Prokrastination

Prokrastination: Was ich heute kann besorgen, verschieb ich liebend gern auf morgen

Der unangenehme Anruf bei einem Kunden, den man vor sich herschiebt, die Ablage, zu der man sich nicht aufraffen kann oder das Protokoll, das schon seit Wochen darauf wartet, endlich geschrieben zu werden – wir alle kennen das Phänomen, unangenehme Aufgaben aufzuschieben und sich stattdessen lieber anderen Dingen zu widmen. Wenn dieses Verhalten aber nicht nur ab und an mal vorkommt, sondern zur Regelmäßigkeit wird und sogar die Arbeit darunter leidet, sollten Sie sich selbstkritisch fragen, warum Aufgaben eigentlich gern auf morgen, übermorgen oder sogar übernächste Woche verschoben werden. Es gibt zudem hilfreiche Tipps und Tricks, etwas gegen die Aufschieberitis, auch Prokrastination genannt, zu unternehmen.

Die Ursachen: Woher kommt die Aufschieberitis?

Es wäre etwas zu einfach, die Prokrastination lediglich mit Faulheit und Unlust zu begründen – auch wenn das natürlich Ursachen sein können. Gründe mögen auch ein falsches Zeitmanagement, eine schlechte Organisation oder Konzentrationsprobleme sein. Kommt diese Verhaltensweise häufiger vor, steckt meist eine bestimmte Charaktereigenschaft dahinter. Möglicherweise hat die Prokrastination etwas mit Versagensangst zu tun und in dem Fall eine bestimmte Aufgabe nicht richtig bewältigen zu können. Ein hohes Maß an Impulsivität trägt dagegen dazu bei, dass man sich schnell ablenken lässt und unangenehme Tätigkeiten lieber aufschiebt.

Tipps und Tricks, damit Aufgaben sofort erledigt werden

Einmal Aufschieberitis, immer Aufschieberitis? Weit gefehlt: Natürlich ist es möglich, selbst etwas gegen das regelmäßige Aufschieben von Aufgaben und Tätigkeiten proaktiv zu unternehmen. Diese Tipps und Tricks sind hilfreich:

  • Selbstreflexion:

Wer etwas an seinem Verhalten ändern möchte, sollte sich zunächst fragen, warum man sich an bestimmte Aufgaben nicht herantraut und wie sehr die Situation belastet? Gibt es eventuell sogar verschiedene Gründe abhängig vom Tag, von der Aufgabe und der Situation?

  • Ablenkungen vermeiden:

Damit die Ablenkung gar nicht erst verführerisch locken kann, sollten Sie diese von vornherein aus ihrem Blickfeld verbannen. Das kann zum Beispiel das zur Seite gelegte Smartphone, der geschlossene Internetbrowser und das ausgeschaltete Radio sein. Auch der Kaffee steht schon bereit und der Schreibtisch ist auch aufgeräumt.

  • Schluss mit Multitasking:

Menschen, die dazu neigen, Dinge vor sich herzuschieben, für die ist Multitasking ab sofort tabu. Denn wer regelmäßig E-Mails während des Telefonats checkt oder andere Aufgaben zeitgleich erledigt, dem fehlt schnell der Überblick und es mangelt an Konzentration. Viel schneller und effizienter läuft es dagegen, wenn man sich nur auf eine Tätigkeit konzentriert. Außerdem besteht so nicht die Gefahr, eine (unliebsame) Aufgabe zu vergessen.

  • Motivation:

Wer motiviert ist, kann Herausforderungen viel besser und schneller bewältigen. Eine gute Motivationshilfe kann zum Beispiel eine Belohnung sein. Wenn nicht der Kollege im Büro oder der Partner daheim diesen „Job“ übernimmt, darf man sich natürlich auch selbst etwas Gutes tun, wenn man die Aufgabe geschafft hat. Das kann zum Beispiel eine Süßigkeit oder einfach nur ein Kaffee sein. Auch ein früher Feierabend oder ein gemütlicher Kinoabend sind mögliche Anreize.

  • Organisation:

Vor allem dann, wenn mehrere Aufgaben erledigt werden müssen, ist eine To-do-Liste hilfreich. Notieren Sie hier alle Aufgaben, setzen Sie Prioritäten und vor allem Deadlines. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr und Ausnahmen sowieso nicht. Die Liste wird nun Punkt für Punkt abgearbeitet. Ist eine Aufgabe erledigt, wird sie abgehakt. So sieht man sogar schwarz auf weiß, dass man wirklich etwas geschafft hat – und richtig stolz auf sich sein kann.

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Psycho-Tricks

5 einfache, aber effektive Psycho-Tricks, um berufliche Ziele zu erreichen

Um im Job weiterzukommen, ist es gar nicht nötig, die Ellenbogen auszufahren. Viel angenehmer ist es doch, von den Kollegen und vom Chef gemocht zu werden, zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre beizutragen und on top sogar noch seine beruflichen Ziele zu erreichen. Kleine Psycho-Tricks können dabei helfen – sofern sie wohl dosiert sind und natürlich niemandem schaden.

Psycho-Tricks – wie wir andere gekonnt manipulieren

Auch wenn wir es bewusst nur ungern zugeben, die meisten von uns wenden immer mal wieder kleinere und auch größere Psycho-Tricks an, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Selbst kleine Kinder machen das schon, indem sie sich beispielsweise schreiend vor die Supermarktkasse auf den Boden werfen, wenn sie keine Süßigkeiten bekommen. Im Erwachsenenalter provoziert man vielleicht den Partner, indem man fremdflirtet, um Eifersucht hervorzurufen. Vielleicht „bestraft“ man den Partner auch mit Liebesentzug, wenn der andere eine wichtige Aufgabe nicht erfüllt hat. Und wer dem neuen Nachbarn ein Geschenk vorbeibringt, hat bei ihm direkt ein Stein im Brett, wenn man sich künftig den Rasenmäher ausleihen will. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Denn immer dann, wenn wir etwas mit einem Hintergedanken zu unserem Vorteil tun, steckt auch eine gewisse Manipulation dahinter. Ein klein wenig freundlicher ausgedrückt heißt das dann Psycho-Trick.

Psycho-Trick 1: Um Gefallen bitten

Von diesem Spielchen profitieren Sie gleich doppelt. Bitten Sie einen Kollegen doch einfach mal um einen kleinen Gefallen. Dieser muss schnell und unkompliziert zu bewerkstelligen sein, sodass er gar nicht ausgeschlagen werden kann. Aus psychologischer Sicht fühlt sich der Helfer dann wertgeschätzt, wenn Sie sich über seine Hilfestellung freuen und sich bedanken. Das Erlebnis wird als positive Erfahrung abgespeichert. Da daher auch der Kollege profitiert, hilft er künftig mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch bei größeren Gefallen gerne aus, ohne dass man lange bitten und betteln muss.

Psycho-Trick 2: Den anderen imitieren

Um Sympathie beim Chef hervorzurufen, kann der Trick der Imitation wahre Wunder bewirken. Ohne es zu übertreiben, werden hierbei dezent Gesten sowie die Mimik und Körperhaltung des anderen imitiert. Möglich ist es auch, Gesagtes zu wiederholen. Sofern der Vorgesetzte die Imitation nicht bewusst erkennt, fühlt er sich von seinem Gesprächspartner ernst genommen und verstanden.

Psycho-Trick 3: Komplimente machen

„Das war richtig gute Arbeit!“ „Sie sehen heute aber gut aus.“ Wer bekommt sie nicht gerne? Ernst gemeinte Komplimente kommen immer gut an. Sie symbolisieren Wertschätzung und vermitteln zudem Interesse und Respekt. Wer Komplimente bei passender Gelegenheit verteilt, erntet Sympathiepunkte und kann sicher sein, dass sich die Person gerne für den Komplimenteverteiler einsetzt.

Psycho-Trick 4: In Vorleistung treten

Da das Leben bekanntlich aus Geben und Nehmen besteht, ist es immer eine gute Idee, selbst erst einmal eine gewisse Leistung zu erbringen, wenn man etwas erreichen will beziehungsweise von anderen etwas möchte. Wie wäre es zum Beispiel damit, dem Kollegen einen Gefallen zu tun oder dem Chef seine Hilfe anzubieten? Indem Sie in Vorleistung treten, entsteht automatisch ein Ungleichgewicht in der „Beziehung“. Die andere Person gerät in die Defensive und fühlt sich schnell dazu verpflichtet, auch dem scheinbar freiwilligen Helfer etwas Gutes zu tun.

Psycho-Trick 5: Geheimnis von sich preisgeben

Achtung, dieses Spiel ist nur bei Kollegen geeignet, zu denen man ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen möchte. Beim Vorgesetzten könnte der Schuss dagegen komplett nach hinten losgehen, wenn man anfängt, von sich selbst Geheimnisse preiszugeben. Grundsätzlich schafft das Mitteilen einer vertraulichen Nachricht aber eine besondere Verbindung zwischen zwei Personen. Die ins Vertrauen gezogene Person fühlt sich geehrt und empfindet Sympathie mit dem Geheimniserzähler. Vor allem am Arbeitsplatz lohnt es sich jedoch, möglichst keine verfänglichen Geschichten zu erzählen – denn wer weiß, ob die Person das Geheimnis bei passender Gelegenheit sonst zu seinen Gunsten nutzt und es selbst weitererzählt?

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Beleuchtung

Es werde Licht – die optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz

Wenn an einem Sommertag die Sonne von einem wolkenlosen Himmel strahlt, ist das für die meisten Menschen ein Gute-Laune-Garant. Anders sieht es an einem trüb-nebligen Wintertag aus, an dem es gar nicht richtig hell werden will. Licht hat einen wichtigen Einfluss auf unseren Körper. Vor allem helles und natürliches Tageslicht hebt die Stimmung, steigert unsere Konzentration, Leistung und Effizienz und hält fit und gesund. Es verwundert nicht, dass eine gute Beleuchtung auch am Arbeitsplatz immens wichtig und sogar vorgeschrieben ist.

Durch nichts zu ersetzen – das wichtige Tageslicht

Natürliches Licht von draußen ist das Nonplusultra bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen und sollte künstlicher Beleuchtung immer vorgezogen werden. So steht es sogar in der Technischen Regel für Arbeitsstätten als Teil der Arbeitsstättenverordnung. Und auch wenn der Gesetzgeber die positive Wirkung auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit erkennt, schreibt er Tageslicht bei der Arbeit bislang nicht vor. Wohl aber sind ausgleichende Maßnahmen (zum Beispiel Pausenräume mit hohem Lichteinfall) vonseiten des Arbeitgebers zu ergreifen, falls es am Arbeitsplatz keine Fenster gibt.

In Büros mit natürlichem Licht steht der Schreibtisch bestenfalls in Fensternähe. Für die Person, die daran arbeitet, besteht zudem eine direkte Sichtverbindung nach draußen. Denn wer den Blick in die „Ferne“ richten kann, erhält das gute Gefühl, nicht eingeschlossen zu sein. Außerdem besteht so unmittelbar die Möglichkeit, das Wetter sowie die Tages- und Jahreszeit wahrzunehmen. Idealerweise handelt es sich daher um Fenster mit klarer Verglasung auf Augenhöhe, die zudem nicht mit Pflanzen oder anderen Dingen verstellt sind.

Tageslicht hat aber auch negative Effekte: Es kann blenden und im Sommer die Räume übermäßig aufheizen. Ein Blend- und Wärmeschutz am Fenster schafft hier Abhilfe. Achten Sie zudem darauf, dass die Oberflächen nicht zu stark reflektieren und wählen Sie bevorzugt helle Möbel mit matten Oberflächen aus. Zugleich lassen sich durch eine entsprechende Anordnung der Büromöbel störende Reflexionen vermeiden. Im Idealfall fällt das Licht schräg von der Seite ein und der Bildschirmarbeitsplatz wird parallel zur Fensterfront positioniert.

Künstliche Beleuchtung – die notwendige Ergänzung

Selbst bei lichtdurchfluteten Räumen geht es, zum Beispiel für die Arbeit am frühen Morgen oder am Abend, nicht komplett ohne Kunstlicht. Bei der Wahl der passenden Beleuchtung ist dabei einiges zu beachten. Um optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, wird ein Raum möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet. Eine ausgewogene Beleuchtung lässt sich dabei weniger durch einzelne, besonders leistungsstarke Leuchten erzielen, als vielmehr durch mehrere Leuchten von geringerer Leistung. Wählen Sie hier bestenfalls eine gute Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung. Wer sich für die Lichtfarben Tageslichtweiß und/oder Lichtweiß entscheidet, erzielt einen Lichteffekt, der sehr nah an das Tageslicht herankommt und damit für hohe Konzentration und volle Leistungspower sorgt. Selbstverständlich sollte sein, dass das Licht weder flimmert noch flackert. Arbeitgeber sollten daher auch auf eine regelmäßige Wartung achten. Nicht zu vergessen sind die individuellen Ansprüche an die Beleuchtung am Arbeitsplatz. Als Stichwort sei hier das im zunehmenden Alter nachlassende Sehvermögen genannt.

In der Technischen Regel für Arbeitsstätten werden zudem ganz konkrete Vorschriften hinsichtlich der Beleuchtungsstärke genannt. Für einen Arbeitsplatz im Büro mit datenverarbeitenden Tätigkeiten gelten dabei 500 Lux als Minimalwert. Bei technischen Zeichnern sind dagegen mindestens 750 Lux gefragt und für Menschen, die kleinste Teile montieren, kann es auch gerne eine Beleuchtungsstärke von über 1000 Lux sein. Dagegen reichen im Kopierraum 300 Lux, im Archiv 200.

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Thementage

6 Ideen für interessante Thementage im Büro

Auch bei der Arbeit sollte der Spaß nicht zu kurz kommen. Thementage bringen frischen Wind ins Büro. Bei gemeinsamen Aktivitäten lernt man die Kollegen besser kennen und das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gestärkt. Ein freundliches Arbeitsklima wiederum steigert die Motivation – und motivierte Mitarbeiter leisten mehr.

Fehlen Ihnen zündende Ideen für einen interessanten Thementag? Kein Problem! Wir haben sechs Vorschläge zusammengestellt.

1. Casual Friday oder sogar „der Tag der Jogginghose“?

In vielen Unternehmen gehört der Casual Friday bereits zum Standard. Am Freitag kommen alle Beschäftigten, von der Chefetage bis zu den Praktikanten, in legerer Kleidung ins Büro. Die Krawatte und der Damenblazer bleiben zu Hause. Am Casual Friday ist auch mal die Jeans erlaubt.

Der „lässige Freitag“ hat seinen Ursprung in den USA. Hewlett-Packard erlaubte es seinen Mitarbeitern in den 1950er-Jahren als erstes Unternehmen, sich freitags lässiger zu kleiden und an neuen Ideen zu arbeiten. Weite Verbreitung fand der Casual Friday allerdings erst in den 1990er-Jahren. Im Jahr 1994 hatten bereits 497 der 1.000 größten US-amerikanischen Unternehmen den lässigen Freitag eingeführt.

Gilt in Ihrem Unternehmen ohnehin keine strenge Kleiderordnung? Dann können Sie den Casual Friday noch weiter auflockern und zum „Tag der Jogginghose“ erklären. Es muss ja nicht gleich jeder Freitag der sportiven Kleidung gewidmet werden. Veranstalten Sie den Jogginghosen-Tag testweise. Oder nehmen Sie den internationalen Tag der Jogginghose zum Anlass. Der findet jedes Jahr am 21. Januar statt.

2. Umweltbewusst arbeiten: Thementag Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit nimmt auch im Büro eine wachsende Bedeutung ein. Wie lassen sich Energie und Ressourcen sparen? Darum geht es zum Beispiel beim Sustainable Office Day, den der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V., kurz B.A.U.M., jedes Jahr gemeinsam mit der Messe Frankfurt veranstaltet. Organisieren Sie doch zum nächsten Termin einen Betriebsausflug zum Thementag!

2022 musste der Sustainable Office Day coronabedingt ausfallen. Möchten Sie nicht bis zum nächsten Jahr warten, können Sie den Nachhaltigkeits-Tag auch betriebsintern veranstalten. Wählen Sie ein Themengebiet aus, auf das Sie den Schwerpunkt legen möchten. Wie wäre es etwa mit dem Thema „nachhaltige Beschaffung“? Oder interessieren Sie sich für Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Digitalisierung?

Recherchieren Sie, welche Experten Sie zu diesem Thema einladen können. Vielleicht gibt es ja im eigenen Betrieb eine Kollegin oder einen Kollegen, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst? Je nachdem, wie viele Experten zusagen, planen Sie einen halben bis einen ganzen Tag für Vorträge und Gesprächsrunden ein.

3. Teilen macht Freude: Thementag Buffet

Gemeinsames Essen fördert eine angenehme Atmosphäre und stärkt den Teamgeist. Widmen Sie den nächsten Thementag ganz und gar den kulinarischen Genüssen. Jeder Mitarbeiter bringt Speisen und Getränke mit, sodass am Ende ein leckeres Buffet entsteht. Bereitet jeder eine typisch regionale Delikatesse aus seiner Heimat zu, lernt man die Kollegen und Kolleginnen dabei gleich etwas besser kennen.

Damit Sie am Ende nicht mit zehn gleichen Gerichten dastehen, legen Sie eine Liste an, wer was mitbringt.

4. Creativity Contest – der Kreativität freien Lauf lassen

Was haben die Kollegen und Kolleginnen eigentlich für Hobbys? Was können sie besonders gut? Das können sie bei einem betriebsinternen Creativity Contest zeigen.

Während der eine gerne strickt, malt die andere vielleicht Aquarelle oder probiert gerne eigene Backrezepte aus. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Zeit, ihre Leidenschaft zu teilen. Zum kreativen Thementag können sie eine kleine Inhouse-Schulung veranstalten und ihr Hobby vorstellen. Vielleicht lässt sich das Hobby ja gleich im Büro ausprobieren? Das schafft neue Gesprächsthemen und gibt der Belegschaft die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.

5. Fit mit Fun: der Fitness-Thementag

Regelmäßige Bewegung schafft einen wichtigen Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch. Widmen Sie den nächsten Thementag daher dem Thema Fitness. Stellen Sie ein kleines Sportprogramm zusammen, das die Mitarbeiter direkt im Büro absolvieren können. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Büro-Hürdenlauf zu beschwingter Musik oder einer gemeinsamen Yoga-Stunde? Wichtig ist, dass auch Anfänger ohne Probleme mitmachen können.

6. Online-Thementag: Wer hat den schönsten Zoom-Hintergrund?

Während der Corona-Pandemie haben viele Büros ihre Mitarbeiter ins Home Office geschickt. Das ist aber noch lange kein Grund, um auf einen Thementag zu verzichten! Gemeinsame Aktivitäten können auch via Zoom stattfinden.

Wie wäre es etwa mit einem Zoom-Hintergrund-Tag? Legen Sie ein Thema fest und lassen Sie die Mitarbeiter passende Hintergründe aussuchen – zum Beispiel zum Thema Unterwasserwelt, Weltraum oder Dschungel. Als Motivation können Sie für den schönsten Hintergrund einen Preis ausschreiben.

Ist Ihnen das zu wenig Herausforderung? Dann schlagen Sie doch vor, dass sich jeder Mitarbeiter passend zum jeweiligen Thema kleidet. Das bringt bestimmt Abwechslung ins Team-Meeting.

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Ist mein Kollege ein Narzisst?

Ist mein Kollege ein Narzisst?

Der junge Narziss hatte zahlreiche Verehrerinnen und Verehrer. Er schlug jedoch alle Avancen aus. Beim Blick in einen klaren See verliebte er sich schließlich ins eigene Spiegelbild. Vor lauter Verlangen nach sich selbst fand er den Tod.

Auf diesen Mythos aus der griechischen Antike geht der Begriff Narzissmus zurück. Er bezeichnet eine Form der übersteigerten Selbstliebe. Im Berufsleben stellen sich Narzissten nicht selten als schwierige Kollegen heraus.

Woran erkennen Sie Narzissten im Job und wie gehen Sie mit narzisstischen Kollegen richtig um? Hier gibt es Antworten.

Was ist Narzissmus überhaupt?

Umgangssprachlich verwendet man die Bezeichnung Narzisst für Menschen, die ein ausgeprägtes Maß an Egoismus, Arroganz und rücksichtsloses Verhalten an den Tag legen. Allerdings ist längst nicht jeder egoistische Mensch auch ein Narzisst im psychologischen Sinne.

Die Psychologie definiert Narzissmus als eine tiefgreifende Störung der Persönlichkeit, bei der die Betroffenen die folgenden drei Eigenschaften aufweisen:

  • Gefühl der eigenen Großartigkeit
  • Bedürfnis nach Bewunderung
  • Mangel an Empathie

Narzissten zeigen nach außen eine übertriebene Selbstbewunderung und eine übersteigerte Eitelkeit. Nach innen allerdings zeichnen sie sich durch mangelndes Selbstwertgefühl aus und sind Kritik gegenüber extrem empfindlich. Zudem haben sie Schwierigkeiten, sich in andere Menschen einzufühlen.

Zu Beginn wirken Narzissten häufig recht charmant. Mit einer Mischung aus Ehrgeiz, dominantem Verhalten, Selbstbewusstsein und Verlangen nach Bewunderung erreichen sie oft Führungspositionen.

So wird einigen erfolgreichen Personen nachgesagt, Narzissten zu sein, zum Beispiel dem ehemaligen Präsidenten der USA, Donald Trump. Einige Psychologen gehen auch davon aus, dass es sich bei Apple-Gründer Steve Jobs um einen Narzissten gehandelt hat.

Wie erkennen Sie einen Narzissten?

Schätzungen zufolge sind etwa sechs Prozent aller Menschen von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung betroffen. Das Phänomen ist also nicht selten. Gewisse narzisstische Züge besitzt sogar so gut wie jeder von uns.

Ein gesundes Selbstbewusstsein und gutes Durchsetzungsvermögen sind im Job wie auch im Privatleben von Vorteil. Nehmen diese Eigenschaften überhand, können sie im Umgang mit anderen Menschen jedoch zum Problem werden.

Woran erkennen Sie nun, ob es sich bei einem Kollegen um einen Narzissten handelt? Natürlich lässt sich als Laie keine Persönlichkeitsstörung diagnostizieren. Folgende Verhaltensweisen können aber darauf hindeuten, dass eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vorliegt:

  • Hang zur Selbstdarstellung: Narzissten stehen gerne im Mittelpunkt und machen mit übertriebenen Geschichten auf sich aufmerksam.
  • Übersteigertes Anspruchsdenken: Narzissten sind davon überzeugt, einzigartig zu sein, und möchten entsprechend behandelt werden. Sie suchen häufig den Kontakt zu hochgestellten Personen und möchten von diesen als gleichgestellt angesehen werden.
  • Drang nach Bewunderung: Narzissten versuchen im übersteigerten Maß, Komplimente, Anerkennung und Ansehen zu gewinnen.
  • Unfähigkeit, Kritik zu akzeptieren: Auf Kritik reagieren Narzissten besonders empfindlich und gekränkt.
  • Manipulatives Verhalten: In zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen sich Narzissten oft manipulativ und ausbeuterisch.
  • Mangelndes Einfühlungsvermögen: Narzissten können sich nicht gut in die Gefühle anderer Menschen hineinversetzen und übergehen diese meist.
  • Neid: Auf den Erfolg anderer Menschen reagieren Narzissten oft neidisch. Um sich selbst besser darzustellen, versuchen sie, erfolgreichere Menschen kleinzureden.

Narzissmus bei Frauen und Männern

Männer werden häufiger als Narzissten diagnostiziert als Frauen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Unter anderem äußert sich eine narzisstische Persönlichkeitsstörung bei Frauen oft anders als bei Männern. Während männliche Narzissten meist extrovertiert sind, sind Frauen eher introvertiert. Sie treten nicht offen aggressiv auf, sondern wirken eher ängstlich und depressiv. Gemeinsam ist männlichen und weiblichen Narzissten allerdings, dass sie sich für etwas Besonderes halten und eine entsprechende Sonderbehandlung erwarten.

Welche Probleme kann es bei der Zusammenarbeit mit Narzissten geben?

Die Zusammenarbeit mit einem Narzissten kann sich schwierig gestalten. Auf berechtigte Kritik reagieren sie schnell persönlich beleidigt. Selbst kleine Maßregelungen oder gut gemeinte Ratschläge können dazu führen, dass sie sich entwertet und abgelehnt vorkommen. Statt kritische Äußerungen als Möglichkeit zur Verbesserung zu sehen, werden sie aggressiv.

Sie versuchen, sich gegen die mutmaßlichen Vorwürfe zu wehren oder greifen den Kritiker verbal an. Fühlen sich Narzissten häufig zurückgesetzt oder ungerecht behandelt, kann es vorkommen, dass sie die Arbeit von Kollegen sabotieren oder versuchen, Vorgesetzte gegen den angeblichen „Feind“ einzunehmen.

Psychologen bezeichnen dieses Verhalten als soziale Unverträglichkeit. Der destruktive Umgang mit Kritik macht es schwer, verbesserungswürdige Situationen am Arbeitsplatz anzusprechen. Darunter kann das gesamte Betriebsklima leiden.

Tipps für den Umgang mit narzisstischen Kollegen

Beim Umgang mit Narzissten am Arbeitsplatz ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das gilt insbesondere, wenn Führungskräfte narzisstische Persönlichkeitszüge zeigen. Die folgenden Tipps machen die Zusammenarbeit mit Narzissten leichter:

1. Kritik als Ich-Botschaften formulieren

Formulieren Sie Kritik präzise und als Ich-Botschaft, zum Beispiel: „Ich fände es schön, wenn du mich aussprechen lassen würdest“ oder „Ich fühle mich gekränkt, wenn du schlecht über meine Projektidee sprichst“. Wer mutig ist, kann die Kritik mit einem Änderungswunsch verbinden: „Ich möchte dich bitten, dieses Verhalten in Zukunft zu unterlassen“.

2. Grenzen wahren

Einen Narzissten können Sie nicht grundsätzlich ändern. Sie können aber ihre eigenen Grenzen wahren. Achten Sie auf Manipulationsversuche und entziehen Sie sich einem problematischen Gespräch, falls möglich. Steigen Sie nicht darauf ein, wenn Ihr Kollege versucht, den Erfolg eines anderen Kollegen schlechtzureden.

3. Dem Narzissten schmeicheln

Haben Sie keine Möglichkeit, dem Narzissten am Arbeitsplatz zu entgehen, können Sie es mit Lob probieren. Loben Sie Ihren Kollegen immer dann, wenn er gerade kein narzisstisches Verhalten an den Tag legt, zum Beispiel einen Fehler eingesteht oder auf die Bedürfnisse von Untergebenen eingeht. Im besten Fall führt dies dazu, dass der Narzisst dieses Verhalten häufiger an den Tag legt.

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Duzen und Siezen

Duzen oder Siezen?

Anders als etwa in englischsprachigen Ländern tritt bei der Kommunikation an deutschen Arbeitsplätzen ein Problem auf: Spricht man die Kollegen mit „Du“ oder „Sie“ an? Und wie verhält es sich mit den Vorgesetzten?

Was es beim Duzen und Siezen am Arbeitsplatz zu beachten gilt, zeigt dieser Artikel.

Du oder Sie – eine Frage der Firmenkultur

Deutsche gelten international eher als reserviert. Das Duzen im Job ist dennoch auf dem Vormarsch. In deutschen Unternehmen duzen sich 70,4 Prozent der Mitarbeiter untereinander. Das geht aus einer Umfrage des Jobportals Indeed aus dem Jahr 2016 hervor. 3,8 Prozent der Beschäftigten siezen ihre Kollegen und Kolleginnen. Insgesamt 47,6 Prozent richten ihre Ansprache nach der Hierarchiestufe des Gesprächspartners.

Ob am Arbeitsplatz das Du oder Sie vorherrscht, ist in erster Linie eine Frage der Firmenkultur. In Start-ups herrschen eher flache Hierarchien, hier duzen sich in der Regel alle Mitarbeiter. In Traditionsunternehmen werden zumindest Vorgesetzte und ältere Mitarbeiter meist gesiezt.

Wie eine Erhebung von Statista.de und YouGov zeigt, ist das Du am Arbeitsplatz unter den Jüngeren weiter verbreitet als unter den Älteren. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen duzen 72 Prozent ihre Kolleginnen und Kollegen. In der Altersgruppe der über 55-Jährigen sind es 66 Prozent. Mit ihren Vorgesetzten sind 29 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 33 Prozent der 25- bis 34-Jährigen per Du, während dies nur bei 17 Prozent der über 55-Jährigen der Fall ist. Zwölf Prozent der älteren Beschäftigten duzen niemanden am Arbeitsplatz.

Wer bietet wem das Du an?

Wer wem das Du anbieten darf, regelt der Knigge. Diese Vorgaben gelten am Arbeitsplatz:

  • Frauen bieten Männern das Du an.
  • Ältere Kolleginnen und Kollegen derselben Hierarchiestufe bieten Jüngeren das Du an.
  • Vorgesetzte bieten Untergebenen das Du an – unabhängig von Geschlecht und Alter.

Kommen Sie neu in eine Firma, sollten Sie am Anfang beim Sie bleiben und abwarten, bis man Ihnen das Du anbietet. Ein einmal angebotenes Du gilt übrigens ein Leben lang und kann nicht einfach wieder zurückgenommen werden. Steigt ein geduzter Kollege zum Vorgesetzten auf, bleiben Sie weiterhin beim Du. Darüber hinaus ist das Duzen immer wechselseitig. Spricht Ihr Chef Sie mit Du an, dürfen Sie ihn daher ebenfalls duzen.

Fühlen Sie sich beim Duzen unwohl, können Sie ein angebotenes Du auch ablehnen. Bleiben Sie dabei höflich und respektvoll. Das Angebot zum Duzen geht meist mit Wertschätzung und Dank einher. Lehnen Sie es ab, kann dies leicht missverstanden werden. Erklären Sie gegebenenfalls, warum Sie sich mit dem Du nicht wohlfühlen.

Duzen oder Siezen – die Vor- und Nachteile

Das Duzen am Arbeitsplatz schafft generell einen lockereren Umgangston. Das hat Vor-, aber auch Nachteile.

Vorteile des Duzens am Arbeitsplatz:

  • Vertrauterer Umgangston.
  • Flachere Hierarchien.
  • Offene Firmenkultur.
  • Stärkt Gemeinschaftsgefühl und Teamgeist.
  • Fördert ein partnerschaftliches Klima.
  • Baut Barrieren ab.

Nachteile des Duzens am Arbeitsplatz:

  • Kann zu viel Nähe erzeugen.
  • Senkt Hemmschwellen, die zu einem rüden Umgangston oder gar zu Belästigungen führen können.
  • Kann verbale Entgleisungen fördern.
  • Fehlende Distanz führt eventuell zu mangelndem Respekt.

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Urlaub-Recht

Die schönste Zeit im Jahr – das sollten Arbeitnehmende wissen

Um den täglichen Arbeitstrott und die Alltagsroutine einfach mal hinter sich zu lassen, ist eine kleine Auszeit vom Job in regelmäßigen Abständen wichtig. Arbeitnehmenden steht die freie Zeit in Form von Urlaub sogar gesetzlich zu. Nicht jeder kennt jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um das Thema Urlaubsanspruch. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen gibt es hier:

Wie viele Urlaubstage muss jeder Arbeitnehmer mindestens haben?

Wer in Deutschland 30 Tage Urlaub hat, kann sich glücklich schätzen. Zwar sind diese vielen Urlaubstage in den meisten Branchen und Unternehmen üblich, selbstverständlich sind sie jedoch nicht. Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt nämlich 24 Tage für Vollzeitmitarbeitende bei einer Sechstagewoche. Für Personen, die „nur“ fünf Tage in der Woche arbeiten, sind dagegen lediglich 20 freie Tage im Jahr vorgesehen.

Kann ich meinen Urlaub frei nach meinen Wünschen planen?

Grundsätzlich hat sich der Arbeitgeber nach den Wünschen seiner Beschäftigten zu richten und ihnen in dem Zeitraum Urlaub zu gewähren, in dem sie ihn nehmen möchten. Es gibt jedoch Ausnahmen: So können betriebliche Belange, wie saisonale Engpässe, ein hoher Krankenstand oder ein großer Auftrag, Vorrang haben. Kollidieren die eigenen Urlaubsanträge mit denen von anderen Mitarbeitenden, so sind unter anderem diejenigen mit schulpflichtigen Kindern im Vorteil, die an die Ferienzeiten gebunden sind. Auch Arbeitnehmende, die sich nach den Urlaubszeiten des Ehepartners richten müssen, werden bevorzugt. Gibt es eine Betriebsvereinbarung über Betriebsferien, so sind Angestellte daran gebunden und müssen ihren Urlaub zu genau dieser Zeit nehmen.

Wie viel Urlaub darf man sich am Stück nehmen?

Urlaub dient der Erholung. Und die tritt bekanntlich in den seltensten Fällen bereits am ersten Urlaubstag ein. Umso wichtiger ist es daher, nicht nur einzelne Urlaubstage nehmen zu können, sondern sich auch mal bis zu zwei Wochen freizunehmen. Rein rechtlich ist das auch möglich: So sieht der Gesetzgeber vor, dass Beschäftigte einen Anspruch auf mindestens zehn (bei einer Fünftagewoche) beziehungsweise zwölf (bei einer Sechstagewoche) aufeinanderfolgende Werktage Urlaub haben. Unterm Strich bedeutet das: Zwei Wochen Urlaub am Stück sind mindestens einmal im Jahr möglich.

Darf ich Resturlaub mit ins nächste Jahr nehmen?

Auch wenn es für einige reizvoll klingen mag, sich ein paar Urlaubstage aufzuheben und diese für das kommende Jahr aufzuheben, ist das gemäß Arbeitsrecht nicht zulässig. Demnach muss der Urlaub in dem Jahr genommen werden, in dem er auch entsteht. Lediglich bei triftigen Gründen, wie Krankheit oder Personalengpässen, ist eine Verlängerung des Anspruchs bis zum 31.3. des Folgejahres möglich. Ausnahmen von dieser Regel gelten, wenn in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen anderslautende Vereinbarungen getroffen werden.

Können sich Beschäftigte den Urlaub auszahlen lassen?

Um dauerhaft effektiv und leistungsstark arbeiten zu können, ist eine kurze Auszeit immens wichtig. Das sieht auch der Gesetzgeber so: Beschäftigte müssen ihren Urlaub in Anspruch nehmen und dürfen ihn sich nicht auszahlen lassen. Einzige Ausnahme: Der Urlaub kann aufgrund der Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr gewährt werden.

Hat der Arbeitgeber das Recht, bereits genehmigten Urlaub wieder zu streichen?

Rückzieher gelten nicht, denn genehmigt ist schließlich genehmigt. Wer einmal das Go vom Chef bekommen hat, kann sich auch darauf verlassen, dass er zu der gewünschten Zeit Urlaub nehmen kann. Eine Ausnahme gilt lediglich in absoluten Notfällen bei existenzgefährdenden, unvorhersehbaren Ereignissen, die den Betrieb betreffen.

Wann habe ich Anspruch auf Sonderurlaub?

Der Anspruch auf bezahlten Sonderurlaub ist sogar im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert und besteht immer dann, wenn der Arbeitnehmende „unverschuldet, vorübergehend und aus persönlichen Gründen“ verhindert, jedoch nicht erkrankt ist. Sonderurlaub gibt es dabei zum Beispiel bei der Geburt eines Kindes, beim Tod oder einer schweren Erkrankung eines nahen Angehörigen sowie bei einem Umzug. Wie viele Tage Beschäftigte in diesen Fall nicht arbeiten müssen, entscheidet der Arbeitgeber. Meist handelt es sich dabei um einen Tag.

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Arbeiten im Stehen

Aufstehen, bitte! Tipps für die Arbeit in aufrechter Haltung

Dass stundenlanges Sitzen unserem Körper nicht gut tut, können viele berufstätige Menschen nur zu gut bestätigen. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten sind nur einige der Probleme, die die Arbeit im Büro mit sich bringt. Natürlich müssen Sie sich jetzt nicht gleich einen Job mit mehr Bewegung suchen. Häufig ist bereits viel damit getan, einfach mal vom Schreibtischstuhl aufzustehen. Hier einige Tipps für die Arbeit im Stehen.

Der Körper sagt Danke – die Vorteile von stehender Arbeit

Wer seine Arbeit nicht im Sitzen, sondern stehend erledigt, profitiert gleich von mehreren Vorteilen. Der Gesundheitsaspekt steht dabei natürlich an erster Stelle: Durch die aufrechte Haltung werden vor allem der Rücken und der Nacken entlastet, sodass man sich bestenfalls komplett von Rückenschmerzen verabschieden kann. Weitere Pluspunkte sind:

  • eine bessere Durchblutung
  • eine verbesserte Atmung, da tiefere Atemzüge möglich sind
  • eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit
  • gute Laune und bessere Stimmung
  • ein erhöhter Kalorienverbrauch
  • ein selbstbewussteres Auftreten

Die Voraussetzungen schaffen: ein höhenverstellbarer Schreibtisch

Um im Büro stehend arbeiten zu können, müssen dafür zunächst die Voraussetzungen mit entsprechenden Büromöbeln geschaffen werden. Mit anderen Worten: Um ein separates Pult neben dem Schreibtisch oder sogar einen höhenverstellbaren Schreibtisch kommt man jetzt nicht herum. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, wie wichtig die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden ist und haben ihre Büros bereits entsprechend mit den ergonomischen Tischen ausgestattet. Grundsätzlich verpflichtet sind sie dazu aber nicht. Wer daheim arbeitet oder gar sein eigener Chef ist, für den lohnt sich die Investition in einen flexiblen Schreibtisch allemal. Alternativ kann man aber auch ein Tischpult nutzen, um die Arbeitsfläche des Schreibtisches zu erhöhen. Und wer das Arbeiten im Stehen einfach mal ausprobieren möchte, der erhöht seinen Tisch einfach mal mit Kisten oder stabilen Kartons.

Gerader Rücken & bequemes Schuhwerk – Stehen, aber richtig!

Selbst der beste höhenverstellbare Schreibtisch oder das teuerste Pult bringen nichts, wenn wir daran nicht optimal stehen können. In dem Fall kann der Schuss sogar nach hinten losgehen, sodass sich mögliche Beschwerden sogar noch verschlimmern. Daher gilt jetzt:

  • Die Höhe des Tisches ist so eingestellt, dass die Unterarme locker auf der Tischplatte liegen können.
  • Der Rücken ist gerade und die Schultern sind entspannt (und nicht hochgezogen).
  • Die Schuhe sind bequem und haben im besten Fall keinen Absatz.
  • Der Bodenbelag ist relativ weich. Als Alternative zu einem Teppich kann auch eine Bodenschutzmatte hilfreich sein, um bequem zu stehen.
  • Pausen und kleine Lockerungsübungen werden regelmäßig eingebaut.
  • Wird die Arbeit im Stehen als sehr anstrengend empfunden, dann ist es wieder Zeit für eine sitzende Position.

Telefonieren im Stehen – bereits kleine Veränderungen bringen was

Ist der Arbeitsplatz nicht mit einem in der Höhe verstellbaren Schreibtisch ausgestattet, gibt es dennoch einige Möglichkeiten, um etwas Abwechslung in die Körperhaltung zu bringen. Stehen Sie doch beispielsweise beim Telefonieren einfach auf. Auch Papierdokumente können in aufrechter Haltung gelesen werden. Und wenn der Bildschirm des Computers etwas nach hinten ausgerichtet wird, können Sie zwischendurch sogar E-Mails im Stehen lesen. Für die Antwort sollte man sich dann jedoch unbedingt wieder hinsetzen, ansonsten besteht das Risiko von Fehlhaltungen.

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Loben

Das haben Sie gut gemacht! Mitarbeitende richtig loben

Vorgesetzte, die nach dem Motto „Keine Kritik ist ausreichend Lob“ handeln, beweisen nicht unbedingt Führungsqualitäten. Wer hingegen seine Mitarbeitenden regelmäßig lobt, verleiht vielen einen regelrechten Motivationsschub, der sich positiv auf die Effektivität und die Leistung ihrer Arbeit auswirkt. Doch auch ein Lob will gelernt sein. Hier die wichtigsten Regeln:

So bitte nicht: die No-Gos beim Loben

Auch wenn man es erstmal nicht vermutet, bei einem Lob kann auch einiges falsch laufen und der Schuss nach hinten losgehen. Zu den No-Gos des Lobens gehören:

  • „Das war eine gute Leistung. Die würde ich mir häufiger von Ihnen wünschen. Warum geht das nicht immer so?“ Das möglicherweise sogar gut gemeinte Lob wird direkt eingeschränkt beziehungsweise mit einem Tadel versehen. Ergebnis: Frust und Enttäuschung beim Angestellten.
  • „Der Kaffee ist einfach grandios. Ich kenne niemanden, der den Kaffee so exzellent zubereitet wie Sie. Das ist nicht zu übertreffen.“ Ist das Lob übertrieben, wird es unter Umständen nicht ernst genommen und kann zudem beschämend wirken.
  • „Sie leisten unglaublich gute Arbeit. Und da Sie so gut sind, können Sie bitte auch gleich folgende Aufgabe übernehmen!“ Chefs, die ein Lob als Vorschusslorbeeren platzieren und nur deshalb, weil sie etwas wollen, kommen bei den wenigsten Mitarbeitenden gut an.
  • „Das Team arbeitet sehr gut und effektiv.“ Ohne direkte und persönliche Ansprache ist ein pauschales Lob in den wenigsten Fällen ein Motivationspusher.
  • „Im Vergleich zu den anderen sind Sie einfach der Beste!“ Vergleichendes Lob ist keine gute Idee, vor allem dann nicht, wenn die Kollegen sogar anwesend sind. Neid und Missgunst sind jetzt vorprogrammiert.

So kommt es gut an – richtig loben, gezielt motivieren

Damit ein Lob seinen Zweck erfüllt und der Chef seine Mitarbeitenden auch tatsächlich damit motiviert, sind folgende Tipps hilfreich:

  • persönlich: Ein Lob hat garantiert mehr Wert, wenn man es persönlich überbringt und nicht etwa per E-Mail oder gar über eine dritte Person.
  • ehrlich: Wer ein Lob ausspricht, der muss dieses auch genauso meinen und es ehrlich und authentisch rüberbringen.
  • direkt: Gelobt wird im besten Fall direkt und zeitnah und nicht erst Wochen später, wenn der Vorgesetzte meint, dass der vermeintlich richtige Zeitpunkt gekommen ist.
  • gerecht: Eine gute Führungskraft spricht auch dann ein Lob aus, wenn etwas mal nicht optimal gelaufen ist, der Mitarbeitende aber ein vorbildliches Verhalten gezeigt hat. Als Beispiel: „Leider haben wir den Auftrag nicht bekommen. Ich weiß dennoch Ihren hohen Einsatz und Ihre engagierte Arbeit zu schätzen.
  • nonverbal: Bei einem Lob spielt auch die Körpersprache eine wichtige Rolle. Mit einem freundlichen Nicken, einem Lächeln, einem Handschlag oder auch einem Schulterklopfen können Führungskräfte das Gesagte nochmal nonverbal unterstreichen.

Während ein Lob für eine konkrete gute Leistung verteilt wird, zollt man Mitarbeitenden Anerkennung dafür, dass sie regelmäßig eine gute Arbeit leisten und beispielsweise zuverlässig, effizient und pünktlich sind. Jeder Angestellte freut sich daher garantiert über Sätze, wie „Toll, dass Sie immer so zuverlässig und gewissenhaft ihre Aufgaben erledigen! Das weiß ich zu schätzen.“

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Pluspunkte Chef

Wie man Pluspunkte beim Chef sammelt – und dabei trotzdem nicht zum Schleimer wird

Mit dem Chef „gut zu können“ kann Mitarbeitenden das Arbeitsleben deutlich einfacher machen. Und auch diejenigen, die die Karriereleiter weiter nach oben klettern wollen, schaffen dafür gute Voraussetzungen, wenn sie ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten haben. Pluspunkte beim Chef können Sie bereits mit einigen Verhaltensweisen sammeln – und das geht sogar, ohne sich gleichzeitig bei den Kollegen unbeliebt zu machen.

Eine Verbindung schaffen

Um beim Chef zu punkten, muss man natürlich nicht gleich sein Best Buddy werden. Es kann aber sehr wohl von Vorteil sein, eine persönliche Verbindung zu schaffen. Eine gute Vorgehensweise ist es dabei immer, Interesse an der anderen Person zu zeigen. Wenn sich die Gelegenheit bietet – zum Beispiel beim Mittagessen in der Kantine, im Aufzug oder in der Kaffeeküche – geben Sie dem Chef beim Smalltalk doch einfach die Möglichkeit, von sich zu erzählen. Sofern es gemeinsame Interessen gibt, können diese dann gut als kommunikative Verbindung genutzt werden. Vielleicht fährt der Chef auch gerne Ski, besucht gerne Konzerte oder ist in derselben Region aufgewachsen wie Sie?

Pluspunkte kann man zudem sammeln, indem man gezielt das Verhaltes des Vorgesetzten spiegelt: Kommuniziert dieser zum Beispiel am liebsten von Angesicht zu Angesicht, dann empfiehlt es sich, bei einem Anliegen auch das persönliche Gespräch zu suchen und nicht zum Telefonhörer zu greifen. Dafür ist eine gute Beobachtungsgabe gefragt. Und natürlich sollte es hier nicht zu viel des Guten sein – denn wer versucht, den Chef zu kopieren, kommt meist nicht besonders gut an.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch mal private Dinge von sich selbst preiszugeben. Die „Geschichten“ sollten aber niemals zu ausschweifend erzählt werden und bestenfalls positiv sein. Ab und an darf es übrigens auch mal ein Kompliment an den Chef sein. Dieser weiß das bestimmt zu schätzen, sofern es ehrlich, authentisch und nicht zu dick aufgetragen ist.

Die Grundanforderungen erfüllen

Notorische Zuspätkommer kommen niemals gut an. Auch mit einem Schreibtisch, der permanent im Chaos versinkt, kann man sich die Gunst des Chefs genauso verspielen, wie mit Arbeit, die nicht pünktlich und dann auch noch fehlerhaft abgeliefert wird. Wer dazu noch ein Outfit trägt, das sich so gar nicht mit der Firmenphilosophie verträgt, der hat praktisch schon verloren.

Um vom Vorgesetzten respektiert und bestenfalls sogar gemocht zu werden, sollten daher selbstverständlich auch die wichtigsten Basics erfüllt werden. Wichtige Eigenschaften als Grundvoraussetzung sind unter anderem Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit und Loyalität. Vor allem die Eigenschaften, auf die der Chef besonderen Wert legt, sollten erfüllt werden.

Ein bisschen mehr machen

Um sich abzuheben und positiv aufzufallen, darf es gerne und regelmäßig auch etwas mehr sein, als einfach nur gewissenhaft die Arbeit zu erledigen. Hier ein paar Anregungen:

  • Eigeninitiative zeigen und Aufgaben freiwillig übernehmen
  • kreative Ideen und Vorschläge einbringen
  • auch mal etwas mehr und länger arbeiten
  • Feedback und Kritik annehmen und umsetzen
  • eine andere Meinung haben und diese mit Argumenten vertreten
  • sich für Ziele einsetzen und diese verfolgen
  • freiwillig verantwortungsvolle Projekte übernehmen

Wie bei so vielen Dingen kommt es auch hier auf das richtige Maß an. Besonders dann, wenn das Ziel „Dem Chef imponieren und möglichst schnell Karriere machen“ verfolgt wird, kann der Schuss auch schnell nach hinten losgehen. Denn übereifrige Mitarbeitende, die zu dick auftragen, kommen meist nicht gut an – weder beim Chef noch bei den Kollegen.

Ein Teamplayer bleiben

Menschen, die ihre Ellenbogen ausfahren und sich ohne Rücksicht auf Verluste einzig und allein darauf konzentrieren, dem Chef zu imponieren, können schnell das Nachsehen haben. Denn unter den Kollegen machen sie sich garantiert nicht beliebt und erhalten zudem schnell den Ruf des Schleimers. Damit das nicht passiert, sollten Sie weiterhin ein Teamplayer bleiben, die Kollegen mit einbeziehen, ihnen auch mal hilfreich zur Hand gehen und natürlich niemals hinter deren Rücken beim Chef lästern.

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Tür aufhalten

Nach Ihnen – oder die Frage, wer im Job eigentlich wem die Tür aufhält

Der Vorgesetzte? Die Frau? Oder die älteste Person? Die Frage, wer zuerst durch die Tür gehen darf und wer sie wem aufhält, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wenn es um den Vortritt geht, gelten im privaten Bereich sogar andere Benimm-Regeln als im beruflichen Umfeld.

Wer öffnet die Tür?

Müssen mehrere Personen durch eine Tür, dann öffnet entweder der Rangniedere oder der Gastgeber den anderen die Tür. Wird diese aufgedrückt (und nicht aufgezogen), geht diese Person zunächst durch die Tür und hält sie den Nachfolgenden auf. Bei gleichrangigen Kollegen gibt es keine feste Regel: Hier wird vielmehr situativ entschieden, wer die höfliche Geste übernimmt. Angeraten ist das zum Beispiel für diejenigen, die vorne gehen. Bei mehreren Türen spricht nichts dagegen, wenn sich die Kollegen abwechseln beziehungsweise sich im wahrsten Wortsinn die Klinke in die Hand drücken.

Ladies first? Gilt das heute noch?

Den Frauen den Vortritt zu lassen, war lange Zeit eine goldene Regel, die heute zwar noch in vielen Köpfen verankert, aber nicht mehr unbedingt zeitgemäß ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich eine Frau dennoch darüber freuen, wenn ihr der Partner ganz gentlemanlike die Tür aufhält. Im beruflichen Kontext wird diese Geste von Männern aber definitiv nicht mehr verlangt. Hier gilt: Der ranghöhere Mann entscheidet, ob er zuerst gehen möchte oder doch der Frau den Vortritt gibt. Wenn er nach der alten Schule die Option „Ladies first“ wählt, dann sollte die Frau sein Angebot dankend und ohne einen belehrenden Kommentar annehmen.

Sonderfall Aufzug: Wer geht zuerst rein, wer zuerst raus?

Auch beim Fahrstuhl gilt: Der Gast oder die ranghöhere Person darf diesen zuerst betreten. Gleichzeitig wird er von dieser Person auch als Erstes wieder verlassen. Letztere Regel macht allerdings nur unter der Voraussetzung Sinn, dass der Aufzug groß genug ist. Ansonsten steigt die Person zuerst aus, die am nächsten an der Tür steht.

Auf der Treppe: Wer geht vor bei treppauf und treppab?

Wenn es um Höflichkeitsformen beim Treppensteigen geht, sollten im geschäftlichen Kontext die Ranghöheren (unabhängig vom Geschlecht) immer die sicherere Position haben. Um diese Personen vor einem möglichen Sturz zu bewahren, geht man beim Aufstieg der Treppe hinter ihnen und beim Abstieg vor ihnen. Bei einer breiten Treppe nimmt der Rangniedere bestenfalls den Platz rechts von der Person ein.

Jetzt wird’s kompliziert: Die Begrüßung

Wer im beruflichen Umfeld zuerst begrüßt wird, hängt von der Personenkonstellation ab. Hier die wichtigsten Regeln:

  • Die ranghöchste Person wird betriebsintern zuerst begrüßt.
  • Sind Gäste und Kunden anwesend, haben diese auch dann Vorrang, wenn der Chef anwesend ist.
  • Ladies first gilt nur unter der Voraussetzung, dass es sich um Kollegen handelt, die in etwa im gleichen Alter sind und einen ähnlichen Rang im Unternehmen haben.
  • Älteren Mitarbeiter schüttelt man vor den jüngeren die Hand.

Tipp: Es kommt niemals gut an, andere auf mögliche Fehler im Begrüßungskodex hinzuweisen. So wäre es ein großer Fauxpas, eine bereits ausgestreckte Hand offensichtlich abzuweisen, wenn diese Person noch nicht an der Reihe ist.

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Flirten am Arbeitsplatz

Flirten am Arbeitsplatz – Kollegen schöne Augen machen

Ein intensiver Blick in die Augen, eine nette Geste zwischendurch und ein gesteigertes Interesse am Leben der anderen Person – ein Flirt unter Kollegen kann ganz neuen Schwung in den Arbeitsalltag bringen. Arbeitsrechtlich spricht grundsätzlich nichts gegen etwas Geplänkel am Arbeitsplatz, einige Regeln sollten aber unbedingt eingehalten werden.

Das Büro ist keine Singlebörse – weniger Flirten ist mehr

Anders als in der Bar und Diskothek oder auch virtuell auf einer Datingplattform ist offensives Flirten am Arbeitsplatz nicht angesagt. Hier werden Sie für Ihre Arbeit und Ihre Leistung bezahlt und natürlich nicht für Ihre Flirtqualitäten. Bedeutet: Kleine Signale sind okay und erlaubt, sofern das Flirten dezent und maßvoll bleibt. Die Arbeit sollte aber auf keinen Fall darunter leiden und auch die Kollegen dürfen sich nicht gestört fühlen.

Vorgesetzte und Vergebene sind tabu

Auch wenn die Person unbedingt dem Beuteschema entspricht und vielleicht sogar deutliche Signale aussendet, ist ein Flirt mit dem Chef ein absolutes No-Go. Andersherum sollten sich Führungskräfte auch nicht mit rangniedrigen Mitarbeitenden einlassen und schlimmstenfalls sogar ihre berufliche Macht ausnutzen. Auch Verheiratete und Vergebene sind natürlich tabu. Nett gemeinte Komplimente ohne Hintergedanken gehen dennoch immer – egal, ob Chef oder in festen Händen.

Respektvoller Umgang – kein Raum für Aufdringlichkeit

Unter die Rubrik „Geht gar nicht“ fällt zudem aufdringliches Verhalten. Grabschereien und offensives Anbaggern kommen zwar auch an anderen Orten meist nicht gut an, am Arbeitsplatz können sie aber sogar folgenschwere Konsequenzen haben. Wird das Flirten gar zu einer Belästigung, bedeutet das im schlimmsten Fall sogar die fristlose Kündigung.

Klare Verhältnisse schaffen – Missverständnisse vermeiden

Natürlich muss man nicht bereits bei einem ersten zaghaften Lächeln direkt klarstellen, dass man nur auf einen harmlosen Flirt aus ist und eigentlich nichts Festes möchte. Wer jedoch regelmäßig die Nähe eines Arbeitskollegen sucht, die Annäherungsversuche erwidert und deutliches Interesse bekundet, der sollte Zeit für klare Worte finden. Vor allem diejenigen, die jetzt tatsächlich keine Beziehung wollen, sollten mit offenen Karten spielen und keine falschen Erwartungen wecken. Konflikte sind ansonsten vorprogrammiert. Diese schaden nicht nur den beiden Betroffenen, sondern meist sogar dem gesamten Arbeitsumfeld.

Keine Berechnung – nur just for fun

Wer bewusst einer Person immer wieder mit einem flirtenden Zahnpasta-Lächeln begegnet und ihr Komplimente macht, weil er ein bestimmtes Ziel im Job vor Augen hat oder darin sogar einen Push für die Karriere sieht, der handelt eindeutig unkollegial. Ein Flirt am Arbeitsplatz ist allenfalls eine kleine nette Ablenkung im stressigen Berufsalltag für beide Seiten und niemals Mittel zum Zweck – der Schuss kann sonst schnell nach hinten losgehen.

Wenn’s doch passiert – Diskretion bitte!

Sollte der Funke dann tatsächlich überspringen, ist unbedingt Diskretion angesagt. Händchen halten und Küsschen am Arbeitsplatz kommen beim Arbeitgeber in aller Regel nicht gut an. Ein absolutes No-Go ist es zudem, intime Details unter den Kollegen preiszugeben. Bevor man die Beziehung öffentlich macht, wartet das Kollegenpaar bestenfalls zunächst etwas ab, bis sich diese gefestigt hat. Und auch wenn man sich am Anfang einer Romanze keine Gedanken darüber machen möchte: Im Idealfall sprechen beide Partner direkt darüber, wie man im Falle des Beziehungsendes dann im Büro miteinander umgeht.

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Familienfoto

Wenn Kind & Kegel bei der Arbeit dabei sind – Familienfotos am Schreibtisch

Ein Bild vom Liebsten, der Familienschnappschuss oder auch ein Urlaubsfoto mit traumhafter Kulisse – zum Equipment auf dem Schreibtisch am Arbeitsplatz gehören für viele Menschen ganz selbstverständlich gerahmte Fotografien einfach dazu. Bei diesen kleinen Einblick in das Privatleben ist aber einiges zu beachten.

Fotos am Arbeitsplatz – ist das erlaubt?

Wer sollte schon etwas dagegen haben, dass ich meinen Partner und meine Kinder während der Arbeit gerne im Blick habe? Die Frage klingt berechtigt. Im Regelfall ist es für das Unternehmen auch überhaupt kein Problem, wenn die Angestellten ihren Arbeitsplatz mit kleinen persönlichen Accessoires, wie Fotos, aufhübschen. Eine eindeutige rechtliche Grundlage dafür gibt es allerdings nicht. Das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmenden kollidiert hier mit dem Hausrecht des Unternehmers, sodass es immer auf den Einzelfall ankommt, was geht und was nicht. Einwände des Chefs gegen ein Familienfoto oder zwei bis drei Postkarten im Büro werden wenig Erfolg haben. Dagegen sprechen schon deutlich mehr Argumente gegen das Bikinifoto am Meer in einem Büro mit Publikumsverkehr. Hier gilt: Je mehr die Fotos die Außenwirkung beeinflussen und damit gegen die Interessen des Unternehmens sprechen, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Chef die Fotos am Arbeitsplatz verbieten kann.

Effektiver arbeiten mit privaten Fotos?

Am Arbeitsplatz im Büro verbringen viele Menschen den Großteil des Tages. Wer nicht gemäß dem Motto „Arbeit und Privatleben müssen streng voneinander getrennt werden“ lebt, der schafft sich gerne eine gewisse Wohlfühlatmosphäre. Private Fotos wirken sich aus psychologischer Sicht sogar positiv auf die Motivation und damit auf die Leistungsfähigkeit und Effektivität aus. Studien haben zudem ergeben, dass Mitarbeitende, die tagtäglich von den lächelnden Blicken ihrer Angehörigen umgeben sind, sich eher mit dem Unternehmen identifizieren können, weniger zu unethischem Verhalten neigen und gar nicht erst auf den Gedanken für kleinere Betrügereien kommen. Wer seinen kompletten Arbeitsplatz mit Fotos dekoriert, der kann sich jedoch schnell abgelenkt sein.

Was sagen die privaten Bilder über die Persönlichkeit aus?

Wer private Fotos mit an den Arbeitsplatz bringt, der sollte sich auch darüber bewusst sein, dass er etwas von sich preisgibt. Grundsätzlich signalisieren Sie damit gegenüber anderen, dass Sie ein Privatleben mit einem harmonischen Familien- und einem funktionierenden Sozialleben haben. Meist unterbewusst assoziieren wir damit dann positive Eigenschaften, wie Verlässlichkeit, Kollegialität und Vertrauenswürdigkeit. Sofern es sich nicht um eine ganze Fotogalerie handelt, kommen Fotos am Arbeitsplatz bei den meisten Menschen daher auch gut an. Eine Rolle spielen aber natürlich auch die Bildmotive: Denn wer beispielsweise Fotos von sich selbst auf einer feucht-fröhlichen Party platziert, vermittelt nicht unbedingt einen seriösen Eindruck. Sind die Bilder so aufgestellt, dass sie in die Richtung der Besucher, Kunden oder Kollegen zeigen, dienen sie eher als Statussymbol und weniger dem persönlichen Zweck.

Nicht übertreiben –das richtige Maß finden

Wie bei so vielen Dingen im Leben kommt es auch bei der Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes auf das richtige Maß an. Wer es übertreibt und sich neben Fotos auch mit Pflanzen, Kerzen und weiteren Accessoires allzu wohnlich einrichtet, läuft Gefahr, sich nicht mehr richtig auf die Arbeit konzentrieren zu können. Nicht zu vergessen sind die Kollegen: Vor allem dann, wenn sich mehrere Personen ein Büro teilen, ist Rücksicht gefragt. Schließlich gefällt es nicht jedem, ständig auf die Familienbilder und Urlaubserinnerungen einer anderen Person blicken zu müssen oder gar in einem Pflanzendschungel zu arbeiten.

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Hot Desking

Hot Desking – für Bewegung im Unternehmen

Dass Arbeitsplätze auch mal mehrere Tage verwaist sind, ist spätestens seit Corona keine Seltenheit mehr. Dabei ist es nicht unbedingt eine Erkrankung, die Arbeitnehmer von der Arbeit im Büro fernhält. Meist arbeiten sie einfach nur im Homeoffice. Zur effektiveren Nutzung ihrer Arbeitsplätze im Betrieb setzen immer mehr Unternehmen auf Hot Desking. Was es mit diesem besonderen Organisationsmodell auf sich hat, welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, erklärt dieser Ratgeber.

Eine Erklärung: Was ist Hot Desking eigentlich?

Jeden Tag eine neue Überraschung für Angestellte nach dem Motto „Tischlein wechsle dich“ bietet diese immer populärere Form der Büroraumverwaltung, deren Anfänge bereits gut 30 Jahre zurückliegen. Beim Hot Desking haben die Mitarbeitenden in einem Unternehmen keine festen Arbeitsplätze – Schreibtische und Bürostühle werden vielmehr geteilt und jeden Tag nach Bedarf neu besetzt. Damit dieses Modell funktioniert, arbeiten die Mitarbeiter an eigenen Laptops und verlassen ihren Schreibtisch abends aufgeräumt und leer.

Was hat das Unternehmen davon?

Aus unternehmerischer Sicht stehen beim Hot Desking als große Vorteile der Kostenfaktor und die Arbeitseffizienz im Fokus. Vor allem bei Betrieben, die auf Homeoffice und flexible Arbeitszeiten setzen, lassen sich so freie beziehungsweise leere Arbeitsplätze vermeiden. Dafür stehen nur genauso viele Schreibtische zur Verfügung, wie auch täglich gebraucht werden. In der Regel gibt es bei diesem Büro-Organisationssystem weniger Plätze als Mitarbeitende. Für das Unternehmen bedeutet dies, dass eine kleinere Fläche benötigt wird, sodass sich Kosten, wie Miete, Strom und Gas, deutlich reduzieren lassen.

Für die Arbeitnehmer kann die Flexibilität ebenfalls Vorteile mit sich bringen: Vielleicht steigert der täglich neue Blickwinkel ja die Kreativität und das Teamwork bekommt einen neuen Stellenwert? Die Schreibtische bleiben zudem aufgeräumt und chaotische Verhältnisse gehören der Vergangenheit an.

Nicht immer ideal: die Nachteile

Nicht jeder Mitarbeiter wird sich damit anfreunden können, plötzlich keinen festen und exklusiven Platz im Büro mehr zu haben: Wenn eine individuelle Einrichtung des Schreibtisches mit der Platzierung von persönlichen Gegenständen schlichtweg nicht mehr möglich ist, kann das im negativen Fall auch dazu führen, dass man sich am Arbeitsplatz nicht mehr wohlfühlt und die Arbeit darunter leidet. Durch die ständige Rotation kommt zudem eine gewisse Unruhe ins Büro und das Risiko eines erhöhten Konkurrenzdrucks steigt, wenn man zum Beispiel unbedingt einen Fensterplatz ergattern möchte oder jeden Tag Angst haben muss, keinen freien Schreibtisch mehr zu bekommen. Ein Anstieg des Stresspegels, Konzentrationsprobleme und damit verbunden eine geringere Produktivität sind mögliche Folgen.

Vorausgesetzt, dass… – so kann Hot Desking funktionieren

Damit dieses flexible Arbeitsmodell erfolgreich umgesetzt werden kann, sind eine gute Organisation und eine hohe Flexibilität das A und O. Wenn sich jeder Angestellte morgens um 8 Uhr „einstempelt“, ist das Konzept natürlich zum Scheitern verurteilt. Bei einem guten Mix aus flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeitjobs, Homeoffice und Angestellten, die im Außendienst unterwegs sind, ist Hot Desking aber durchaus eine Option. Bestenfalls haben die Mitarbeiter zudem zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Urlaub.

Für eine gelungene Umsetzung sollten auch die technischen Voraussetzungen und die räumlichen Gegebenheiten passen. Tische und Stühle müssen sich individuell auf die Größe und die Bedürfnisse der verschiedenen Personen einstellen lassen können. Im Idealfall bereitet das Unternehmen seine Angestellten auch gut auf das Hot Desking vor. Schließlich geht es nicht nur um ein einfaches Verrücken der Tische, sondern um eine komplette Veränderung der Unternehmensstruktur und -kultur.

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Begrüßung Corona

Ghetto-Faust und Hand aufs Herz – Alternativen zum Handschlag

Wenn sich zwei Menschen begegnen, reichen sie sich die Hand. Über viele Jahrhunderte war der Handschlag das wichtigste Ritual zur Begrüßung. Seit Corona hat sich das geändert. Aus hygienischen Gründen bleiben wir auch im Job lieber auf Abstand und sind dabei nach wie vor auf der Suche nach guten Alternativen zum Händeschütteln.

Wenn aus einem festen Ritual etwas Unangenehmes wird

Ursprünglich war der Handschlag nicht nur eine Form des Grußes. Man wollte der anderen Person damit vor allem signalisieren, dass man unbewaffnet war und sich in friedlicher Absicht traf. Auch wenn das Kriegsbeil heute in der Regel keine Rolle mehr spielt, ist das Ritual des Händeschüttelns geblieben. Bereits Kindern wurde beigebracht, wie wichtig es ist, andere Menschen mit der Hand zu begrüßen. Beinahe schon reflexartig haben wir daher viele Jahre unsere rechte Hand ausgestreckt, wenn wir Menschen begegnet sind. Vor allem im beruflichen Kontext wäre eine Begrüßung ohne diese Form des Körperkontakts undenkbar gewesen. Was sich über viele Jahre in unseren Köpfen (und Händen) manifestiert hat, lässt sich nun nicht innerhalb kürzester Zeit durch ein gleichwertiges Ersatzritual einfach austauschen. Hygienischere Alternativen gibt es dabei einige, doch nicht alle sind für das Berufs- und Geschäftsleben geeignet.

Die angemessene Begrüßung in Zeiten der Pandemie

Als im März 2020 von einem Tag auf den anderen der Handschlag passé war, dauerte es nicht lange, bis die ersten Alternativen aufkamen. Nicht wirklich durchsetzen konnte sich die Begrüßung per Fußschlag. Die Ghetto-Faust oder auch den Ellenbogen-Kick sind mittlerweile dagegen durchaus gesellschaftsfähig, auch wenn sie im beruflichen Bereich manchmal zu locker, teilweise auch übertrieben, aggressiv und schlichtweg deplatziert wirken.
Um sich auch komplett kontaktlos verbindlich zu begrüßen, kann auch ein längerer Blickkontakt in Verbindung mit einer mündlichen Begrüßung eine Alternative sein. Auch eine angedeutete Verbeugung oder die rechte Hand auf die Herzseite gelegt sind Gesten, die sich als neues Ritual etablieren könnten.

Peinlich, peinlich: So lassen sich unangenehme Situationen retten

Die peinliche Situation, dass die bereits ausgestreckte Hand in der Luft hängen bleibt, ohne dass sie zum Gruß ergriffen wird, hatte noch vor der Pandemie einen absoluten Seltenheitswert. Heute kann das durchaus häufiger mal vorkommen: Während die eine Person per Handschlag grüßen will, zögert die andere und verweigert lieber diesen Gruß. Unangenehm kann es zudem werden, wenn unklar ist, welche Form der Begrüßung denn nun angesagt ist und in der Folge die Hand auf dem Herz mit dem Faustschlag kollidiert.
Um genau diese peinlichen Situationen vor allem in förmlichen Momenten zu vermeiden, sorgt man im Idealfall bereits im Vorwege für klare Verhältnisse. Eine gute Möglichkeit mag ein Schild am Eingang sein, das darauf hinweist, dass man sich anstelle des Handschlags lieber einmal tief in die Augen schaut und dabei herzlich anlächelt. Auch in der Korrespondenz, zum Beispiel bei einer Einladung zum Vorstellungsgespräch, kann in einem freundlichen Satz die gewünschte Form der Begrüßung bereits angekündigt werden. Wer einer Person bereits gegenübersteht, rettet eine womöglich unangenehme Situation mit einem lockeren Umgang, à la „Diese unklaren Begrüßungsformen, wer soll die noch verstehen? Wenn ich darf, dann lächele ich Sie jetzt einfach freundlich an.“ Auch ein „Ich mach das jetzt mal so“, bevor der andere agiert, kann eine gute Idee sein und Peinlichkeiten vermeiden.

Das Comeback des Handschlags – kommt es?

Die Antwort auf die Frage, ob das Händeschütteln in einer virenärmeren Zeit wieder sein großes Comeback feiert, ist fast so etwas wie der Blick in die Glaskugel. Zwar haben wir bis heute keine Begrüßung gefunden, die dem Handschlag das Wasser reichen kann, das kontaktlose „Guten Tag“ hat aber durchaus auch seine Vorteile. So müssen wir keine klebrigen und verschwitzten Hände anfassen und können uns auf diesem Wege auch nicht mit Krankheiten anstecken.
Ganz gleich, wie die Standardbegrüßung dann künftig aussehen mag, wir können uns jetzt schon darauf einstellen, dass es ein langer Weg werden wird, bis das Begrüßungsritual wieder ein intuitives wird.

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Genderleicht schreiben

Genderleicht schreiben: die neue Rolle von Sternchen, Schrägstrich und Doppelpunkt

Für einige ist es lediglich der kleine Zusatz „in“, für andere dagegen eine ganz neue Weltanschauung. Und während die einen das Gendern für komplett übertrieben halten, finden es die anderen längst überfällig, um alle Geschlechter in der Sprache zu berücksichtigen. Ganz gleich, welche Meinung man vertritt – wer schriftlich mit Briefen und E-Mails kommuniziert, kommt um geschlechtergerechte Formulierungen mittlerweile nicht mehr herum.

Darum der Aufwand – Sprache gerechter machen

In der deutschen Sprache haben wir bislang bevorzugt das sogenannte generische Maskulinum verwendet. Mit anderen Worten: Man schreibt die männliche Form, um verallgemeinernd von Personengruppen unabhängig von ihrem Geschlecht zu sprechen. So bezieht beispielsweise der Begriff Schüler sowohl die Jungs als auch die Mädchen mit ein. Da dieses generische Maskulinum jedoch alles andere als geschlechterneutral und damit geschlechtergerecht rüberkommt, sollen beim Gendern jetzt auch die nicht-männlichen Personen aus ihrem Schattendasein geholt werden, explizit Erwähnung finden und so die Sprache gerechter machen.

Gap oder Sternchen? Die Qual der Wahl bei den Kurzformen

Zugegeben, Schülerinnen und Schüler und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind zwar gendermäßig korrekte Formulierungen, sie wirken jedoch umständlich und sehr lang. Aus diesem Grund haben sich mittlerweile verschiedene kreative und gendergerechte Kurzformen etabliert:

  • Schrägstrich und Bindestrich: Arbeitnehmer/-innen
  • Schrägstrich: Arbeitnehmer/innen
  • Gender-Stern: Arbeitnehmer*innen
  • Gender-Gap: Arbeitnehmer_innen
  • Binnen-I: ArbeitnehmerInnen
  • Doppelpunkt: Arbeitnehmer:innen
  • Klammer: Arbeitnehmer(innen)

Am geläufigsten sind die Schrägstrich-Varianten. In Verbindung mit einem Bindestrich entspricht diese auch den geltenden Rechtsschreibregeln. Eine gute Alternative können auch geschlechtsneutrale Formulierungen, wie Arbeitnehmende und Schülerschaft, sein.

Guten Tag und Co. – die Anrede im Schriftverkehr

Grundsätzlich ist die unpersönliche Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ in Briefen und E-Mails durchaus noch erlaubt, wenn der/die Empfänger/-in nicht namentlich bekannt sind. Um genderneutral zu formulieren, gibt es jedoch bessere Optionen. Zum Beispiel:

  • Sehr Geehrte
  • Sehr geehrte Lesende
  • Sehr geehrte Kolleg/-innen
  • Sehr geehrtes Team

Natürlich lässt sich mittlerweile auch das „Sehr geehrte“ ersetzen. Je nachdem, wer angesprochen wird, kommt zum Beispiel ein „Guten Tag“ gut an. Ein „Hallo“ ist dagegen eher flapsig und für eine erste Ansprache im geschäftlichen Kontext weniger geeignet.

Kim und Alex – wenn das Geschlecht nicht bekannt ist

Es gibt einige Vornamen, bei denen wir vor der Frage stehen, ob eine weibliche oder doch eine männliche Anrede die richtige ist. Denn hinter Kim, Toni, Sascha und Robin können sich sowohl Männer als auch Frauen verbergen. Auch der geschlechtsneutrale Personenstand divers wäre denkbar. Darüber hinaus wird auch bei ausländischen, uns unbekannten Namen die Geschlechterfrage schnell zur kniffligen Rätselaufgabe. Um bei der Anrede nicht ins Fettnäpfchen zu treten, spricht man die Person im Schriftverkehr bestenfalls mit Vor- und Zunamen an. „Guten Tag Kim Meier“ ist beispielsweise ein guter Beginn für eine gelungene schriftliche Kommunikation.

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Raumklima verbessern

Raumklima verbessern: die besten Pflanzen fürs Büro

Der Drachenbaum hat es genauso drauf, wie die Grünlilie. Nichts verkehrt macht man aber auch mit Efeu oder der Birkenfeige, besser bekannt als Ficus benjamina. Pflanzen sind ein grüner und dekorativer Farbtupfer am Arbeitsplatz und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für ein gutes und gesundes Raumklima.

Nicht nur die Optik zählt: Deshalb gehören Pflanzen ins Büro

Ganz gleich, ob im Einzel- oder Großraumbüro, ob im Konferenzraum oder im Homeoffice, ob auf dem Schreibtisch, auf der Fensterbank oder als Raumteiler auf dem Fußboden – in vielen Büros finden Pflanzen einen Platz. Und das mit gutem Grund: Schließlich erfüllen sie gleich mehrere wichtige Aufgaben. Sie verbessern die Luft im Büro und damit das Raumklima und gelten als effektive Luftbefeuchter. Infolge des höheren Feuchtigkeitsanteils im Raum tritt eine luftreinigende Wirkung ein, die „dicke Luft“ gar nicht erst entstehen lässt.
Pflanzen haben weitere positive Effekte: Sie gelten sie als kleiner Stimmungsaufheller und optischer Blickfang. Außerdem schlucken sie Geräusche und ziehen auch optisch (zum Beispiel als Raumteiler) klare Grenzen.

Der Vorab-Pflegecheck: darauf ist beim Kauf zu achten

Auf der Suche nach passenden Pflanzen für den Arbeitsplatz spielen natürlich Aspekte, wie der geeignete Standort und der Pflegeanspruch, eine Rolle. Wer sich folgende Fragen vor dem Kauf stellt, findet schnell das passende Pflanzenmodell, das zu den individuellen Voraussetzungen passt:

  • Wie viel Licht benötigt die Pflanze? Bevorzugt sie einen hellen oder eher einen schattigen Standort?
  • Wie oft muss das Gewächs gegossen werden? Wie viel Wasser braucht sie?
  • Ist die Pflanze robust oder stellt sie besondere Ansprüche an ihre Pflege?
  • Welche Raumtemperatur ist ideal?
  • Gibt es Besonderheiten, zum Beispiel ein intensiver Duft oder ein extremes Wachstum?

Die Favoriten: diese Pflanzen sind im Büro beliebt

Grundsätzlich ist in puncto Grün am Arbeitsplatz natürlich erlaubt was (allen Kollegen) gefällt. Zu den beliebtesten Vertretern in deutschen Büros gehören dabei aufgrund ihrer meist pflegeleichten Eigenschaften und ihrer positiven Wirkung vor allem folgende Grünpflanzen:

  • Birkenfeige
  • Gummibaum
  • Grünlilie
  • Bergpalme
  • Efeutute
  • Goldfruchtpalme
  • Drachenbaum
  • Einblatt
  • Bogenhanf

Besser arbeiten mit guter Raumluft

Zwar sieht und fühlt man sie nicht, dennoch hat die Luft am Arbeitsplatz einen wichtigen Einfluss auf unsere Leistung und unser Wohlbefinden: Für effektives und konzentriertes Arbeiten ist gute Luft daher ein absolutes Muss. Neben dem regelmäßigen Lüften tragen auch Büropflanzen ihren Teil dazu bei, dass wir besser denken können, aufmerksam bleiben, leistungsstark und produktiv sind. Wichtig ist ein frisches Raumklima zudem, um Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein und sogar allergische Reaktionen vorzubeugen.

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Schwanger: Wie sage ich es dem Chef?

Schwanger: Wie sage ich es dem Chef?

Die zwei Striche auf dem Teststreifen sind für Frauen mit Kinderwunsch im wahrsten Wortsinn eine positive Nachricht. Während das freudige Ereignis im Freundes- und Bekanntenkreis meist mit großer Euphorie verkündet wird, fällt es ihnen nicht selten deutlich schwerer, den Arbeitgeber zu informieren. Die Angst vor einer wenig begeisterten Reaktion und womöglich einem Karriereknick ist groß, schließlich fällt die eigene Arbeitskraft erstmal für eine längere Zeit aus. Wie und wann man es dem Chef sagt, ist eine wichtige Frage, die sich viele schwangere Arbeitnehmerinnen jetzt stellen.

Den optimalen Zeitpunkt finden

Direkt nach dem Schwangerschaftstest? Oder erst dann, wenn man das Bäuchlein nicht mehr verstecken kann? Eine gesetzliche Vorschrift, wann werdende Mütter am Arbeitsplatz mitteilen müssen, dass sie ein Kind erwarten, gibt es nicht. Das Mutterschutzgesetz gibt lediglich vor, dass die Frau es dem Arbeitgeber mitteilen „soll“, sobald sie davon weiß. Die meisten Frauen warten jedoch zunächst die kritische Phase ab, in der das Risiko für einen Abbruch noch relativ hoch ist. Ab der zwölften Schwangerschaftswoche ist im Idealfall aber der Zeitpunkt für ein Gespräch gekommen. Entscheidend ist: Nur wenn der Arbeitgeber von der Schwangerschaft weiß, greifen die gesetzlichen Schutzvorschriften sowie der Kündigungsschutz.

Persönlich oder schriftlich? Die Frage nach dem „Wie“

Ob man dem Chef in die Augen blicken möchte, ihn lieber anrufen oder doch eine schriftliche Information bevorzugt, kann jede Frau selbst entscheiden – das Gesetz gibt hier keine Regelung vor. Auch wenn es vielleicht schwerfällt, kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit am besten an, zunächst das persönliche Gespräch zu suchen. Natürlich spielen hier auch das Verhältnis zum Chef und das Klima am Arbeitsplatz eine Rolle.

Eine zusätzliche schriftliche Mitteilung ist vor allem aus Gründen der Nachweisbarkeit empfehlenswert. Der Arbeitgeber hat jetzt zudem das Recht, einen ärztlichen Nachweis über die Schwangerschaft einzufordern. Aber keine Sorge: Im Unternehmen wird Ihr Zustand nur die Runde unter den Kollegen machen, wenn die Sie es selbst erzählen oder der Babybauch sichtbar wird. Der Arbeitgeber muss zwar die zuständige Aufsichtsbehörde informieren, darf die Information jedoch nicht an die Mitarbeitenden weitergeben.

Souverän auftreten im Gespräch

In ein Gespräch über die „anderen Umstände“ geht man wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen. Empfehlenswert ist jedoch, den Chef mögliche Unsicherheiten und Ängste nicht spüren zu lassen und sich nicht für die Schwangerschaft zu entschuldigen. Wer sich souverän, positiv und gut vorbereitet zeigt, der signalisiert, dass er alles im Griff hat. Bestenfalls haben Sie alle wichtigen Daten (zum Beispiel den Beginn des Mutterschutzes und möglichen Resturlaub) zur Hand, kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen und haben sich bereits Gedanken über die nächste Zeit am Arbeitsplatz gemacht. Auf diese Weise vermittelt die schwangere Angestellte ihrem Gesprächspartner, dass auch der Job einen wichtigen Stellenwert für sie hat. In einem weiteren Gespräch soll es dann um die Übergabe, die Babypause und den Wiedereinstieg ins Berufsleben gehen.

Urheber des Titelbildes: georgerudy/ 123RF Standard-Bild

Der perfekte Auftritt vor der Kamera – Verhaltenstipps in Videokonferenzen

Der perfekte Auftritt vor der Kamera – Verhaltenstipps in Videokonferenzen

Das dreckige Geschirr, das sich im Hintergrund in der Küche türmt, lautes Tippen auf der Tastatur und Kleidung, die eher die Bezeichnung Gammellook verdient – während einer Videokonferenz sollte dies alles tabu sein. Denn auch wenn das vertraute Umfeld im Homeoffice schnell dazu verleitet, sollte man berufliche Online-Meetings nicht zu locker nehmen und einige Verhaltensregeln beachten. Ist die Jogginghose erlaubt? Darf ich nebenbei arbeiten? Und wie bereite ich mich vor? Hier gibt es Antworten und hilfreiche Tipps für professionelles Auftreten vor der Kamera.

Bitte aufräumen! Die geeignete Arbeitsumgebung

Während die eigenen vier Wände im Büroalltag nichts zu suchen haben, sind sie bei Videokonferenzen aus dem Homeoffice plötzlich sehr präsent. Sofern wir nicht einen virtuellen Hintergrund einstellen, sehen fremde Personen, welche Farbe die Tapete hat, welche Bücher im Regal stehen und wie wir eingerichtet sind. Ganz gleich, ob Sie es modern-puristisch oder doch plüschig-verspielt mögen, für den guten Eindruck sollte der Arbeitsplatz und gesamte Hintergrundbereich aufgeräumt, ordentlich und sauber sein, wenn die Kamera eingeschaltet wird. Bestenfalls ist zudem für eine gute und ausreichende Beleuchtung gesorgt. Zu einer optimalen Vorbereitung gehört es zudem, alle für das virtuelle Meeting wichtigen Arbeitsunterlagen parat zu haben.

Angemessene Kleidung: der Dresscode für den Call

Für die Videokonferenz gelten im Hinblick auf den Dresscode dieselben Regeln wie für eine Präsenzveranstaltung. Bedeutet: Wählen Sie Ihre Kleidung dem Anlass entsprechend und so, wie sie diese auch im Büro tragen würden. Wird es also hochoffiziell, dann darf es durchaus auch der Anzug oder das Kostüm sein. Auf die Frage nach der Jogginghose gibt es dagegen keine eindeutige Antwort. Wer sich für den bequemen Look an den Beinen entscheidet, muss auf jeden Fall sicherstellen, dass er während der Konferenz nicht aufsteht. Allein für die Business-Gefühl und das damit verbundene eigene Verhalten kann es aus psychologischen Gründen aber durchaus sinnvoll sein, auch den für die Kamera unsichtbaren Teil angemessen zu kleiden.

Schau mir in die Augen! Die Kommunikationsregeln

Dass man seinem Gegenüber in die Augen schaut, lernen wir bereits als Kind. Damit sich der Gesprächspartner auch in Online-Meetings angesprochen fühlt, richtet man den Blick direkt auf die Kamera. Ein Zeichen des Respekts und des Interesses ist es zudem, sich während der Videokonferenz nicht mit anderen Dingen zu beschäftigen. Nebenbei E-Mails zu lesen, WhatsApp-Nachrichten zu beantworten oder sich gar die Fingernägel zu lackieren, sind daher absolute No-Gos. Das Smartphone ist idealerweise komplett ausgeschaltet.

Wer aktuell nicht spricht, sollte in Konferenzen mit mehreren Teilnehmern darauf achten, sein Mikrofon lautlos zu stellen. Denn komplett ausschließen lassen sich Hintergrundgeräusche in der Regel nicht – sei es zum Beispiel ein Räuspern, das Rascheln von Papier oder das Klingeln an der Tür. Wer nicht alleine zu Hause ist, gibt vorher allen anwesenden Personen Bescheid. Damit ungebetene „Gäste“ nicht plötzlich im Raum stehen, lohnt es sich, einen Hinweis an der Tür anzubringen oder sogar abzuschließen.

Für den guten Ton: der Umgang mit der Technik

Bin ich gut zu verstehen? Funktionieren das Mikrofon und die Kamera? Kann ich den Einladungslink öffnen und ist meine Internetverbindung stabil? Mit all diesen Fragen sollte man sich bereits vor der Videokonferenz beschäftigen und nicht erst, wenn diese bereits begonnen hat. Um auf Nummer sicher zu gehen, wählen Sie sich bereits einige Minuten früher für einen Funktionscheck ein. Während der Konferenz gilt es dann, das Mikrofon nicht zu dicht und nicht zu nah am Mund zu positionieren und sich möglichst wenig zu bewegen, um verzerrende Bildfolgen zu vermeiden.

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Die außergewöhnlichsten Jobtitel

Die außergewöhnlichsten Jobtitel

Mit dem Internet hat sich auch eine ganze Reihe an neuen Tätigkeitsfeldern entwickelt. Wer heute auf Stellensuche geht, stößt auf eine Vielzahl an ungewöhnlichen Berufen und Jobbezeichnungen. Skurrile Jobs finden Bewerber aber nicht nur im Online-Bereich. Sie können auch als menschliche Vogelscheuche auf dem Flughafen arbeiten oder ihre Liebe zu bunten Bausteinen zum Beruf machen.

1. Professioneller Schlussmacher

„Es ist aus!“ Dieser Satz kommt manchen Menschen nicht leicht über die Lippen. Wer sich nicht traut, eine Beziehung selbst zu beenden, kann einen professionellen Schlussmacher beauftragen.

Was macht man da?

Schlussmacher beenden Beziehungen, überwiegend privater Natur – von der kurzen Affäre bis hin zur langjährigen Partnerschaft. Meistens arbeiten Schlussmacher für Trennungsagenturen, die ihre Dienste online anbieten. Manche dieser Agenturen übernehmen für ihre Kunden auch die Kündigung des Arbeitsplatzes oder andere unangenehme Aufgaben.

Wie wird man das?

Eine spezielle Ausbildung zum Schlussmacher gibt es nicht. Erforderlich sind Kommunikationstalent, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl.

2. Innovationsmanager

Neue Ideen gesucht! Innovationsmanager helfen Betrieben, ausgefallene Angebote zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Was macht man da?

Innovationsmanager werden tätig, wenn Unternehmen auf der Suche nach neuen Produkten und Dienstleistungen sind. Sie analysieren den Markt, beobachten die Konkurrenz und entwickeln Angebote, die sich so noch nicht finden lassen. Anschließend unterstützen sie Unternehmen bei der Markteinführung und beim Marketing.

Wie wird man das?

Auch für den Beruf als Innovationsmanager/in gibt es noch keine einheitliche Ausbildung. In der Regel wird ein Studienabschluss in einem wirtschaftlichen oder technischen Bereich vorausgesetzt.

3. Chief Happiness Officer

Glückliche Mitarbeiter sind motivierter und arbeiten produktiver. Was liegt also näher, als jemanden zu beschäftigen, der sich um das Glück der Belegschaft kümmert?

Was macht man da?

„Glücksbeauftrage“ wurden zunächst im Silicon Valley eingesetzt. Internetgigant Google führte als erstes Unternehmen diese Position ein. Heute gibt es entsprechende Stellen auch in Deutschland. Chief Happiness Officers entwickeln Ideen, mit denen sich die Zufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigern lassen. Sie organisieren Mitarbeiter-Trainings und Feiern, kümmern sich um eine ansprechende Gestaltung des Arbeitsplatzes und sind Ansprechpartner bei Problemen und Sorgen.

Wie wird man das?

Chief Happiness Officers haben meist eine Ausbildung oder ein Studium im wirtschaftswissenschaftlichen oder kommunikationswissenschaftlichen Bereich absolviert. Mittlerweile werden auch spezielle Weiterbildungen angeboten.

4. Glückskeksautor

Ursprünglich kommen sie aus Japan, heute sind sie vor allem aus chinesischen Restaurants bekannt: Glückskekse. Die schlauen Sprüche, die in die Kekse eingebacken sind, stammen aus der Feder von Glückskeksautoren.

Was macht man da?

Genau das, was die Berufsbezeichnung sagt: Glückskeksautoren schreiben die Weisheiten auf, die nachher in den Keksen stecken. Beschäftigt werden sie zum Beispiel bei der Firma Wonton Food, dem internationalen Marktführer im Bereich der Glückskeksproduktion. Daneben sind auch andere Autorenteams auf der Suche nach wortgewandtem Nachwuchs.

Wie wird man das?

Eine bestimmte Ausbildung wird nicht vorausgesetzt, schriftstellerisches Talent sollte man aber mitbringen. Der Job ist nicht unbedingt eine Vollzeitbeschäftigung, vielmehr ein attraktiver Nebenverdienst für Redakteure, Werbetexter und andere Schreiberlinge.

5. Bird Controller

„Menschliche Vogelscheuche“ – hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt sich nicht etwa eine Anstellung in der Geisterbahn, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe auf dem Flughafen.

Was macht man da?

Fliegen Vögel in Flugzeugturbinen, kann dies im schlimmsten Fall die Maschine zum Absturz bringen. Bird Controller verhindern das. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, das Rollfeld möglichst unattraktiv für Vögel zu machen. Sie wählen zum Beispiel Pflanzen aus, die Vögeln keine Nahrung bieten. Darüber hinaus halten sich auch kleine Säugetiere wie Kaninchen vom Rollfeld fern. In der Regel fangen sie die Tiere lebend ein und siedeln sie um.

Wie wird man das?

Eine offizielle Ausbildung zum Bird Controller gibt es nicht. Als Voraussetzung ist ein Jagdschein vorzuweisen. Die meisten Bird Controller haben eine Ausbildung zum Forstwirt oder Berufsjäger absolviert.

6. LEGO Modell Designer

LEGO-Steine faszinieren Kinder wie Erwachsene. Wer beruflich mit LEGO spielen möchte, hat tatsächlich die Chance dazu – als LEGO-Modellbauer in den Legoland Discovery Centers.

Was macht man da?

LEGO Modell Designer, wie der Beruf offiziell heißt, bauen LEGO-Modelle, die anschließend die Besucher der Legoland-Welten ins Staunen versetzen. Als Grundlage dienen Design-Briefings. Die professionellen LEGO-Bauer verwandeln diese in hervorragende Modellbauten.

Wie wird man das?

Die Position als LEGO Modell Designer wird nur selten ausgeschrieben und ist entsprechend begehrt. Bewerber müssen neben ihrer Begeisterung für LEGO auch Erfahrungen im Produktdesign und Modellbau mitbringen. Computerkenntnisse, Flexibilität und gute kommunikative Fähigkeiten sind ebenfalls gewünscht.

Außergewöhnliche Berufe in der Historie

Ausgefallene Jobs sind keineswegs eine Erfindung des Internetzeitalters. In der Geschichte lassen sich viele Berufsbezeichnungen finden, die heute äußerst skurril anmuten. So liefen im Preußen des 18. Jahrhunderts etwa Kaffeeriecher durch die Gegend. Die Kriegsveteranen sollten herausfinden, wo illegal Kaffeebohnen geröstet wurden.

In europäischen Parkanlagen lebten um dieselbe Zeit herum sogenannte Schmuckeremiten. Deren Aufgabe bestand einzig und allein darin, den Park mit ihrer wallend gewandeten und langbärtigen Anwesenheit zu schmücken.

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