Und auch wenn die Zusage grundsätzlich positiv ist, die eigene berufliche Zukunft sichert und das Selbstbewusstsein pusht, hat sie immer dann einen Haken, wenn man noch weitere Eisen im Feuer hat. Schließlich ist es nicht ganz ungewöhnlich, dass man sich nicht nur für eine Stelle bewirbt: So wartet man bei Unternehmen XY, das auf der Präferenzliste auf Platz 1 steht, noch auf eine Rückmeldung. Für eine weitere Stelle ist das Vorstellungsgespräch erst in der kommenden Woche terminiert …

Und nun? Wer einerseits auf Nummer sicher gehen möchte und Angebot A nicht ausschlagen, andererseits aber auch offen für mögliche weitere Angebote sein will, hat mehrere Möglichkeiten – die man mehr, mal weniger fair sind.

Möglichkeit 1: Den Job annehmen

Dies ist erst einmal die scheinbar einfachste Variante. Nach der Jobzusage nehmen Sie den Job ohne lange zu überlegen, einfach und spontan an. Lösen sich alle anderen Optionen in Wohlgefallen auf, hätte es nicht besser laufen können. Anders sieht es natürlich aus, wenn sich eine andere (bessere) Möglichkeit ergibt und man den Job doch nicht antreten will.

Auch wenn es rein rechtlich natürlich möglich ist, eine mündliche Zusage zurückzuziehen und selbst ein unterschriebener Arbeitsvertrag innerhalb einer zweiwöchigen Frist widerrufen werden kann, sieht es von der moralischen Seite anders aus. Bewerber, die ihre Zusage zurückziehen, kommen garantiert alles andere als gut an. Eine zweite Chance wird es bei dem Unternehmen wohl eher nicht geben.

Möglichkeit 2: Auf Zeit spielen und Antwort hinauszögern

Die typische Hinhaltetaktik ist nicht ungewöhnlich. Ob das Spiel auf Zeit eine gute Lösung ist, hängt vor allem von dessen Dauer ab. Wer sich lediglich zwei bis drei Tage Bedenkzeit für eine Antwort nimmt, dürfte keine Probleme bekommen. Bestenfalls geben Bewerber dem Personaler direkt ein kurzes Feedback, dass sie sich sehr über die Zusage freuen, sich aber noch eine kurze Bedenkzeit wünschen – das ist sogar ohne Begründung legitim. In die Karten spielen würde den Bewerbern jetzt zudem eine vom Unternehmen gesetzte Frist, à la „Wir erwarten Ihre Antwort bis zum …“ In dem Fall erübrigt sich eine Zwischenmeldung.

Etwas komplizierter wird es für alle, die mindestens eine, vielleicht sogar zwei Wochen Zeit benötigen, weil vorher nicht mit einer Antwort von dem anderen Unternehmen zu rechnen ist: Die Bedenkzeit lässt sich jetzt mit einer oder mehreren Rückfragen (zum Beispiel zur Vertragsgestaltung) verlängern. Sie können zudem angeben, den Vertrag in Ruhe durchschauen zu wollen. Auch familiäre Verhinderungen oder eine vorgeschobene Krankheit können der Sache dienlich sein. Wer besonders viel Zeit schinden will, der beteuert, den Vertrag schon längst unterschrieben abgeschickt zu haben (obwohl dies nicht der Fall ist).

Bei diesem Vorgehen ist jedoch Vorsicht geboten: Eine Verzögerung geht in der Regel durch, vielleicht akzeptiert der Personaler auch einen weiteren zeitlichen Verzug, spätestens bei der dritten Ausrede dürfte die Geduld jedoch überstrapaziert sein. Das Risiko besteht jetzt, dass die mündliche Zusage wieder zurückgenommen wird. Das Zögern suggeriert zudem eine gewisse Entscheidungsschwäche – und die wünscht man sich wohl eher nicht von seinem zukünftigen Personal.

Möglichkeit 3: Ehrlich sein

Ehrlichkeit währt am längsten? Vielleicht. Wer fair sein möchte, der spielt mit offenen Karten und teilt dem Unternehmen mit, dass es noch weitere Bewerbungen gibt und man vor der Entscheidung zunächst abwarten will. Natürlich ist es nicht verwerflich, sich für mehrere Stellen parallel zu bewerben. Dennoch ist das Risiko vorhanden, dass sich das Unternehmen nur als zweite Wahl oder sogar als Notfalloption sieht – und sich in der Folge trotz Zusage doch noch gegen den Bewerber entscheidet.

Damit diese Variante erfolgversprechend ist, bedarf es hier etwas Fingerspitzengefühl. Vermitteln Sie dem Personalverantwortlichen glaubhaft, dass der Job durchaus die erste Wahl ist, man aber allein aus Gründen der Fairness noch einen zweiten, bereits feststehenden Termin wahrnehmen möchte. Wichtig ist, ein konkretes Datum zu nennen, bis zu dem Sie sich spätestens melden.

1, 2 oder 3? Welche Option soll ich wählen?

Tatsächlich gibt es nicht DIE Variante, mit der Bewerber immer richtig liegen, wenn es darum geht, ein Jobangebot anzunehmen oder (noch) nicht. Ein Risiko, dass sie am Ende mit leeren Händen dastehen oder sich andersherum für den „falschen“ (erstbesten) Job entschieden haben, besteht immer. Größer ist dieses natürlich in gefragten Bereichen mit einer großen Anzahl an Bewerbern, während man in Berufen mit Fachkräftemangel gerne auch mal etwas pokern darf.

Grundsätzlich können Bewerber mit zwei bis drei Tagen Bedenkzeit nichts falsch machen. Ansonsten gilt es im individuellen Fall gut abzuwägen, ob Ehrlichkeit die bessere Option ist oder ob dem eigenen Vorteil jetzt der Vorrang gegeben werden sollte.

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Perfekten Arbeitgeber finden

Den perfekten Arbeitgeber finden – so gelingt es

In vielen Bereichen herrscht derzeit Fachkräftemangel. Für Arbeitnehmer bedeutet das, dass sie bei der Suche nach einem Arbeitgeber so gut wie freie Wahl haben.

Doch worauf sollten Sie eigentlich achten, wenn Sie nach einer neuen Stelle suchen?

Die Suche nach dem perfekten Arbeitgeber: So gehen Sie vor

Gerade für Berufseinsteiger und Branchenwechsler ist es gar nicht so leicht, herauszufinden, welcher Arbeitgeber am besten zu ihnen passt. Wichtig ist, dass Sie sich nicht allein auf die Selbstdarstellung der Unternehmen im Internet und in Hochglanzbroschüren verlassen.

Beziehen Sie Ihre Informationen stattdessen aus möglichst vielen verschiedenen Quellen, um sich ein umfassendes Bild vom jeweiligen Betrieb zu machen. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie hier.

Welche Ansprüche stellen Sie an Ihren zukünftigen Arbeitgeber?

Überlegen Sie sich zunächst, welche Ansprüche Sie eigentlich an Ihren zukünftigen Arbeitgeber und an die Firmenkultur stellen. Anschließend priorisieren Sie diese Ansprüche: Welche Kriterien muss ein Unternehmen Ihrer Ansicht nach erfüllen, bei welchen Punkten sind Sie kompromissbereit?

Typische Kriterien sind zum Beispiel:

  • Soziale Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeit, Umweltschutz
  • Work-Life-Balance
  • Wertschätzung und Kollegialität
  • Abwechslung am Arbeitsplatz
  • Herausfordernde Tätigkeiten
  • Gute Aufstiegschancen
  • Flexibilität

Das Unternehmensprofil

Im nächsten Schritt sollten Sie prüfen, was das Unternehmen Ihnen konkret zu bieten hat. Ein wichtiger Faktor bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber ist natürlich das Gehalt.

Daneben gibt es aber auch noch einige andere Rahmenbedingungen, die Sie beachten sollten:

  • Arbeitszeiten: Handelt es sich bei der ausgeschriebenen Stelle um einen klassischen 9-to-5-Job? Gibt es Gleitzeitregelungen oder Vertrauensarbeit? Ist die Arbeit im Home Office möglich oder wird Präsenz verlangt?
  • Zusatzleistungen: Welche besonderen Leistungen stellt das Unternehmen zur Verfügung? Gibt es etwa einen Firmenwagen, spezielle Sozialleistungen wie eine betriebliche Altersvorsorge oder überdurchschnittlich hohe Boni?
  • Weiterbildungen und Aufstiegschancen: Bietet das Unternehmen firmeninterne Fortbildungen an? Wie ist es um die Aufstiegschancen bestellt?
  • Unternehmensstandort: An welchen Standorten ist das Unternehmen tätig? Gibt es viele firmeninterne Versetzungen? Besteht die Möglichkeit, im Ausland tätig zu sein?
  • Betriebsklima: Welcher Umgangston herrscht im Unternehmen? Wie zufrieden sind die Beschäftigten mit ihrem Job?

Arbeitgebersuche: Informationen im Internet finden

Die meisten Unternehmen wissen, dass sie sich heute möglichst transparent darstellen müssen, um qualifizierte neue Mitarbeiter zu finden. Auf ihrer Firmenwebsite und in den sozialen Medien betreiben sie Employer Branding und beschreiben dort die Firmenkultur und Aufstiegschancen.

Die Unternehmenswebsite sowie die Social-Media-Kanäle des Betriebs sind auch die ersten Informationsquellen, die Sie nutzen sollten. Beachten Sie allerdings, dass sich die Betriebe hier von ihrer Schokoladenseite präsentieren.

Umso wichtiger ist es, zwischen den Zeilen zu lesen. Prüfen Sie zum Beispiel, welche Informationen ein Unternehmen im Gegensatz zur Konkurrenz nicht auf seiner Website aufführt.

Achten Sie auch darauf, wie sich die Firma in den sozialen Medien präsentiert: Herrscht ein lockerer Umgangston oder wird formale Sprache genutzt? Über welche Themen schreiben die Accounts? Wie antworten sie auf die Fragen anderer Nutzer?

Recherchieren Sie auch auf Bewertungsplattformen wie Glasdoor und Kununu. Einige ehemalige Mitarbeiter nutzen solche Plattformen, um Dampf abzulassen, während zufriedene Beschäftige seltener eine Bewertung abgeben. Dennoch können Sie hier viel über Ihren potenziellen Arbeitgeber herausfinden: Welche Punkte werden kritisiert und wie wichtig sind Ihnen diese? Welche Kritikpunkte wiederholen sich? Wie gehen die Arbeitgeber mit der Kritik um? Fallen die Antworten defensiv auf oder zeigt die Führungsetage Bereitschaft, sich mit den negativen Bewertungen auseinanderzusetzen?

Den Wunscharbeitgeber finden: Weitere wichtige Informationsquellen

Sind Sie auf der Suche nach dem perfekten Arbeitgeber, lohnt es sich auch, auf Karrieremessen vorbeizuschauen. Hier können Sie Ihre Fragen direkt an die Personaler oder Mitarbeiter des Betriebs stellen. Bietet das Unternehmen einen „Tag der offenen Tür“, sollten Sie diesen ebenfalls nutzen, um einen ersten Eindruck über den Arbeitsplatz zu gewinnen.

Eine wertvolle Informationsquelle sind zudem Pressemitteilungen zum Unternehmen. Suchen Sie im Internet nach Pressemeldungen aus den vergangenen Monaten. Auf diese Weise erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen im Betrieb, lernen die Namen von wichtigen Führungspersonen kennen und sehen zugleich, was die Presse am Unternehmen zu kritisieren hat.

Ebenso aufschlussreich ist, wie ein Betrieb auf negative Presse reagiert. Werden Fehler eingeräumt und werden Maßnahmen ergriffen, um Missstände abzubauen? Oder fällt das Unternehmen immer wieder durch PR-Krisen auf? Im letzteren Fall sollten Sie gut überlegen, ob eine Tätigkeit in dieser Firma zukunftsträchtig ist.

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Krank Jobwechsel

Krank bei Jobwechsel: Welche Konsequenzen jetzt drohen

Am nächsten Tag soll der neue Job beginnen: Zusätzlich zur Aufregung macht sich plötzlich auch ein Kratzen im Hals bemerkbar. Über Nacht kommen Husten und Fieber hinzu. Der erste Arbeitstag beginnt daher direkt mit einer Krankschreibung. Das ist den Betroffenen meist nicht nur sehr unangenehm, sondern es hat für sie auch Konsequenzen.

Mehr als nur ärgerlich: krank am ersten Arbeitstag

Mache ich jetzt einen schlechten Eindruck? Was soll bloß mein Chef von mir denken? Wer bereits am ersten Arbeitstag krank ist, stellt sich garantiert Fragen wie diese. Das schlechte Gewissen ist vorprogrammiert, auch wenn es objektiv betrachtet unbegründet ist. Eine Krankheit nimmt schließlich keine „Rücksicht“ darauf, ob gerade ein wichtiges Ereignis ansteht.

Gedanken sollten sich die Mitarbeitenden jedoch über eine ganz andere Tatsache machen: Denn wer seinen Job gar nicht erst antritt – ganz gleich aus welchen Gründen – hat auch keinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Mit anderen Worten: Der neue Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, Lohn oder Gehalt zu zahlen.

Kein Lohn und jetzt? Ein Blick auf die rechtliche Seite

Arbeitgeber, die befürchten, komplett leer auszugehen, dürfen aufatmen. Zwar muss der neue Arbeitgeber innerhalb der ersten 28 Tage des Jobs für die Dauer der Erkrankung keinen Lohn zahlen, die Angestellten erhalten ihr Geld jedoch von der Krankenkasse in Form von Krankengeld. Dieses ist vom Versicherten selbst zu beantragen und beträgt 70 Prozent des Bruttoeinkommens (und maximal 90 Prozent vom Nettoverdienst). Sobald der Angestellte wieder arbeitsfähig ist, bekommt er anteilig dann natürlich auch sein vertraglich vereinbartes Gehalt.

Bei andauernder Krankheit steht darüber hinaus ab Tag 29 der Arbeitgeber in der Pflicht – zahlen muss er selbst dann, wenn der neue Mitarbeitende bis dahin noch keinen einzigen Tag gearbeitet hat. Spätestens nach sechs Wochen springt dann wieder die Krankenkasse mit dem Krankengeld ein. Wer vorher keinen festen Job hatte und Arbeitslosengeld bezogen hat, erhält dann in der Regel wieder diese Zahlungen.

Gut zu wissen: weitere wichtige Hinweise

Folgende Tipps und Hinweise helfen Newcomern in einem Unternehmen, wenn sie die ersten Arbeitstage das Bett hüten müssen:

  • Auch wenn kein Geld vom Arbeitgeber eingeht, ist es wichtig, dass man sich bei einer Erkrankung von einem Arzt krankschreiben lässt. Für den guten ersten Eindruck sucht man diesen auch bereits am ersten Tag auf. Spätestens ab Tag 3 ist dann unbedingt ein ärztliches Attest notwendig. Die Krankschreibung ist übrigens auch für den Nachweis bei der Krankenversicherung nötig.
  • Auf die Probezeit hat die Erkrankung keinen Einfluss. Diese verlängert sich nicht, sondern läuft wie vertraglich vereinbart beziehungsweise spätestens nach sechs Monaten ab dem Datum des offiziellen Arbeitsbeginns aus.
  • Die Probezeit birgt aber natürlich auch eine gewisse Gefahr. Beide Seiten haben schließlich das gute Recht, das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von zwei Wochen zu beenden. Das Risiko, dass es sich der Chef nun doch anders überlegt, wenn der neue Mitarbeitende (fast) gar nicht präsent war, ist durchaus hoch.
  • Um gar nicht erst einen schlechten Eindruck aufkommen zu lassen, ist eine persönliche (und regelmäßige) Kommunikation mit dem neuen Arbeitgeber sehr wichtig. Je nach Art der Erkrankung signalisieren Sie deutlich, dass Sie hoch motiviert sind, den Job anzutreten. Unter Umständen ist es auch hilfreich, über die Art der Erkrankung zu sprechen und eine Prognose auszusprechen.

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Rage Applying

Rage Applying: wenn die Wut zu wahllosen Bewerbungen führt

Ärger mit dem Chef, zu wenig Gehalt oder langweilige Aufgaben – Gründe für Frust im Job kann es viele geben. Nicht jeder arrangiert sich damit, sucht das Gespräch oder schaut sich in Ruhe nach einem neuen Arbeitgeber um. Wer stattdessen wütend über die Situation massenweise und scheinbar wahllos Bewerbungen verschickt, praktiziert Rage Applying.

Rage Applying: Was steckt hinter dem Trendwort?

Wutbewerbung lautet die wörtliche Übersetzung des englischen Begriffs, hinter dem sich ein durch soziale Medien verbreiteter Trend aus der Arbeitswelt verbirgt. Es handelt sich dabei um eine mehr oder weniger impulsive Handlung, die aus der Unzufriedenheit mit dem eigenen Job resultiert.

Kennzeichnend für das Rage Applying ist das Versenden von Bewerbungen in großer Anzahl nach dem Motto „Viel hilft viel“. Unter der Quantität leidet jedoch die Qualität: Das betrifft sowohl die Auswahl der Arbeitgeber als auch den Inhalt der Wutbewerbungen. Letzterer gleicht meist einer anonymen Massenware. Es sind dabei vor allem jüngere Angestellte der Generation Z, die sich aus der Wut heraus bewerben.

Das sind die Gründe für die Frustbewerbungen

Es ist vor allem eine fehlende Wertschätzung im Job, die zu Frust und letztlich auch Wut führt. Meist besteht bei den Betroffenen bereits seit einer geraumen Zeit eine gewisse Unzufriedenheit. Vielleicht ist das Gehalt nicht angemessen, die Arbeitsbedingungen sind schlecht oder das Arbeitsklima lässt zu wünschen übrig? Auf diese ohnehin angespannte Lage kommt dann ein konkreter Auslöser, wie die Ablehnung einer geforderten Gehaltserhöhung oder zusätzliche (unbezahlte) Arbeit, die das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringt und zum Rage Applying führt.

Erstes Ziel dieses Vorgehens ist es dabei häufig, seiner Wut mit einer konkreten Handlung Luft zu machen. Hinter der Impulsivität steckt natürlich auch der Wunsch, einen neuen Job zu finden, bei dem die Rahmenbedingungen besser passen.

Die Gefahren beim Rage Applying

Wer weniger auf Klasse als auf Masse bei der Bewerbung achtet, der sollte damit rechnen, dass diese bei den Personalern nicht unbedingt gut ankommt. Recruiter sehen häufig mit einem Blick, ob es sich um eine individuelle Bewerbung oder um ein Massenanschreiben handelt. Letzteres landet gerne direkt im Papierkorb. Das Risiko ist demnach groß, dass man trotz zahlreicher Bewerbungen nur Absagen oder auch gar keine Antworten erhält. Dies schürt die Frustration dann letztlich nur noch mehr, sodass man unter dem Strich gar nichts erreicht hat. Darüber hinaus besteht die Gefahr, bei den Unternehmen in wenig guter Erinnerung zu bleiben und sich am Ende sogar den Weg für mögliche künftige Bewerbungen verbaut.

Wenn es klappt: die Vorteile

Natürlich besteht bei einer großen Anzahl an Bewerbungen auch immer die (geringe) Chance, dass es klappt und man einen neuen Job findet, der zu den eigenen Vorstellungen passt. In dem Fall war der Frust ein guter Auslöser beziehungsweise Motivator, aktiv zu werden und die eigene Komfortzone zur Verbesserung der eigenen Situation zu verlassen.

Darüber hinaus fördern die Bewerbungen das gute Gefühl, nicht untätig zu sein und sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Und auch wenn es sich nicht um ausgefeilte Bewerbungen handelt, regen diese vielleicht trotzdem dazu an, sich über die eigenen beruflichen Ziele und die Motivation klar zu werden.

Welche Alternativen gibt es zum Rage Applying

Grundsätzlich mag Rage Applying zwar kurzfristig eine befreiende Wirkung haben, unter dem Strich stehen die Erfolgsaussichten jedoch nicht wirklich gut. Anstatt Massenmailings zu versenden, konzentriert man sich stattdessen lieber auf nur einige, wenige Bewerbungen. Dafür investieren Sie bestenfalls etwas mehr Zeit und machen sich darüber Gedanken, welcher Job Ihnen Spaß machen könnte und was Sie selbst zu bieten haben. Die Bewerbung wird dann nicht aus einer (schlechten) Laune heraus, sondern lieber in einer entspannten Stimmung nach mehrmaligem Gegenlesen verschickt.

Es muss zudem nicht immer der Jobwechsel sein: Manchmal lässt sich der Ärger bei der Arbeit auch mit einem konstruktiven Gespräch aus der Welt schaffen. Vielleicht bietet der Vorgesetzte ja an, den Aufgabenbereich zu erweitern oder gesteht Ihnen neue Kompetenzen zu. Und unter Umständen gibt es perspektivisch zudem die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung.

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Berufswechsel

Fehl am Platz? Wenn es Zeit für einen Berufswechsel ist

Unzufriedenheit am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit. Doch nicht immer sind es Arbeitgeber, Kollegen oder die Rahmenbedingungen, die uns verzweifeln lassen. Manchmal liegt die Wurzel des Übels am Beruf selbst. In diesem Fall kann ein Berufswechsel eine Möglichkeit für mehr Glück im Job sein.

Den falschen Beruf gewählt: Wenn die Erkenntnis (noch nicht) zu spät kommt

Tagein, tagaus nur am Schreibtisch sitzen, Akten wälzen ohne Kontakt zu Menschen – dass der Job in der Buchhaltung nicht der richtige ist, steht für den Angestellten bereits nach kurzer Zeit im Job fest. Dagegen fühlt sich der Kundenberater unzufrieden, da er sich tagtäglich mit nörgelnden Menschen auseinandersetzen muss, obwohl er viel lieber seine Ruhe hätte. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass sich erst im Laufe des Berufslebens herausstellt, dass die ursprüngliche Berufswahl nicht unbedingt die beste gewesen ist und der Job eigentlich so gar nicht zum eigenen Typ und zur Persönlichkeit passt.

Aber auch wenn man bereits einige Jahre in die eigene Ausbildung investiert hat und eigentlich nicht noch mal von vorne anfangen möchte, kann ein Berufswechsel genau jetzt (und auch noch im höheren Berufsalter) eine gute Option sein. Denn die Zeit bis zum Renteneintritt dauert noch lang. Und wer möchte schließlich Jahre, wenn nicht Jahrzehnte Tag für Tag unglücklich zur Arbeit gehen? Um den wichtigen Schritt zu wagen, braucht es jedoch etwas Mut und eine Vorstellung davon, was man eigentlich will.

Gründe für die Veränderung

Die eigene Unzufriedenheit mit den Aufgaben und /oder den Rahmenbedingungen ist dabei nur ein Grund, warum Menschen nicht nur ihren Job, sondern sogar ihren Beruf wechseln wollen. Es gibt zudem weitere Argumente, die für eine berufliche Neuorientierung sprechen. Das sind:

  • eine Berufskrankheit beziehungsweise eine Erkrankung, die es unmöglich macht, den bisherigen Beruf weiter auszuüben
  • die zu geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt (aufgrund der Branche oder der sehr hohen Anzahl an Mitbewerbern)
  • die Unvereinbarkeit von Privatleben (Familie) und Beruf
  • zu geringe Verdienstmöglichkeiten
  • der Wunsch nach Selbstverwirklichung

Welcher Beruf ist richtig für mich?

Um beruflich einen neuen Weg einzuschlagen, braucht es zunächst einer klaren Vorstellung davon, in welche Richtung es gehen soll. Nicht jeder hat bereits vor Augen, welchen Beruf er künftig ausüben möchte. Wer unsicher ist, sollte sich vorab intensiv mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • Was will ich (jetzt und zukünftig)?
  • Was kann ich? Was sind meine Stärken?
  • Was ist mir wichtig?

Werden die Vorstellungen konkreter, sollten bei den Überlegungen zudem einige Rahmenbedingungen berücksichtigt werden:

  • Verdiene ich in dem Beruf so viel, dass der Verdienst (für mich) reicht?
  • Habe ich auf dem Arbeitsmarkt Chancen?
  • Passen die Arbeitszeiten für mich?
  • Hat der Beruf eine Zukunft?
  • Bin ich körperlich und psychisch in der Lage, diesen Beruf auch mehrere Jahre auszuüben?
  • Kann ich den Beruf mit meinem Privatleben vereinbaren?

Tipps: Inspirationen und einen Überblick über Angebote und Möglichkeiten erhalten Sie auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit. Es ist zudem empfehlenswert, mit Menschen, die in einem bestimmten Beruf arbeiten, über deren Erfahrungen zu sprechen.

Berufswechsel: Diese Optionen habe ich jetzt

Den Beruf wechselt man nicht mal eben so wie ein Paar Socken. Wer nicht gerade als Quereinsteiger ohne Vorwissen einsteigt, der muss schon etwas Zeit und Mühe investieren. Umsteiger haben dabei folgende Möglichkeiten:

  • neue Ausbildung/neues Studium: Bei dieser Option heißt es tatsächlich, komplett von vorn zu beginnen. Eine neue Ausbildung oder sogar ein Studium ist immer dann nötig, wenn der erlernte und der angestrebte Beruf in gar keiner Beziehung zueinander stehen. Zum Beispiel: Der Friseur möchte Anwalt werden.
  • Umschulung: Zwar handelt es sich bei einer Umschulung ebenfalls um eine Ausbildung, allerdings ist diese in der Regel deutlich kürzer. Das liegt unter anderem an den bereits erworbenen Kenntnissen des bestehenden Berufs, aber auch daran, dass der Lernstoff komprimiert vermittelt wird. Bei einer Umschulung überwiegt (im Gegensatz zu einer Ausbildung) in der Regel die Vermittlung von theoretischem Wissen. Umschulungen werden für viele Berufsgruppen angeboten und finden häufig in Teilzeit statt.
  • Weiterbildung: Diese Option stellt weniger eine komplette Neuorientierung dar als vielmehr eine Vermittlung von zusätzlichen Qualifikationen. Diese können mit dem Berufsbild in Zusammenhang stehen, müssen es aber nicht. Weiterbildungen zielen häufig darauf ab, eine höhere Position zu erlangen. Als Beispiel: Der Sachbearbeiter in der Buchhaltung möchte die Abteilung leiten oder ein Ausbilder werden.
  • Externenprüfung: Mit einer sogenannten Externenprüfung ist es auch ohne vorherige Umschulung oder Ausbildung möglich, einen anerkannten neuen Berufsabschluss zu erlangen. Wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass Sie in dem Beruf bereits seit einiger Zeit gearbeitet und Erfahrung gesammelt haben.

Gut zu wissen: Die Bundesagentur für Arbeit bietet diverse finanzielle Fördermöglichkeiten für Berufsumsteiger an. Unterstützt mit Umschulungen und Weiterbildungen werden dabei vor allem Berufe mit einem Fachkräftemangel.

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Plan B Kündigung

Kein Plan B? Warum die Kündigung trotzdem die richtige Entscheidung sein kann

Wer sich am Montagmorgen bereits das Wochenende herbeisehnt, sich Tag für Tag über den Chef oder die Kollegen ärgert und in der eigenen Arbeit keine Herausforderung mehr sieht, sollte einfach Nägel mit Köpfen machen und kündigen. Die Entscheidung kann sogar spontan und ohne Plan B genau die richtige sein.

Kündigen ohne doppelten Boden: Warum wir uns damit schwertun

Die Zeiten, in denen man üblicherweise sein gesamtes Berufsleben bei ein und demselben Arbeitgeber verbracht hat, sind vorbei. Nicht zuletzt dank Generation Z ist ein regelmäßiger Jobwechsel zu einem normalen Prozess im Arbeitsleben geworden. Wer auf der Suche nach einer neuen Stelle ist, der bewirbt sich in der Regel jedoch aus der Sicherheit eines bestehenden Arbeitsverhältnisses heraus.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Ein Arbeitsverhältnis bringt uns schließlich ein geregeltes und festes Einkommen, das bei einer Kündigung und ohne neuen Job ersatzlos wegfallen würde. Um den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können, die finanzielle Sicherheit aufrechtzuerhalten und eine mögliche Arbeitslosigkeit zu verhindern, ist ein zeitlich möglichst übergangsloser Wechsel für viele Menschen eine wichtige Voraussetzung, um einen Jobwechsel überhaupt in Betracht zu ziehen. Nicht zu vergessen: Eine zeitliche Lücke macht sich in keinem Lebenslauf gut und kommt bei potenziellen neuen Arbeitgebern auch nicht immer gut an.

Manchmal geht es nicht anders – die guten Gründe

Grundsätzlich sollte eine Kündigung daher immer gut überlegt sein und bestenfalls erst dann ausgesprochen werden, wenn die neue Stelle beim neuen Arbeitgeber bereits unter Dach und Fach ist. Dennoch kann es gute und triftige Gründe geben, die Entscheidung nicht auf die lange Bank zu schieben und lieber früher als später – und unter Umständen auch ohne Plan B – zu kündigen. Mögliche Motive sind:

  • Die eigene Gesundheit leidet. Sind die körperlichen Beschwerden so stark oder ist die psychische Belastung zu groß, dann ziehen Sie am besten direkt die Reißleine.
  • Sie fühlen sich von Ihrem Arbeitgeber nicht nur ausgenutzt, sondern werden es de facto auch. Wenn unbezahlte Überstunden auf der Tagesordnung stehen, man Aufgaben der Kollegen mit übernehmen muss oder das Arbeitspensum im Vergleich zur Entlohnung in keinem Verhältnis steht, dann ist die schnellstmögliche Kündigung vielleicht die beste Option.
  • Der Arbeitgeber hält sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben. Im schlimmsten Fall geht das sogar so weit, dass er sich strafbar macht. Manchmal sind es aber auch „nur“ Sicherheits- und Schutzmaßnahmen, die nicht eingehalten werden und den Arbeitsplatz zu einem riskanten Ort machen.
  • Persönliche Differenzen und Konflikte können einem das Leben ganz schön schwer machen – das gilt natürlich auch für den Arbeitsplatz und Unstimmigkeiten mit den Kollegen oder sogar den Vorgesetzten. Noch schlimmer ist es, wenn man Opfer von Lästereien oder gar Mobbing wird.
  • Man findet im stressigen Arbeitsalltag weder die Zeit noch die Muße, sich über die berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Wer nicht weiß, wo die Reise letztlich hingehen soll, der braucht vielleicht zunächst ein paar Wochen Auszeit anstatt sich direkt in den nächsten Job zu stürzen.
  • Darüber hinaus gibt es auch Menschen, die risikobereiter sind als andere und die einen doppelten Boden nicht zwingend benötigen. Allein der Gedanke, dass sich schon eine neue Option auftun und man etwas Neues finden wird, ist für diese Personen ausreichend.

Einfach kündigen: Die Konsequenzen

Mit dem Moment, in dem die Kündigung ausgesprochen oder dem Arbeitgeber in schriftlicher Form zugestellt wird, endet das Arbeitsverhältnis in aller Regel noch nicht direkt. Eine fristlose Kündigung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Vielmehr gibt es eine Kündigungsfrist von mindestens einem Monat, teils beträgt diese auch drei oder sogar sechs Monate – übrigens: eine gute Zeit, um sich schon einmal nach einem neuen Job umzuschauen.

Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beginnt dann offiziell die Arbeitslosigkeit. Da man diese selbst herbeigeführt hat, gibt es bei der Agentur für Arbeit jedoch zunächst eine Sperre bei der Zahlung des Arbeitslosengelds. Daher kann man frühestens nach drei Monaten mit einer finanziellen Unterstützung von Vater Staat rechnen.

Zu berücksichtigen ist zudem, dass mit zunehmender Dauer einer bestehenden Arbeitslosigkeit häufig auch die Chancen auf einen (gutbezahlten) Job geringer werden. Unternehmen vergeben meist lieber Stellen an Personen, die noch in einem festen Arbeitsverhältnis stehen.

Und jetzt? Diese Tipps helfen beim großen Schritt

Der Schritt, den Job zu kündigen, ohne bereits eine neue Stelle zumindest in Aussicht zu haben, ist definitiv kein kleiner. Damit die Entscheidung etwas leichter fällt und man den Mut aufbringt, dem Chef das Kündigungsschreiben auf den Schreibtisch zu legen, sind folgende Tipps hilfreich:

  • Eine finanzielle Reserve ist jetzt das A und O. Bestenfalls reicht das eigene Ersparte, um damit mindestens vier bis fünf Monate über die Runden zu kommen. Damit am Ende nicht die Schuldenfalle zuschlägt, sollte ausreichend Geld vorhanden sein. Im Zweifel warten Sie vielleicht lieber noch etwas und sparen das notwendige Geld zunächst an.
  • Mit emotionaler Rückendeckung fällt eine Kündigung garantiert leichter. Daher sprechen Sie bestenfalls mit Familie und Freunden über die Situation. Vielleicht gibt es sogar Personen im Bekanntenkreis, denen es ähnlich ergeht. Aber: Lassen Sie sich nicht zu sehr beeinflussen und womöglich zu einer Entscheidung „drängen“, hinter der Sie nicht komplett stehen.
  • Auch wenn die Wut möglicherweise groß ist und man dem Vorgesetzten am liebsten lauthals ein „Ich kündige“ vor den Kopf werfen will, ist Zurückhaltung und ein ruhiger und sachlicher Ton bei der Kündigung definitiv die bessere Option. Bedenken Sie, dass man sich bekanntlich immer zweimal im Leben sieht und Sie zudem auf ein wohlwollendes Arbeitszeugnis angewiesen sind.
  • Wer vorab schon mal die Bewerbungsunterlagen auf Vordermann bringt, den Stellenmarkt sichtet und vielleicht sogar das eine oder andere Angebot vor Augen hat, kündigt bestimmt mit einem besseren Gefühl. Wichtig ist jetzt, sich beim neuen Job nicht unter Wert zu verkaufen oder direkt das erstbeste Angebot anzunehmen, aus Angst nichts anderes zu bekommen.
  • Führen Sie sich vor Augen, dass die Arbeit im Leben nicht alles ist und dass Gesundheit, Familie, Freunde und Freiheit mindestens einen ebenso hohen Stellenwert haben. Mit dem Entschluss zu kündigen, kann man zudem stolz auf sich sein, mögliche Ängste überwunden und einen wichtigen Schritt gewagt zu haben.

Urheber des Titelbildes: liudmilachernetska/ 123RF Standard-Bild

Loud Quitting

Loud Quitting – wenn die (mögliche) Kündigung zum Gesprächsthema wird

Zu wenig Gehalt für zu viel Arbeit, ein übermäßiger Druck vom Chef oder ein schlechtes Arbeitsklima können Gründe für große Unzufriedenheit am Arbeitsplatz sein. Wenn Mitarbeitende diese lautstark äußern und sogar die Kündigung androhen, hat dieses Verhalten jetzt einen Namen: Loud Quitting.

Der Gegentrend zum Quiet Quitting: Was steckt dahinter?

Die sprachliche Gemeinsamkeit könnte bereits darauf hinweisen, dass Loud Quitting mit dem Quiet Quitting verwandt es. Und da laut und leise bekanntlich einen Gegensatz darstellen, liegt die Vermutung nahe, dass mit dem Loud Quitting (deutsch: lautes Aufhören) direkt ein Gegentrend in der Arbeitswelt ins Rollen gekommen ist.

Tatsächlich ist an dieser These etwas dran: Während Arbeitnehmende beim Quiet Quitting aufgrund ihrer eigenen Unzufriedenheit im Job nur noch das Nötigste tun und keinerlei Engagement mehr zeigen, machen die „lauten Aufhörer“ ihrem Unmut mit klaren Worten Luft und sorgen für Gesprächs- und nicht zuletzt Zündstoff.

Im Gegensatz zu den Quiet Quittern, die in der Regel bereits resigniert und innerlich gekündigt haben und keine wirkliche Verbesserung erwarten, steckt bei den lautstarken Nörglern häufig eine gewisse Taktik dahinter: Indem sie sich vehement für ihre Interessen einsetzen, erhoffen sie sich eine Verbesserung der Situation – zumindest aber gehört zu werden.

Nervige Querulanten oder schlaue Taktiker? Wer sind die lauten Kündiger?

Unter den Begriff Loud Quitting fallen Personen, die entweder

  • ohne Rücksicht auf Verluste lautstark rebellieren, das eigene Missfallen öffentlich vor den Vorgesetzten, sogar den Kollegen und Kunden kundtun und sogar Drohungen aussprechen. Oberstes Ziel ist es, empfundene Ungerechtigkeiten zu äußern. Dass man dem Unternehmen damit Schaden zufügt, ist entweder gewollt oder spielt zumindest keine Rolle. Eine Kündigung sprechen diese Angestellten selbst aus, sie nehmen sie zumindest aber billigend in Kauf und warten nur darauf, eine zu erhalten.
  • ODER laut Radau schlagen, um auf mögliche Missstände und verbesserungsbedürftige Situationen aufmerksam zu machen. Durch dieses Verhalten und das Eintreten der eigenen Arbeitsbedingungen erhoffen sich diese Mitarbeiter, Gehör bei den Vorgesetzten zu finden, um die eigene Situation zu verbessern – ganz gleich, ob durch Einschüchterung oder durch tatsächliches Verständnis auf der anderen Seite. Die angedrohte Kündigung ist dabei lediglich ein Mittel zum Zweck, um den Arbeitgeber unter Druck zu setzen.

Wie erfolgreich ist Loud Quitting?

Ob sich das laute Aufbegehren für die unzufriedenen Arbeitgeber unter dem Strich lohnt, ist vor allem eine Frage des Wie. Wer sich öffentlich gegen seinen Arbeitgeber stellt und diesen womöglich noch vor Kunden und Mitarbeitenden verunglimpft, sollte nicht erwarten, dass er eine Gehaltserhöhung, mehr Urlaub oder gar Anerkennung vom Chef erhält – wahrscheinlich droht jetzt sogar die Kündigung. Das Risiko ist demnach groß, mit dem Loud Quitting zu scheitern.

Wer es hingegen geschickter und etwas weniger konfrontativ angeht, hat jedoch gewisse Erfolgsaussichten. Vor allem in Branchen, in denen händeringend qualifiziertes Personal gesucht wird, dürfte es für Arbeitnehmer einfacher sein, auch mal den Mund aufzumachen. Hier einige Tipps, damit das Loud Quittung am Ende zum Erfolg führt:

  • unter vier Augen: Wer seine Unzufriedenheit klar darstellen möchte, der tut dies zunächst in einem persönlichen Gespräch mit dem Vorgesetzten – dass Sie zu wenig Gehalt bekommen, geht die Kollegen oder gar die Öffentlichkeit schließlich nichts an.
  • sachlich und höflich bleiben: Auch wenn der Ärger groß ist, sollten der Ton und die Wortwahl stets angemessen und sachlich bleiben. Lautstarke Vorwürfe und gar Beleidigungen sind nicht zielführend und zeugen zudem von wenig Respekt.
  • andere reden lassen: Zum Loud Quitting gehört auch, zwischendurch mal zu schweigen und sich die Argumente der anderen Seite anzuhören.
  • geduldig sein: Wer einmal den Mund aufmacht, muss nicht damit rechnen, dass seine offensives Verhalten sofort Tür und Tor öffnet und direkt eine Veränderung bewirkt. Hier gilt es vielmehr, sich in Geduld zu üben, konsequent zu bleiben und weitere Gespräche und Verhandlungen zu führen.
  • Rückschläge einkalkulieren: Das Risiko, dass man auf taube Ohren stößt oder der Schuss sogar nach hinten losgeht, ist immer vorhanden und wird bestenfalls gedanklich eingeplant. Wer sich darauf einstellt, dass die Bemühungen auch erfolglos bleiben können, der fällt am Ende weniger tief, wenn es nicht klappt.

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Jobangebot absagen

Doch nicht der Traumjob? Ein Stellenangebot richtig ablehnen

Was sich in der Stellenausschreibung noch so vielversprechend las, entpuppt sich nach dem Vorstellungsgespräch als langweiliger 08/15-Job. Wie komme ich aus der Nummer nur heil wieder heraus, können sich Bewerber fragen, wenn sie ein Jobangebot erhalten. An einer professionellen und höflichen Ablehnung führt nun kein Weg vorbei.

Das Angebot nicht annehmen: Das sind die Gründe

Die Motive für eine Absage eines Jobs – trotz eigener Bewerbung – können ganz unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Mögliche Gründe können sein:

andere Erwartungen
Nicht jede Stellenausschreibung ist so ausführlich, dass man eine exakte, konkrete und vor allem die richtige Vorstellung von dem neuen Job hat. Fehlinterpretationen und falsche Erwartungen sind daher möglich: So kann es beispielsweise sein, dass der Bewerber bei der Formulierung „Homeoffice möglich“ davon ausgeht, dass er drei Tage die Woche von zu Hause arbeiten kann, der Arbeitgeber jedoch eher an eine Ausnahmeregelung denkt. Gehen die Vorstellungen zu weit auseinander, dann ist der Job womöglich doch nicht der richtige.

ein weiteres Angebot
Meist ist es nicht nur eine Bewerbung, die Jobsuchende abschicken. Daher kommt es auch immer mal wieder vor, dass man nicht nur bei einem Betrieb von sich überzeugen konnte. Liegen mehrere Angebote, dann muss man sich für eins entscheiden.

zu geringes Gehalt
Nicht jedes Unternehmen kommuniziert bereits offen in der Stellenanzeige, wie hoch die Vergütung ist oder fragt direkt nach den Gehaltsvorstellungen der Bewerber. Daher besteht das Risiko, dass das böse Erwachen erst im Vorstellungsgespräch kommt, wenn das eigene Wunschgehalt mit dem tatsächlichen kollidiert und sich keine Einigung erzielen lässt.

veränderte Lebensumstände
Dieses Argument fällt unter die Rubrik „persönliche Gründe“. Manchmal können sich die persönlichen Lebensumstände sehr schnell ändern, sodass ein bestimmter Job plötzlich nicht mehr infrage kommt. Das kann zum Beispiel ein jobbedingter Umzug des Partners sein, eine Schwangerschaft oder auch eine Erkrankung.

schlechter Eindruck
Auch dieses Szenario ist möglich: Ein Personaler, der unpassende Fragen gestellt hat, ein unsympathischer potenzieller neuer Chef oder eine unangenehme Atmosphäre beim ersten Kennenlernen können für einen schlechten ersten Eindruck auf der Bewerberseite sorgen und dazu führen, dass man die Stelle doch lieber nicht haben möchte.

Mehr als nur Höflichkeit: Warum eine Absage wichtig ist

Natürlich sollte es sich aus Gründen der Höflichkeit und des Respekts von selbst verstehen, ein Angebot abzulehnen und nicht einfach gar nicht zu reagieren. Andersherum erwarten Sie schließlich auch eine Resonanz vom Unternehmen auf Ihre Bewerbung und auf das Vorstellungsgespräch. Eine Absage ist aber auch aus persönlichem Interesse sinnvoll. Wer sich jetzt richtig verhält, der lässt sich mögliche Chancen für künftige Jobangebote offen. Außerdem riskieren Sie nicht, dass sich ein mögliches unhöfliches Verhalten in der Branche herumspricht und sich unter Umständen sogar weitere Türen schließen.

Wie lehne ich ab? Tipps für die richtigen Worte

Ein Jobangebot abzulehnen, ist etwas anderes als mal schnell einen Handy-Tarif zu kündigen. Es lohnt sich definitiv, sich vorab Gedanken über die Formulierung zu machen. Hier einige wichtige Tipps zum Vorgehen und für die passenden Worte:

direkt reagieren
Sobald die Entscheidung feststeht, sollten Sie nicht lange zögern und aus Gründen der Fairness, diese dem Unternehmen innerhalb kurzer Zeit mitteilen. So haben die Verantwortlichen die Möglichkeit, sich für einen anderen Kandidaten zu entscheiden (bevor man diesem absagt). Bedenken Sie im Vorwege aber bitte, dass es nach einer einmal ausgesprochenen Absage für den besagten Job in der Regel kein Zurück mehr gibt.

telefonisch absagen
Auch wenn es vielleicht schwerfallen mag, ist der persönliche Anruf häufig die beste Option, um die Absage zu kommunizieren. Eine E-Mail zu schreiben, ist je nach Voraussetzung aber auch legitim – sie ist beispielsweise dann okay, wenn die vorherige Kommunikation ausschließlich per Mail stattgefunden hat.

Dank aussprechen
Unabhängig von der Wahl des Kommunikationsmediums sollte man stets positiv formulieren. Ein höflicher Dank für die Chance, in dem Unternehmen arbeiten zu dürfen, sollte dabei selbstverständlich sein. Drücken Sie zudem gern Ihr Bedauern aus, ohne dabei zu übertreiben, schließlich entscheiden Sie sich ja aus freien Stücken gegen den Job.

Gründe nennen
Einen ehrlichen Grund für die Absage zu nennen, ist immer dann sinnvoll, wenn Sie das Unternehmen damit nicht kritisieren. Legitim ist es zum Beispiel zu sagen, dass man sich für ein anderes Jobangebot entschieden hat. Fand man den Personaler dagegen unsympathisch, empfiehlt es sich, lieber auf „persönliche Gründe“ zu verweisen. Grundsätzlich sind Sie aber nicht dazu verpflichtet, Ihre Beweggründe anzugeben.

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Letzter Arbeitstag

Der letzte Arbeitstag – diese Dinge sollte man tun, um mit einem guten Gefühl zu gehen

Während die einen wehmütig und sogar etwas traurig sind, stellt sich bei anderen Erleichterung ein – ganz gleich, ob man mit dem sprichwörtlichen lachenden oder dem weinenden Auge geht, am letzten Arbeitstag sind immer noch einige wichtige Dinge zu erledigen. Für den souveränen Abgang und einen bleibenden guten Eindruck lohnt es sich, folgende Tipps zu beachten.

Tipps und Aufgaben für den professionellen Abschied

Sei es der Jobwechsel, der Abschied in den Ruhestand oder die betriebliche Kündigung – ein Unternehmen verlässt man im besten Fall mit dem guten Gefühl, alles erledigt zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man bereits Jahrzehnte für ein Unternehmen tätig war oder erst kurze Zeit. Auch die Position und das Alter sind nicht relevant, wenn es um die Gestaltung der letzten Arbeitstage geht. Hier wichtige Tipps für den souveränen Abgang:

Aufgaben abschließen
Sofern es möglich und machbar ist, sind sämtliche Aufgaben abgeschlossen und noch offene Projekte abgearbeitet. Am letzten Tag dokumentiert man diese bestenfalls noch und legt sie so ab, dass andere Mitarbeiter sie zügig finden. Etwas Neues sollte am letzten Tag nicht mehr angefangen werden.

Übergabe regeln
Ist die Stelle bereits neu besetzt, dann erfolgt jetzt mit dem Nachfolger eine saubere Übergabe. Bestenfalls werden Ansprechpartner und Arbeitsabläufe schriftlich festgehalten, sodass sich der Neue daran orientieren kann, wenn Sie nicht mehr da sind. Einige Mitarbeiter geben jetzt sogar private Kontaktdaten heraus, damit im Zweifel und bei Problemen eine Nachfrage möglich ist – ein Muss ist aber natürlich nicht. Gibt es noch keine Nachfolge, dann werden die Aufgaben und To-dos entweder mit dem Vorgesetzten kommuniziert oder man verteilt sie an die Kollegen.

Persönliche Verabschiedung
Es gehört zum guten Ton, sich vom Chef und den direkten Kollegen persönlich zu verabschieden. Wer möchte, kann jetzt zudem einen Ausstand mit Kuchen und Snacks geben. Diese „Pause“ sollte vorab aber mit dem Vorgesetzten abgesprochen sein. Bei einem großen Unternehmen müssen Sie natürlich nicht der ganzen Belegschaft „Tschüs“ sagen. Eine kurze Abschiedsmail an alle Mitarbeitenden, mit denen man Kontakt hatte, ist aber definitiv angebracht. Auch bei Kunden und Lieferanten sollte eine entsprechende Information selbstverständlich sein. Bestenfalls gibt man zudem direkt einen Hinweis auf den neuen Ansprechpartner mit den Kontaktdaten.

Arbeitsplatz aufräumen
Wer viele Jahre Tag für Tag an einem Schreibtisch gearbeitet hat, hinterlässt wahrscheinlich seine persönliche Note. Mit dem eigenen Weggang ist es jedoch auch Zeit, alle privaten Unterlagen zu entfernen beziehungsweise mitzunehmen. Gleichzeitig müssen auch die beruflichen Sachen aufgeräumt werden, um den Schreibtisch sauber und ordentlich zu hinterlassen. Dazu gehört übrigens auch das Aufräumen des Computers: Löschen Sie Ihren persönlichen Account und alle privaten Daten.

Organisatorisches
Am letzten Arbeitstag sind meist noch einige organisatorische Dinge zu erledigen. Unter Umständen steht jetzt noch ein Abschlussgespräch mit der Führungskraft an. Ein Besuch in der Personalabteilung kann nötig sein, um das Arbeitszeugnis abzuholen oder um sich über die Auszahlung des verbleibenden Urlaubsanspruches zu informieren. Darüber hinaus ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Firmeneigentum zurückzugeben. Das kann beispielsweise ein Smartphone, ein Laptop oder ein Firmenwagen sein.

Gute Gründe für den professionellen Abschied

Ein sauberer Abschluss ist für viele Menschen selbstverständlich. Schließlich gehört es sich einfach, mit Stil und Würde einem Unternehmen den Rücken zu kehren. Es gibt aber auch weitere gute Gründe, warum man nach dem letzten Arbeitstag einen guten Eindruck hinterlassen sollte.

  • Man erhält ein gutes Arbeitszeugnis, mit dem man gute Chancen auf einen neuen Job hat.
  • Ein schlechtes Benehmen spricht sich in vielen Branchen schnell herum. Führungskräfte verschiedener Unternehmen reden schließlich häufig miteinander. Da sollte man es sich mit potenziellen neuen Arbeitgebern lieber nicht verscherzen.
  • Nach dem Motto „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ wäre es unglücklich, verbrannte Erde zu hinterlassen. Um sich einen Weg zurück ins Unternehmen offenzuhalten, sollte man Sie in guter Erinnerung behalten.
  • Die Chancen auf Unterstützung ehemaliger Kollegen oder sogar des Ex-Chefs bei der Jobsuche oder beruflichen Problemen stehen nach einem gelungenen und positiven Abschied definitiv gut.
  • Man selbst schließt den Lebensabschnitt mit einem guten Gefühl ab und startet nach dem Cut beruflich wieder neu durch.

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Erster Arbeitstag

Der gute erste Eindruck – am ersten Arbeitstag gut ankommen

Eine gewisse Unsicherheit und etwas Aufregung sind vor dem ersten Arbeitstag ganz normal. Schließlich möchte man alles richtig machen, einen guten Eindruck beim neuen Chef und den Kollegen machen und im wahrsten Wortsinn gut ankommen. Für einen gelungenen und erfolgreichen ersten Tag beim neuen Arbeitgeber gibt es einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Dos and Don’ts zusammengestellt:

So überzeugen Sie – die Dos an Tag eins

Um den aufregenden ersten Arbeitstag souverän zu meistern, sind folgende Tipps hilfreich:

Vorbereitung
Wahrscheinlich haben Sie sich bereits für das Bewerbungsgespräch intensiv mit Ihrem neuen Arbeitgeber auseinandergesetzt. Nun gilt es, das Wissen aufzufrischen. Man weiß zudem, wo und bei wem man sich an Tag eins melden muss und wie der Ansprechpartner und die Abteilung heißen. Falls noch nicht abgegeben, werden relevante Unterlagen, wie beispielsweise der unterschriebene Arbeitsvertrag, der Sozialversicherungsnachweis und ein Lichtbild, mitgenommen.

Kleidung
Für den guten ersten Eindruck spielt das äußere Erscheinungsbild und die Kleidung eine wichtige Rolle. Job-Neulinge informieren sich daher vorab über einen möglichen Dresscode im Unternehmen beziehungsweise in der Branche. Im Zweifel orientieren sie sich am Kleidungsstil der Mitarbeiter aus dem Vorstellungsgespräch. Grundsätzlich sollte es sich von selbst verstehen, dass die Kleidung sauber, frisch gebügelt und heil ist.

Pünktlichkeit
Pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz ist natürlich immer wichtig, am ersten Tag sollte zeitlich aber tatsächlich nichts dazwischenkommen. Selbst fünf Minuten sind jetzt nicht akzeptabel. Bedeutet: Informieren Sie sich, wie lange Sie für den Weg zur Arbeit brauchen und fahren Sie die Strecke im Zweifel vorher einmal ab. Wichtig ist zudem, einen ausreichenden zeitlichen Puffer für sämtliche Eventualitäten einzuplanen. Und für alle Fälle: Es kann nicht schaden, einen zweiten Wecker zu stellen, um wirklich rechtzeitig wach zu werden.

Vorstellung
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es am ersten Tag eine Vorstellungsrunde geben, um die neuen Kollegen kennenzulernen. Eine kurze Vorstellung der eigenen Person, der neuen Position sowie zum beruflichen Hintergrund kann vorab eingeübt werden. Grundsätzlich empfehlenswert ist es, sich mit Vor- und Zunamen vorzustellen und einen möglichen Doktortitel wegzulassen. Profis merken sich zudem die Namen der neuen Kollegen und sprechen sie bei der nächsten Begegnung namentlich an.

Auftreten
Offen, sympathisch, freundlich – Neulinge präsentieren sich natürlich von ihrer besten Seite. Ein charmantes Lächeln, ein verbindlicher Händedruck und eine offene Körpersprache sorgen dafür, dass man schnell als neues Teammitglied aufgenommen und akzeptiert wird. Gut ankommt es zudem, sich aufgeschlossen und kommunikativ zu zeigen und vorsichtig erste Kontakte zu knüpfen.

Pause
Die Mittagspause kann ein Knackpunkt sein. Schließlich wissen neue Mitarbeiter in der Regel im Vorwege nicht, wie man diese verbringt. Grundsätzlich gehört es zum guten Ton des Unternehmens, dass der Ansprechpartner und/oder neue Kollegen dazu einladen, die Pause gemeinsam in der Kantine oder im Restaurant zu verbringen. Diese Einladung sollte man auf jeden Fall für ein erstes näheres Kennenlernen annehmen. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, sich den Kollegen nach vorheriger Frage anzuschließen. Darüber hinaus lohnt es, für den Fall der Fälle gewappnet zu sein und sich sein Mittagessen mitzubringen – sinnvoll ist das zum Beispiel dann, wenn die anderen Mitarbeitenden ebenfalls im Büro essen.

Interesse
Das Interesse an dem Job hört nicht nach dem Bewerbungsgespräch auf. Zeigen Sie daher, wie wichtig Ihnen die Stelle ist, indem Sie engagiert Fragen stellen und lieber einmal zu viel nachfragen. Mit ausgehändigten Arbeitsunterlagen und Infomaterial sollten sich Neulinge zudem wirklich beschäftigen; Hinweise von Kollegen werden dankbar entgegengenommen.

Notizen machen
Mit großer Wahrscheinlichkeit sind es viele neue Eindrücke und Informationen, mit denen man am ersten Arbeitstag konfrontiert wird. Da man sich wahrscheinlich unmöglich alles merken kann, sollten Notizen zu Ansprechpartnern, Strukturen und Arbeitsabläufen selbstverständlich sein. Seien Sie vorbereitet und bringen sich dafür einen Block und Stift mit.

Bitte nicht! Das sind die No-Gos am ersten Arbeitstag

Am ersten Arbeitsplatz legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft im neuen Job. Es kann aber auch einiges schieflaufen. Um sich nicht direkt ins Aus zu katapultieren, sollte man lieber nicht in folgende Fettnäpfen treten:

  • den Chef und die Kollegen direkt duzen. Solange die Mitarbeiter nicht von sich aus das „Du“ anbieten, bleibt man beim höflichen „Sie“.
  • während der Arbeit das Smartphone rausholen und sogar Nachrichten schreiben oder privat telefonieren.
  • direkt zu Beginn nach der Mittagspause und dem Feierabend, womöglich sogar nach der Urlaubsplanung fragen.
  • die Kollegen belehren und es scheinbar besser wissen.
  • sich über Arbeitsabläufe, Strukturen oder gar den Vorgesetzten beschweren.
  • sich in den Mittelpunkt stellen und zu laut sprechen.
  • über private und persönliche Dinge reden oder andere danach fragen.
  • sich übereifrig präsentieren und den Streber raushängen lassen.
  • einen großen Einstand feiern. Wer „einen ausgeben“ möchte, wartet damit ein bis zwei Wochen.
  • unausgeschlafen nach einer durchzechten Nacht erscheinen.
  • zu viel über den alten Arbeitgeber erzählen.

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Kündigung 1. Tag

Noch nicht begonnen und schon wieder weg – die Kündigung vor dem ersten Arbeitstag

Wer bei der Jobsuche mehrere Eisen im Feuer hat, dem kann es passieren, mehr als eine Zusage zu erhalten. Das ist eigentlich ein Grund zur Freude, schließlich scheint man bei den Unternehmen gut anzukommen: Dumm nur, wenn man bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben hat, ein anderes Angebot aber viel attraktiver ist. Was tun? Kann ich vor dem ersten Arbeitstag bereits wieder kündigen? Welche Konsequenzen drohen?

Die Fristen im Blick haben: die rechtliche Lage

Mit der Unterschrift auf dem Arbeitsvertrag besteht ein beidseitiges rechtsgültiges Arbeitsverhältnis, das zwar nicht widerrufbar, jedoch aber kündbar ist. Bei der Kündigung sind die vertraglich festgelegten Kündigungsfristen relevant. Diese entsprechen meist denen der Probezeit und betragen damit zwei Wochen bis zum Ende des Kalendermonats. Bei Verträgen ohne Probezeit kann die Kündigungsfrist auch deutlich länger sein und erst nach drei Monaten enden. Ein Kündigungsgrund muss jedoch in keinem der Fälle genannt werden, da zu diesem Zeitpunkt der gesetzliche Kündigungsschutz noch nicht greift. Dieser beginnt erst nach sechs Monaten.

Wer „rechtzeitig“ vor dem ersten Arbeitstags kündigt, der muss gar nicht erst an seinem neuen Arbeitsplatz erscheinen. Geht die Kündigung dagegen erst kurz vor knapp ein, dann kann der Arbeitgeber durchaus darauf bestehen, dass der Mitarbeiter bis zum Ablauf der Kündigungsfrist am Arbeitsplatz erscheint. Sieht das Unternehmen jedoch keinen Mehrwert darin, dass der Mitarbeitende überhaupt kommt, dann ist ein Aufhebungsvertrag eine sinnvolle Option. Dieser ist für das Unternehmen wichtig, damit es kein Gehalt für den nicht angetretenen Dienst zahlen muss.

Gut zu wissen ist darüber hinaus, dass Arbeitsverträge auch Vereinbarungen enthalten können, die eine Kündigung vor Arbeitsantritt von vornherein ausschließen. Gängige Klauseln sind:

  • eine Kündigungsbeschränkung: Mit dieser Klausel wird eine vorzeitige Kündigung von beiden Seiten vertraglich ausgeschlossen.
  • eine Vertragsstrafe: Wer trotz dieser Beschränkung kündigt und auch nicht bei der Arbeit erscheint, dem droht eine Vertragsstrafe. Diese darf sogar einem Brutto-Monatsgehalt entsprechen.

Mit Konsequenzen muss man zudem rechnen, wenn man ohne Kündigung einfach nicht am neuen Arbeitsplatz erscheint. In dem Fall darf der Arbeitgeber nicht nur eine fristlose Kündigung aussprechen, sondern gegebenenfalls auch Schadensersatz geltend machen. Als Beispiel: Eine bestimmte Arbeit, für die der Mitarbeiter explizit vorgesehen war, kann nun nicht erledigt werden. Dem Unternehmen entstehen dadurch finanzielle Einbußen.

Schlechtes Gewissen? Die moralische Seite

Auch wenn eine Kündigung vor dem ersten Arbeitstag rechtlich häufig möglich ist, gibt es da immer noch die moralische Seite. Denn jeder Angestellte wird sich darüber im Klaren sein, dass es nicht unbedingt die „feine englische Art“ ist, ein Unternehmen einfach im Regen stehen zu lassen. Vor allem für kleine und mittelständische Betriebe ist es oft bitter, wenn bereits Zeit und Geld in den Bewerbungsprozess investiert wurden und dieser nach der Absage wieder komplett von vorn beginnen muss.

Bevor man vorschnell ein Kündigungsschreiben verfasst, lohnt es sich deshalb, nochmal kurz zu reflektieren: Schließlich wird man es sich mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Betrieb für alle Zeit verscherzen. Eine erneute Bewerbung dürfte (auch wenn diese vielleicht erst Jahre später erfolgt) eher nicht zum Erfolg führen. Zu bedenken ist auch, dass sich Unternehmen innerhalb einer Branche oder einer Region auch kennen und sich das eigene Fehlverhalten schnell rumsprechen könnte.

Wie also richtig handeln? Wägen Sie zunächst das Für und Wider genau ab. Vielleicht ist die Stelle ja doch die Richtige? Sinnvoll ist es auch, bereits im Bewerbungsprozess mit offenen Karten zu spielen und zu kommunizieren, dass man mehrere Gespräche und womöglich Angebote hat. Und sollte man letztlich doch zu dem Schluss kommen, dass eine Kündigung die beste Lösung ist, dann beweist eine persönliche Absage am Telefon auf jeden Fall eine Menge Mut. Wer jetzt gute Argumente auf den Tisch legt, der hat zumindest die Chance, etwas Verständnis zu erhalten.

Und andersrum: Was tun, wenn der Arbeitgeber mir vorzeitig kündigt?

Eine vorzeitige Kündigung kann andersherum natürlich auch vom Arbeitgeber ausgesprochen werden. Mögliche Gründe dafür können sein, dass ein anderer, besser geeigneter Bewerber zwischenzeitlich zugesagt hat oder sich die allgemeine betriebliche Lage schlechter entwickelt als angenommen.

Es gelten die gleichen Kündigungsfristen wie auf der Arbeitnehmerseite. Zu berücksichtigen ist allerdings die Tatsache, dass die Probezeit dazu dient, dem neuen Arbeitnehmer die Chance zu geben, sich in einem Unternehmen zu beweisen. Mit einer vorzeitigen Kündigung wird ihm diese Möglichkeit vorenthalten. Im Zweifel und vor Gericht könnte es für das Unternehmen daher schwierig werden, die Kündigung zu rechtfertigen.

Und der Bewerber? Nach der Kündigung dürfte der Schock erstmal groß sein, schließlich hat man mit großer Wahrscheinlichkeit seinen vorherigen Job bereits gekündigt und ist innerhalb weniger Tage direkt arbeitslos. In diesem Fall gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Jobsuche wieder neu zu aktivieren. Sie haben jetzt zudem einen Anspruch auf Arbeitslosengeld, das im besten Fall direkt beantragt wird. Und auch wenn es vielleicht schwerfallen dürfte, auch beim alten Arbeitgeber kann sich durchaus die Nachfrage lohnen, ob man nicht doch bleiben kann – schließlich hat man nichts zu verlieren.

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Interne Bewerbung

Interne Bewerbung: Job wechseln & im Unternehmen bleiben

Auch wenn es eigentlich eine nahe liegende Option ist, nehmen sie nur wenige Arbeitnehmer wahr. Denn wer eine neue Herausforderung sucht und seinen Job wechseln möchte, muss nicht zwingend seinen Arbeitgeber verlassen. Vor allem dann, wenn man sich bei einem Unternehmen wohlfühlt, kann ein interner Jobwechsel eine gute Lösung sein. Damit das klappt, gibt es bei der Bewerbung einiges zu beachten.

Die schriftliche Bewerbung: Das sollten Sie wissen

Wer sich auf eine ausgeschriebene Stelle im eigenen Unternehmen bewirbt, der sollte dies – genau wie jeder andere Bewerber – in schriftlicher Form tun. Ein Anschreiben und ein aktueller Lebenslauf sind jetzt obligatorisch. Die aktuelle Position im Unternehmen sollten Sie dabei nicht nur aufführen, sondern bestenfalls auch in den Fokus stellen. Wie bei jeder anderen Bewerbung sollte aus dem Anschreiben zudem deutlich die eigene Motivation für den Wunsch nach Veränderung hervorgehen. Und da Sie bereits bestens mit dem Unternehmen, den Werten und Abläufen vertraut sind, dürfen Sie das als großen Pluspunkt, der für Sie spricht, natürlich auch erwähnen. Auf Zeugnisse und Bescheinigungen können Sie jedoch verzichten, da diese der Personalabteilung bereits vorliegen.

Abzuraten ist im Schriftverkehr von der persönlichen Du-Anrede, auch wenn man den Personaler oder den potenziellen neuen Vorgesetzten bereits gut kennt. Die Bewerbung wandert schließlich auch durch weitere Hände und könnte so unter Umständen den Eindruck der „Vetternwirtschaft“ erwecken. Anders sieht es aus, wenn im Unternehmen grundsätzlich die Duz-Kultur herrscht.

Das Bewerbungsgespräch im eigenen Unternehmen

Auch für ein Unternehmen kann eine interne Neu- beziehungsweise Umbesetzung von Vorteil sein. Daher stehen bei entsprechenden Qualifikationen die Chancen auch gar nicht schlecht, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

Bewerber sollten sich jetzt auf die Frage vorbereiten, warum sie den Job innerhalb des Unternehmens wechseln wollen? Wichtig ist, die bestehende Stelle oder gar Kollegen und den Vorgesetzten auf keinen Fall schlecht zu machen. Vielmehr geht es darum, die Chancen und Perspektiven beim neuen Job positiv hervorzuheben. Auf die konkrete Frage, ob es am bestehenden Arbeitsplatz Herausforderungen und Probleme gibt, sollte die Antwort so diplomatisch wie möglich ausfallen, sofern diese überhaupt bestehen.

Während externe Bewerber ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften gerne in einem besonders guten Licht darstellen und vielleicht sogar etwas übertreiben, ist an dieser Stelle im internen Bewerbungsgespräch Vorsicht geboten. Schließlich sind Sie als Person sowie Ihr Aufgabenbereich dem Unternehmen bereits bekannt. Auch Aufhübschungen und kleine Übertreibungen sind daher jetzt nicht angezeigt.

Im Vorteil sind interne Bewerber jedoch dann, wenn es um die neue Tätigkeit geht. Sie bringen meist bereits konkrete Vorstellungen vom neuen Aufgabengebiet mit (zum Beispiel durch Kollegen, die in dem Bereich arbeiten) und können daher realistisch einschätzen und im Gespräch plausibel begründen, ob beziehungsweise dass der Job auch tatsächlich zu ihnen passt.

Eine weitere beliebte Frage, die man internen Bewerbern stellt: Was tun Sie, wenn Sie die Stelle nicht bekommen? Auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Eine Erpressung in Form von „Ich kündige“ kommt jetzt garantiert nicht gut an. Besser ist es, eine mögliche Absage als wichtige Erfahrung zu verbuchen und als Chance zu sehen, sich in der bestehenden Position erstmal noch weiterzuentwickeln.

Sich intern bewerben: Fallstricke vermeiden

Ein Jobwechsel im Unternehmen hat durchaus viele Vorteile, die Bewerbung birgt aber auch gewisse Risiken. So besteht die Gefahr, dass man die gute Zusammenarbeit mit seinen Kollegen und dem Vorgesetzten sowie den eigenen Ruf im Unternehmen aufs Spiel setzt, vor allem dann, wenn es mit dem neuen Job nicht klappt. Eine Bewerbung kann zudem Unzufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit suggerieren, was wiederum eine zukünftige Beförderung ausschließt.

Die Entscheidung für die Bewerbung will daher gut überlegt sein: Ist die Stelle wirklich die richtige für mich? Wie groß sind meine Erfolgsaussichten? Bringe ich die notwendigen Qualifikationen mit? Wie sehr möchte ich den Wechsel? Stellen Sie sich diese Fragen, bevor Sie vorschnell eine Bewerbung abschicken.

Ist die persönliche Entscheidung für eine Bewerbung gefallen, dann sollte der erste Weg zum direkten Vorgesetzten führen. Auch wenn grundsätzlich keine Verpflichtung dazu besteht und die Personalabteilung zudem zu Verschwiegenheit und Diskretion verpflichtet ist, empfiehlt es sich, dass dieser es im Unternehmen als erster erfährt. Die offene Kommunikation ist wichtig, um ein bestehendes Vertrauensverhältnis nicht zu gefährden und andersherum den Vorgesetzten unter Umständen sogar als Fürsprecher zu gewinnen. Zu berücksichtigen ist, dass der Chef nicht unbedingt erfreut sein dürfte, einen guten Mitarbeiter zu verlieren. Gute Argumente für den Jobwechsel sollte man jetzt am besten direkt parat haben. Um zu signalisieren, dass Sie sich bereits Gedanken gemacht haben, können mögliche Vorschläge zu einem Nachfolger und einer neuen Arbeitsverteilung sowie das Angebot zur Einarbeitung jetzt angebracht sein.

Fingerspitzengefühl ist jedoch bei den Kollegen gefragt: Bestenfalls behalten Sie Ihr Vorhaben lieber für sich, bevor sich die „heißen News“ nach dem Stille-Post-Prinzip im Unternehmen herumsprechen.

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Job-Ghosting

Den Job schmackhaft machen – und Bewerber-Ghosting verhindern

Der Arbeitsplatz ist eingerichtet, die Arbeit vorhanden und das Team freut sich auf den neuen Kollegen – doch wer nicht erscheint, ist der Mitarbeiter, der heute eigentlich seinen ersten Arbeitstag hätte. Dass Bewerber ihre Arbeitsstelle ohne vorherige Absage einfach nicht antreten, ist längst kein Einzelfall mehr. Um das sogenannte Job-Ghosting zu verhindern, müssen sich Unternehmen heute einiges einfallen lassen.

Job-Ghosting: Was bedeutet das?

Das Phänomen des Ghostings ist eigentlich aus dem Dating bekannt. Es tritt dann ein, wenn einer der Dating-Partner sich plötzlich weder meldet noch auf Nachrichten oder Anrufe reagiert, komplett von der Bildfläche verschwindet und sich quasi wie ein Geist „in Luft auflöst“.

Auch im Bewerbungsprozess kommt es immer häufiger vor, dass sich der Bewerber plötzlich gar nicht mehr meldet und auch nicht auf Anrufe oder Mails reagiert. Während dieses Verhalten bei einer Einladung zum Vorstellungsgespräch eventuell noch verschmerzbar sein kann, ist der stumme Rückzieher nach Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags besonders ärgerlich – und für die Unternehmen auch teuer. Schließlich ist jetzt umplanen angesagt. Außerdem beginnt der gesamte Bewerbungsprozess nochmal von vorn.

Die Antrittsquote erhöhen: Als Unternehmen aktiv werden

So unfair es auch sein mag, wer den unzuverlässigen Beinahe-Beschäftigen nun einfach nur verflucht und sich wochenlang ärgert, der wird auch künftig nichts ändern. Damit es erst gar nicht zum Job-Ghosting kommt, sind jetzt auch Unternehmen und Personaler gefragt, ihren neuen Beschäftigten den Job in der Zeit zwischen Vertragsunterzeichnung und Arbeitsantritt möglichst schmackhaft zu machen. Damit Mitarbeiter auch tatsächlich erscheinen, ist jetzt das sogenannte Pre-Boarding gefragt. Hier einige praktische Tipps:

  • Der künftige Vorgesetzte ist als Ansprechpartner für den neuen Mitarbeiter auch schon vor seinem Arbeitsantritt da.
  • Es gibt bereits einen konkreten Einarbeitungsplan, den der Beschäftigte frühzeitig erhält.
  • Der Mitarbeiter wird frühzeitig in die interne Kommunikation mit einbezogen: Er erhält beispielsweise Newsletter oder wird über unternehmerische Entwicklungen informiert.
  • Eine Einladung zum Betriebsfest oder zu einer anderen Veranstaltung signalisiert der Person, dass sie dazugehört.
  • Gut ankommen garantiert auch kleine Willkommensgeschenke, wie beispielsweise firmeninterne Give-aways.
  • Muss der neue Mitarbeiter seinen Wohnort wechseln, dann ist eine Unterstützung bei der Wohnungssuche eine gute Möglichkeit, die Person bei der Stange zu halten.

Mit all diesen kleinen Maßnahmen schaffen Sie Vertrauen, sorgen für ein Willkommensgefühl und stellen damit die wichtige Verbindlichkeit her, die der ansonsten vorhandenen Anonymität entgegenwirkt. Und gibt es erst einmal eine persönliche „Beziehung“ beziehungsweise Verbindung, dann fällt es Menschen deutlich schwerer, in letzter Sekunde noch einen Rückzieher zu machen.

Das sollten Bewerber beim Job-Ghosting bedenken

Eine rechtzeitige Absage ist natürlich eine Frage des Respekts und der Höflichkeit und sollte daher für jeden Bewerber selbstverständlich sein. Wer aus Angst vor der Reaktion oder auch einfach aus Desinteresse ohne vorher Bescheid zu geben, nicht bei der Arbeit erscheint, der sollte berücksichtigen, dass er sich auch ins eigene Fleisch schneiden kann. Denn vielleicht bietet das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt einen attraktiven Job, bei dem man sich dann wahrscheinlich seine Chancen vertan hat. Nicht zu unterschätzen ist zudem das Netzwerk, das Unternehmen beziehungsweise Personaler untereinander pflegen. Und hat sich erst einmal rumgesprochen, dass eine Person unzuverlässig und unhöflich ist, bedeutet dies im schlimmsten Fall das Karriere-Aus in der gesamten Branche einer Region.

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Zwei Personen besiegeln den neuen Arbeitsvertrag mit einem Handschlag

Zurück zum alten Arbeitgeber – eine gute Idee?

Viele Arbeitnehmer können sich eine Rückkehr zum alten Arbeitgeber nicht vorstellen. Schließlich gab es gute Gründe für die Trennung: das sprichwörtlich „zerschnittene Tischtuch“, mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten oder unliebsame Kollegen bzw. Vorgesetzte.

Wer solche Gründe nicht hatte oder trotz allem zum ehemaligen Unternehmen zurückkehren möchte, sollte sich den Schritt gut überlegen. Wohl selten kommt es vor, dass ein „Boomerang-Arbeitnehmer“ nach einer längeren Abwesenheit so erfolgreich durchstartet wie Steve Jobs bei Apple.

Für die meisten Arbeitgeber klingt das Comeback von Ex-Mitarbeitern unkomplizierter. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist man froh, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Und wenn derjenige die Unternehmensstruktur schon kennt, ist das nicht verkehrt. Suchen Firmen gezielt nach ehemaligen Angestellten, nennt man das im Fachjargon übrigens „Boomerang Hiring“.

Generell sollte man sich nur beim Ex-Arbeitgeber bewerben, wenn man dabei ein gutes Bauchgefühl hat. Davon absehen sollte man, wenn man ein schlechtes Gefühl hat, es sich um eine Verzweiflungstat handelt und man einfach „irgendeinen“ Job sucht.

In unserem Artikel setzen wir uns mit den Vorteilen und Nachteilen der Rückkehr in den alten Job für Arbeitnehmer auseinander und überlegen, wie diese am besten gelingen kann.

Das spricht für eine Rückkehr zum Ex-Arbeitgeber

Um die folgenden Vorteile besser einordnen zu können, sollte man stets die zeitliche Komponente im Blick haben. Hat der Arbeitnehmer das Unternehmen nur für zwei oder drei Jahre verlassen, findet er viel mehr Bekannte und Bekanntes als wenn er zehn Jahre weg war. Bei der heutigen hohen Fluktuation in der Belegschaft vieler Firmen kann es sein, dass sich die Unternehmensstruktur und Unternehmenskultur völlig verändert hat. Das ist dann fast so, als würde man sich bei einem neuen Unternehmen bewerben.

Sind die Erinnerungen auf beiden Seiten noch frisch, profitieren „Boomerang-Arbeitnehmer“, weil sie …

  • wissen, worauf sie sich einlassen – auch gehaltstechnisch.
  • Abläufe und (die meisten) Kollegen kennen.
  • nur eine kurze Einarbeitungszeit benötigen.
  • durch andere Erfahrungen, neue Lösungen und ggf. ein erweitertes Netzwerk punkten können.
  • im Idealfall einen kürzeren Bewerbungsprozess durchlaufen.
  • ggf. einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter machen.

Die meisten Vorteile für Arbeitnehmer sind dabei zugleich auch Vorteile für die Arbeitgeberseite.

Mögliche Nachteile

Die Rückkehr ins alte Unternehmen birgt Risiken, mit denen sich Bewerber im Vorfeld auseinandersetzen sollten. Es kann sein, dass …

  • man nicht mit offenen Armen empfangen wird.
  • einem einige Kollegen die erste Kündigung als Loyalitäts- und Vertrauensbruch auslegen.
  • viele bekannte Mitarbeiter nicht mehr im Unternehmen sind bzw. in anderen Abteilungen arbeiten.
  • sich das Betriebsklima negativ entwickelt hat.
  • Neid aufkommt, weil man als Vorgesetzter der alten Kollegen den Neueinstieg wagt.
  • die erste Phase im Unternehmen in der Erinnerung doch etwas geschönt wurde.

Die Wucht dieser Nachteile lässt sich abfedern, wenn man immer noch gute Kontakte beim alten Arbeitgeber hat. Dann kann man sich auch vorher informieren, welche Veränderungen während der eigenen Abwesenheit stattgefunden haben.

Tipps für die Rückkehr zum alten Arbeitgeber

Zunächst sollte man darauf gefasst sein, dass die alten neuen Kollegen und Vorgesetzten unangenehme oder gar vorwurfsvolle Fragen stellen könnten. „Und warum bist Du wieder da?“ Gehört dabei sicherlich zu den Top 3-Fragen, auf die man eine adäquate Antwort haben sollte.

Es kann nicht schaden, das neue Know-How schnell einzusetzen und zu zeigen, dass man gewillt ist, es für das Team gewinnbringend einzusetzen. So erarbeitet man sich den Respekt der bekannten und bislang unbekannten Kollegen. Engagiertes Verhalten verdeutlicht zudem, dass man nicht in Kürze den nächsten Absprung plant. Trotz vieler bekannter Umstände sollte man die Rückkehr als persönlichen Neustart begreifen. Arroganz und Überheblichkeit sind hier völlig fehl am Platz. Offenheit und Leidenschaft sind gefragt, wenn man das Comeback zu einem Erfolg für alle Seiten machen möchte!

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Man sieht 4 Würfel wie das Wort "JOBS" bilden

Häufige Jobwechsel im Lebenslauf: Vor- und Nachteile des Jobhoppings

Wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, sollte man diese ergreifen. Demnach ist erst einmal nichts falsch daran, den Job zu wechseln. Zu viel Jobhopping kann bei Personalern jedoch den Eindruck erwecken, dass der betreffende Bewerber sprunghaft oder unzuverlässig ist. Deshalb ist es wichtig, die Jobwechsel gut begründen zu können.

Nachteil: Wirkung nach außen

Die Zweifel bei den Personalern entstehen nicht unbedingt durch die Anzahl der Jobs im Lebenslauf, sondern vielmehr durch die Frequenz: Wer in zehn Jahren bei drei verschiedenen Arbeitgebern angestellt ist, muss sich selten rechtfertigen. In der Regel gilt ein Jobwechsel alle drei bis fünf Jahre als unproblematisch. Wer hingegen innerhalb von zwei Jahren dreimal den Job wechselt, hat im Vorstellungsgespräch besser eine gute Begründung parat.

Immerhin liegt dem Unternehmen viel daran, zu wissen, ob ein Bewerber auch den aktuell angestrebten Job potenziell schon bald wieder kündigen wird. Kosten für Personalentwicklung, Aufwand innerhalb der Teams und andere Investitionen müssen mit dem zu erwartenden Nutzen ins Verhältnis gesetzt werden.

Häufige Jobwechsel begründen: Vorteile und Stärken kommunizieren

Wer im Vorstellungsgespräch souverän auf die Frage nach den häufigen Arbeitgeberwechseln reagiert, kann jedoch punkten. Entscheidend sind die Gründe, die zum Jobhopping geführt haben.

Folgende Motive rücken mehrere Jobwechsel in kurzer Zeit in ein positives Licht:

  • Orientierungsphase: Berufseinsteiger brauchen oft eine Weile, um den richtigen Job für sich zu finden. Viele Arbeitgeber zeigen dafür Verständnis.
  • Aufstiegschancen: Wer sich beruflich weiterentwickeln will und im Jobwechsel die Chance sieht, seine Karriere voranzutreiben, wird oft als ehrgeizig und zielstrebig wahrgenommen.
  • Jobzufriedenheit: Auf manche Arbeitnehmer wirken neue Herausforderungen und ein neues Umfeld motivierend. Infolgedessen sind sie zufriedener mit ihrem Job. Für den Personaler bedeutet das: Der Bewerber ist lernwillig, flexibel und offen für Neues – klare Pluspunkte!

Wichtig ist dabei: Bloß nicht schlecht über ehemalige Arbeitgeber sprechen! Das kommt im Vorstellungsgespräch selten gut an. Besser: Betonen, wie viele Erfahrungen in kurzer Zeit gesammelt und möglicherweise nützliche Kontakte innerhalb der Branche bereits geknüpft wurden. Denn davon kann der neue Arbeitgeber in Zukunft vielleicht profitieren.

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Digitale Transformation ist die Zukunft

Branche wechseln: In diesen drei Fällen lohnt sich die Umorientierung

Wer nicht mehr mit seinem Job glücklich ist oder schlicht keine passende Stelle in seinem Berufsfeld findet, steht früher oder später vor der Frage: “Sollte ich die Branche wechseln?” Keine leichte Entscheidung. Schließlich müssen Quereinsteiger sich oft völlig neues Wissen aneignen, vielleicht sogar eine zusätzliche Ausbildung absolvieren.

In den folgenden Fällen kann sich dieser Aufwand jedoch durchaus bezahlt machen.

1. Wenn keine Weiterentwicklung möglich ist

Ein guter Grund für einen Branchenwechsel ist der Mangel an Aufstiegs- und Lernmöglichkeiten. Wer nichts Neues lernt und tagtäglich dieselbe Routine durchlebt, verliert im schlimmsten Fall die Motivation und verrichtet bald nur noch “Dienst nach Vorschrift”. Ein Umstieg in einen anderen Bereich kann dann Anreiz sein, wieder 100 Prozent zu geben und kreativ zu werden.

Im Falle eines Branchenwechsels mit gleichbleibender Funktion kann die vorherige Erfahrung sogar von Vorteil sein. Das gilt zum Beispiel beim Wechsel vom Versicherungskaufmann zum Tourismuskaufmann. Möglicherweise gibt es Arbeitsabläufe, die auf die neue Branche adaptiert werden können oder alte Geschäftskontakte erweisen sich als nützlich.

Auch die Entwicklung in finanzieller Hinsicht ist wichtig. Herrscht in der aktuellen Branche ein geringes Gehaltsniveau, kann ein Branchenwechsel das Wunschgehalt mit sich bringen.

2. Wenn die aktuelle Branche keine Zukunft hat

Eine berufliche Neuorientierung kann notwendig werden, wenn eine ganze Branche an Bedeutung verliert und künftig möglicherweise “ausstirbt”. Ein Beispiel: Wer heute noch in der Kohleindustrie arbeitet, sieht sich mit der voranschreitenden Energiewende und dem Wechsel zu alternativen Energiequellen konfrontiert.

In einem solchen Fall ist es sinnvoll, sich frühzeitig durch Umschulungen oder Weiterbildungen für eine andere Branche zu qualifizieren, die zukunftsfähiger und bei der die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch ist.

3. Wenn die Werte der Branche nicht (mehr) vertretbar sind

Menschen verändern sich – auch ihre Sichtweisen. Wer die Branchen- oder Unternehmenswerte nicht mehr mit seinen eigenen Ansichten vereinbaren kann, sollte seine Energie besser in einen Job investieren, der der eigenen Einstellung entspricht. Ein Beispiel: Ein Angestellter einer Fleischwarenfabrik entscheidet sich den Tieren zu Liebe, fortan vegan zu leben. Wenn sich diese neu erlangte Tierliebe nicht mehr mit seiner Stelle vereinbaren lässt, ist eine berufliche Umorientierung oft die beste Option.

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Eine Person öffnet einen Brief, der eine Kündigung enthält, während eine andere Person daneben sitzt.

Richtig kündigen: Mit diesen 5 Tipps klappt’s

Es steht ein Berufswechsel an, die Kündigung beim alten Job jedoch noch bevor? Viele Arbeitnehmer machen sich Gedanken, wie sie ihren Arbeitgeber am besten von ihrem Beschluss in Kenntnis setzen. Die folgenden fünf Tipps helfen, professionell mit der Situation umzugehen.

1. Schriftlich kündigen

Ein persönliches Gespräch mit dem Vorgesetzten ist ein guter Zeitpunkt, um die eigene Kündigung auszusprechen. Doch das allein reicht nicht, um sie wirksam zu machen. Dafür müssen Arbeitnehmer schriftlich kündigen, allerdings nicht per E-Mail. Es genügt ein kurzes, formloses Schreiben mit Unterschrift, ein Kündigungsgrund muss nicht genannt werden.

2. Vorbereitet ins Kündigungsgespräch gehen

Es hat sich vor der Kündigung große Unzufriedenheit angestaut? Trotzdem ist das Kündigungsgespräch nicht der richtige Zeitpunkt, um dem Unmut ungefiltert Luft zu machen. Es ist daher wichtig, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten. Dann kann in einem besonnenen Ton auf mögliche Probleme in der Vergangenheit Bezug genommen und damit abgeschlossen werden.

3. Kündigungsfrist einhalten

Wer richtig kündigen möchte, muss auch einige Fristen im Hinterkopf behalten. In Deutschland können Angestellte jeweils zum 15. oder Monatsletzten ihre Kündigung einreichen. Das Datum muss im Kündigungsschreiben angegeben werden. Im Anschluss gilt eine vierwöchige Kündigungsfrist. Erklärt ein Angestellter seine Kündigung also zum Beispiel zum 15. März, endet das Beschäftigungsverhältnis fristgerecht zum 15. April.

4. Arbeitszeugnis verlangen

Spätestens bei der nächsten Jobsuche ist ein Arbeitszeugnis vom letzten Arbeitgeber hilfreich. Also nicht vergessen, es im Rahmen der Kündigung beim Chef einzufordern. In vielen Fällen macht es Sinn, bereits vor der Kündigung um das Zeugnis zu bitten. Sollten Formulierungen nicht passen, bleibt so noch Zeit, um über Änderungswünsche zu sprechen.

 5. Arbeitseinsatz bis zum letzten Tag

Auch wenn die Kündigung bereits eingereicht wurde, gilt: Arbeitnehmer sollten bis zuletzt gewissenhaft arbeiten und eine reibungslose Übergabe an den Nachfolger gewährleisten. Umso mehr, weil auch die Leistung aus der Zeit der Kündigungsfrist ins Arbeitszeugnis einfließen kann. Außerdem kann es immer sein, dass man seinem alten Arbeitgeber in irgendeiner Form wieder begegnet.

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Eine neue Mitarbeiterin wird von einer Kollegin begrüßt

Onboarding – So klappt die Integration neuer MitarbeiterInnen

Damit sich neue Mitarbeiter auf Anhieb im Unternehmen wohl fühlen und möglichst schnell produktiv sein können, sollte der Eingliederungsprozess gut durchdacht sein. Das sogenannte Onboarding ist eine Strategie, die dabei helfen kann.

In unserem Artikel beschäftigen wir uns mit den folgenden Fragen:

  • Was versteht man genau unter Onboarding?
  • Wer sollte am Onboarding beteiligt sein?
  • Welche Vorteile erhofft man sich?
  • Wie kann das Onboarding in der Praxis aussehen?
  • Welche Fehler sollte man als Arbeitgeber unbedingt vermeiden?
  • Spezielle Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie

Was versteht man genau unter Onboarding?

Zunächst einmal ist das Wort Onboarding eine verkürzte Version für „taking on board“, was zu deutsch „an Bord nehmen“ bedeutet. Die Art und Weise der „Anbordnahme“ legt den Grundstein für eine erfolgreiche Einarbeitung von Mitarbeitern.

Im Angesicht des anhaltenden Fachkräftemangels wird es immer schwieriger, Talente zu finden – und diese langfristig an sich zu binden. Wenn Unternehmen bereits beim ersten Eindruck „schwächeln“, ist das kein gutes Zeichen. Dementsprechend sollte die Personalabteilung das Onboarding professionell planen und systematisch vorbereiten.

Wer sollte am Onboarding beteiligt sein?

Da die Planung und Koordination des Onboardings primär eine Aufgabe des Personalmanagements ist, sollte es dort einen verantwortlichen Ansprechpartner geben, der bei der Begrüßung federführend ist und später regelmäßig ein Auge auf den Prozess wirft.

Neben dem neuen Mitarbeiter sind natürlich der Abteilungsleiter und eine Art Mentor beim Onboarding involviert. Der Abteilungsleiter sollte einerseits bei Fragen des neuen Mitarbeiters oder des Mentors ansprechbar sein. Andererseits ist sein Feedback für die Personalabteilung wichtig für die Evaluierung des Erfolgs der Maßnahme.

Im Idealfall handelt es sich beim Mentor um den direkten Job-Vorgänger. Der neue Mitarbeiter kann dann optimal auf seine Aufgaben vorbereitet werden. In vielen Fällen ist es sinnvoll, auch andere, an Projekten beteiligte Kollegen zu konsultieren. So fühlt sich der Neuling schneller „mittendrin, statt nur dabei“.

Arbeitet der Vorgänger nicht mehr im Unternehmen, muss dafür gesorgt werden, dass der Mentor alle relevanten Informationen bekommt, um den neuen Mitarbeiter unterweisen zu können. Das kann mitunter schwierig sein. Insbesondere, wenn die Trennung nicht freiwillig war.

Welche Vorteile erhofft man sich?

Der wesentliche Vorteil eines gelungenen Onboarding-Prozesses liegt in der Vermeidung von längeren Unterbrechungen und Fehlern bei Arbeitsabläufen, an denen der Neuling beteiligt ist. Je reibungsloser und schneller der neue Mitarbeiter eingearbeitet werden kann, desto weniger Produktivitätseinbußen gibt es.

Wenn man das Onboarding systematisch betreibt, zeigt man neuen Mitarbeitern, dass man sie wertschätzt. Diese spüren den Respekt zahlen das – zumindest in der ersten Zeit – häufig mit einer hohen Eigenmotivation und hohem Engagement zurück.

Eine schnelle Integration ins Team sorgt eher für eine Wohlfühlatmosphäre und minimiert das Konfliktpotenzial. Und fühlt sich ein Mitarbeiter wohl, verschwendet er keine Gedanken daran, ob es woanders eventuell besser sein könnte. Die Fluktuationsrate verringert sich und Expertenwissen bleibt länger im Unternehmen. Dementsprechend müssen seltener kostspielige Recruiting-Maßnahmen durchgeführt werden.

Wer als Mitarbeiter schon in der Anfangsphase ein gutes Gefühl hat, teilt seine Begeisterung häufig mit Freunden und Bekannten. Wenn sich darunter Personen befinden, die ebenfalls eine neue Herausforderung suchen, kann die kostenlose Mundpropaganda zu weiteren Mitarbeitern (und ggf. neuen Kunden) führen.

Wie kann das Onboarding in der Praxis aussehen?

Im Rahmen der Planung des Onboardings ist das 3-Phasen-Modell weit verbreitet. Die erste Phase umfasst alle organisatorischen Aufgaben vor dem ersten Arbeitstag. Die zweite Phase ist das eigentliche „Begrüßungsritual“ am ersten Arbeitstag. Als dritte Phase werden die Eingliederungsbemühungen während der gesamten Probezeit bezeichnet.

Folgende Aufgaben können in der Praxis zu den jeweiligen Phasen gehören:

Vor dem ersten Arbeitstag

  • Zusendung aller wichtigen Informationen, so dass sich der neue Mitarbeiter seinerseits optimal auf seinen ersten Arbeitstag vorbereiten kann.
  • Benennung aller Beteiligten und Zuweisung der Rollen. Am wichtigsten ist es, den richtigen Mentor zu finden.
  • Einrichtung des Arbeitsplatzes, so dass der neue Mitarbeiter sofort mit seiner Arbeit loslegen könnte. Es ist ärgerlich für alle Beteiligten, wenn beispielsweise die Passwörter für Logins oder sonstige Arbeitsmittel fehlen.
  • Erstellung des Onboarding-Plans, so dass ein mögliches Chaos bereits im Vorfeld verhindert wird.

Am ersten Arbeitstag

  • Übergabe aller wichtigen Dokumente und Gegenstände, die notwendig sind, damit der Mitarbeiter seinen Job erledigen kann. Dazu gehören natürlich die Schlüssel zum Büro.
  • Rundgang und Vorstellungsrunde, damit der/die „Neue“ alle Kollegen wenigstens schon einmal gesehen hat – und umgekehrt. Ein kleines Event mit der Übergabe eines kleinen Einstellungsgeschenks rundet den ersten Arbeitstag ab.
  • Feedback erfragen und signalisieren, dass der Mentor sich kümmert und für alle Fragen da ist. Der Mentor sollte die Gelegenheit nutzen und den neuen Mitarbeiter auch in die Kantine bzw. zum auswärtigen Lunch zu begleiten. So wird schneller eine persönliche Ebene erreicht.

In der Probezeit

  • Organisation von Einführungsveranstaltungen, bei denen der neue Mitarbeiter das Unternehmen besser kennenlernt – auch außerhalb seiner Abteilung.
  • Anbieten von Weiterbildungen, damit der Mitarbeiter schnell erkennt, dass er nicht „in einer Sackgasse“ enden wird.
  • Veranstaltung von Team-Events nach Feierabend, so dass der Mitarbeiter in kürzester Zeit das Gefühl hat, richtig dazuzugehören. Ob Kneipentour, Abendessen oder Betriebsausflug, alle Events stärken das Teambuilding.

Welche Fehler sollte man als Arbeitgeber unbedingt vermeiden?

Als Arbeitgeber sollte man unbedingt darauf achten, dass alle beteiligten Personen regelmäßig Feedback geben bzw. bekommen. Kommunikation ist das A und O, denn die meisten neuen Mitarbeiter sind zunächst eher schüchtern. Wenn dann die Ansprechpartner sich nur ungenügend Zeit nehmen, steigt die Unsicherheit. Darunter leidet meistens auch die Produktivität.

Anders herum sollte der neue Mitarbeiter auch nicht mit Informationen „bombardiert“ werden. Hier gilt es, dass der Mentor eine überschaubare Dosis verabreicht. Die Erwartungen sollten in den ersten Tagen nicht zu hoch gehängt werden.

Außerdem kann es nicht schaden, das eine oder andere Lob zu erteilen (sofern es angebracht ist). Anerkennung steigert die Zufriedenheit und reduziert die Unsicherheit.

Das Onboarding macht nur Sinn, wenn es von allen Beteiligten ernst genommen wird!

Spezielle Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie

Die ganze Welt hofft auf Impfstoffe, ein baldiges Ende der Corona-Pandemie und eine Rückkehr zu einer Normalität, die zumindest größtenteils dem Alltag in der Prä-Coronazeit ähnelt. Bis dahin gelten jedoch andere Spielregeln.

Corona erschwert die Büroarbeit allgemein, aber den Onboarding-Prozess in besonderem Maße. Wie hoffentlich aus diesem Artikel deutlich wird, hat das Onboarding sehr viel mit persönlichem Kontakt, zwischenmenschlicher Kommunikation und sozialem Interagieren zu tun. Und genau diese Faktoren lassen sich aktuell nur unter erschwerten Bedingungen umsetzen.

Unternehmen sollten jedoch weiterhin an ihrer Willkommensstrategie festhalten, sie jedoch in einigen Punkten (kreativ) anpassen. Sofern das Onboarding-Konzept schon etwas eingestaubt ist, könnte man die Zeit auch nutzen, um es grundlegend zu überarbeiten.

Sofern die meisten Teammitglieder im Home Office arbeiten, spricht nichts dagegen, den neuen Kollegen z.B. bei virtuellen Meeting näher kennenzulernen – innerhalb und außerhalb der Arbeitszeit. Auch per Video- und Telefonkonferenzen können sich Mitarbeiter, Mentor und Abteilungsleiter regelmäßig über den Prozess austauschen und sich gegenseitig Feedback geben. Auch die Teilnahme an Weiterbildungen ist möglich, zur Zeit jedoch überwiegend digital.

Und die spannenden Teambuilding-Events können ja auch schon jetzt geplant werden. Zwar sollte man noch keinen exakten Termin festlegen, aber von Planungstermin zu Planungstermin steigt die Vorfreude … Eine Idee für ein Fest haben wir schon: Die „Corona ist überstanden“-Party!

Urheber des Titelbildes: fizkes/ 123RF Standard-Bild

Man sieht eine Frau im Büro, die mit ihren Nerven am Ende ist

Kündigung, Ja oder Nein? 6 Anzeichen dafür, dass Sie Ihren Job wechseln sollten

Im Leben läuft nicht immer alles rund. Stressige Phasen und Situationen, die für Unzufriedenheit sorgen, gehören dazu – auch im Beruf. Doch wenn das schlechte Gefühl am Arbeitsplatz zum Normalzustand wird und sich anderweitig an der Situation nichts ändern lässt, ist es möglicherweise Zeit für einen Jobwechsel.

Ist das eigentlich normal?

Dauerfrust am Arbeitsplatz, eine zunehmend kränkelnde Konstitution, die ständige Frage, ob dieses Verhalten des Chefs eigentlich normal ist – all das und mehr gehört zu den klassischen Schauergeschichten aus dem Arbeitsalltag. Google ist voll von Suchanfragen, die hierzu trauriges Zeugnis ablegen. Wann es wirklich Zeit ist, die Reißleine zu ziehen und sich nach einem neuen Job umzusehen, verraten die folgenden Anzeichen:

  1. Das Privatleben leidet unter dem Arbeitsfrust

Nach Feierabend noch etwas unternehmen? Dafür ist nach langen Stunden im Job nun wirklich keine Energie mehr übrig. Und wenn doch, dann bekommen die Freunde erstmal die neuesten Horrorgeschichten über den Chef zu hören? Auch im Alltag zu Hause ist der Stress bei der Arbeit seit Langem das einzige Thema? Klare Anzeichen dafür, dass hier etwas im Argen ist.

  1. Die Arbeit ist längst nur noch Pflichtübung

Klar, im Job kann nicht jeder Tag voll spannender neuer Herausforderungen stecken. Auch Routineaufgaben und ruhige Tage gehören dazu. Doch wenn die Langeweile zum Dauerzustand wird, man ständig unterfordert und auch keinerlei Motivation mehr vorhanden ist, etwas an dieser Situation zu ändern, ist die innerliche Kündigung ziemlich sicher längst schon raus. Wer im Job mitten in einem ausgewachsenen Boreout steckt, sollte mit dem Vorgesetzten über interessantere Perspektiven sprechen – oder sich direkt nach einem neuen Job umsehen.

  1. Die Ausflüchte häufen sich

Wer fast mehr damit beschäftigt ist, sich insgeheim Ausflüchte für seine Vorgesetzten auszudenken, als seinen eigentlichen Aufgaben nachzugehen, sollte die eigene Arbeitssituation hinterfragen. “Wenn ich mich nur genug reinhänge, wird das meinem Chef irgendwann schon auffallen.” “Früher oder später muss meine Leistung einfach honoriert werden, es passt nur gerade nicht.” “Mein Chef hat nur einen schlechten Tag.” Wenn solche und ähnliche Gedanken zum Alltag werden, ist ein Jobwechsel vermutlich die bessere Alternative.

  1. Das Bauchgefühl weiß längst Bescheid

Hauptsache, der Job ist sicher und das Gehalt stimmt auch so einigermaßen? Wer immer wieder mit dem Gedanken an einen Jobwechsel spielt und für sich selbst (fadenscheinige) Begründungen dafür sucht, an der aktuellen Situation festzuhalten, der weiß eigentlich längst, dass sich etwas ändern muss. Eine Kündigung und der damit verbundene berufliche Neuanfang kosten Mut, lohnen sich in dieser Situation aber ziemlich sicher.

  1. Morgendliches Unwohlsein

Das Wochenende neigt sich dem Ende entgegen und schon schleicht sich beim Gedanken an den bevorstehenden Montag das schlechte Gefühl ein? Morgens vor der Arbeit sind ein flaues Gefühl im Magen, schlechte Laune und Schlappheit schon der tägliche Normalzustand? Spätestens, wenn sich solche körperlichen Anzeichen in Zusammenhang mit dem Job häufen ist es Zeit, ernsthaft über einen Wechsel nachzudenken.

  1. Der Job macht krank

Mit täglichem Unwohlsein vor der Arbeit hat es angefangen, doch inzwischen ist die Konstitution vollkommen am Boden – sowohl physisch als auch psychisch. Dauermüdigkeit, depressive Episoden, ständiges Kränkeln oder gar der Griff zu Alkohol und anderen Rauschmitteln, um “die Woche irgendwie zu überstehen”, sollten ein absolutes Warnsignal sein und Anlass dafür, im Job die Reißleine zu ziehen.

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